1.Klasse unterrichten

Hallo an alle,

Ich möchte gerne einen kontakt mit einem Lehrer verbinden der die Erfahrung hat, die erste Klasse zu unterrichten.
Ich interessiere mich an den Metoden wie mann den schülern in der ersten Klasse das lesen und schreiben beibringt.
Wird den schülern zuerst der Satz gegeben,danach der satz in wörtern getrennt und mit den einzelnen wörtern neue saetze gebildet und zum schluss die wörter in sielben getrennt und mit der neuen sielben neue wörter und saetze gebildet.
Oder gibt es eine andere methode den schülern das lesen und schreiben beizubringen.

gruss ilker

Hallo Ilker,

ich bin keine Lehrerin, sorry.
Bei uns (hab meine Praktika in England gemacht) ist es aber so, dass Kinder zuerst die Laute und die Namen von Buchstaben lernen.
Wenn die einigermaßen sitzen, fängt man mit leichten Wörtern an. Die Buchstaben in dem Wort werden einzeln nach ihren Lauten durchgegangen und das dann zu einem Wort zusammengefügt indem man die Laute nacheinander ausspricht, bzw. sie verbindet/zusammenzieht.
Beim Schreiben ist es ähnlich. Anfangs machen die geschriebenen Worte (für Lesende) noch nicht viel Sinn, da sie sehr nach dem „Lautmuster“ geschrieben werden. :smile:

Nicht jedes Kind ist dabei gleich „schnell“. Manche brauchen etwas länger um das Verhältnis zwischen Buchstaben, Lauten und Wörtern zu verstehen und bekommen dann extra Hilfe.

Ich weiss nicht, wie dein Englisch ist, sonst könntest du dir mal „Jolly Phonics“ anschauen: http://www.jollylearning.co.uk/

Schönen Gruß
Kel

Hi Ilker,

ich kenne es auch nur gerade andersrum.
Erst die Buchstaben (Laute), dann Worte.
Meine Kinder haben auch auf Englisch lesen gelernt,
und zwar mit
http://www.letterland.com/

Jeder Buchstabe ist eine Figur (Annie Apple, Clever
Cat, Harry Hatman, Sammy Snake). Die Buchstaben bilden
den Koerper der Figuren.
Wenn die ersten Woerter gelernt sind, geht es so weiter
(wir fanden das damals genial): wenn Harry Hatman hinter
Sammy Snake steht, dreht sie sich um und bedeutet Sammy,
er solle ruhig sein: sh! (was im Englischen so viel wie
„pst!“ bedeutet und die Kinder daran erinnert das S+H
zusammen eben diesen Zischlaut ergibt).

Gruesse
Elke

Ich bin auch kein Lehrer und kann nur meine eigenen Erfahrungen berichten.

Es gibt ja unterschiedliche Methoden. Ich selber habe noch so gelernt, dass wir mit wenigen Buchstaben anfingen. Zuerst kam M und A…da konnten wir dann Mama lesen. Schreiben wurde gleichzeitig gelehrt. Nach M und A folgte das O und das I. Der Wortschatz bestand dann aus Mama, Oma, im, am, Mimi. Alles, was wir noch lesen konnten wurde damals mit kleinen Bildchen dargestellt. So kamen Sätze zustande, wie Mama im (Haus). Oma am (Zaun). So ging das munter weiter…ich glaube mit L…da konnten wir dann Mimi im lila (Kleid) lesen und irgendwas mit Lama. Die in Klammern gesetzten Worte stehen hier für die Bildchen, die wir sahen. Nachteil, vieele kionnten anfänglich tatsächlich nur die Worte lesen, die in der Fibel standen…Worte zu lesen wie Maoam oder Lima fielen schwer.

