Raumkrümmung

hmmm…
wie kommt es dann, daß viele Physiker „so tun, als ob es ginge“, wenn sie versuchen, „Überlichtflüge“ mit negativen Energiefeldern zu beschreiben? Und ich meine nicht irgendwen sondern oft Leute, die eigentlich zur Physikerelite gehören, wenn es sowas gibt?!

Florian

wie kommt es dann, daß viele Physiker „so tun, als ob es
ginge“, wenn sie versuchen, „Überlichtflüge“ mit negativen
Energiefeldern zu beschreiben? Und ich meine nicht irgendwen
sondern oft Leute, die eigentlich zur Physikerelite gehören,
wenn es sowas gibt?!

Die meinen meist feststehende Hyperraumtrassen. Der Bau einer solchen Trasse mit einer Länge von einem Lichtjahr würde dann zwar mindestens ein Jahr dauern, aber wenn sie fertig ist, kann sie beliebig oft in deutlich kürzerer Zeit, als einem Jahr durchquert werden. In der Science Fiction wird so etwas als Hyperraum-Sprungtor beschrieben. Wegen der Zeit, die für das Anlegen der Trasse benötigt wird, ist Überlichtgeschwindigkeit mit einer schiffseigenen Hyperraumtrasse, wie beim Warp-Antrieb leider nicht möglich.

Der Warp-Antrieb ist aber dennoch interessant, weil ein Raumschiff sich mit seiner Hilfe mit Lichtgeschwindigkeit bewegen kann, ohne Treibstoff zu benötigen und Energie zu verbrauchen.

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Der mobile Warpantrieb wurde in einem Spektrum - Artikel erörtert - unter Verwendung von negativen Energiefeldern. Tatsächlich ging es um einen mobilen Antrieb - ohne Hyperraumstrasse - es wurden hier und dar sogar mathematische Rechnungen als Beispiele vorgeführt um die Unmöglichkeit zu verdeutlichen :smile: - das heißt, daß es momentan zu große Energiemengen verschlingen würde. Von der G - Ausbreitungsproblematik wurde aber nichts erwähnt - seltsam.

Du hast vollkommen Recht wenn du sagst, die Graviton - Wellen - Front bewege sich nur mit LG. Nehmen wir mal den Fall der kontinuirlichen Bewegung - es tut mir leid, aber ich denke mir das Szenario mit dem Gravitonfluß immer und immer wieder durch und komme immer wieder zum Schluß, daß aufgrund der Tatsache, daß die Gravitonen zeitweise „Überlicht“ fliegen, der Antrieb funktionieren müßte, eben weil sie erst auf LG abbremsen, wenn sie den schon vorhanden Teil des Tunnels durchquert haben und nicht vorher - warscheinlich bin ich irgendwie zu blöd um die Problematik zu verstehen. Also versuch gar nicht mehr, es mir zu erklären - wenn ich viel darüber reflektiere, verstehe ich’s vielleicht auch noch mal irgendwann. Für deine Bemühungen, vielen Dank - dafür kriegst du von mir ein Sternchen!

Florian

Also versuch gar nicht mehr, es mir zu erklären

Noch ein letzter Versuch: Wie sollen die ersten ausgesandten Gravitonern von den nachvolgenden überholt werden? Die ersten Gravitonen befinden sich direkt am Ende des Tunnels. Die nachfolgenden bremsen direkt dahinter auf Lichtgeschwindigkeit ab und folgt ihnen ohne sie jemals einholen zu können. Um den Tunnel mit Überlichtgeschwindigkeit fortzupflanzen, müßten sich die Gravitonen aber gegenseitig überholen.

Ich glaube, du hast es geschafft :smile:.

Ich dachte es mir immer ungefähr so: Die ersten Gravitonen fliegen und fliegen und gehen dann hops und schaffen eine Raumkrümmung - die nächsten überbrücken die Raumkrümmung und gehen dahinter hops und schaffen den nächsten Teil der Krümmung - das scheint also nicht der Fall zu sein!

Danke.

Ich dachte es mir immer ungefähr so: Die ersten Gravitonen
fliegen und fliegen und gehen dann hops und schaffen eine
Raumkrümmung - die nächsten überbrücken die Raumkrümmung und
gehen dahinter hops und schaffen den nächsten Teil der
Krümmung - das scheint also nicht der Fall zu sein!

So sehe ich das auch. Vielmehr ist anzunehmen, daß anstelle der Raumkrümmung aus der Relativitätstheorie innerhalb der Quantenmechanik der Gravitonenstrom tritt. Die Gravitonen werden also nicht oin Raumkrümmung umgewandelt, sondern ihre Flußdichte ist mit der Raumkrümmung identisch (analog zur Äquivalenz von Masse und Energie).

