Burn out lebenslang ?

Hallo ,
ich hatte vor ca. 3 - 4 Jahren ein Burn out und bin in eine tiefe Depression gerutscht. Ich habe mir damals viel Ruhe gegönnt , eine Therapie gemacht und habe gelernt mich um mich zu kümmern und alles etwas langsamer und stressfreier anzugehen.
Mittlerweile geht es mir wieder gut , ich bin ein fröhlicher Mensch , habe eine ganz tolle Beziehung und bin recht zufrieden .
Trotzdem fallen viele Sachen einfach flach , der Haushalt bleibt oft liegen , ich benötige extrem viel Schlaf bzw. Pausen und manche sehr wichtige Dinge werde verschoben bis es fast zu spät ist.
Letzendlich ist meine Energie weiterhin sehr schnell verbraucht und ich mache mir ernsthaft Sorgen um meine Zukunft .
Ich bin 32 und mittlerweile besteht der Wunsch eine Familie zu gründen , nun besteht natürlich die Angst das mich diese neue Situation überfordert und ich wieder an den selben Punkt gelange .

Was meint ihr ? Habt ihr eigene Erfahrungen ? Muss man mit dem Energielosen Gefühl leben oder hört das irgendwann auf ?
Liebe Grüsse

Hi lotte,

Ich habe keine Erfahrung mit burn-out. Ich kann Dir aber sagen, dass eine Familie sehr viel Energie (und Nerven) braucht.

Fällt Dir denn alles gleich schwer, oder gibt es Dinge, für die Du mehr Energie hast?

Hast Du einen stabilen und kräftigen Partner?

Liebe Grüsse,
coco

Hi

mich hatte es im Februar 2004 in einen Burnout gerissen.
Die umstände möchte ich in einem öffentlichen Forum nicht breit treten.

in Klartext , das sind jetzt rund 8 Jahre her im grunde geht es mir gut , aber ein paar Nachhängsel sind geblieben.
Ich brauche auch mindestens 7 Std Schlaf , ansonsten kann es passieren , das ich nicht in der Lage bin auf zu stehen.
es gibt manche Tage , da nimmt man sich dieses und jenes vor , macht etwa 70% ordentlich und mit viel vergnügen und dann plötzlich lässt man alles stehen und liegen , man will einfach nicht mehr und man kann sich dann auch nicht mehr zwingen .
es bleibt liegen !

Es wird mit der Zeit und mit den Jahren besser , aber ein gewisser rest wird zumindest die nächsten Jahre so bleiben .

Toni

Hallo lotte (nochmal),

und in der Situation versuchst Du eine Diät ?!?

Sind denn für Deine aktuellen Beschwerden organische Ursachen untersucht worden und/oder können die ausgeschlossen werden?

Vllt. hilft Dir auch ein Blick auf die Site http://www.vitamindelta.de ?

Hallo :smile: ,
ja auch in dieser Situation versuche ich eine Diät , schließlich will ich mich gut fühlen .
Organische Ursachen sind ausgeschlossen , aber trotzdem Danke für den Hinweis.
So und jetzt bin ich neugierig auf das andere Thema :smile: .
Vielen Dank und Liebe Grüsse

Hey ,
ja das kommt mir bekannt vor . Allerdings nehme ich mir gar nicht erst viel vor . Die aktive Burn out Phase war das schlimmste was ich je erlebt habe und ich bin sehr froh , dass es mir jetzt wieder so gut geht und ich wieder richtig Spass am Leben habe…trotz Energielosigkeit !!!

Wahrscheinlich muss man die Situation einfach akzeptieren und lernen damit umzugehen . Wünsche dir viel Geduld mit dem nervigen Burn out.

Liebe Grüsse

Hey ,
naja ich würde nicht sagen, dass ich für bestimmte Dinge mehr Energie habe …es gibt halt Tage da ist es besser und es gibt Tage da sitze ich nur auf der Couch und beschäftige mich mit unkomplizierten Dingen. Die meiste Energie geht für die Arbeit drauf , aber das ist nun mal bei jedem so .

Ich habe ein stabiles Freundes- und Familienleben !

Natürlich bin ich nicht frei von Altlasten , aber die sind gut verarbeitet .Mir geht es ansonsten wirklich gut , mein Leben läuft Prima und ich ich bin mehr als Zufrieden. Ich habe das Gefühl , dass diese Burn out wie ein Virus an mir klebt :frowning: .