Meine Tochter hat nach einer anderen Methode gelernt. Die Kinder haben in wenigen Tagen gelernt, alle Buchstaben des Alphabetes mit Hilfe einer Anlauttabelle zu identifizieren und nachzuschreiben. Sie lernten Worte in Laute zerlegen und mit Hilfe der Tabelle die gehörten Worte zu schreiben. Das Lesen als Umkehrfunktion kam erst später und von alleine. Rechtschreibung war dann erst ganz am Schluss ein Thema. :wink:

Gruß Maid

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Hallo Maid,

Es gibt ja unterschiedliche Methoden. Ich selber habe noch so
gelernt, dass wir mit wenigen Buchstaben anfingen. Zuerst kam
M und A…da konnten wir dann Mama lesen. Schreiben wurde
gleichzeitig gelehrt. Nach M und A folgte das O und das I. Der
Wortschatz bestand dann aus Mama, Oma, im, am, Mimi. Alles,
was wir noch lesen konnten wurde damals mit kleinen Bildchen
dargestellt. So kamen Sätze zustande, wie Mama im (Haus). Oma
am (Zaun). So ging das munter weiter…ich glaube mit L…da
konnten wir dann Mimi im lila (Kleid) lesen und irgendwas mit
Lama. Die in Klammern gesetzten Worte stehen hier für die
Bildchen, die wir sahen. Nachteil, vieele kionnten anfänglich
tatsächlich nur die Worte lesen, die in der Fibel
standen…Worte zu lesen wie Maoam oder Lima fielen schwer.

auch wenn ich ungefähr 15 Jahre jünger bin als du, so habe ich trotzdem mit exakt demselben Verfahren lesen gelernt wie du (besser gesagt, ich konnte schon vor der Schule lesen und schreiben - in der Schule hab ich’s dann „nochmals gelernt“ mit jenem Verfahren).

Es wurde also auch mit M, A, und dann O und I angefangen.
Pro Woche kam durchschnittlich ein neuer Buchstabe hinzu (ganz am Anfang pro Tag einer). Wörter die noch nicht gelesen werden konnten, waren durch Bilder dargestellt.
Mimi (sowie eine andere Figur aus dem Lesebuch) hatte die Lehrerin übrigens auch als Handpuppe.
Zu jedem neuen Buchstaben gab’s ein Bild im Din-A-4-Format (zum Ausmalen), auf dem der Buchstabe (Groß- und Kleinbuchstabe) sowie die Abbildung eines Gegenstandes der mit demselben Buchstaben beginnt, zu sehen war. Bei „A“ war es ein Apfel, bei „M“ eine Mühle.
Ich kann mich auch noch daran erinnern, dass bei einigen Buchstaben, bei denen dies möglich war, zuerst der Laut nochmal schön deutlich geübt wurde (bei „M“ gab’s für jeden ein paar Weintrauben und man sollte dann laut „mmmmmmmm“ sagen und sich den Bauch reiben; bei „A“ den Mund weeeeit aufmachen und wie beim Zahnarzt „aaaaa“ sagen; bei „S“ wie eine Schlange zischen etc.).

Grüße,
Nina

Hallo,

ja, es gibt diverse Methoden.
Wie schon beschrieben, lernen viele die Buchstaben einzeln. Auch ich habe mit Fu und Fara gelernt. Die ersten Buchstaben waren also F und U.

Allerdings gibt es auch die Methode „Lesen durch Schreiben“. Google wird dir sicherlich mehr Informationen geben können. Kurzfassung: Die Kids haben eine Tabelle mit allen Lauten und können somit recht schnell alle Wörter nach dem Gehör schreiben. Genauso wird dann auch gelesen. Die richtige Schreibweise ist vorerst uninteressant, da die Kinder Spaß am Schreiben haben sollen. Somit ist es nach einem halben Jahr Schule möglich, kleine Briefe mit unbekannten Wörtern zu schreiben.

Gruß
Tato

Hallo,

Allerdings gibt es auch die Methode „Lesen durch Schreiben“.
Google wird dir sicherlich mehr Informationen geben können.
Kurzfassung: Die Kids haben eine Tabelle mit allen Lauten und
können somit recht schnell alle Wörter nach dem Gehör
schreiben. Genauso wird dann auch gelesen. Die richtige
Schreibweise ist vorerst uninteressant, da die Kinder Spaß am
Schreiben haben sollen. Somit ist es nach einem halben Jahr
Schule möglich, kleine Briefe mit unbekannten Wörtern zu
schreiben.

Genau das ist die Methode, nach der meine Tochter unterrichtet wurde. :wink:

Gruß Maid