Hi Sara,
leider haben sich zu diesem Thema auch hier einmal wieder „Experten“ zu Wort gemeldet, die Gähnen mit Müdigkeit und/oder Sauerstoffmangel in Verbindung setzen. Dies ist allerdings Unfug! Die These, dass Gähnen durch Sauerstoffmangel ausgelöst würde, wurde bereits 1987 nach wissenschaftlichen Forschungen und Experimenten in das Reich der Märchen verbannt.
Bergsteiger und Langstreckenläufer, die unter extremen Sauerstoffmangel leiden, gähnen ja auch nicht.
Auch gähnen wir nicht vorwiegend abends, wenn wir müde sind, sondern meistens morgens nach dem Aufstehen.
Leichtathleten gähnen häufig vor der Startvorbereitung, Studenten vor ihren Prüfungen. Gähnen ist demnach ein Anzeichen für eine Änderung des körperlichen Aktivzustandes.
Interessantes erfährst du auch, wenn du mal unter „Robert Provine und gähnen“ googelst. Provine hat zahlreiche Experimente zum Thema Sauerstoff und Gähnen durchgeführt.
Hier ein informativer Auszug aus http://www.marktplatz-gp.de/pages/the…
"Gähnen - ein Reflex aus Urzeiten
Wieso Gähnen ansteckend ist, konnte und kann wohl noch immer nicht befriedigend beantwortet werden. Wissenschaftler glauben jedoch nicht an einen „Gähnbazillus“, sondern setzen auf die evolutionäre Theorie.
Das Gähnen hat etwas Ansteckendes, obwohl es keinen Gähnbazillus gibt, der auf andere Personen überspringt. Und doch kann es „infektiös“ sein und einen Augenblick später ebenfalls zum Gähnen zwingen. Es ist wie bei anderen Gefühlsregungen auch: Dem Lachen eines anderen kann man sich nur schwer entziehen und auch die Traurigkeit im Gesicht seines Gegenübers lässt einen oftmals selber traurig aus der Wäsche schauen. Bereits Säuglinge ahmen die Mimik ihrer Eltern nach.
Noch ist umstritten, wie und warum Gähnen ansteckend ist. Selbst der Sinn des Gähnens ist nicht völlig zu erklären. Es gibt widersprüchliche Hypothesen:
Gähnen bringt Sauerstoff in unsere Lungen???
Diese Hypothese geht davon aus, das durch das Gähnen Sauerstoff in unsere Lungen dringt und überschüssiges Kohlendioxid nach draussen gelangt. Das Hirn reagiert auf einen zu hohen Kohlendioxidgehalt und löst den Gähnreflex aus.
Für Psychologie-Professor Robert Provine von der University of Maryland in Baltimore County hat Gähnen nichts mit Sauerstoffmangel zu tun. Er entdeckte in Experimenten, dass Probanden selbst dann viel gähnen, wenn die Atemluft mit 100 % Sauerstoff gesättigt ist.
Gähnen - ein Reflex aus Urzeiten.
Die evolutionäre Theorie, der sich immer mehr Wissenschaftler anschliessen, besagt, dass Gähnen ein Reflex aus Urzeiten ist. Beim Flusspferd zum Beispiel ist das Gähnen ein Drohsignal. Der Gegner wird angegähnt, um ihm die scharfen Eckzähne zu zeigen. Bei Raubkatzen ist das Gegenteil der Fall. Ihr Gähnen hat eine beschwichtigende Wirkung. Beim Menschen wie auch beim Affen wird Gähnen auch als soziale Vorbereitung auf die Schlafphase interpretiert.
Für immer mehr Wissenschaftler hat Gähnen psycho-biologische Ursachen. Man markiere damit die Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe. Aus diesem Grunde sei Gähnen auch ansteckend. Der Gähner gebe manchmal aber auch zu verstehen, dass er gerade aufgewacht ist. Beispielsweise gähnen viele Sportler kurz vor einem Wettkampf, um ihrem Kontrahenten die Zähne zu zeigen."
So, und bevor ich jetzt auch noch anfange zu gähnen: Tschöö, Pegasus!