12 jähriges kind - internetüberwachung

hallo,
unser sohn ist 12 jahre alt und möchte endlich einen internetzugang wie viele andere in seinem alter auch
natürlich weiß ich nicht was er dort alles anschaut, auf was für seiten er sich rumtreibt usw
kennt ihr eine möglichkeit, dass ich live mitbekomme was er auf dem schirm sieht? also so eine art spy software die sich aktiviert sobald er den pc anschaltet - er solltrle nat nichts davon mitbekommen

danke im vorraus

ps: internetprotokoll kenne ich natürlich, aber ich möchte live miterleben was er macht

gruß coolmann 10

Hallo

  • er solltrle nat nichts davon mitbekommen

Warum soll er denn davon nichts mitbekommen? Willst ihn davon abhalten, auf doofe Seiten zu gehen, oder willst du ihn stalken? - Wenn ersteres, wann wäre es sehr sinnvoll, wenn er wüsste, dass du alles mitbekommst.

Nachträglich kann man sich ja einfach den Verlauf angucken, dann weißt du auch, auf welchen Seiten er war.

Viele Grüße

Moin,

Nachträglich kann man sich ja einfach den Verlauf angucken,
dann weißt du auch, auf welchen Seiten er war.

ähm, für wie dumm hälst Du das Kind?!
Wenn es auf Seiten war, von denen die Eltern nichts mitkriegen sollen, ist die erste Tat anschließend, den Verlauf zu löschen. Sei da mal ganz sicher.

Gandalf

Moin,

ps: internetprotokoll kenne ich natürlich, aber ich möchte
live miterleben was er macht

warum?
So was dürfte das Vertrauen bzw. euer Verhältnis nachhaltig schädigen wenns rauskommt. Und das kommt natürlich raus, wenn Du ihn mit seinem Tun konfrontierst.

Gandalf
mit zwei pubertierenden Jungs gesegnet

Hallo,
ich finde das total daneben, ehrlich gesagt.
Entweder du vertraust deinem Sohn oder du sagst ihm, dass du ihn im Internet beaufsichtigen möchtest, und dass er - z.B. nur im Wohnzimmer ins Internet gehen darf.

Auch Kinder haben ein Recht auf Privatsphäre, du du möchtest massiv in diese eindringen. Dazu hast du absolut gar kein Recht. (moralisch - wies wirklich rechtlich aussieht - keine Ahnung)

LG,
batz

Wenn es auf Seiten war, von denen die Eltern nichts mitkriegen
sollen, ist die erste Tat anschließend, den Verlauf zu
löschen. Sei da mal ganz sicher.

Es gibt 12jährige und 12jährige.

Nein, man kann nicht alle 12jährigen mit technischem Gerät allein lassen. Schon die Übergabe eines Handy segnet dich, trotz aller Warnungen mit Klingelton, und Nackiche-Mädels-Abos, dass der Abruf des Kontostandes ein Vakuum im Zimmer hervorruft.

Hat dein Rechner erstmal mehr Viren und Popeln als Nutzprogramme, denkst du auch anders drüber.

Hallo,

dass du live erleben möchtest, was dein Kind tut, finde ich auch sehr befremdlich, denn auch Kinder haben ein Recht auf Privatssphäre und ihre eigenen Interessen.

Wenn du deinem Kind nicht zutraust, dass es „internetfähig“ und verantwortungsvoll genug ist, darfst du es ihm nicht erlauben, nur weil die anderen Lemminge auch von der Klippe springen. Allerdings solltest du auch nicht aus bloßer Angst Nein sagen und dem Kind eine Tätigkeit untersagen, die heute zum Großwerden dazugehört. Stichwort Medienkompetenz. Du solltest dein Kind übrigens auch anleiten und ihm die richtige Mediennutzung beibringen. Wenn du dir das nicht zutraust: Es gibt Kurse dafür, wo die Kinder für die Gefahren im Netz sensibilisiert werden. Frag doch mal beim Bürgertelefon der Polizei nach oder frag die Schule, ob man so etwas nicht als Klassenprojekt anstoßen könnte. Ist ja sicher für die Kumpels auch nicht verkehrt.

