Nie waschen - was würde passieren

hi @ll,

Vorgeschichte: ich mag meinen Kindern sehr ungern Stuss erzählen und aktuell habe ich das Thema…

Was würde denn passieren, wenn man sich als 7-Jährige niemals mehr wäscht? Keine Hände, keine Zähne putzen, keine Haare … kein Wasser an der Haut?

Ist eine rein hypotetische Frage… aber ich habe da keine Antwort drauf, außer Stinken, Dreck, Ekzeme…

Was würde wirklich passieren? Wie würde es ablaufen? Gibt es Menschen, die wirklich nie baden/duschen/waschen?

LG
Ce

Man wäre bald sehr einsam - weil keiner einen mehr riechen kann oder will. Außerdem würden die Zähne Löcher bekommen und große Schmerzen verursachen. Durch die vielen Bazillen, die Kinder ja auch mit den Händen (fassen alles an) gerne mal „in den Mund“ weitergeben, wird man häufiger krank (u.a. Fäkalkeime). Außerdem steckt man bei möglichen Krankheiten das ganze Umfeld an.

Reicht das als Gründe? :wink:

Hallo,

Was würde denn passieren, wenn man sich als 7-Jährige niemals
mehr wäscht? Keine Hände, keine Zähne putzen, keine Haare …
kein Wasser an der Haut?

Nicht mehr waschen wäre eigentlich nicht so schlimm. Sogar das Stinken wird sich in dem Alter im Rahmen halten.
Händewaschen hat Konsequenzen: jede Bakterie landet da wo sie nicht hin soll: ins Gesicht und in den Mund. Die Konsequenzen kann vom Schnupfen über Durchfall bis hin zu tödlichen Erkrankungen reichen.
Nicht die Zähne putzen - da dürfte Dir wohl auch klar sein, wohin das führt, oder?
Harre nicht waschen - wird den Haaren nicht schaden - aber sie werden kleben und ziemlich uncool ausehen.

Viele Grüße

muss mir erst mal selbst antworten…
Hi @ll,

dass das uncool ist und gesundheitliche Risiken birgt, dass es möpfeln wird etc… alles klar

Was aber genau? Bibt es denn auch Völker, Stämme oder was auch immer, was sich eigentlich (traditionell) nie gewaschen hat? Wie machen das Eskimos im ewigen eis???

Hoffend auf neue - tiefere - Argumente

Ce

Was aber genau? Bibt es denn auch Völker, Stämme oder was auch
immer, was sich eigentlich (traditionell) nie gewaschen hat?
Wie machen das Eskimos im ewigen eis???

Hi

Ich denke, dass es keine Völker gibt, die sich nicht waschen (außer vielleicht einige wenige aus religiösen oder ritischen Gründen, z.B. frühere Mönche des Buddhismus)

In trockenen Regionen waschen sich die Menschen natürlich nicht mit Wasser, das wäre viel zu wertvoll. Ihre Kleidung waschen sie mit Staub und Asche. Zähne können mit kleinen Ästen bestimmter, faseriger Pflanzen geputzt werden. Gegen den Körpergeruch kann man sich „räuchern“, also sich in den Rauch vom Feuer stellen, das tötet Hautbakterien ab.

Die alten Griechen haben sich bekanntermaßen mit Öl eingerieben und dann mit einem Schaber den Dreck runtergeholt.

In kalten Regionen waschen sich die Menschen bestimmt mit Schnee.

Generell ist es irgendwie instinktiv sich zu reinigen, auch schon deshalb, weil es irgendwann juckt.

