1 Telefonkabel – mehrere Anschlüsse möglich?

Hallo, kann man über ein (1) Telefonkabel mehrere (getrennte) Anschlüsse (verschiedene Nutzer, im gleichen Haus, aber nicht im gleichen Haushalt) haben?
Ist das technisch möglich?
Danke für eure Antworten

E.

Definiere „Telefonkabel“

Der Hausanschluss ist immer mit mehradrigen Kabeln ausgeführt, von denen man pro Anschluss ein Paar benötigt. D.h. es ist kein Problem ein weiteres Adernpaar für einen zusätzlichen Anschluss im Haus zu nutzen, sofern noch nicht alle Paare des Anschlusses in Verwendung sind. Das Paar muss vom Netzbetreiber dann natürlich am anderen Ende in der Verteilung entsprechend aufgelegt und in der Software der Verteilung entsprechend provisioniert werden, damit eine neue Telefonnummer dann über dieses Paar verfügbar wird.

Im Haus nutzt man ebenfalls üblicherweise mehradrige Kabel. D.h. man kann das zusätzliche Adernpaar des Hausanschlusses durchaus auch auf ein zusätzliches Adernpaar der vorhandenen Hausinstallation auflegen, soweit diese noch ein freies Adernpaar hat, um es über ein gemeinsames Kabel zunächst mal so weit zu führen, bis sich die Wege trennen müssen. D.h. es ist nicht zwingend erforderlich vom Hausanschluss ein komplett neues Kabel für einen weiteren Anschluss durchs ganze Haus zu ziehen. Es reicht oft ein recht kurzer Weg von einer Stelle, wo der neue Anschluss abzweigen muss.

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Hallo Wiz,
da muss ich widersprechen. Bei uns kommt nur ein Kabel mit zwei Adern an. Daran hängt ein Router, der die Internet und die Telefonverbindung regelt. Soweit ich weiß, bei VOIP (Telefonverbindung ausschließlich über Internet) kann man mehrere Telefonnummer haben, wenn der Anbieter es möglich macht. Dabei muss man beachten, dass mehrere Nummer mit höheren Kosten verbunden sind. Jetzt ist noch die Frage, wie man die Unterschiedlichen Telefone an den Router verbindet. An meinem Fritzbox kann man per Kabel nur zwei Telefone anschließen. Wie es mit Schnurlosen geht, weiß ich nicht.
Gruß

K.A. wer Dir da was zu welcher Zeit installiert hat, aber eine Doppelader wäre zumindest „ungewöhnlich“. J-Y(St)Y mit weniger als 2 DA ist mir zumindest noch nicht über den Weg gelaufen. Oder hat Dir da jemand was mit etwas Z-Draht (eine DA ohne Mantel) installiert?

Aber vielleicht können ja die Profis hier noch zur Erhellung beitragen. Und bis zum Hausanschluss müssten mindestens 6 oder 10 DA liegen. D.h. wenn die noch nicht voll sind, ist zumindest bis dahin Reserve gegeben, auch wenn es im Haus ggf. dünn sein sollte.

Der Rest, den Du schreibst, hat nichts mit dem Thema hier zu tun. Der Fragesteller will einen separaten Anschluss haben, und nicht nur ein zusätzliches Telefon am eigenen Anschluss.

Technisch war/ist ein Gemeinschaftsanschluss möglich. Wir haben uns mit dem Nachbarn eine Leitung geteilt. Zwar wusste die Leitung bei eingehendem Anruf, wo es klingeln musste, aber Telefonat und ausgehende Anrufe konnte nur einer zur Zeit führen.

Och - es kommt schon noch drauf an, seit es nur noch digitales Telefon gibt. Da hat man nämlich das Problem mit dem Übersprechen und dann kann es sein, dass tatsächlich wegen mangelnder Abschirmung zwischen den Pärchen nur eine Leitung möglich ist. Fragt sich halt, wo genau die Trennstelle sein soll.

Also: Anbieter fragen.

Definiere „Ankommen“. Die Leitung, die in der Wand steckt ist in den seltensten Fällen die Leitung, die bis ans Haus geht. In aller Regel gibt es einen Übergabepunkt, an dem ein ganzer Haufen Leitungspärchen zu finden ist.

Genau: war. Den gibt es spätestens nicht mehr, seitdem digital telefoniert wird. Es wäre schön, wenn du deine Links auch mal lesen würdest. Da steht nämlich groß und deutlich auch für den Laien erkennbar:

Im öffentlichen Nachrichtennetz der BRD werden Gemeinschaftsanschlüsse nicht mehr verwendet.