Sei froh , dass du sowas noch nie hattest . Ich hätte vorher auch nie gedacht , dass diese Krankheit solche Auswirkungen hat , ich war immer ein sehr lebensfroher Mensch und aufeinmal war ich einfach nicht mehr ich selbst .

Liebe Grüsse und schönen Dienstag

Hallo noch Mal,

Organische Ursachen sind ausgeschlossen , aber trotzdem Danke
für den Hinweis.

wie ist den Dein aktueller Vitamin-D-Wert?

Falls wirklich alle organischen Ursachen/Zusammenhänge ausgeschlossen ist, müsstest Du ihn kennen bzw. bei Arzt erfragen können . . .

Hallo!

Letzendlich ist meine Energie weiterhin sehr schnell
verbraucht und ich mache mir ernsthaft Sorgen um meine Zukunft

Machst du dir Sorgen, weil die Energie schnell verbraucht ist, oder ist die Energie schnell verbraucht wegen der Sorgen?

Du lässt auch unten bei deiner Antwort an Coco eine sehr beängstigende Sichtweise deiner Erkrankung erkennen:

  • „wie ein Virus“
  • „aufeinmal war ich nicht mehr ich selbst“

Es wirkt auf mich, wie wenn du jederzeit damit rechnen müsstest, dass der „Virus“ sofort wieder zuschlägt, sobald du dir auch nur ein bißchen mehr zumutest … folglich mutest du es dir nicht zu … und das wiederum macht dir Sorgen um deine geringe Belastbarkeit und um deine Zukunft …

Burnout-/depressive-/Angst-Symptome sind aus meiner Sicht immer Ausdrücke von solchen Angstspiralen, die sich gegenseitig aufschaukeln.
Vielleicht bist du therapeutisch damals nicht vollständig aus diesen Spiralen rausgekommen, und jetzt, da weitreichende Lebensentscheidungen anstehen, tritt das wieder mehr in den Vordergrund.

Was meint ihr?

Dass Burnout an sich gewiss NICHT „lebenslang“ sein muss, und dass dir die Wiederaufnahme einer Therapie deshalb evtl. weiterhelfen könnte, um -wie ich es einschätze- aus der unguten Spirale herauszukommen, sich einerseits aus Angst vor dem Rückfall nicht zu viel zumuten zu können, und andererseits Angst vor der Zukunft zu haben, weil man sich ja nicht zu viel zumuten kann.

E.T.

hallo,

so wie Du Deine Situation schilderst, entschuldige bitte, mir fällt VORRANGIG ein, daß eine körperliche Ursache da sein müßte …
Du schreibst so schlicht und einfach, körperliche Ursachen seien ausgeschlossen, mir scheint sowas ziemlich schwierig (da man in solchen Richtungen noch LANGE nicht alles weiß …).
Ist tatsächlich auch auf die Gruppe der Herpes-Viren untersucht worden? Speziell z.B. auch auf das des Chronic fatigue-Syndroms (Epstein-Barr)?
Magst Du einmal schildern, was genau Dich hindert, mehr zu schaffen (an Leistung/ Tag) als Du bewältigst? Was an Schwächen, ab wann (tageszeitlich)? Unmittelbare Müdigkeit? So, daß Du mehr Schlaf brauchst als andere/ durchschnittliche Leute? Schwäche der Muskulatur? Wenn ja, welcher? Herzklopfen? Atemholen zu schwer? Kein innerlicher Schwung mehr? Lustlosigkeit?
S.I.

Hallo ,
natürlich hat man damals nur die üblichen Laborwerte abgenommen .
Ich habe viel über das Burn out und mögliche körperliche Ursachen gelesen, aber das ist ja ein Fass ohne Boden . Welchen Arzt soll ich denn damit nerven ? :wink:

Lustlos bin ich oft ,aber vielleicht bin ich auch nur faul und wenn ich nicht vernünftig geschlafen habe brauch ich gar nicht aufstehen , weil ich nichts umsetzen kann(selten ).
Das grössere Problem ist , dass ich mich schnell überfordert fühle , also der normale Tagesablauf ist problemslos aber so bald was neues dazu kommt gehen die Alarmlämpchen an .
Normalerweise bin ich ein sehr hilsbereiter Mensch , aber sowas wie Hilfe beim Umzug oder mal eben einen Kuchen zum Geburtstag packen geht einfach nicht , weil ich die Zeit und Ruhe für mich brauche.