Wenn wir uns von der Raumkrümmung vollständig trennen (also innerhalb der Quantenmechanik bleiben), hätte ich auch eine anschauliche Analogie anzubieten:

Stellen wir uns vor, die Flugstrecke wäre eine Autobahn mit festgelegter Höchstgeschwindigkeit und die Gravitonen wären Autos, die sich auf dieser Autobahn bewegen. Die durch die Raumkrümmung auftretende scheinbare erhöhung des Tempolimits simulieren wir durch ein Verkehrsleitsystem, welches die Höchstgeschwindigkeit mit steigender Verkehrsdichte erhöht. Je mehr Autos also auf dieser Straße fahren, um so größer wird also auch ihre Geschwindigkeit.

Schicken wir nun eine große Anzahl Autos auf die Reise, so bewegen sich die vorderen exakt mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit für die leere Straße. Dadurch, daß sie sich aber auf der Straße bewegen, vergrößert sich die Höchstgeschwindigkeit für die folgenden Fahrzeuge. Diese holen also den Vorsprung auf, mit dem die ersten Autos getsartet sind, aber je näher sie an die vorderen Fahrzeuge herankommen, um so mehr passen sie sich deren Geschwindigkeit an und können sie also nie einholen. Selbst, wenn es ihnen gelingen würde, die vorderte Front zu überholen, würde für sie wieder die Höchstgeschwindigkeit der vor ihnen liegenden Straße (also Lichtgeschwindigkeit gelten).

Für den Fall unendlich vieler kleiner Fahrzeuge führt dies zu einer partiellen Differentialgleichung für die Gravitonenflußdichte. Bei Gelegenheit werde ich versuchen diese Gleichung aufzustellen und numerisch zu lösen. Es dürfte interessant werden, was dabei herauskommt, da ich fürchte, die Amplitude der vorderten Wellenfront wird immer größer werden, weil sich dort die nachfolgenden Gravitonen stauen. Das würde bedeuten, daß sich dort irgendwann ein Ereignishorizont ausbildet, der für unser Raumschiff ziemlich ungesund werden könnte.

Interessant.

Im Endeffekt setzt man ja dann in der Wissenschaft die Begriffe Gravitonen ( also Gravitonfluß ) und Raumkrümmung gleich - dann ist klar, daß der Antrieb nicht funktionieren kann.

Geht man aber von meinem Modell aus ( welches sicher nicht zutrifft - leider ), wären Raumkrümmung und Gravitonen zwei unterschiedliche Dinge - aber eine Raumkrümmung kann die Folge von Gravitonen sein. In diesem Modell würden die ersten Gravitonen, die nie von den nachkommenden zu überholen sind, in Raumkrümmung umgewandelt und würden eine Abkürzung schaffen. Die nachkommenden Gravitonen müssen also keine früher gestarteten Gravitonen überholen sondern nehmen die Abkürzung und krümmen den Raum dahinter.

Wenn ich es mir dann richtig vorstelle, müßte, abhängig von der Krümmungsstärke, in Richtung des Graviton - Vektors sich enorm schnell ein Tunnel aufbauen, der sozusagen fast durch den Raum schießt - das Raumschiff würde hinterher fliegen und vorher berrechnen, wann es den Fluß stoppen muß, um genau an dem Punkt in den Normalraum entlassen zu werden, an dem es ankommen möchte, da der Tunnel mit einer warscheinlich wesentlich höheren Geschwindigkeit durch den Raum schießt - was er auch muß, damit es funktioniert. Aber das ergibt sich automatisch aus der Gesetzmäßigkeit, daß Gravitonen LG haben und das Raumschiff zwangsläufig langsamer als LG ist.

Florian

Die nachkommenden Gravitonen müssen also keine
früher gestarteten Gravitonen überholen sondern nehmen die
Abkürzung und krümmen den Raum dahinter.

Dummerweise führt die Abkürzung nur bis zu dem Punkt, den die zuvor gestarteten Gravitionen bereits erreicht haben. Von dort aus geht es wieder nur mit Lichtgeschwindigkeit weiter. Wie bei einem Staffellauf ist die Gesamtgeschwindigkeit nie schneller als die des Sprinters, der gerade des Staffelstab trägt, obwohl er den ersten Teil der Strecke (der von seinen Vorgängern zurückgelegt wurde) übersprungen hat.

Ach, manchmal ist es einfach blöd :frowning:.

Ach, manchmal ist es einfach blöd :frowning:.

Einstein kann ziemlich gemein sein :o)