15 jahre öffentlicher dienst.irgendwie reicht es

guten abend

ich versuche mein anliegen zügig zu erklären.
ich (38jahre) bin jetzt 15 jahre im öffentlichen dienst beschäftigt.ich wollte eigentlich gar nicht so lange bleiben.
aber wie sagte man damals " jeden monat vernünftiges geld und so gut wie unkündbar) naja.ich habe aber schon die letzten jahre gemerkt, dass ich unheimlich probleme damit habe für andere zu arbeiten.ich würde viel lieber für mich selber arbeiten(ja, auch mehr arbeiten) mir meine zeit selber einteilen.selber etwas schaffen.ich rede wahrscheinlich von selbstständigkeit.es ist eine grosse einrichtung.alle reden von rente und wie lange sie noch arbeiten müssen.es fällt mir unheimlich schwer jeden tag in diese vorgeschriebenen zeiten gepresst zu werden.
und das jetzt noch 20 bis 30 jahre lang?
ich war bis jetzt nie krank gewesen. aber die letzte zeit bekomme ich magenschmerzen und sogar so eine art neurodermitis.das ist einfach unglaublich für mich.
das hab ich dann einmal bei meinem hausarzt angesprochen.
er könnte das verstehen sagte er. er war früher auch im öffentlichen dienst und hat auch gewechselt.
aber jetzt stell ich mir folgende vielleicht auch dumme fragen.

gibt man einen sicheren job(gerade im öffentlichen dienst) einfach so auf?
was denken die anderen leute?
selbstständigkeit wäre toll.ich habe auch ein paar ideen.aber irgendwie fehlt der zündende funke.mehr zu arbeiten wäre ich bereit.gar keine frage!

kurz noch zu mir: 38 jahre,single mit drogen nichts am hut:wink: und mein geld halte ich auch zusammen.

danke fürs zuhören!

gruß Sven

38 jahre,single mit drogen nichts am hut:wink:
und mein geld halte ich auch zusammen.

Hi Sven,

das wird für eine Sebständigkeit noch nicht reichen. Kannst du auch etwas, das du anderen anbieten könntest?

Gruß
PW

Moin,

gibt man einen sicheren job(gerade im öffentlichen dienst)
einfach so auf?

wenn man eine zündende Idee hat, eine Möglichkeit, diese Idee umzusetzen und die Bereitschaft, eine Ochsentour zu gehen?
Warum nicht.

Aber einfach so:
Och ich hab keine Lust mehr udn will was Eigenes!
Wie soll das funktionieren?

Was kannst Du?
Was möchtest Du tun?

Und:
Hast Du Kontakte?
Hast Du Geld um einzwei Jahre zu überbrücken?
Hast Du ein Konzept von dem, was Du machen möchtest?
Hast Du dieses Konzept von einem Fachmenschen prüfen lassen?

Wenn Du auch nur eine der letzten Fragen mit ‚nein‘ beantworten musst, solltest Du es Dir noch mal überlegen, bzw. nacharbeiten.

Gandalf

Hallo,

weisst du schon, was du stattdessen machen willst?

Ich hatte einen Kollegen, der hat sich zunächst nebenberuflich selbständig gemacht, dann hat er wg des Nebenberufs nur noch teilzeit gearbeitet, bis er den Job ganz gekündigt hat.

Andererseits ist der ÖD so vielfältig, kannst du nicht den Arbeitsplatz wechseln? Schon ein anderes Amt oder ein anderes Rechtsgebiet oder gar ein anderer Dienstherr wirken manchmal Wunder…

Grüße
miamei
(in 15 Jahren 3 Dienstherren und 4 Rechtsgebiete)

Unauffällig nebenberuflich antesten, ob Geschäftsidee zieht.

Den sicheren Job nicht leichtfertig aufgeben (stattdessen lieber z.B. verkürzt arbeiten).

guten morgen
danke für die antworten bisher! vielleicht hätte ich die frage im brett „psychologie“ stellen sollen:wink:
kennt ihr das, wenn ihr ausgebrannt seid?einfach nichts mehr geht?
ich weiss nur, dass ich nicht mehr im angestelltenverhältnis arbeiten möchte.
ich möchte einfach selbstständig für mich arbeiten.als single bin ich ja auch nur für mich alleine verantwortlich.
kurz zu den antworten:

ja, ich könnte knapp ein jahr mit angespartem geld überbrücken.
ich möchte auch kein geld vom amt oder von anderen leuten.
in meinen alten beruf(metallbau) kann und möchte ich nicht mehr zurück.
was möchte ich machen? darüber zerbreche ich mir seit monaten den kopf.
wahrscheinlich irgendwas mit internet.online verkaufen?daneben habe ich noch eine sehr gute menschenkenntnis und kann mich wunderbar in andere menschen einfühlen.psychologischer berater?im outdoor bereich(natur) bin ich auch sehr aktiv.angebote von schulen(auch fernschulen) habe ich mir angesehen.aber kennt ihr das nicht auch? ihr wollt etwas,findet aber nicht richtig den weg dorthin?ich würde auch andere dinge tun bis ich den richtigen weg für mich gefunden habe.es soll halt etwas selbstständiges sein.dieser ganze vorschriften-dschungel im job ist wohl nichts für mich.
jetzt sagen viele"bloss nicht den sicheren job aufgeben.das monatliche einkommen"
aber der preis dafür ist für mich persönlich unglaublich hoch.

gruss

sven

Moin,

vorschriften-dschungel im job ist wohl nichts für mich.
jetzt sagen viele"bloss nicht den sicheren job aufgeben.das
monatliche einkommen"
aber der preis dafür ist für mich persönlich unglaublich hoch.

sei mir nicht böse, aber das klingt wie jemand, der mit sattem Bauch lamentiert.
Deine Probleme möchte ich nicht kleinreden, aber mittelfristig von Hartz IV zu leben ist sicher auch nicht so prickelnd.

