Hallo Maid,
Es gibt ja unterschiedliche Methoden. Ich selber habe noch so
gelernt, dass wir mit wenigen Buchstaben anfingen. Zuerst kam
M und A…da konnten wir dann Mama lesen. Schreiben wurde
gleichzeitig gelehrt. Nach M und A folgte das O und das I. Der
Wortschatz bestand dann aus Mama, Oma, im, am, Mimi. Alles,
was wir noch lesen konnten wurde damals mit kleinen Bildchen
dargestellt. So kamen Sätze zustande, wie Mama im (Haus). Oma
am (Zaun). So ging das munter weiter…ich glaube mit L…da
konnten wir dann Mimi im lila (Kleid) lesen und irgendwas mit
Lama. Die in Klammern gesetzten Worte stehen hier für die
Bildchen, die wir sahen. Nachteil, vieele kionnten anfänglich
tatsächlich nur die Worte lesen, die in der Fibel
standen…Worte zu lesen wie Maoam oder Lima fielen schwer.
auch wenn ich ungefähr 15 Jahre jünger bin als du, so habe ich trotzdem mit exakt demselben Verfahren lesen gelernt wie du (besser gesagt, ich konnte schon vor der Schule lesen und schreiben - in der Schule hab ich’s dann „nochmals gelernt“ mit jenem Verfahren).
Es wurde also auch mit M, A, und dann O und I angefangen.
Pro Woche kam durchschnittlich ein neuer Buchstabe hinzu (ganz am Anfang pro Tag einer). Wörter die noch nicht gelesen werden konnten, waren durch Bilder dargestellt.
Mimi (sowie eine andere Figur aus dem Lesebuch) hatte die Lehrerin übrigens auch als Handpuppe.
Zu jedem neuen Buchstaben gab’s ein Bild im Din-A-4-Format (zum Ausmalen), auf dem der Buchstabe (Groß- und Kleinbuchstabe) sowie die Abbildung eines Gegenstandes der mit demselben Buchstaben beginnt, zu sehen war. Bei „A“ war es ein Apfel, bei „M“ eine Mühle.
Ich kann mich auch noch daran erinnern, dass bei einigen Buchstaben, bei denen dies möglich war, zuerst der Laut nochmal schön deutlich geübt wurde (bei „M“ gab’s für jeden ein paar Weintrauben und man sollte dann laut „mmmmmmmm“ sagen und sich den Bauch reiben; bei „A“ den Mund weeeeit aufmachen und wie beim Zahnarzt „aaaaa“ sagen; bei „S“ wie eine Schlange zischen etc.).
Grüße,
Nina