Wenn es hier um erzieherische Maßnahmen geht, sei nur so viel gesagt, man kann es natürlich auch auf die harte Tour machen *g*

Grüße

Karana

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Hallo,

die Frauen des Afrikanischen Stammes der „Himba“ dürfen sich ein Leben lang nicht waschen, sie reiben sich dafür zwei mal täglich mit einer roten Paste ein.
http://www.reiseberichte-blog.com/namibia-opuwo-bege…

Gruß, Gefr.Schultz

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Hallo Gefr.Schultz,

die Frauen des Afrikanischen Stammes der „Himba“ dürfen sich
ein Leben lang nicht waschen, sie reiben sich dafür zwei mal
täglich mit einer roten Paste ein.

aus eigener Erfahrung kann ich sagen: So riecht das aber auch. Mit unserer Vorstellung von „sozialkompatibel“ ergeben sich da gewisse Konflikte. :wink:

Grüße
niere

Hallo niere,

zum Glück muß ich deine Erfahrung nicht teilen! Auch wenn ich andere Kulturen akzeptiere, möchte ich an deren nicht direkt beteiligt werden. Ich kann mir vorstellen, daß sich die Geruchsempfindung mit der Zeit daran gewöhnt hat und deshalb der Gestank nicht mehr wahrgenommen wird. Ich kann ja nachvollziehen das Wasser dort Mangelwahre ist aber die Männer dort dürfen sich mit Wasser waschen, warscheinlich damit sie bei der Jagd das Wild nicht verscheuchen.
Andere Länder andere Sitten, sollte auch so bleiben!

Gruß, Gefr.Schultz

tatsächlich?
´n Abend

… Durch die vielen Bazillen, die Kinder ja auch mit den Händen (fassen alles an) gerne mal „in den Mund“ weitergeben, wird man häufiger krank (u.a. Fäkalkeime).

Als ich das erste Mal in Südamerika war (1986, an der Grenze von Venezuela nach Brasilien) habe ich gesehen, wie sich manche Einheimische die Zähne putzten: sie benutzten dazu Wasser aus übelriechenden verdreckten Wasserlöchern, von denen ich mindestens zwei Meter Abstand hielt.
Und keiner dieser Erwachsenen sah kränklich aus. Eher im Gegentum.

Außerdem steckt man bei möglichen Krankheiten das ganze Umfeld an.

Woher hast Du diese Weisheit?

Mario

Hi,
Wenn Haare nicht gewaschen aber regelmässig gekämmt werden sind sie nach einiger Zeit etwas ölig und riechen auch nicht besonders toll. Ausserdem bildet sich auf der Kopfhaut eine grindige Substanz - ähnlich wie Schuppen aber dichter und klebriger.
Ich hab das mal bei einer Frau gesehen die zu Hause gepflegt wurde und das Bett nie verlassen hat - sie wurde zwar gewaschen aber die Haare nur gekämmt. Geschnitten wurden die Haare auch nicht - der Zopf ging bis zum Po :smile:

viele Grüße
Susanne

Hallo Ce,

kennt ihr das Märchen vom Bärenhäuter? Das könnte einige Fragen beantworten :wink:

http://www.grimmstories.com/de/grimm_maerchen/der_ba…

LG von Suse

´n Abend

… Durch die vielen Bazillen, die Kinder ja auch mit den Händen (fassen alles an) gerne mal „in den Mund“ weitergeben, wird man häufiger krank (u.a. Fäkalkeime).

Als ich das erste Mal in Südamerika war (1986, an der Grenze
von Venezuela nach Brasilien) habe ich gesehen, wie sich
manche Einheimische die Zähne putzten: sie benutzten dazu
Wasser aus übelriechenden verdreckten Wasserlöchern, von denen
ich mindestens zwei Meter Abstand hielt.
Und keiner dieser Erwachsenen sah kränklich aus. Eher im
Gegentum.

Ja, aber die sind daran gewöhnt, oder? In diesen Ländern gilt für die Einheimischen sicher auch nicht die Regel „peel it, boil it or forget it“ - oder? Für Urlauber schon, weil die an diese Keime nicht gewöhnt sind.

Außerdem steckt man bei möglichen Krankheiten das ganze Umfeld an.

Woher hast Du diese Weisheit?