Liebe Grüsse und danke dein Interesse

Hallo ,
„natürlich“ wurde mein Vitamin D Mangel nicht bestimmt ,aber bei tausend möglichen Ursachen für Energielosigkeit ist es wahrscheinlich auch schwierig das passende zu finden , ich persönlich traue mich gar nicht meinen Arzt damit nicht zu nerven .Ich stehe ungern im Mittelpunkt und bleibe lieber unauffällig . D
ie Hoffnung das irgendwann alles besser wird bleibt und ich nehme diese Situation mit einer gewissen Portion Humor.

Liebe Grüsse

Hey ,
danke für deine Antwort!
Für mich war die Therapie fast sinnlos , natürlich hat sie mich angestossen über vieles nachzudenken ,aber letztendlich habe ich mich selbst überarbeitet und einen neuen Weg eingeschlagen…naja vielleicht war das auch das Ziel der Therapie, also doch nicht sinnlos :smile: .

Ich fühle mich ja prinzipiell gut , ich bin ein lebensbejahender , fröhlicher Mensch und wüsste gar nicht was eine weiter Therapie bringen sollte .

„Machst du dir Sorgen, weil die Energie schnell verbraucht ist, oder ist die Energie schnell verbraucht wegen der Sorgen?“

Guter Gedanke , die Energie ist schnell verbraucht wegen der Sorgen …nur das es keine echte Sorgen gibt .

Liebe Grüsse

Was denn für ein Leben?
Mensch Lotte,

warum schreibst Du dann, dass organische Ursachen ausgeschlossen seien . . . ?

Wir können uns hier einen Wolf zusammenreimen, wenn Du nicht Mal zum Arzt gehst, um halbwegs was für Deine eigene (es geht ja nicht um unsere) Gesundheit zu tun. An anderer Stelle schriebst Du, dass (außer Burnout) in Deinem Leben alles okay sei - wieviel ist denn davon wahr bzw. Wunschdenken. Besonders verantwortungsvoll und erwachsen wirkt das auf mich jedenfalls nicht.

Offen gestanden drängt sich ein wenig der Verdacht auf, Du würdest alles gern tun, solange Du vorm PC sitzt . . .

Hallo ,
„natürlich“ wurde mein Vitamin D Mangel nicht bestimmt ,aber
bei tausend möglichen Ursachen für Energielosigkeit ist es
wahrscheinlich auch schwierig das passende zu finden , ich
persönlich traue mich gar nicht meinen Arzt damit nicht zu
nerven .Ich stehe ungern im Mittelpunkt und bleibe lieber
unauffällig . D

Wenn ein Arzt für Dich nur gut ist, solange Du gesund bist, es Dir gut geht und Du ihn bzw. seine Kompetenz nicht benötigst, warte bis er bei Dir die Leichenschau vornimmt . . . Just in deiner Situation brauchst Du professionelle, fundierte Hilfe - wir hier könne doch bestenfalls rätseln. Kümmere Dich um Dich; Wer, wenn nicht DU selbst, sollte das sonst tun?

ie Hoffnung das irgendwann alles besser wird bleibt und ich
nehme diese Situation mit einer gewissen Portion Humor.

Irgendwann wird alles besser und sei es, dass Du es aus der not heraus einfach als besser definierst. Diese Art von Humor nennt man übrigens Galgenhumor und bedenke, dass Du zuerst dran bist, denn die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt . . .

Hallo,
ich war damals ein Dutzend mal beim Arzt und dieser hat die Normalen Laborparameter abgenommen (normales BB, Leber- und Nierenwerte , Elektrolyte , Schilddrüsenhormone und vielleicht noch ein paar andere Dinge ) .Ich mag einfach nicht ständig zu Arzt rennen , irgendwie ist dieser Besuch immer sehr unangenehm.

Natürlich ist bei mir nicht immer alles super , sonst hätte ich diese Erkrankung ja nie gehabt , ich habe eine Geschichte und diese ist wahrscheinlich nicht einfach zu verarbeiten.Trotzdem habe ich gelernt damit umzugehen und zur Zeit läuft mein Leben wirklich gut und ich bin glücklich und heilfroh die depressive Zeit überstanden zu haben.

