1 Tag New York

Hallo,

wir haben während eines Flugs von Südamerika nach Deutschland 11 Stunden Aufenthalt in New York.
11 Stunden sind eine lange Zeit, wenn man am Flughafen rumhängt, deshalb stellt sich uns die Frage: kann man für ein paar Stunden die Stadt unsicher machen?
Also: wie ist es mit der Einreise? Visum?
Gibt es Sightseeing-Busse oder ähnliches, die einen schnellen, aber guten Überblick geben?
Kommt man vom Flughafen (JFK) schnell in die Stadt und wieder zurück?
Usw…wäre super, wenn jemand schnell antworten könnte!

Picaflora

Liebe Picaflora,
so oder so bei Zw.landung in USA: wenn du dt. Paß hast mußt du vor Abreise ESTA Reisegenehmigung haben. Elektronischer Antrag hier:
https://esta.cbp.dhs.gov/esta/
Kostenpfl. USD 14 zahlbar per Kreditkarte. Alles weitere steht unter dem Link. Nur erforderliche Angaben eintragen, Email, Flug etc. nicht nötig und nicht empfehlenswert. Bei sofortiger Zahlung bekommst du die Genehmigung gleich.
Das hier hilft fürs erste:
http://www.nyc-guide.de/anreise/jfk.html
http://wikitravel.org/de/New_York_City
http://www.ny.com/transportation/airports/JFK.html
http://www.ny.com/transportation/airports/NWK.html
Weitere Info auf der website des Airports wo ihr zwischenlandet.
LG Moni

…Nur erforderliche Angaben eintragen, Email, Flug etc. nicht nötig und nicht empfehlenswert…

Hallo Moni,

nur aus reiner Neugierde: Warum sind die anderen Angaben nicht empfehlenswert? Können durch deren Angabe Nachteile entstehen?

Vielen Dank und einen schönen Tag

wünscht Chris

Hi,

Du kannst die ESTA auch ohne konkrete Reisepläne beantragen. Also jetzt schon mal beantragen weil Dein Chef gesagt hat dass Du „irgendwann in den nächsten Wochen“ in die USA musst. Die ist ja dann 24 Monate gültig. Somit musst Du z.B. Flugdaten nicht eingeben. Auch die Angabe der Mailadresse ist nicht zwingend notwendig, da die ESTA Nummer bei positivem Bescheid sofort auf dem Schirm erscheint und Du sie Dir dann notieren kannst. Die Amerikaner sind noch nicht soweit, dass sie Deine Einreise davon abhängig machen ob Du eine Emailadresse hast oder nicht.

Gruss
K

…Nur erforderliche Angaben eintragen, Email, Flug etc. nicht nötig und nicht empfehlenswert…

nur aus reiner Neugierde: Warum sind die anderen Angaben nicht
empfehlenswert? Können durch deren Angabe Nachteile entstehen?

Hallo Chris,
das ist nicht in einem Satz erklärt. Ja auch Nachteile, sofern du in englisch nachlesen kannst in welcher Form DHS (Ministerium für innere Sicherheit) ganz offiziell aktiv ist. Mein Rat in erster Linie um weitergehende (Paß-, Kreditkartendaten, evtl. Krankheiten) Rückschlüsse auf dich als Person soweit wie möglich zu vermeiden, die dir irgendwann mal zum Verhängnis werden könnten. Um den Umfang an Konsequenzen, die die nationale (und geplante, teilweise bereits umgesetzte internationale) Datenvernetzung für die persönliche Existenz (ökonomisch, politisch und im privaten Bereich) haben kann.

Empfehle einen fiktiven Antrag auszufüllen (Umstellung auf deutsch rechts oben). Bei Interesse und Englischkenntnissen sich zudem mal eingehend mit dem Patriot Act, TSA, den aktuell praktizierten Aktivitäten und künftigen Plänen der DHS und wie schnell man auf eine Watch List geraten kann, zu beschäftigen. Um die Tragweite zu verstehen mußt du in englisch unter bestimmten Stichwörtern nachlesen was derzeit schon im Gang ist in USA.