Schon mal von MRSA in Krankenhäusern gehört, wo durch „nicht Händewaschen“ der Keim an andere Patienten weitergereicht wird, die dann daran erkranken und z.T. sterben? Von dieser Art Keime gibt es viele, die durch Schmierinfektionen weitergereicht werden. Der letzte war u.a. EHEC.

Mario

Hi ceestmoi,

abgesehen von Geruch und Erscheinungsbild kann ich mir gut vorstellen, dass sich die Menschheit irgendwann einmal dazu entschlossen hat, sich aktiv mit Wasser zu säubern, als ihr gewahr wurde, dass es sich angenehmer lebt, je weniger vielbeinige Mitbewohner gerade aktuell ihre krabbelige Wohnstatt auf ihnen innehaben.

Stichwort waschen statt kratzen :smile:)

Beste Grüße

Annie

Ja, aber die sind daran gewöhnt, oder?

und Kinder, die sich nicht waschen, sind das Nichtwaschen auch gewöhnt, oder?

Außerdem steckt man bei möglichen Krankheiten das ganze Umfeld an.

Schon mal von MRSA in Krankenhäusern gehört, wo durch „nicht
Händewaschen“ der Keim an andere Patienten weitergereicht
wird, die dann daran erkranken und z.T. sterben? Von dieser
Art Keime gibt es viele, die durch Schmierinfektionen
weitergereicht werden. Der letzte war u.a. EHEC.

also: durch Nichthändewaschen reiche ich Keime weiter und rotte damit die gesamte Menschheit aus
mir scheint, Du bist ziemlich weit entfernt von der Ursprungsfrage

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Hallo,

das ist ja nicht zum Aushalten!
Händewaschen ist ein wesentlicher Teil der Individualhygiene; ganz zu schweigen vom Standard in medizinischen Einrichtungen (beginnend bei Herrn Semmelweiß).

Ich würde nicht an den Griffen der S-Bahn, der Toilettenspülung oder den Türklinken eines Krankenhauses lutschen. Deswegen wasche ich mir auch die Hände, bevor ich ein Brot esse, nachdem ich an diesen Orten war.

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Hallo,

abgesehen von sozialen Konsequenzen - erstmal nichts!

Noch bis in die 50er Jahre wurde in vielen deutschen Haushalten nur einmal wöchentlich gebadet und Haare gewaschen.
Ansonsten hat man sich mit einem Läppchen notdürftig gewaschen.
Ab und zu (im optimalen Fall 1x täglich) wurden die Zähne geputzt.
Alle Menschen waren gesund und putzmunter…

Vor 150 Jahren waren Badetage abhängig von den wohnlichen Gegebenheiten und der Jahreszeit.
Auch von den finanziellen Möglichkeiten.
Wohl alle 14 Tage wurde auf jeden Fall (bei den meisten)gebadet oder Ganzkörper gewaschen. Im Sommer auch schon mal im See oder Bach.
Manchmal wusch sich die ganze Familie in demselben Wasser - also eine Wanne und dann 6 Personen…
Es gab eine einfache Seife - auch für die Haare und die Wäsche. Wäschewechsel meist wöchentlich.
Die meisten Menschen waren gesund und putzmunter…
Probleme bereitete vorallem die fehlende medizinische Versorgung.
Man starb an Blinddarmentzündung, an Durchfall, an Fieber uvm.
Es gab keine Operationen und nur wenige konnten sich Ärzte leisten. Dafür steckte man sich aber auch nicht so leicht an.Das Immunsystem war oben auf…!
Manchmal verbreiteten sich Epedemien durch verseuchtes Wasser oder zu enge und unsaubere Wohnverhältnisse in den Städten.
Mit der Körperhygiene selbst hatte das aber nur wenig zu tun…

