12 V-230 V-Wechselrichter

N’Abend,

ich habe gerade meinen jüngst erworbenen 300-VA-Sinus-Wechselrichter ausprobiert und natürlich auch direkt ein paar Messungen durchgeführt. Es handelt sich ausgangsseitig um eine Schukosteckdose und da hat mich natürlich brennend interessiert, wie das verschaltet ist.
Ich hatte eigentlich gedacht, da sei einer der Hauptkontakte mit PE verbunden, quasi wie klassische Nullung, aber da lag ich wohl falsch:

Stattdessen messe ich zwischen:

(- den Schukosteckdosen-Hauptkontakten: 220 … 225 V~)

  • Schukosteckdosen-Hauptkontakt 1/2 und Schutzkontakt: jeweils ca. 115 V~

  • Plus-/Minus-Zuleitung und Schutzkontakt: jeweils 6 … 7 V~

  • Plus-/Minus-Zuleitung und Schukosteckdosen-Hauptkontakt 1/2: jeweils ca. 115 V~

Jetzt versuche ich den Sinn dahinter zu verstehen, dass der PE ja mehr so eine Art Mittelpunktleiter ist und hoffe dabei auf eure Hilfe.

Dient das dazu, sowohl einen Schluss zwischen dem einen wie auch dem anderen Hauptleiter zum Gehäuse erkennen zu können und der Wechselrichter würde dann abschalten, also wie beim IT-Netz mit Isolationsüberwachung, nur dass beim ersten Fehler schon abgeschaltet wird? Ich traue mich nicht so recht, es auszuprobieren, weil ich keinen Defekt riskieren will.

Spräche dann überhaupt etwas dagegen, mehrere Geräte der Schutzklasse I über eine Mehrfachsteckdose anzuschließen? Die knappe englische Anleitung schweigt sich hierzu, wie auch zu vielen anderen Aspekten aus…

MfG,
Marius

Ich habe mich nun doch getraut, den Test zu machen, erst mit einer 40-W-Glühlampe zwischen einem Hauptkontakt und PE - da passierte gar nichts, daraufhin mit Multimeter auf Strommessbereich direkt verbunden. Auch hier floss primär kein höherer Strom als im Leerlauf, dennoch funkte es ein wenig. Offenbar handelt es sich hier bei den 115 V um eine sehr hochohmige Spannung. Ein LED-Dekospot mit etwa 1 W leuchtete schwach. Ich vermute Kondensatoren zwischen PE und den beiden Hauptkontakten.

Was ich jedenfalls nun sicher sagen kann: Es schaltet nichts ab. Würde nun ein Gehäuse eines Schutzklasse-I-Gerätes fehlerbedingt mit einem Hauptkontakt in Verbindung stehen, passiert nichts und es besteht keine Gefahr. Wird ein zweites Gerätegehäuse mit den anderen Hauptkontakt verbunden, besteht aber quasi ein Kurzschluss zwischen beiden Hauptleitern und der Wechselrichter schaltet ab. Praktisch ist es also wirklich ein IT-Netz, wie es im Lehrbuch steht, nur ohne Isolationsüberwachung und dadurch ohne Vorwarnung beim ersten Fehler.

Es sollten also gefahrlos mehrere Schutzklasse-I-Geräte betreibbar sein. Sehe ich das richtig?

MfG,
Marius

Hallo!

Sehr wahrscheinlich nach ja,denn ich kenne keine(einfachen,preiswerten) Wandler,die eine Überwachung und Abschaltung beim 2. Isolationsfehler haben.

Der Wandler verhält sich so,wie ein Trenntrafo oder IT-System,Stromgenerator.
Ausgangsspannung ist bauartbedingt erdfrei.

Die haben bestenfalls (als Eigenschutz) eine Überlast- und damit Kurzschlusssicherung. Die wohl mehr oder weniger wirksam und schnell im Kurzschlussfall= 2. Isofehler wirksam würde.

Sehr sicher sind nur Kl. II Geräte, Kl. I Geräte müssen mindestens einen Potenzialausgleich ihrer berührbaren,leitfähigen Gehäuse erhalten.

Also einen ungeerdeten Potenzialausgleich,wie ihn eine Mehrfachsteckdosenleiste bietet.
Dadurch kann es keine Spanungsunterschiede im Fehlerfall zwischen den Gehäusen geben. Das leitfähige Wandlergehäuse müsste einbezogen werden(oder schon sein).
Das kannst Du ja mal mit dem Ohmmeter nachweisen,ob PE-Spangen der Schukodose mit Blechgehäuse verbunden sind. Und dann weiter,ob mit einem der 12 V Anschlüsse.

MfG
duck313

Hallo duck,

Der Wandler verhält sich so,wie ein Trenntrafo oder
IT-System,Stromgenerator.
Ausgangsspannung ist bauartbedingt erdfrei.

Die haben bestenfalls (als Eigenschutz) eine Überlast- und
damit Kurzschlusssicherung. Die wohl mehr oder weniger wirksam
und schnell im Kurzschlussfall= 2. Isofehler wirksam würde.

Sehr sicher sind nur Kl. II Geräte, Kl. I Geräte müssen
mindestens einen Potenzialausgleich ihrer
berührbaren,leitfähigen Gehäuse erhalten.

Also einen ungeerdeten Potenzialausgleich,wie ihn eine
Mehrfachsteckdosenleiste bietet.
Dadurch kann es keine Spanungsunterschiede im Fehlerfall
zwischen den Gehäusen geben. Das leitfähige Wandlergehäuse
müsste einbezogen werden(oder schon sein).

Aber wozu ist dann der Schutzkontakt überhaupt intern angeschlossen? Er ist, abgesehen von seiner vermutlich kapazitiven Kopplung zu den Hauptleitern, intern auf das Wandlergehäuse geklemmt und es existiert auch eine damit verbundene Klemme, an die man die (in meinem Anwendugsfall nicht vorhandene) Fahrzeugmasse anschließen soll.

Das kannst Du ja mal mit dem Ohmmeter nachweisen,ob PE-Spangen
der Schukodose mit Blechgehäuse verbunden sind. Und dann
weiter,ob mit einem der 12 V Anschlüsse.

Ja, das sind sie, wie bereits geschrieben. Die 12-V-Anschlüsse sind galvanisch jedoch beide nicht mit der Gehäusemasse verbunden.

MfG
Marius

Hallo Marius,

Aber wozu ist dann der Schutzkontakt überhaupt intern
angeschlossen? Er ist, abgesehen von seiner vermutlich
kapazitiven Kopplung zu den Hauptleitern, intern auf das
Wandlergehäuse geklemmt und es existiert auch eine damit
verbundene Klemme, an die man die (in meinem Anwendugsfall
nicht vorhandene) Fahrzeugmasse anschließen soll.

Die kapazitive Kopplung wir durch ein ganz normales Netzfilter kommen.
Innenschaltung in der Art:
http://www.mikrocontroller.net/attachment/36923/Netz…

Wenn man diese Bauform ans Gehäuse schraubt, ist PE schon über die Schraube mit dem Gehäuse verbunden.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/…

MfG Peter(TOO)