10-jaehr.Labrador Retriver Huendinn+Junghund zur Gesellschaft?

Hallo,
Freund haben eine ca. 10 Jahre alte Labrador-Huendin, die sie sehr lieben. Sie ueberlegen, sich einen zweiten Hund bzw. Huendin anzuschaffen.
Wie alt/jung! sollte der 2. Hund/Huending sein?
Hat jemand Erfahrung und auch gute Ratschlaege?
Besten Dank und freundliche Gruesse
RR

Da würde ich keine Bedenken haben, auch einen ganz jungen Hund zu nehmen. Ich habe das selbst erlebt, nach 3-4 Wochen haben sich die beiden an einander gewöhnt. Der ältere Hund erzieht dann den jungen und prägt ihn. Allerdings muß man dem älteren Hund zeigen, dass er/sie immernoch die Nummer 1 ist.

Ich würde einen jungen Rüden nehmen, da gibt es keinen Geschlechterkampf, wenn der Hund älter wird. Evtl. mal einen aus demTierheim ausleihen und testen, was paßt und den dann nehmen.

Hallo,

Sicherheitshalber aber eine junge Hündin, sonst wird die „Freundschaft“ bald zu innig!

LG

Silberloewe99

Hallo,

die erste Frage, die man sich kritisch stellen sollte ist, ob der eigene Hund tatsächlich einen Artgenossen möchte. Wenn die Hündin nicht zu den ausgesprochen hundeliebenden Vierbeinern gehört, tut man ihr unter Umständen nämlich keinen Gefallen.

Man muss wissen, dass Hunde kein menschliches Gerechtigkeitsdenken haben. Ein junger Hund wird sich vermutlich eine Weile unterordnen, aber - mit zunehmender Schwäche der Althündin - möglicherweise mehr und mehr in die obere Rangposition drängen. Das kann für die alte Hündin recht ungemütlich werden.

Sie muss von jetzt auf gleich alle Ressourcen, die sie bislang alleine hatte, teilen. Das wird entweder einiges an Diskussion geben oder zur Folge haben, dass sich die Hündin still zurückzieht. Unter Hunden ist das normal - aber der Mensch muss damit zurechtkommen. Und: Es gibt nicht wenige Hunde, die lieber allein bleiben und es genießen, alle Zuwendung für sich alleine zu haben.

Es kommt durchaus vor, dass der junge Hund für ein Weilchen zum Jungbrunnen für den Althund wird, und diese Zeit ist für alle Beteiligten sehr schön. Bei einem 10-jährigen Hund ist sie aber auch gezählt und nicht allzu lange zu erwarten. Man muss also abwägen.

Ich persönlich würde einem Hund in diesem Alter, der immer allein war, keinen Junghund vor die Nase setzen, sondern ihn in Ruhe alt werden lassen und die ruhigen Tage bewusst mit ihm teilen.

Wenn es denn sein soll, würde ich entweder zu einem Welpen raten (je jünger, desto besser, damit die Hündin ihn sich ziehen kann) oder zu einem Hund, der die Flegeljahre hinter sich hat und mindestens 3-4 Jahre alt ist. Diesen sollte sie sich möglichst selbst aussuchen dürfen (Tierheim). Auf pubertierende Schnösel sollte man lieber verzichten.

Ob Rüde oder Hündin hängt von der Althündin ab. Wenn sie mit beiderlei Geschlechtern gleichermaßen gut kann, wäre eine Hündin okay, wobei Weibsen unter sich manchmal recht zickig werden können. Ansonsten wäre ein Rüde die sicherere Wahl. Hier spielt u.U. die potentielle Reproduktionsfähigkeit eine Rolle, an die man denken muss.

Schöne Grüße,
Jule

Vielen Dank!! Re^ 2: 10-jaehr.Labrador Retriver Huendinn+Junghund zur Gesellschaft?
Hallo, ich bedanke mich herzlichst fuer alle guten Ratschlaege, die ich gerne weiterleite!
Mit freundlchen Gruessen
Reginarita

1 Like

Hallo,

ich rate euch davon ab. Der Hund ist betagt und ein Welpe ist anstrengend.

Ich werde nie den Blick unserer damals 9-jährigen Hündin vergessen als wir mit einem Welpen nach Hause kamen…

Wenn, dann holt lieber eine Katze dazu - da ist die Konkurrenz nicht so groß.

Viele Grüße

Hallo,

ich rate euch davon ab.

Ich rate euch zu.

Der Hund ist betagt und ein Welpe ist
anstrengend.

So anstrengend - und belebend - wie auch Enkel für alte Menschen.

Ich werde nie den Blick unserer damals 9-jährigen Hündin
vergessen als wir mit einem Welpen nach Hause kamen…

Ich werde auch nie vergessen, wie das bei uns war.
Wir haben unserem alten Hund auch einen Welpen vor die Nase gesetzt. Bis die Kleine kam, hat sich der Alte aufgrund einer Hautkrankheit so gut wie aufgegeben. Er freute sich an nichts mehr. Auf den Welpen hat er wochenlang aggressiv reagiert und wir mussten die Kleine beschützen (das ging über das erzieherische Zurechtweisen definitiv hinaus). Langsam aber gewöhnte er sich an die Kleine. Und schließlich liebten sie einander. Der Alte bekam wieder Freude am Leben, sprang herum, wedelte, freute sich, wenn seine Freundin kam. Er lebte wirklich auf - endlich! Ich habe nie bereut, die Kleine noch zu Lebzeiten des Alten geholt zu haben.

Natuerlich ist nicht auszuschließen, dass es auch anders laufen kann, aber ich sehe - wenn man dem Alten genausoviel Zuwendung gibt wie dem jungen Hund - zumindest aus meiner Erfahrung nur Vorteile für beide Hunde.

Auch ein alter Mensch mag von Kindern gestresst sein - letztlich ist es aber doch belebender als im Altersheim „in Ruhe gelassen“ zu werden, und ähnlich habe ich es halt mit unserem Hund auch erlebt, und zwar bis zu seinem Tod nach der anfänglichen Gewöhnungsphase ausschließlich positiv.

LG,
Julia