Vor 500 Jahren wusch man sich, wenn man Zeit hatte.
Besonders vor hohen Feiertagen gab man sich Mühe. Manchmal (vorallem im Winter) wusch man sich wochenlang nicht…
In vielen Klöstern gab es einen Badetag im Jahr (meistens zu Ostern) und dann auch den vorgeschriebenen Wäschewechsel.
Seife kochte man selbst aus Knochenfett und Asche - fast immer ohne Duft…
Haare, die nicht mehr schön aussahen wurden bedeckt.
Schmutz war allgegenwärtig.
Die Haut wurde schwartig und entzündete Stellen schwärten oft lange vor sich hin. (Behandelt wurde oft mit Brotschimmel und Gänsedreck…).
Pickel, Beulen, Ekzeme und Furunkel waren normal. Ebenso wie Kopfschuppen und gammelige Zähne.
Gepflegtes Frauenhaar war gekämmt und geflochten, aber nicht unbedingt gewaschen.
Parasiten wie Flöhe und Läuse waren überall.
Adelige trugen Gewürzbeutel mit sich herum, die Damen puderten sich mit Talk und parfümierten mit Lavendelwasser.
Die Haut und der Kopf juckten ständig. Die Kopfhaut verschorfte und Haarausfall war normal.
Da man sich selten die Hände wusch wurde die rechte Hand zum grüßen und essen benutzt, die linke war zum kratzen und abwischen (auf der Toilette…)
Was soll man sagen?
Krankheiten überall, Pest&Co. in ganz Europa; Lebenserwartung bei knapp über 30 Jahren, Kindersterblichkeit irgendwo zwischen 50 und 90%.
Trotzdem wurde gelebt und sich fortgepflanzt…
Irgendwie gings wohl. Gesund war es nicht - ausgerottet hat es uns aber auch nicht.

Unter den allgemeinen, heutigen Bedingungen könntest du dich ein ganzes Leben lang kaum waschen und trotzdem würdest du gesünder leben als im Mittelalter…
Allerdings hatte man im Mittelalter viel Gesellschaft und heute wärst du wohl eher ziemlich einsam ;o)

Es grüßt herzlich
Yvisa

Stichwort waschen statt kratzen :smile:)

Obwohl wir uns ja heutzutage durch das häufige Waschen mit allerlei parfümierten Mittelchen auf dem besten Wege zum ‚Kratzen durch Waschen‘ befinden.

Als ich letzte Woche von meiner Frau gezwungen wurde ‚Schlag den Raab‘ zu schauen, war ich doch einigermaßen erschüttert, dass 8 von 10 ihrer Zuschauer sich täglich die Haare waschen…

Hallo,

eigentlich solltest Du (lt. angehängem Link) das Problem mit den Sprösslingen erst ab der Pubertät haben http://eltern.t-online.de/pubertaet-hygiene-bei-juge…

Trotzdem Du stehst nicht alleine da: http://www.focus.de/schule/lernen/forschung/wissen-h…

Nun ja, es beantwortet nicht unbedingt Deine Frage, hilft Dir aber vielleicht doch etwas.

Gruß
Ingrid

Hallo ceest,
ein bisschen ot., hoffentlich lesen das Deine Jungs nicht:
http://www.welt.de/lifestyle/article3785396/Warum-si…
Grüße
Almut

Hallo,

Ich trete mal gerne in ein großes Fettfass:smile:

Es ist sogar wissenschaftlich nachgewiesen, dass es bei gesunden Menschen (so ist es beschrieben) kein Einfluß auf das Überleben gibt, wenn jemand sich rountinemässig weniger wäscht und duscht. Klar mögen die Zähne ausfallen, aber wenn die draussen sind, dann stören die nicht mehr. (so beschrieben). Jedoch betont die Studie eindeutig, dass es sich auf normale Dinge des Alltages beschränkt, also auf die Routine. Wenn jemand in die Mistgrube fällt, sollte der sich wohl schon waschen oder reinigen.

Im Gegensatz dazu gibt es eindeutige Studien die belegen, dass eine übertrieben Hygiene nicht förderlich ist. (Land-Stadtkinder). Wieweit man geht, muss wohl jeder für sich entscheiden.

Die sozialen Konsquenzen muss ja sowieso jeder ausbaden.

Blumige Grüsse

Anja
(%§!$%)

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