Mein 12-jähriges Patenkind darf ins Internet. Da ist es allerdings so geregelt, dass 2 Stunden am Tag erlaubt sind, an festen Zeiten. Und der Schreibtisch mit PC steht im „öffentlichen Raum“ Flur.

Hast du denn schon einmal mit deinem Sohn gesprochen, wo er ins Internet will? Hör dich um, welche Seiten bei ihm und seinen Freunden cool sind, welche interessieren. Kritische Seiten kann man auch mit einer Zugangssperre „abschalten“. Wie die Dinger heißen weiß sicher das IT-Brett.

Gruß sgw

Hallo,

Liveüberwachung finde ich auch ganz unmöglich.

Aber es gibt die Möglichkeit, den PC für bestimmte Seiten zu sperren. Es gibt die Verlaufkontrolle. Es gibt gründliche Aufklärung, was Vertrauen schafft/ schaffen kann. Es gibt die Möglichkeit, Absprachen zu treffen.

Meine Tochter hat sich getraut, mich um Erlaubnis zu fragen, wenn sie „Experimente“ machen wollte. Wir haben dann gemeinsam geschaut, ob es „ungefährlich“ ist (Stichwort Viren, oder auch nicht kindgerechte Seiten…). Nach meinem OK habe ich sie dann aber auch wieder alleine und ungestört gelassen. Ein NEIN hat sie ebenfalls akzeptiert, wenn ich ihr die Gründe erklärt habe.

LG Barbara

Kaspersky und Co
Hi!
Zum einen: Mein Sohn ist 13 und hat keinen eigenen Rechner und somit auch keinen unkontrollierten Zugang zum Internet (übern ipod schon, daber da macht das nicht sooo viel Spaß :smile:, zumal ich den ipod mitnutze und die Browser-Seiten gern mal offen bleiben )

Und hier auf dem Rechner habe ich Kaspersky Internet Security, die Kindersicherungseinstellungen finde ich ganz gut dort. Es gibt eine Probeversion, könnte man sich also mal angucken. Macht aber relativ viel Arbeit, man muss sich eben kümmern, das bleibt nicht aus.

So, dann grundsätzlich: Ein 12jähriger findet Mittel und Wege, im Internet alles zu sehen, was er möchte. Wichtiger als „Big Brother“ ist also das Gespräch, die Gesprächsbereitschaft und die Anleitung zum Umgang mit dem Internet.

Hier gab es so Kurse für Eltern und Jugendliche, die können auch sinnvoll sein.

Grüße
kernig

Hallo,

wenn Du ohne solche Hilfmittel nicht weißt, was er da treibt, und Du Angst davor hast, dann solltest Du zunächst einmal an Dir und deinem Verhältnis zu deinem Sohn arbeiten, und dann gemeinsam mit ihm die notwendige Medienkompetenz aufbauen (mit 12 Jahren schon verdammt spät).

Technische Hilfsmittel können im Einzelfall eine Unterstützung darstellen, sollten aber in einer Familie, die zunächst einmal vom Grundsatz „Vertrauen“ geprägt sein sollte, dann auch ganz offen eingesetzt werden, solange nicht ganz konkret im Einzelfall der ganz massive Verdacht eines gefährlichen Missbrauchs vorliegt, dem man anders nicht beikommen kann. Als „Standard“ sind solche Methoden einfach nur eine Kapitulationserklärung gegenüber dem vollkommenen Verlust elterlicher Kontrolle, Kompetenzen und Pflichten.

