Hallo,
wenn Du ohne solche Hilfmittel nicht weißt, was er da treibt, und Du Angst davor hast, dann solltest Du zunächst einmal an Dir und deinem Verhältnis zu deinem Sohn arbeiten, und dann gemeinsam mit ihm die notwendige Medienkompetenz aufbauen (mit 12 Jahren schon verdammt spät).
Technische Hilfsmittel können im Einzelfall eine Unterstützung darstellen, sollten aber in einer Familie, die zunächst einmal vom Grundsatz „Vertrauen“ geprägt sein sollte, dann auch ganz offen eingesetzt werden, solange nicht ganz konkret im Einzelfall der ganz massive Verdacht eines gefährlichen Missbrauchs vorliegt, dem man anders nicht beikommen kann. Als „Standard“ sind solche Methoden einfach nur eine Kapitulationserklärung gegenüber dem vollkommenen Verlust elterlicher Kontrolle, Kompetenzen und Pflichten.
Also setze Dich mit dem Bengel zusammen an die Kiste, und besprecht, welche Seiten er nutzen will, und was dabei von Dir als erlaubt betrachtet wird, und was Du nicht dulden wirst, und um welche Gefahren es dabei geht. Suche Dir Angebote heraus, die ggf. bessere und kindgerechtere Alternativen zu Dingen bedeuten, die Sohnemann nutzen möchtest, deren Gefahrenpotential Dir aber zu hoch erscheint, und gehe schrittweise vor. D.h. zunächst mal gibt es ein Mail-Konto, und wenn er damit klar kommt, dann ein erstes Webangebot, dann ein zweites, …
Und solange das Kind nicht in der Nutzung gefestigt ist, gibt es die Websessions nur dann, wenn Mama und Papa dabei sind (nicht unbedingt jede Zeile Mail mitlesen, aber sicherstellen mitzubekommen, wessen Mails da zu welchen Themen empfangen werden, und an wen da was geschrieben wird). Und wenn es zu Missbrauch kommt, ist der Zugang eben erst mal wieder weg/beschränkt, bis das Thema geklärt ist. Ein Internetzugang ist kein Grundrecht, sondern ein Privileg, dass man sich „Vertrauen gegen Vertrauen“ verdient, oder auch nicht.
Gruß vom Wiz