Nicht versetzt im Gymnasium - Wechsel Realschule

Hi,

unser schwarzes Schäfchen in der Familie hat es geschafft eine 6 in Französisch zu bekommen, was auf dem Gymnasium Hauptfach ist und nicht ausgeglichen werden kann. In Deutsch und Englisch hätte er ne 3 vorzuweisen und in geschichte und sport auch. Bei einem Wechsel auf die Realschule wäre Französisch nur Nebenfach und daher mit den beiden dreien auszugleichen, ist das korrekt?
Was passiert nun aber, wenn eine weitere fünf in Musik dazukäme? Das geht dann nicht mehr auszugleichen, auch bei einem Schulformwechsel?

Ach ja, das ganze spielt sich in Hessen ab und ich hab das hessische Schulgesetzt zwar gelesen, konnte unseren Fall aber nicht wirklich subsumieren …

Vielen Dank für Antworten,

Barbara

Hi Barbara,

Bei einem Wechsel auf die Realschule wäre Französisch
nur Nebenfach und daher mit den beiden dreien auszugleichen,
ist das korrekt?

nicht alle Realschulen bieten Französisch an (bin aus Bayern; könnte aber in anderen Bundesländern anders sein).
Außerdem gibt es an der Realschule verschiedene Zweige:
Technisch, Kaufmännisch (diese beiden müsste jede RS haben), teilweise auch Sprachlich sowie ein nur sehr selten zu findender Zweig mit handwerklich-künstlerischem bzw. sozialem Inhalt.
Französisch ist nur beim Sprach-Zweig ein Pflichtfach (weiß jedoch nicht, ob Haupt- oder Nebenfach), ansonsten höchstens freiwillig als Wahlunterricht (in der Art wie Theater-AG).

Ach ja, das ganze spielt sich in Hessen ab und ich hab das
hessische Schulgesetzt zwar gelesen, konnte unseren Fall aber
nicht wirklich subsumieren …

Hm, da könnte das evl. anders sein…

Evl. kann ich dir damit trotzdem ein wenig helfen.

Grüße,
Nina

Hi Barbara,

Bei einem Wechsel auf die Realschule wäre Französisch
nur Nebenfach und daher mit den beiden dreien auszugleichen,
ist das korrekt?

War zumindest bei mir so :smile:

nicht alle Realschulen bieten Französisch an (bin aus Bayern;
könnte aber in anderen Bundesländern anders sein).

Also, ich kenne bei uns in der Gegend keine Realschule, die es nicht anbietet. Aber es ist eben kein Pflichtfach sondern WPU, als Alternative gab’s bei uns noch Technisches Zeichnen und sowas wie Heimatkunde.

Außerdem gibt es an der Realschule verschiedene Zweige:
Technisch, Kaufmännisch (diese beiden müsste jede RS haben),
teilweise auch Sprachlich sowie ein nur sehr selten zu
findender Zweig mit handwerklich-künstlerischem bzw. sozialem
Inhalt.
Französisch ist nur beim Sprach-Zweig ein Pflichtfach (weiß
jedoch nicht, ob Haupt- oder Nebenfach), ansonsten höchstens
freiwillig als Wahlunterricht (in der Art wie Theater-AG).

Auch sowas kenn ich net…aber ich war auf ner Gesamtschule mit Realschulzweig, also getrennte Klassen für die Haupt- und Realschüler. Die war sogar recht gut. :smile:

Ach ja, das ganze spielt sich in Hessen ab und ich hab das
hessische Schulgesetzt zwar gelesen, konnte unseren Fall aber
nicht wirklich subsumieren …

Genau da bin ich zur Schule gegangen…also…ne 3 hat bei uns zum Ausgleich gereicht…bei einer 6 dürften 2 Dreier auf ne 4 anheben…noch ne 5 könnte schwierig sein, ausser vielleicht er hat noch was zum Ausgleichen. *grübel* Vielleicht einfach mal bei der Schule deiner Wahl anfragen, zur Not können die da vielleicht noch was machen.