Also setze Dich mit dem Bengel zusammen an die Kiste, und besprecht, welche Seiten er nutzen will, und was dabei von Dir als erlaubt betrachtet wird, und was Du nicht dulden wirst, und um welche Gefahren es dabei geht. Suche Dir Angebote heraus, die ggf. bessere und kindgerechtere Alternativen zu Dingen bedeuten, die Sohnemann nutzen möchtest, deren Gefahrenpotential Dir aber zu hoch erscheint, und gehe schrittweise vor. D.h. zunächst mal gibt es ein Mail-Konto, und wenn er damit klar kommt, dann ein erstes Webangebot, dann ein zweites, …

Und solange das Kind nicht in der Nutzung gefestigt ist, gibt es die Websessions nur dann, wenn Mama und Papa dabei sind (nicht unbedingt jede Zeile Mail mitlesen, aber sicherstellen mitzubekommen, wessen Mails da zu welchen Themen empfangen werden, und an wen da was geschrieben wird). Und wenn es zu Missbrauch kommt, ist der Zugang eben erst mal wieder weg/beschränkt, bis das Thema geklärt ist. Ein Internetzugang ist kein Grundrecht, sondern ein Privileg, dass man sich „Vertrauen gegen Vertrauen“ verdient, oder auch nicht.

Gruß vom Wiz

ot: Manchmal …
… schreibst du unglaublich gute Artikel, Wiz.
Wollte ich schon länger los werden :wink:

Hallo,

Ein NEIN hat sie ebenfalls akzeptiert, wenn ich ihr die Gründe erklärt habe.

Das tun Kinder (und oft sogar Jugendliche ausgenommen 13-14-jährige) übrigens meistens, wenn sie den betr. Elternteil für a) kompetent b) wohlwollend c) ehrlich halten.

Viele Grüße

1 Like

wenn ich das so lese…
…glaube ich, dass all Deine (sehr guten) Vorschläge viel zu anstrengend für die Erziehungsberechtigten sind :smile:

Ein Klick und fertig ist doch viel hübscher…

leicht (ganz leicht) sarkastische Grüße
kernig

Hallo

Das Problem kenne ich. Ich habe zwei Töchter 14 & 11. Beide wollen sich im Internet rumtreiben. Tja, schöne digitale Welt. So, jetzt sagst Du als Papa „sind meine Mädels sicher ??“. Eher nicht.
Das mit der Live überwachung würde ich nicht empfehlen. Auch Kinder haben schon Datenschutzrechte. Ich habe das mit den Windows Live Essentials gelöst. Runterladen, Einstellungen vornehmen und entspannt zurücklehnen. Falls meine Mädels eine neue Seite freigeschaltet haben wollen, können Sie Dir das per Mail oder was noch besser ist persönlich vortragen. Versuche das einfach mal.
http://windows.microsoft.com/de-DE/windows-live/esse…

Christian

Das tun Kinder (und oft sogar Jugendliche ausgenommen
13-14-jährige
) übrigens meistens, wenn sie den betr.
Elternteil für a) kompetent b) wohlwollend c) ehrlich halten.

„widerspreche“ 13-14jährige tun das sogar eher als 15+ :smile:))

Krümelchen

Hai!

dass du live erleben möchtest, was dein Kind tut, finde ich
auch sehr befremdlich, denn auch Kinder haben ein Recht auf
Privatssphäre und ihre eigenen Interessen.

Im Internet gibt es keine Privatsphäre!

Wenn man den Kindern das klar macht und auch mal deutlich vor
Augen führt was man als ein bischen engagierter Daddy alles
rausbekommt, erübrigt sich vieles von selbst.

Ansonsten schließe ich mich WIZ an.

Der Plem

Hai!

Falls meine Mädels eine
neue Seite freigeschaltet haben wollen, können Sie Dir das per
Mail oder was noch besser ist persönlich vortragen.

Was soll das bringen?
Das würde bedeuten du verbietest, Schülervz, Schüler-cc, Facebook
und co. da lauern doch die wirklichen Gefahren nicht ob sie mal
einen Nackedei in deutlicher Pose sehen.

Der Plem

Hallo,

meine Tochter ist 12 jahre alt und ich habe es für den Anfang für sie und für mich ganz gut gelöst. Diese Lösung ist in Absprache mit ihr.

Sie hat ihr eigenes ( altes ) Notebook mit Kindersicherung ( Kostenlos ) drauf. Bedeutet ich habe Seiten wie Youporn und Co gesperrt, Schlagwörter einzelnd gesperrt und nach 1 Std fährt es automatisch herunter. Diesen Weg haben wir so gewählt weil sie eben auch so wenn ich arbeite ins Internet gehen kann ohne das ich mir sorgen machen muss das sie den ganzen tag dort verbringt und Seiten Besucht die für sie nicht geeignet sind. Wenn sie aber für die Schule Sachen machen möchte dann geht sie über meinen Zugang rein und ich kann es trotzdem sehen wie lange sie im Netz unterwegs ist.

