Verbraucht Uralt-Kühlschrank wirklich so wenig?

Haus & Garten Haushaltsgeräte
#1

Hallo,

ich habe einen uralten Kühlschrank (Leihgabe vom Vermieter), den ich auf ca. 30 Jahre schätze. Ok, ich habe mir vor einiger Zeit so ein Verbrauchsmessgerät für Strom gekauft, eben weil ich diesem Kühlschrank und einigen anderen Elektrogeräten mal auf den Zahn fühlen wollte.

Nun habe ich am 3.11. dieses Verbrauchsmessgerät mal an den Kühlschrank angeschlossen, es dann im Weihnachtsstress ganz vergessen und es heute mal abgelesen. Das Ergebnis: 25 kWh. Komisch, das kommt mir wenig vor.

Wenn ich das auf das Jahr hochrechne, komme ich auf etwas mehr als 150 kWh. Aber neue Kühlschränke verbrauchen auch nicht so viel weniger. Die verbrauchen dann vielleicht 120 KWh - dafür lohnt sich die Anschaffung nicht unbedingt, finde ich.

Was meint ihr, kann dieser Messwert überhaupt hinkommen? Der uralte Kühlschrank hat kein Gefrierfach. Aber dafür macht er einen unglaublichen Lärm, wenn er läuft. Der Kühlschrank steht in der Küche, und ich höre den Lärm noch in meinem Zimmer, sogar wenn ich die Tür zumache.

Dieses Getöse muss doch eigentlich Strom verbrauchen - oder?

Irgendwie habe ich jetzt den Verdacht, dass ich nich nur einen neuen Kühlschrank brauche, sondern auch ein neues Verbrauchsmessgerät. Was meint ihr?

Schöne Grüße

Petra

Kühlschrank läuft, kühlt aber nicht mehr
#2

Gut möglich, dass das Verbrauchsgerät nur ohmsche Lasten richtig misst, bei induktiven oder kapazitiven Lasten Mist misst.

#3

Das könnte fast stimmen,Angenommen der Kühlschrank leuft zirca 15 Minuten „EIN“ 15minuten „AUS“ das sind 12 Stund x 54 Tage=648h x 0.11KW = 71 KW (Motor mit 110 Watt gerechnet, könnte auch 125W haben)heute nur mehr 75-90Watt.
Gruß Adi

#4

Gut möglich, dass das Verbrauchsgerät nur ohmsche Lasten
richtig misst, bei induktiven oder kapazitiven Lasten Mist
misst.

Aha? Sagt mir gar nix. Eigentlich sollte das auch bei kleinen Wattzahlen korrekt messen, um z.B. den Standby-Verbrauch eines Gerätes messen können. Deswegen habe ich es mir ja gekauft. Wenn das jetzt nicht richtig misst, wäre das schlecht, weil ich 1. ein unbrauchbares Verbrauchsmessgerät hätte und 2. nicht wüsste welches ich statt dessen kaufen soll.

Meine eigentliche Frage ist unbeantwortet geblieben. Kann es sein dass ein alter Kühlschrank so wenig verbraucht, oder ist das nicht plausibel?

Schöne Grüße

Petra

#5

hi petra,

das KANN sein. auch wenn das teil ur-uralt ist - aber wenn´s mal ein richtig guter qualitätskühli war/ist, insbesondere die dichtungen tutto-completti in ordnung sind, das teil gut isoliert ist, das kühlaggregat auch nicht von haus aus der allergrößte „stromfresser“ war und ist - ja, dann mag es durchaus angehen, daß der uraltkühli mit 150kwh p.a. läuft. warum auch nicht?
wir hatten selbst mal ein uralt-teil, aber das war seinerzeit von feinster qualität, nicht zu vergleichen mit den billichheimern aus dem discount von heute. bis er die innentemperatur runtergekühlt hatte, war´s ein „fresser“, aber ab dem moment, wo die gewünschte kühltemperatur erreicht war, ging´s mit thermostateinstellung nahe null - wir konnten leider nicht weiter runter regeln, hätten´s gerne getan :smile:
fazit: das meiste an energie verbraucht ein schlecht isolierter kühli mit mangelhaft schließenden dichtungen (so zumindest meine erfahrungen).

saludos, borito

#6

Hallo,

das KANN sein.