Schönen Gruß
Kel :smile:

Hallo Barbara!

Warum denkt Ihr schon an einen Schulwechsel?
Wäre nicht ein Jahr Wiederholung mit gezielter Franze-Nachhilfe sinnvoller, vor allem, wenn die restlichen Fächer okay sind! (btw, was ist mit Mathe?)
Und noch eine Frage: in welcher Klasse ist das „Schäfchen“, und was meinen seine Lehrer?
Eine 5 in Musik ist kein Beinbruch, weil Nebenfach.

Angelika

Eine 5 in Musik ist kein Beinbruch, weil Nebenfach.

Hallo, Angelika,
sicher nicht, aber läßt durchaus Rückschlüsse auf die Arbeitshaltung zu. Ebenso wie eine Sechs in einem Hauptfach. Da wurde offensichtlich aber auch nicht ein Finger dafür gerührt (zumindest eine 5 ist bei einiger Mitarbeit auf jeden Fall drin).
Sorry, mag hart klingen, aber wenn man sich die übrigen Noten betrachtet, kann es nicht an mangelnder Intelligenz liegen.
Gruß
Eckard

Allerdings war das nicht meine Frage. Dass unser Filius ein faulenzer ist wussten wir in der Tat selber :frowning:(

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Danke für dein Posting, aber ich denke der Knabe könnte die Klasse drei mal wiederholen und würde immer wieder wegen Französisch scheitern. In Mathe weiss ich nicht ob er eine drei oder vier bekommt, schlechter mit Sicherheit nicht.
Ich habe heute das Gymnasium angerufen und wollte mich erkundigen, wei ich denn jetzt vorgehen muss - die Auskunft war folgende : ich solle eine andere Schule suchen und diese soll sich dann mit dem Gymnasium in Verbindung setzen.

Na toll, ich such mir jetzt also eine Realschule und weiss nicht mal in welche Klasse der Junge kommt.

LG
Barbara

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Allerdings war das nicht meine Frage. Dass unser Filius ein
faulenzer ist wussten wir in der Tat selber :frowning:(

Hallo, Barbara :smile:
so hart hatte ich es aber nicht ausgedrückt!
Allerdings liegt genau da der Hund begraben. Einen Schulwechsel halte ich nicht für ratsam, da sich da zusätzlich zur Aufarbeitung des Stoffes noch die Problematik der Eingliederung in ein neues soziales Umfeld stellt.

Jetzt ist harte Arbeit angesagt, natürlich mit Unterstützung der Eltern (und eventeller Nachhilfe). Zurückfahren außerschulischer Aktvitäten wäre auch nicht schlecht. Wichtigstes Ziel sollte das Erreichen des Abschlusses sein - wie auch immer. Auch ein Gespräch mit den Lehrern kann hilfreich sein, denn die können am Besten die Lücken aufzeigen, die vordringlich gefüllt werden müssen.

Motivation ist natürlich auch notwendig. Denkt euch eine hübsche Karotte aus, die Ihr dem Esel vor die Nase halten könnt :smile: http://www.eselranch.de/Daten/Fotos/moehre.jpg
(Vielleicht eine Reise nach Paris, wenn alles geklappt hat)

Ich wünsche Euch und dem Knaben viel Erfolg.

Links zum anmailen
Hallo Barbara,

jetzt habe ich ein wenig herum gegooglet und mußte feststellen, dass dein „Fall“ ein ziemlich spezieller sein muss, denn ich konnte nichts Nachlesbares finden.
Wahrscheinlich bekommst du nur durch persönliche Beratung die passenden Antworten und Denkanstöße, die Euch weiterhelfen.
(die Reaktion der Schule auf deine Frage ist schon recht sparsam, meine Güte)
Folgende Links habe ich gefunden, die dir zum anmailen nutzen könnten:
Landeselternbeirat Hessen: http://www.leb-hessen.de/
Staatliches Schulamt in Frankfurt: http://www.schulamt-frankfurt.de/
und der hessische Bildungsserver bietet ein Forum für Fragen rund um die Schule an: http://portal.bildung.hessen.de/service/community/

