Hallo,
neben der zwar beschriebenen aber wohl bislang wissenschaftlich nicht belegten Cockerwut, gibt es diverse Erfahrungsberichte sogar aus meinem direkten Umfeld, die übereinstimmend über zunehmende Agressivität und übersteigertes Revierverhalten bei alternden Cockern (ohne die bei der Cockerwut beschriebenen, auf eine Art Epilepsie hindeutenden Begleitumstände wie Zittern und totale Erschöpfung) berichten.
Da wir auch mit unserem Cocker zu Anfang ganz massive Probleme mit Agressivität hatten (du kennst den Tasmanischen Teufel aus dem Zeichentrickfilm? Man konnte froh sein, unseren Hund dann irgendwie am Nacken zu packen zu bekommen und ihn dann „aushängen zu lassen“, gab sich dann zum Glück nach einigen Wochen), und mit seinem Verhalten trotz diversen Maßnahmen immer noch auf Messers Schneide stehen, haben wir mehrfach versucht „begeisterte Cockerbesitzer“ zu finden, die mit dem nötigen Sachverstand das Tier übernehmen würden.
Das ist alles negativ verkaufen, und zwar oft mit genau folgendem Ablauf: „Ach, sie haben einen Cocker? Wie süß, hatten wir auch mal, … (schöne Erinnerungen)“.
Auf die Schilderung unserer Probleme und angesprochen auf die Suche nach einer neuen Heimat kam dann oft „Nein, noch mal würden wir uns keinen Cocker anschaffen. Als unser Hund alt wurde, wurde er komisch/gefährlich/…“
Dann ging es gerne um Dinge wie Verteidigung des Grundstücks oder der Haustür gegen die Familie (bis hin zu bösen Verletzungen), anlassloses und sich schnell steigerndes Knurren, das in spontanen Beissangriffen auf Sachen, andere Tiere und Menschen endete. Die Tiere landeten dann im Tierheim, das Thema erledigte sich zum glück recht schnell durch Zeitablauf, und auf auf dem Dorfe hat auch mancher wohl einfach zum Knüppel ider zur Flinte gegriffen.
Du solltest natürlich über den TA versuchen alle organischen Ursachen ausschließen zu lassen. Aber sei nicht zu enttäuscht, wenn da nichts gefunden wird.
Gruß vom Wiz