Hallo,
ich denke gerade über folgendes Projekt nach. Ich habe einen
kleinen Pool, eine Tauchpumpe (12V DC max. Stromaufnahme
1,7A), einen Solarkollektor, Schläuche und zwei Solarpanele
(jeweils 12V, Strom max.(Imp)1,13A, Kurzschlussstrom 1,35A).
Ich beabsichtige mittels der zwei parallel geschalteten
Solarpanele (somit 2,26A) die Tauchpumpe dazu zu nutzen, um
das Wasser aus dem Pool in den Kollektor und wieder in den
Pool umzuwälzen. Das System ist dicht. Der Pool ist am Boden
und der Seite komplett mit einer Poolfolie bedeckt. Unter der
Folie ist am Rand eine Stahlwand.
Meine Fragen (wir gehen mal davon aus, dass die Sonne im
optimalen Winkel die Solarpanele trifft und diese den
maximalen Strom liefern):
- Was passiert, wenn die Zuleitung von den Solarpanelen zur
Tauchpumpe defekt ist (die Leitungen also blank liegen) und
dieser Bereich gerade im Wasser ist?
Hallo !
Dann fließt über den Widerstand,den das Wasser bildet ein Strom,der aber in jedem Falle kleiner als Deine 2,7 A (Ik)sein wird.
Du denkst da etwas falsch. Dieser max. mögliche Strom kommt ja da nicht einfach so raus. Hängen die Drähte in der Luft kommt 0 A heraus,hängt ein 12 V/2 W Lämpchen dran,dann kommt ca. 0,2 A heraus.
- Was passiert, wenn in diesem Moment jemand im Pool ist?
Äh,nix.
- Was passiert, wenn die Poolfolie defekt ist und das Wasser
sozusagen direkten Kontakt mit der Stahlwand hat?
Auch nix. Das würde ja im Umkehrschluss bedeuten,in Stahlschwimmbecken bestünde grundsätzlich eine erhöhte Gefahr bei Stromunfällen. Das ist nicht so.
- Was passiert in diesem Fall mit jemandem, der im Pool ist?
Auch nix.
Ich habe in diversen Foren gelesen, dass 120V DC die maximale
Berührspannung sind und es bis dahin nicht tödlich ist. Ich
bin aber der Meinung, dass der Strom das ausschlaggebende ist.
Wenn ich mir die Eingangsdaten ansehe, dann kann doch im
schlimmsten Fall eine Gleichspannung von 12V mit einer
Stromstärke von 2,7A auftreten. Kann das für den Menschen
gefährlich sein?
Wenn 2,7 A durch den Körper fließen SOLLTEN,dann wird der Mensch aller Voraussicht nach tot sein.
Aber wann könnte dieser Stromwert fließen ?
Der Mensch hat einen „inneren Widerstand“ von ziemlich konstanten 750 Ohm plus der Hautwiderstand(der im Pool fast wegfällt).
Um 2,7 A fließen zu lassen müsste also nach dem Ohmschen Gesetz die Spannung als treibende Kraft des Stromes ca. 2.000 V betragen.
Im Schutzbereich von Badewannen,Pool,Schwimmteichen und Springbrunnen,also im Bereich der Wasserfläche dürfen nur Elektrogeräte betrieben werden,die mit Schutzkleinspannung 12 V betrieben werden. Wobei der eigentliche Trafo außerhalb der Zonen aufgestellt sein muss. Nur die Leuchten,Pumpen etwa dürfen selbst im Wasser sein. Sie müssen trotzdem einen hochwertigen Wasserschutz IP X7 haben (untertauchbar).
Sollte es dann zu einem Wasserkontakt mit 12 V führenden Leitungen kommen,dann besteht noch keine Gefahr im Wasser wenn sich dort Schwimmer aufhalten.
Der Strom,den eine Spannung von 12 V „treiben“ kann,ist einfach zu gering um dem Menschen dauerhafte Körperschäden zuzuführen,was nicht heisst,er bemerkt diesen kleinen Stromfluss nicht. Das kann durchaus sein.
Zu den Stromunfällen kommt immer Stromhöhe UND Stromdauer hinzu,sie unterscheiden sich auch nach DC und AC.
Dein Wert 120 V DC ist die max. Bemessungs-Berührungsspannung,die man für die Schutzmaßnahmen heranzieht,bei AC wäre es 50 V.
Bei besonderen Anlagen und Gefährdungen geht man mit den Werten herunter.
Man kann die Solarpaneele schon als Schutzkleinspannung betrachten,allerdings wird die Leerlaufspannung m.E. zu hoch sein,denn die beträgt doch sicherlich ca. 17-18 V.
MfG
duck313