Übrigens halte ich die Note 6 bei meinen Kindern immer eher für eine komplette Kapitulation als für einen Mangel an Leistungfähigkeit. Ich denke, dass ein sprachunbegabter Schüler wenigstens eine 5 schaffen kann. Gibt es einen Beratungslehrer in Eurer Schule, der sich Eure Sache einmal durch den Kopf gehen lassen könnte? Das mit dem Wechsel vom Gymnasium in die Realschule würde ich mir überlegen, bzw. mir genau erklären lassen, welche Begabungen wo am besten aufgehoben sind. Immerhin hat dein Sohn in Englisch und Deutsch eine 3, und kann selbst in Geschichte mit dem Durchschnitt mithalten. Unter Umständen ist er in der Realschule unterfordert. Schade um seine Zeit, wenn er doch eher für das Gymnasium geeignet wäre. Schätzt ihn denn die Französischlehrkraft so unverbesserlich ein, dass man mit nichts Besserem als eine 6 rechnen kann? Manchmal reicht schon eine andere Lehrkraft mit dem richtigen Draht zu deinem „verirrtem Schäfchen“, um den Kick für bessere Noten zu bekommen…wer weiss.

viele Grüße
claren

Allerdings war das nicht meine Frage. Dass unser Filius ein
faulenzer ist wussten wir in der Tat selber :frowning:(

Hallo, Barbara :smile:
so hart hatte ich es aber nicht ausgedrückt!
Allerdings liegt genau da der Hund begraben. Einen
Schulwechsel halte ich nicht für ratsam, da sich da zusätzlich
zur Aufarbeitung des Stoffes noch die Problematik der
Eingliederung in ein neues soziales Umfeld stellt.

Jetzt ist harte Arbeit angesagt, natürlich mit Unterstützung
der Eltern (und eventeller Nachhilfe). Zurückfahren
außerschulischer Aktvitäten wäre auch nicht schlecht.
Wichtigstes Ziel sollte das Erreichen des Abschlusses sein -
wie auch immer. Auch ein Gespräch mit den Lehrern kann
hilfreich sein, denn die können am Besten die Lücken
aufzeigen, die vordringlich gefüllt werden müssen.

Motivation ist natürlich auch notwendig. Denkt euch eine
hübsche Karotte aus, die Ihr dem Esel vor die Nase halten
könnt :smile: http://www.eselranch.de/Daten/Fotos/moehre.jpg
(Vielleicht eine Reise nach Paris, wenn alles geklappt hat)

…und dann einen Ferrari, sollte er das Abi schaffen…

Diese Art der Motivation halte ich hier für fehl am Platz.

Man sollte in diesem Fall wirklich überlegen, ob es immer das Gymnasium sein muß! Bis zum Abi scheint der Weg aussichtslos; warum dann diese Qual?
Realschule, notfalls Klasse wiederholen macht mehr Sinn.

Jedi

Ich wünsche Euch und dem Knaben viel Erfolg.