Die ursprüngliche Frage war ja auch nur ob ich lernen muss dieses Gefühl als Teil von mir zu sehen?

Ich bin für Tipps sehr dankbar!

Ein PC -Junkie bin ich nun wirklich nicht , dazu habe ich gar keine Zeit :wink:
lg

Hallo nochmal ,
habe gerade drüber nachgedacht , dass mein Arzt damals etwas vom Pfeifferischen Drüsenfieber erzählt hat und diese wird ja durch das Epstein Barr Virus hervorgerufen (gerade gegooglt ) , also hat er es dann doch abgenommen , vielleicht sollte ich mir die Laborwerte mal ausdrucken lassen :wink: .

Einfache Antwort
Hallo lotte,

Die ursprüngliche Frage war ja auch nur ob ich lernen muss
dieses Gefühl als Teil von mir zu sehen?

da Du nicht bereit zu schein scheinst, ERNSTHAFT an die Ursachen zu gehen und diese ggf. auszuräumen: JA, dann musst Du (lernen) damit (zu) leben!

Ich bin für Tipps sehr dankbar!

solange Du Dich nicht medizinisch fundiert selbst darum kümmern musst . . . :wink:

Ein PC -Junkie bin ich nun wirklich nicht , dazu habe ich gar
keine Zeit :wink:

Das meinte ich auch nicht - ich bezog meine Einschätzung auf den Eindruck, die Lösung müsse am PC erfolgen (und nicht z. B. in einer Arztpraxis)

Hallo ,
naja nach dem 10. Arzt Besuch fühlt man sich einfach schlecht , man hat das Gefühl , dass der Arzt auch nicht mehr weiter weiß und die einzige Lösung darin besteht mich wieder an einen Therapeuten zu überweisen .

Liebe Grüsse

Liebe Lotte, ich habe mich auch sehr lange mit dem Thema rumgeschlagen und kenne Deine Symptomatik gut. Ich kann nur sagen, dass es nicht besser wurde, solange ich nicht weiter nach den Ursachen gesucht und diese auch behandelt habe. Dabei ging es bei mir immer um psychische Ursachen.
Mir hat mal eine Therapeutin erklärt, dass man in der Kindheit oft vieles wegsteckt und nicht verarbeiten kann. Das kann man sich dann alles in einem Topf vorstellen mit einem Deckel drauf. Diese Dinge wollen aber trotzdem raus und geheilt werden. Je älter man wird, desto stärker. Und man braucht immer mehr Energie, um den Deckel auf dem Topf zu halten. Daher fühlt man sich dann immer schlapp usf. Ich würde Dir empfehlen, dran zu bleiben. Wenn Dir die Therapie, die Du gemacht hast, nichts genützt hat, dann mach Dich auf die Suche nach anderen Therapieformen. Mit haben Familienaufstellungen sehr geholfen (siehe Wikipedia oder - kürzer - z. B. http://www.renate-lietz.de/familienstellen.html bzw. http://www.sorge-dich-nicht-liebe.de/familienaufstel…) und auch Festhaltetherapie bzw. Bonding (z. B. http://www.haltepunkt-praxis.de/).
Was die Familiengründung angeht: Natürlich ist es prinzipiell sehr stressig, aber ein Kind kann einen auch wieder sehr gut zurück führen zur eigenen Kraftquelle. Habe gerade erst von einem Paar gehört, wo der Mann sich auch schon länger mit der Symptomatik rumschlägt. Sie haben jetzt einen kleinen Sohn bekommen und er lebt total auf. Ist natürlich ein Risiko, aber das ist es immer. Ich wünsche Dir viel Mut und Kraft, liebe Grüße Toewanda

Hallo Lotte…habe mir alle Artikel durchgelesen…vielleicht solltest du Nicht täglich 15 Stunden arbeiten…mehr an dich denken…dich treibt die Angst das du plötzlich wieder durch irgendeinen Anlass(Gerüche,Geräusche) in deinen Gedanken zurückgeworfen wirst.Und schon geht es wieder los…lass es nicht zu.Du musst dich mit Irgendwas ablenken…bis es wieder gut ist…und nicht zur Perfektionistin werden…das muss nicht sein.Alles Liebe Mama Pinguin