Ah, ok.

auch wenn das teil ur-uralt ist - aber wenn´s
mal ein richtig guter qualitätskühli war/ist

Ist von Bosch :smile:

… insbesondere die
dichtungen tutto-completti in ordnung sind

Und ich denke, es gehörte vorher - also vor ca. 20 Jahren :wink: - meinem ordentlichen Vermieter.

… ja, dann mag es
durchaus angehen, daß der uraltkühli mit 150kwh p.a. läuft.
warum auch nicht?

Na ja. Man hört immer, alte Kühlschränke seien Stromfresser.

Ich werde das Messgerät wohl selber mal testen; mir fällt gerade ein, dass ich ja eine Tischlampe und eine 60W-Glühbirne habe. Etwas mehr Licht könnte ich im Moment eh recht gut brauchen.

wir hatten selbst mal ein uralt-teil, aber das war seinerzeit
von feinster qualität, nicht zu vergleichen mit den
billichheimern aus dem discount von heute.

Ja, ok. Der neue Kühlschrank, den ich da im Auge hätte, ist ein No-Name-Produkt. Wenn der Verkäufer nicht so unfreundlich gewesen wäre, stände der ehrlich gesagt schon in meiner Küche! Der Kühlschrank, nicht der Verkäufer, meine ich.

Schöne Grüße

Petra

#7

Moin „Olli“,

Diese „Energie“-Meßgeräte messen
nur „Wirkleistung“ + „Wirkarbeit“ !

Also Watt bzw. kW und Wattstunden bzw. kWh.

Nur wenige, etwas Besseren,
messen auch den Leistungsfaktor und Frequenz,
obwohl der für „normale Endverbraucher“ kaum interessant ist.

Die Blindleistung und Blindarbeit,
ist meist nur in der Industrie,
für die Stromkosten entscheidend.

Der „normale Endverbraucher“ zahlt nur für gebrauchte kWh !

mfg
W.

#8

Hallo!

Also ich sage dazu ganz klar,
alles an Elektrogeräten in unserem Haus wird solange benutzt, bis es nicht mehr zu reparieren ist. Das geht bei der Waschmaschine los, über Winkelschleifer, Bohrmaschinen usw. Es gibt bei uns eigentlich fast kein Gerät, was ich nicht schon für billig Geld, also einen Satz Kohlen oder paar Kugellager wieder zum nächsten Leben erweckt habe.
Und wenn man ordentliche Markengeräte kauft, bekommt man nach 15 Jahren auch noch alle Ersatzteile.

Auch verstehe ich nicht, was sich an Kühlschränken in den letzten 30 Jahren grundlegend verändert hat, dass die plötzlich viel weniger Strom brauchen sollen.
Ein guter, alter Kühlschrank ist im Laufe von angenommen 20 Jahren billiger als irgendwelcher billiger Quelle-Schlussverkaus-Mist. Und der kann dann auch bischen mehr Strom verbrauchen, da tut man mehr für die Umwelt, als wenn man sich alle 5 Jahre einen neuen kauft.

So wie ich das sehe, scheint das so zu sein,
je älter, um so besser / werthaltiger ist alles.
Wenn sich da jemand mit mir rumstreiten will, führe ich den auch gern mal in meine Werkstatt, und zeige den meine Kompressoranlage, die ist 67 Jahre alt,
und die funktioniert einwandfrei, und hat auch eine neue TÜV-Plakette am Kessel von Bj. 1942 kleben.
Wenn ich da überlege, wieviele Kompressoren aus der heutigen Zeit ich verschlissen hätte, um damit 67 Jahre hinzukommen,
wird mir Angst.

Grüße, Steffen!

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