Hi,
habe hier kurz mal reingelesen und weiß, dass ich hiermit nicht die Ursprungsfrage beantworte. Aber dennoch war es mir ein Bedürfnis, mal etwas dazu zu sagen.
Ich finde es schrecklich, das eigene Kind als „schwarzes Schaf“ zu bezeichnen. Könnte hier vielleicht versteckt ein Aufbegehren gegen die Eltern stecken, die das Kind nicht akzeptieren, so wie es ist?
Da euer Sohn Französisch hat, ist er mindestens in der 7. Klasse. Das heißt, er sollte eigenverantwortlich handeln lernen. Wenn er nicht will, dann können Eltern sich die Zähne ausbeißen. Da heißt es dann nur konsequent klar zu machen, dass er auf sich gestellt ist und nicht auf irgend ein Erbe oder sonstige Zuwendung hoffen darf. Schule ist ok, da gibt es Geld. Danach heißt es Lehre oder Studium und dann ist Schluss mit lustig. Keinerlei Unterstützung mehr.
Sehe dies gerade in einer mir bekannten Familie. Der Sohn hat jetzt mit 18 mit ach und krach den Realschulabschluss geschafft. Die Eltern waren immer hinterher. Jetzt wartet er auf ein Programm vom Arbeitsamt, bei dem es viel Geld gibt und viel Freizeit. Eine Lehrstelle ist fast utopisch, weil der Abschluss zu schlecht war. Die Eltern lassen ihn weiter bei sich wohnen. Sie unterstützen ihn. Gleichzeitig meckern sie und er lässt sie am ausgestreckten Arm verhungern. Meint, er sei jetzt 18 und sie hätten kein Recht mehr, irgend etwas an Zensuren oder so zu erfahren. Ich hätte den Burschen schon längst rausgeworfen. Als ich ihm sagte, wenn er unabhängig sein wolle, müsse er konsequent sein und ausziehen, meinte er, wovon denn.

So, ein Kind kann man nicht zwingen. Man kann überhaupt niemanden zwingen. Wenn euer Sohn nicht möchte, dann muss er aber selbst die Konsequenzen daraus ziehen. Oder ihr als Eltern reibt euch auf.

Anderseits, wenn ihr eurem Sohn vermittelt, er ist schlecht, wenn er das Gymnasium nicht schafft, dann schafft ihr eine Kluft zwischen euch und eurem Kind und das Vertrauen wird mehr und mehr sinken. Und was ist schlecht an einer Realschule oder gar Hauptschule, wenn das Kind dabei glücklich ist und seinen Weg geht. Wer zufrieden mit dem ist, was er tut, kann sehr erfolgreich im Leben sein.

Mein Vorschlag: schickt ihn auf eine integrierte Gesamtschule mit dem Auftrag, es ist sein Job, die Schule so zu meistern, wie es für ihn am besten ist. Er soll dabei an seine Wünsche ans Leben denken und das daraus machen,was er für richtig hält. Bietet ihm eure Hilfe an aber drängt sie ihm nicht auf. Macht ihm unmissverständlich klar, dass er ganz allein für sein späteres Leben verantwortlich ist und es dann kein Geld oder finanzielle Unterstützung mehr gibt. Ausbildung vorbei heißt eigenständig für den Unterhalt zu sorgen. Aber quält euer Kind nicht mit Wegen, die ihr für richtig haltet.

So, dass waren meine persönlichen Gedanken. Vielleicht ist etwas verwertbares dabei. Wenn nicht, dann vergesst es einfach.
gruß
trail

Hallo Barbara!

Versteh mich bitte nicht falsch, aber mit einem Anruf in der Schule ist es hier sicher nicht getan.

Ohne direkten Kontakt mit den Lehrern (und das hätte m.E. schon lange erfolgen müssen) kommt man hier nicht voran.

Es ist eigentlich nicht üblich, dass der Schüler und seine Eltern vor einem Rätsel stehen, auf welche Schule und in welche Klasse quer- oder rückversetzt wird.
Im Gegenteil!

Normalerweise ist die Schule bei der Auswahl der richtigen Schule für ebendieses Kind behilflich.

Den Tipp weiter unten mit einer IGS finde ich prima.
Da kann er nämlich noch ein bisschen reifen, bevor er sich mit der zweiten Fremdsprache beschäftigen muss.

Auch das Thema Nachprüfung kann angedacht werden, ggf. unter Zuhilfenahme von z.B. Crachkursen in Lerninstituten, die während der Sommerferien angeboten werden.