Bei ESTA verzichtest du vorweg ausdrücklich auf alle Rechte, d.h. Bürgerrechte und beispielsw. Schadensersatz im Fall von Mißbrauch deiner Daten. Während des Vorgangs erfolgt Datenabgleich mit Behörden, Institutionen, Airlines usw. und gespeichert auf ungewisse Zeit (die Rede ist von 30 Jahren). Es besteht kein Datenschutz in irgendeiner Form, keine Datensicherheit und wirst nie wissen in wessen Hände deine Daten jemals gelangen und wofür diese in der Zukunft benutzt werden könnten. S. auch Patriot Act,
Fluggastdaten im Ticket, Watch list/Blacklist, Zusammenarbeit u.a. mit google und sozialen Medien (s. auch Link unten). Wenn du verhaftet wirst bei Einreise, z.B. wegen eines nicht bezahlten Strafzettels in USA, hast du kein Recht auf Beistand deines Konsulats. Wenn du ahnungslos auf der Watch list (oder Blacklist) stehst kannst du nicht mal via USA nach Mexiko und einem der assozierten Staaten fliegen. Wundere dich nicht wenn du auch nicht mehr nach London oder z.B. Neuseeland kannst. Die brit. Regierung hat die Wünsche der Amerikaner bereits umgesetzt, welche Vernetzungen bereits bestehen kannst du nicht beurteilen. Offizielle Pläne bezüglich Datenvernetzung mit der EU sind z.Zt. mit Ach und Krach abgeschmettert.

Brauchst keinesfalls terror. Ambitionen, unbezahlte Strafzettel oder verpaßte Flugzeuge um auf die Liste diskriminierter Personen zu geraten. Du schreibst Mails, bist im Internet auf Foren, in sozialen Medien aktiv?

„If you are thinking about tweeting about clouds, pork, exercise or even Mexico, think again. Doing so may result in a closer look by the U.S. Department of Homeland Security.“

Das Gesagte umfaßt nur einige Aspekte weswegen man freiwillige Angaben vermeiden und über die Nasenspitze hinaus denken sollte. Einer davon ist der lasche Umgang mit der Datensicherheit. Neben den Paßdaten mußt du ja KK-Daten eingeben. Meinst du nicht auch, daß die US-Datenserver ein Leckerbissen für die internationale Hackergemeinde sind ? :smile:)) Viele Grüße, Moni

Auf Wikipedia nur knapp erklärt, denn das geht wesentlich weiter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Watch_list
http://de.wikipedia.org/wiki/Patriot_Act
http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarze_Liste
Englischsprachig:
http://www.tsa.gov/stakeholders/secure-flight-program

Vom DHS bestätigte Liste der Verbindungen mit „Social Media“ mit weiterführenden Links:
http://www.geekosystem.com/dhs-list-of-buzzwords/
http://epic.org/2012/02/epic-obtains-new-documents-o…

http://www.dhs.gov/step-1-should-i-use-dhs-trip
http://www.huffingtonpost.com/2012/02/24/homeland-se…

Auch das gehört hierzu (vergl. KK-Daten in Flugtickets und bei ESTA):
http://www.heise.de/newsticker/meldung/EU-Datenschue…

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Hallo Moni,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Artikel und die Mühe, die Du Dir gemacht hast.

Deine Schilderung find ich wirklich sehr interessant, auch wenn ich Datenschützer manchmal für paranoid halte.

Ich habe beruflich häufig mit ESTA zutun und noch nie Ablehnung erfahren.
Für mich selbst habe ich noch keinen Antrag ausgefüllt, da ich lieber nach Lateinamerika schwimmen würde, bevor ich über die USA fliege.

Schöne Grüße
Chris

Hallo!

Moni hat da völlig recht und ich sag auch noch aus genereller Erfahrung: natürlich sollte man nichts vortäuschen, aber generell gilt für alle Länder: bei solchen Angaben macht man sowenig wie möglich und nach Möglichkeit immer das, was sozusagen normal ist. An der Grenze ist sozusagen immer das verdächtig, was nicht normal ist, ganz egal, ob das wirklich gefährlich ist oder nicht…

Gruß
Tom

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