Hallo!
Hallo Biker
ich bin seit kurzem Besitzer einer Virago 125.
Dazugekommen bin ich wie die Jungfrau zum Kind. Spontan
gekauft. Wie meine Holde Ihre Schuhe 
So mache ich das mit meinen Motorrädern meistens auch.
Aber habt Ihr Tipps zur Literatur? Pflege oder Wartungsbücher?
So wie „Jetzt helfe ich mir selbst“ Gibt es sowas überhaupt?
Das gibt es.
Für meine 535er Virago damals hatte ich solch ein Buch, nur weiß ich leider den Verlag nicht mehr. Am Besten immer mal bei Ebay reinschauen, manchmal werden auch Werkstatthandbücher gehandelt, die dann die kompletten Wartungsvorschriften enthalten, die Yamaha für die Vertragswerkstätten ausgibt.
Die Viragos müssen lt. Yamaha m.W. alle 6.000 Km einen Ölwechsel und alle 12.000 Km einen Service mit Ölwechsel erhalten.
Letztendlich dürfte es ausreichen, das Öl einmal im Jahr oder alle 10.000 Km zu wechseln und alle 2 Jahre das Kardanöl und die Bremsflüssigkeit mitzuwechseln.
Wenn ich die Maschine Vmax 110 km/h, zur Arbeit nutze und
jeden Tag 40 km auf der Autobahn fahre, leidet dann nicht der
kleine Motor?
Ich stelle mir dabei es so vor, als wenn ich mit dem Auto die
Strecke jeden Tag mit Vollgas fahre.
Hohe Drehzahl Vollgas wie ist da der Motorverschleiß ?
Es wurde ja bereits geschrieben, dass Motorrad-Motoren normalerweise nicht so lange halten wie Automotoren. Bei typischen „Eintöpfen“ (Einzylindern) wie der XT 500 ist normalerweise alle 40-50.000 Km eine Motorüberholung fällig. Mehrzylinder können auch länger halten, z.B. Yamaha XS 1100 oder BMW K100, die meist locker 100.000 Km und noch viel mehr halten.
V.a. kommt es auf die Fahrweise und die Pflege an. Deine kleine 2-Zylinder-V-Maschine dreht auch bei Vollgas nicht allzu hoch. Zudem ist sie ein 4-Takter, welche auch länger halten, als die in dieser Hubraumklasse immer noch verbreiteten 2-Takter.
Bei intensivem Einsatz alle 6.000 Öl wechseln und nach dem Kaltstart immer sachte warmfahren sollte bei diesem Motor auch 80 - 100.000 Km leicht möglich machen.
Die 535er Virago ist dafür problemlos gut. Die 500er hielt bei einem Freund von mir 120.000 Km, bis er auf ein Tourenmotorrad umstieg und die Virago mit neuem TÜV und einwandfrei arbeitendem Motor verkaufte.
Konstruktiv sind diese Modelle der 125er ja sehr ähnlich.
Oder ist es besser in dem Fall einen Umweg durch die Stadt zu
nehmen mit Stop and go anfahren bremsen bla bla.
Jetzt antwortet nicht weiter mit dem Auto fahren.
Durch die Stadt zu fahren dürfte sehr viel verschleissintensiver sein.
Die wichtigere Frage ist, ob man sich mit solch einem „Schnauferl“ wirklich auf die Autobahn trauen sollte. Ich bin seit vielen Jahren mit keinem Motorrad mehr auf der Autobahn unterwegs gewesen, das unter 160 Km/h läuft, daher fehlt mir mittlerweile der Blick dafür.
Wenn Du Dich das aber traust und zur Not hinter den LKW bleibst, sehe ich rein von der technischen Seite her kein Problem, die 125er Virago im Alltag einzusetzen.
Solche Maschinen laufen in Asien mit Garküche hintendrauf geschraubt als Alltagsfahrzeug für 1-Mann-Unternehmen für viele Jahre.
Warum sollte sie dann hier in D, wo es wenigter heiss und feucht ist, nicht noch länger laufen?
Es kommt eben auf den Fahrer an. Mein „Yoghurtbecher“, eine Yamaha YZF 1000, ist aus 1997 und hat 55.000 Km auf der Uhr. Normalerweise müsste der Motor, der bis 13.000 U/min dreht, schon lange überholungsbedürftig sein. Er läuft jedoch einwandfrei.
Also einfach versuchen und wenn der Motor defekt ist, andere Maschine holen. Ist auch kein Beinbruch, kleine Chopper kosten um die 1000 Eur.
Gruß,
M.