Das wird der Sohn vermutlich nicht so prickelnd finden, aber Ihr würdet 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen:

  1. wenigstens eine 5 in Französisch
  2. Sohn lernt, wer *dermaßen* faul ist, muss in den Ferien lernen, weil er während der Schulzeit schon Ferien hatte.

Angelika

Hallo Jedi,

Man sollte in diesem Fall wirklich überlegen, ob es immer das
Gymnasium sein muß! Bis zum Abi scheint der Weg aussichtslos;
warum dann diese Qual?
Realschule, notfalls Klasse wiederholen macht mehr Sinn.

die Realschule ist nicht immer die richtige Alternative zum Gymnasium, weil sie im Endeffekt eine ganze andere Schulausbildung anbietet. Meine Tochter geht in die Realschule, und hat ein paar Klassenkameraden, die vom Gymnasium zur Realschule übergewechselt sind. Die sind unterfordert und somit die Klassenbesten - klar, gute Noten sind erfreulich. Aber meiner Meinung nach geht diese Ausbildung an deren Begabungen vorbei. Ganz abgesehen davon tut man den Realschulklassen keinen Gefallen damit immer mehr gescheiterte Gymnasiasten aufzufangen, weil sich dadurch das Leistungsbild von tüchtigen, eben praktisch begabten Realschülern verschiebt in Richtung Auffangbecken abgestürzter Theoretikern, womit ich mathematisch oder sprachlich Begabte meine, die aufgrund ihrer Schwachpunkte, wie z.B. Französisch oder Mathematik, von den Gymnasien vermehrt heraus geschoben wurden.
Das Gymnasium hat für sich einen Sinn wie auch die Realschule, und die Sinnhaftigkeit sollte aufrecht erhalten bleiben.
Als Hintergrund sehe ich eine Schulpolitik, die sich den Weg des geringen Widerstandes sucht. So steigen die Ansprüche in den Gymnasien ohne gleichzeitig Hilfsangebote für Strauchelnde anzubieten. Diese sacken in die Realschule ab, und sorgen so für ein bereinigtes Notenbild in den Gymnasien (der Konkurrenzkampf unter den Gymnasien ist nicht schlecht).
Ich bin aber davon überzeugt, dass von allen Überlegungen Kinder in eine andere Schulrichtung „herabzustufen“ oft in die falsche Richtung gedacht wurde. Besser ist es, wenn die Gymnasien die Aufbaumaßnahmen für bessere Leistungen anbieten würden wie es die Grund- und Realschulen tun. Leider erfährt man als Elter nicht viel Unterstützung seitens der Gymansien, so habe ich es jedenfalls in unserer Stadt mitbekommen. Die höheren Schulen platzen aus allen Nähten, und im gleichen Zuge werden Hauptschulen mangels Schülerzahlen geschlossen. Leidtragende sind unsere Nachkommen - dank einer falschen Schulpolitik.

viele Grüße
claren
*boah-ich wollte nur kurz antworten, aber das Thema brennt mir schon sehr auf den Nägeln-seufz*

nein, nein, nein!!!
Hallo trail,

dem,was Du schreibst, kann ich nicht zustimmen (außer evtl. bei dem 18jährigen).

Aber ein Kind in der Mittelstufe weiß eben meist noch nicht, was es will (vor allem, wenn es sich um nen Jungen handelt, ist nicht bös gemeint, nur eine von mir festgestellte Häufung).

Diese Zeit ist extrem hart (Pubertät, alles andere ist wichtiger als Schule,…). Es bedarf der vollen Unterstützung der Eltern und auch aller anderer Verwandten, damit das Kind nicht untergeht (ist vielleicht etwas krass ausgedrückt). Das heißt nicht, dass man dem Kind alles hinten rein schieben soll, aber ich kann doch ein Kind (vor allem, wenn es das eigene ist) in einer solch schwierigen Situation nicht allein lassen!!!

Zum Ursprungsposting:
Wichtig wäre noch zu erfahren, in welcher Klasse genau sich der Junge befindet, also wie viele Jahre Franz schon „verbummelt“ wurden. Wobei, mit viel Wille sind auch drei oder vier Jahre innerhalb eines Jahres aufzuarbeiten.