Das weiß ich nicht. Wir sind eingezogen, alles war installiert. Im Keller sieht der Kabeleingang so aus (insgesamt 12 Adern) rot, rot-schwarz, 2x rot-schwarz-schwarz, grün, grün-schwarz, 2x grü-schwarz-schwarz, grau, grau-schwarz, 2x grau-schwarz-schwarz.
Von den 12 Adern sind genau zwei (rot und rot-schwarz) an den Router angeschlossen. Und wir haben zwei veschiedene Festnetznummer und Internet.
Die Frage war, ob das möglich ist, mit EINEM Anschluss voneinander unabhängige Anschlüsse zu haben. Ja, das geht, aber nur über VOIP. da müsste aber jemand den Router haben und wie man die Kosten abrechnet, gehört auf ein anderes Blatt.

Danke gleichfalls. Nur ein Absatz weiter: „Es gibt eine Variante, die noch heute *) eingesetzt wird.“

*) Diese Seite wurde zuletzt am 1. September 2021 um 16:15 Uhr bearbeitet.

Tja - und wenn der Laie jetzt noch wüsste, wo sowas eingesetzt wird…
Und wenn der Laie jetzt auch noch wüsste, dass sich das mit digitalen Telefonleitungen in gar keiner Weise verträgt…
Und wenn der Laie obendrein noch wüsste, dass keine neuen Leitungen mehr analog eingerichtet werden, weil sich das mit digitalen Vermittlungsstellen nicht verträgt…
Und wenn der Laie endlich einsehen würde, dass er ein Laie ist und Dieter Nuhr…

Sorry, aber Du hast die ganze Geschichte offenbar nicht verstanden. Du schreibst jetzt doch selbst, dass ein 6 DA Kabel bei Dir ankommt, wie ich dies auch in meiner Antwort an Dich beschrieben hatte:

Und jeweils ein Adernpaar ist für einen Telefonanschluss zuständig. D.h. die beiden Adern, die in deinen Router gehen, sind dein Telefonanschluss, und es wären jetzt grundsätzlich noch weitere 5 Telefonanschlüsse im Haus mit dem vorhandenen Kabel möglich. Dabei würde jeder dieser Anschlüsse dann seine eigene Fritzbox oder was auch immer an sein Adernpaar klemmen. Ganz klassische Geschichte in einem Mehrfamilienhaus. Und wenn man seinen Router nicht im Keller unmittelbar an den Hausanschluss klemmt, dann hat man ein Kabel vom Hausanschluss zum Standort des Routers, welches ebenso normalerweise mehr als ein Adernpaar hat. Insoweit kann man dann grundsätzlich auch hiervon ein weiteres Adernpaar für den zweiten Anschluss verwenden, in dem man dieses dann vom 1. Anschluss weiterverbindet, oder an geeigneter Stelle auftrennt und dann die beiden Adernpaare mit eigenen Kabeln getrennt in die beiden Wohnungen führt. D.h., wie schon geschrieben, muss für den 2. Anschluss nicht unbedingt ein eigenes Kabel vom Hausanschluss den ganzen Weg zum neuen Router/Telefon gelegt werden.

Du hast 6 Adernpare. Über jedes Adernpaar kann ein separater Internetanschluss laufen.
Technisch sinnvoll sind aber lediglich drei Anschlüsse machbar, wenn es besonders schnelle Anschlüsse sein sollen.

Über ein Adernpaar - man nennt das „eine Doppelader“ - sind aktuell bis zu 250 Mbit/s down / 40 Mbit/s up möglich. Das reicht für viel mehr, als mehrere Haushalte normalerweise nutzen.

Die Anzahl der gleichzeitig möglichen Telefongespräche ist extrem hoch - es sind problemlos einige Zig davon machbar. Die Anzahl der möglichen Telefonnumern ist nochmals viel, viel höher. Da sind Tausende möglich. Ja, über nur zwei Adern!

Mir ist nicht klar, was du eigentlich damit meinst.

Es gibt sowieso nur noch VoIP.

Eigentlich ja.
Mehr Information, worum es eigentlich geht, dann kann man die Frage auch besser beantworten.

Weg mit dem Dreckszeugs, wo immer du es findest!
Lagenverseilte Telefonleitung mit 50 Ohm Impedanz und mieser Dämpfung hat nichts mehr an Anschlüssen zu suchen!

Bei mir gibt es so etwas auch nicht (mit zwei winzig kleinen, unproblematischen Ausnahmen). Ich habe mir eine strukturierte Verkabelung mit Cat5e und größere (je nach Ausbauabschnitt des Hauses) gegönnt. Aber das dürfte das Zeug sein, was man üblicherweise in etwas älteres Installationen vorfinden dürfte.

BTW: Bei uns lag das Zeug damals sogar als „Erdkabel“ von einem windigen Übergang von einem echten Erdkabel bis zum APL.