Diesen Weg haben wir so zusammen gewählt damit sie sich frei und mit meinem vertrauen bewegen kann und den sicheren Umgang damit erlernen kann.
Da Fb noch nicht aktuell ist ist das also auch noch kein Problem für uns aber wenn es soweit ist dann wird dieses auch besprochen damit sie aufgeklärt ist denn ein Verbot bringt nichts und davon halte ich auch nichts.

Ich persönlich denke das eine Überwachung unangebracht ist denn das zeigt dem Kind kein Vertrauen. Wenn er sich das nicht zu Hause ansehen kann ( was auch immer das in dem alter sein mag ) dann wird er das bei seinen Freunden tun und das gänzlich ohne Kontrolle und mögliche Aufklärung. Ich denke das die Informationen die ein Kind nicht zu Hause bekommen kann sich eben aus dem Netz holt… ich halte es eher als sinnvoller Pornoseiten zu sperren als das Kind dermaßen zu kontrollieren und dementsprechen gar nichts mehr mitzubekommen.

Gruß SUnny

Begleiten statt überwachen
Hallo,

klar gibt es solche Programme. Ich arbeite selber mit einem (zu einem ganz anderen Zweck), aber damit läßt sich auch live erkennen, was jemand anderes an einem Bildschirm tut, der mit dem gleichen Server verbunden ist.

Pädagogisch als auch menschlich, moralisch betrachtet, solltest Du aber Dein Vorhaben überdenken und, wie bereits einige vor mir vorgeschlagen haben, eher das Vertrauen zum Kind aufarbeiten.
Wie wirst Du denn reagieren, wenn er auf eine „verbotene“ Seite geht? Du wirst ihn darauf ansprechen, sonst macht das Ganze ja keinen Sinn und dann ist es nur eine Frage von sehr kurzer Zeit, bis er von selbst dahinter kommt, was Du da hinter seinem Rücken tust. Und dann wird er wissen wann Du mitschaust und wann nicht (wenn Du nicht da bist, schläfst, in der Badewanne liegst oder einfach bei Freunden ins Internet gehen). So hintergeht ihr euch gegenseitig in einer wunderbaren Tit-for-tat-Situation, die Du selber erschaffen hast.

Es gibt gravierende Unterschiede in den Begriffen schützen und vertrauen und überwachen. Das Überwachen schützt nur in Deiner Anwesenheit. Vertrauen ist da nachhaltiger. Das bedeutet z.B. Aufklärung im Umgang mit dem Internet. Etwas unbequemer als Überwachen ist das Begleiten und Reden - so wie Du es vermutlich früher auch bei Filmen gemacht hast. Man setzt ja auch kein kleines Kind vor dem Fernseher und lässt es damit alleine (auch wenn Du vorher den Film oder den Sender ausgesucht hast), sondern man schaut sich mit dem Kind zusammen den Film an und gibt dem Kind dadurch die Möglichkeit während oder nach dem Film Fragen zu stellen.

Viele Grüße

Wenn Du das so siehst, solltest Du vielleicht erst mal das Gespräch suchen. Die Gefahren lauern ja schon wenn Du nur google aufmachst…

Sei mir nicht böse, aber wenn Du kein Vertrauen hast, wirst Du mit Deinem Kind über kurz oder lang ein Problem bekommen.

Und mit 12 Jahren sind die schon soweit, dass Sie kapieren was los ist.

Ich habe meinen Kindern diese Sendung mit der Frau von Guttenberg anschauen lassen. War zwar heftig für Sie, aber wir haben sie gemeinsam angeschaut und darüber gesprochen. Seitdem kommen Sie immer, wenn sie nicht wissen, ob das gut oder schlecht ist.

Hoffe Ihr bekommt das in den Griff.

Grüße
Christian