Hilfreich wäre es, mit dem Sohn mal seine Ziele für’s Leben durchzusprechen. Gibt es einen Traumberuf, für den es sich zu arbeiten lohnt? Oder kann man andere Anreize schaffen (wie der bereits genannte Urlaub)? Das hat nichts damit zu tun, dass dann zum Abi ein Ferrari dastehen muss. Es kann auch was weniger teures sein, sondern evtl. auch was, was sonst nicht erlaubt ist (z.B. mit Freunden in Urlaub,…).

Wenn der Sohnemann dann wieder ne Motivation hat, kann mit einem guten Nachhilfelehrer (kein Institut!!!) der Stoff aufgearbeitet werden.

Denn mein Opa!! hat schon damals festgestellt Das Wichtigste, was man seinem Kind mitgeben kann, ist eine gute Bildung und Ausbildung. Alles andere ist vergänglich.

In diesem Sinne viele Grüße, Nina

Hallo Claren,

Warum nicht aussortieren? Man muss doch ein bestimmtes Leistungsniveau anbieten. Wer das nicht erreicht - sei es durch mangelnde Begabung oder mangelnden Fleiß, muss sich nach Alternativen umschauen. Der Weg des geringsten Widerstandes ist übrigens nicht das Aussortieren, sondern das Mitschleifen. Und das wird sehr, sehr häufig praktiziert. Wie wäre es, die Anforderungen der Realschulklassen etwas unterhalb des Niveaus der gescheiterten Gymnasiasten anzusetzen, also etwas zu erhöhen. Und schon hat man genug Kandidaten für die Hauptschule und hat wieder genau die Verteilung, für die unser Schulsystem einst aufgestellt war.

Unser Problem in Deutschland speziell liegt nämlich nicht am Schulsystem, sondern daran, dass in D die Arbeitszeit so teuer ist, dass nur noch gut ausgebildete Menschen eine Jobchance haben. Mit den steigenden Arbeitszeitkosten sind natürlich auch die Anforderungen an die Bewerber gestiegen. Ansonsten werden nämlich die Jobs ins Ausland verlagert.
Aber da drifte ich wohl gerade vom Thema ab :smile:

Wo sollen aufgeweckte, wenigstens halbwegs fleißige Schüler hin, wenn nicht aufs Gymnasium? Warum sollen sie dort unterfordert werden, nur, weil jeder glaubt, das Niveau müsse gesenkt werden, um alle schön auf der Schule zu halten? Es geht sicher auch ohne das Niveau zu senken - mit mehr Zeitaufwand, der in die weniger leistugsfähigeren Schüler gesteckt wird. Aber der Zusatzaufwand muss sowohl von den Schülern gewollt als auch von deren Eltern bezahlt werden. Und wieviele Eltern schaffen es, ihren Kinder den Verzicht auf Freizeit schmackhaft zu machen?

Vampy

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Hi,

Da euer Sohn Französisch hat, ist er mindestens in der 7.
Klasse.

In unserer Stadt gibt es auch Gymnasien, die mit Latein oder Französisch anfangen und Englisch gibt es erst im 7. Schuljahr… die Schlussfolgerung ist zwar wahrscheinlich aber nicht unbedingt richtig.

Viele Grüße

gipsy

Vielen Dank Euch allen für Eure Mühe.
Zur Info noch das hier : Ich habe „schwarzes Schäfchen“ geschrieben, was durchaus nicht böse gemeint ist, auch wenn manche das so auffassen. Der Junge ist nun im diesen Jahr zum 2. Mal innerhalb von 3 Jahren sitzengeblieben und zwischendurch musste er noch einmal eine nachprüfung machen. Er ist in der 8. Klasse.

