also nun möchte ich wissen was ich brauche um auch so eine
Nummer benutzen zu können. Also wenn jemand die „0“ wählt
Klingelt das eine Telefon. Wer die Durchwahlnummern kennt kann
sofort einen bestimmten Apparat anrufen. Das kennen wohl viele
aus z.B. den Ämtern.
Also das was Du beschreibst ist ein „Anlagenanschluss“ Den gibt es Analog oder auch ISDN.
Analog kann man wohl wahrscheinlich garnicht mehr beantragen … in ISDN gibt es den in zwei Ausführung auf der Basis von S0 (also ähnlich wie Dein Mehrgeräte ISDN-Anschluss zuhause) oder s2m das sind dann 36 B-Kanäle (auf 4 Adern).
Die Funktionsweise ist folgende, Du bekommst eine Rufnummer durch z.B. die Telekom zugewiesen also als Beispiel 4711.
Dazu bekommst Du einen sogenannten „Rufnummernblock“ dieser ist von der Größe des Anschlusses abhängig und von der maximalen Ausbaugröße Deiner TK-Anlage.
Kann Deine TK-Anlage z.B. 4 S2M-Anschlüsse verwalten geht man von 4x36 Endgeräte+X aus = 140 Nebenstellen maximal zur gleichen Zeit bedeutet mindestens 3 stellige Durchwahlen Rufnummernblock.
Bei einer TK-Anlage z.B. max. 2 x S0 = 4 Nebenstellen (*x) geht die telekom von max. zweistelliger Durchwahl aus.
Gut, die vorgenannte Rechnung ist nicht ganz richtig, da die Telekom die internen Nebenstellen zählt und nicht die externen, zeigt aber das grundsätzliche Verfahren in der Schematik.
Die Telekom übergiebt nun die gesamte gewählte Rufnummer. Also in diesem Beisiel: 4711 0815. Deine eigene Telefonanlage wertet nun aus was nach der 4711 kam, nämlich die 0815 und stellt das Gespräch dann auch dorthin.
Handelsübliche TK-Anlagen könne bis zu 12stelligen Durchwahlen weiterleiten (einige wohl auch mehr) Allerdings gibt die Telekom nur einen bestimmten Rufnummernblock (je nach o.g. Antragsprocedure) frei … z.B. 50-99 oder 600-800 Dieser Rufnummernblock beginnt heutzutage zwangsläufig nicht mehr bei 0 und die Zentrale ist oftmals in Firmen auch nicht mit der 0 zu erreichen, sondern z.B. mit 02 oder 01. Das ist halt abhängig von der praktikablität der verteilung des Rufnummernblocks.
im Beispiel: 4711 50 (z.B. Zentrale) wobei 4711 0 eine ganz andere Firma sein kann, die dann den Rufnummernblock 0-49 hat! Das liegt im Ermessen der Telekom, die da nciht mehr so viel Freiraum hat wie vor einigen Jahren, da viele Nummern belegt sind.
Du benötigst für einen Anlagenanschluss eigentlich immer eine TK-Anlage und kannst nur mit sehr wenigen „normalen“ ISDN-Telefonen direkt an einem Nebenstellenanschluss telefonieren (von Siemens gab es mal ein Telefon, welches ansonsten aber nichts taugte).
Aber wie funktioniert das eigentlich? Nur mit einer
Telefonanlage? Oder haben die dann auch eine besondere
Telefonleitung??
Es ist halt beides, es funktioniert nur mit der Umsetzung der Durchwahl durch eine TK-Anlage und es funktioniert nur mit bestimmten Telefonleitungen.
Die Telekom (oder der Carrier) übergibt der Telefonanlage die mitgewählten Nummern, die dann in einer internen (zu programmierenden) Liste schaut wem die Nummern gehören und wo es klingeln soll.
Die heutigen „Mini“ TK-Anlagen für ISDN unterstützen soweit ich weiss alle die Funktion am Anlagenanschluss betrieben zu werden (bei den Telekommodellen wäre ich da vorsichtig mit dieser Aussage).
Vorteil, schicke Aussenverteilung von Rufnummern, nachteil bei Crash der Anlage (und das sind genauso „Billigdinger“ heutzutage wie evtl. Handys und ähnliche Kleinelektronikgeräte) geht nix mehr! Ggf. Ausfall der Anlage/Telefons über mehrere Tage, bis Ersatz/Reparatur angekommen ist.
Gruß aus Hamburg
Knud Schiffmann
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