Er wird definitiv das Gymnasium verlassen, denn wie ich bereits sagte, könnte ich ihm für ein halbes Monatsgehalt Nachhilfe angedeien lassen ( was auch schon in etwa so versucht wurde) das hätte keinen Erfolg. Ich weiss nicht, woher Ihr hier eure Mutmaßungen nehmt, als würde sich keiner um das Kind kümmern. Ich bin so oft telefonisch und persönlich in Kontakt zu seinen Lehrern, dass ich bald ersthafte probleme auf meiner eigenen Arbeitsstelle bekomme, weil die meisten Lehrer ihre Sprechstunden nur vormittags anbieten.

Das Problem war einzig und allein, dass ich nicht weiss, ob er in Musik eine fünf oder eine vier bekommt, und das kann ich auch nicht herausfinden, da der Musiklehrer nicht da ist und die Schulleitung mir leider nicht verraten will, welche Noten eingetragen wurden. Bemerkungen, dass Musik ja quasi ohne Lernen mit bloßer Anwesenheit niemals zu einer fünf führen könnte rühren wohl daher, dass vielen menschen nicht klar ist, was im Musikunterricht der 8. Klasse behandelt wird. Auch müssen die meisten Eltern wohl zugeben, nicht an jedem tag des Jahres über den genauen aktuellen Notenstand in jedem Fach informiert zu sein.

Interessant, zu welchen Schlüssen hier gekommen wird, obwohl nichts dergleichen aus dem Ursprungsposting hervorgeht.

Viele grüße

Barbara

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Hallo,
habs nicht ganz durchgelesen, aber ein kleiner Lichtblick:

Hab in der 8. Nachprüfung geschrieben
9. Durchgefallen (6 mal die 5 !!)
10. durchgekommen, weil ich gesagt habe ich gehe freiwillig
Schulwechsel
11. Durchgefallen schriftlich bekommen: keinerlei Verantwortungsgefühl und zu doof zu allem (Physik und 50 Fehltage)

Dann FOS und nun einen super Abschluss Maschinenbau (auch in Physik)

Gut dass meine Eltern mich immer unterstützt haben *dankeandieserStelle*

Will hier nicht andeuten, dass du ihn nicht unterstützt, im gegenteil das hört sich für mich anders an …
aber hey, warte es ab, die restlichen Noten hören sich für mich gar nicht so schlecht an, vielleicht kriegt er ja auch die Kurve!!!

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Vampy,

Warum nicht aussortieren? Man muss doch ein bestimmtes
Leistungsniveau anbieten. Wer das nicht erreicht - sei es
durch mangelnde Begabung oder mangelnden Fleiß, muss sich nach
Alternativen umschauen.

dagegen ist nichts einzwenden.

ist übrigens nicht das Aussortieren, sondern das Mitschleifen.

Konkret wird seitens der Schule so lange an die Eltern hingeredet, bis diese sich zum Schulwechsel entschließen. Es sind keine Voraussetzungen zum Mitschleifen vorhanden. Zu meiner Zeit, als ich im Gymnasium war, hatte ich zwischen der 9. und 10. Klasse meine Tiefpunkte (wahrscheinlich typisch Pubertät), und habe mich bis zum Abi erholt. Wie gut, dass ich mitgeschliffen wurde.

Und das wird sehr, sehr häufig praktiziert. Wie wäre es, die
Anforderungen der Realschulklassen etwas unterhalb des Niveaus
der gescheiterten Gymnasiasten anzusetzen, also etwas zu
erhöhen. Und schon hat man genug Kandidaten für die
Hauptschule und hat wieder genau die Verteilung, für die unser
Schulsystem einst aufgestellt war.

Funktioniert bereits so. Nur gehen die schlechten Realschüler partout nicht in die Hauptschule (so in der Klasse meiner Tochter), weil ein Quali auf dem Arbeitsmarkt fast nichts mehr wert ist. Die Firmen halten Ausschau nach Realschulabschluß und noch lieber nach Abiturienten.

Unser Problem in Deutschland speziell liegt nämlich nicht am
Schulsystem, sondern daran, dass in D die Arbeitszeit so teuer
ist, dass nur noch gut ausgebildete Menschen eine Jobchance
haben. Mit den steigenden Arbeitszeitkosten sind natürlich
auch die Anforderungen an die Bewerber gestiegen. Ansonsten
werden nämlich die Jobs ins Ausland verlagert.
Aber da drifte ich wohl gerade vom Thema ab :smile:

da sehe ich kein Abdriften, weil es doch um die Entscheidung des Schulwechsels geht.
Ich kann dein Argument mit den gut ausgebildeten Menschen nicht nachvollziehen, denn jeder Schultyp ist theoretisch dazu geeignet Menschen gut auszubilden. Nur die Arbeitsmarktsituation wertet die Hauptschule zu unrecht ab. Und der Staat hat es verpaßt sich um seine Hauptschulen zu kümmern, mit der dazugehörigen Imagepflege. Deshalb besteht das Interesse sein Kind möglichst ins Gymnasium zu schicken, deshalb sind viele Gymnasien randvoll mit allen möglichen Begabungen, deshalb gibt es teilweise recht abenteuerliche Methoden dafür zu sorgen, dass die „Unbegabten“ eine Schulstufe „hinabsteigen“.
Da ist für mich einiges nichts mehr stimmig.

Wo sollen aufgeweckte, wenigstens halbwegs fleißige Schüler
hin, wenn nicht aufs Gymnasium? Warum sollen sie dort
unterfordert werden, nur, weil jeder glaubt, das Niveau müsse
gesenkt werden, um alle schön auf der Schule zu halten? Es
geht sicher auch ohne das Niveau zu senken - mit mehr
Zeitaufwand, der in die weniger leistugsfähigeren Schüler
gesteckt wird. Aber der Zusatzaufwand muss sowohl von den
Schülern gewollt als auch von deren Eltern bezahlt werden. Und
wieviele Eltern schaffen es, ihren Kinder den Verzicht auf
Freizeit schmackhaft zu machen?

Vielleicht ist in dem Zusammenhang das Wort Niveau unpassend. Besser finde ich von Anforderungen zu sprechen. Die Tochter meiner Freundin geht ins Gymnasium. Es wurde bislang nie Diktat in Englisch geübt, aber dann bei den Schulaufgaben abverlangt. Entsprechend ist jedesmal der Notendurchschnitt, je nach Schwierigkeitsgrad des Textes (prima, da kann man in der Freizeit wenn man nicht gerade arbeiten geht mit seinem Kind Diktat üben, und gleichzeitig bezahlt man mit seinen Steuergeldern das Gehalt für die Lehrer).
Ich habe nichts gegen ein hohes Niveau, aber etwas dagegen auf diese Weise zu große Klassen zu reduzieren. Es kann doch nicht sein, dass ein Schüler als sprachunbegabt gilt, nur weil er bei Diktat nicht mithalten kann. Und das wird auch in anderen Fächern so gehandhabt, was dann erfolgreich als Phänomen der selbst erfüllenden Prophezeiung funktioniert, denn das Kind ist generell mit den Noten abgesunken. Und das mit einem einem glatten 2er Durchschnitt im Übertrittszeugnis, trotz Fleiß und Begabung.
Da meine ich, dass ein „Mitschleifen“ sinnvoll ist - das Problem aussitzen und damit rechnen, dass das Mädchen bald wieder einen Fuß auf die Notenerde bekommt.
Doch generell bin ich dafür sich ein Kind genau anzuschauen, wo die Begabungen liegen und in welcher Schule es die besten Möglichkeiten erhält Erfolg für seine Begabungen zu verbuchen.
Die Gesellschaft sollte übrigens auch ein Interesse daran haben, dass Menschen von klein auf an hoch motiviert Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen, und dabei gesund bleiben. Deutschlands Schulsystem aber macht Kinder krank!

viele Grüße
claren

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