Und so wie es klingt, hast Du noch nicht mal einen Plan, was Du überhaupt machen möchtest, geschweige schon Vorarbeiten getätigt.

Das kann nur in die Hose gehen!

Lass Dich beraten, ev. von einem profesionellen Berater, der Deine Stärken und Schwächen (gaaanz wichtig) analysiert, mach Dir Gedanken über ein tragfähiges Konzept, fange nebenberuflich damit an und wenn es tragfähig ist, baue es aus.
Vielleicht befriedigt Dich schon eine nebenberufliche Sache so, daß Du es in Deinem Job (ggf. halbtags) aushalten kannst.

Gandalf

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sei du mir bitte auch nicht böse aber von Hartz IV zu leben ist das letzte was ich möchte!das ist nicht mein ziel. und jammern mit sattem bauch?ich wäre mit weniger geld zufrieden wenn ich mein eigener herr sein könnte.um es nochmal deutlich zu machen.geld möchte ich von niemandem.weder vom amt,noch sonst irgendwelchen leuten.ich hatte mir vielleicht hier ein paar ideen erhofft.einen kleinen wegweiser um meinen weg besser finden zu können.
ich war nie arbeitslos.bin immer schön jeden morgen zum job gefahren.
arbeiten muss man.das ist mir absolut klar.deine vorschläge sind gar nicht schlecht. danke!

Was heißt ‚Selbständigkeit‘?
Hallöchen,

ohne irgend einen Anspruch darauf, in diesem Themengebiet die Wahrheit mit Löffeln gefressen zu haben möchte ich Dir mal ein paar Erfahrungen schildern.

Zuerst mal, „Selbständigkeit“ wird von vielen verwechselt mit „Tun, was man will“. In der Praxis bedeutet das jedoch oft eher „Tun, was man kriegt“.
Auch die Frage nach dem „Arbeiten wann man will“ verkehrt sich oft in ein „Arbeiten, wenn was anfällt“.

Der Selbständige ist natürlich auf dem ersten Blatt Papier selbst Herr seiner Entscheidungen. Aber wenn er nicht tut, was die Kunden erwarten, wie und wann und zu welchem Preis die Kunden erwarten - dann bleiben die Aufträge aus und man spürt ganz schnell die Schattenseite der Freiheit.

Auch als Selbständiger arbeitest Du für Andere - nämlich die Kunden!

In meiner Branche habe ich sehr viel mit Freiberuflern zu tun.
Viele genießen die Freiheit, aber die meisten von ihnen zahlen für diese Freiheit einen sehr hohen Preis. Sie arbeiten sehr oft 50-60 Stunden die Woche weil jeder Kunde eben „jetzt fertig“ haben will, und eben auch jeder Kunde die Aufträge mit einem „Sofort oder gar nicht“ vergibt.

Und da man als Selbständiger auch gar nicht so leicht das Telefon ausschalten kann (alte Kunden, die noch was wissen wollen rufen manchmal zu Unzeiten an) geht das auch schnell auf die Gesundheit.

Das führt wiederum dazu, dass sich einige meiner Bekannten Selbständigen recht aktiv nach einer Festanstellung sehnen: Einfach mal nicht für alles verantwortlich sein, einfach mal „nicht zuständig“ sagen können, ohne dafür direkt die Konsequenzen tragen zu müssen …

Auch wenn das jetzt etwas vom Thema abschweift:
Bei Deinem Alter, mit Deiner Erfahrung, könntest Du auch versuchen, irgendwo eine leitende (und sei es nur, Teamleiter) Stelle zu kriegen, welche Dir mehr Entfaltungsspielraum und Entscheidungsmöglichkeiten gibt.
Schon mal darüber nachgedacht?

Gruß,
Michael

Hi,

wie hier schon angeklungen ist, hat die Selbständigkeit in erster Linie damit zu tun dass Du mehr arbeiten wirst als vorher - und zwar deutlich. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig dass Du mehr verdienen wirst.

Es gibt natürlich Lebenskünstler die es schaffen, genau so viel zu verdienen damit Sie ihren gewünschten Lebensstil ordentlich finanzieren können und ohne dass sie sich arbeitstechnisch zu sehr stressen lassen müssen - aber das sind eher die Ausnahmen.

An erster Stelle kommt auf jeden Fall mal die Frage nach dem Job den Du machen willst. Dann die Recherche ob Du davon leben kannst wenn es gut läuft(Konkurrenzsituation, Kalkulation, Lebenshaltungskosten u.s.w.) und wenn es schlecht läuft (wieviel Geld habe ich, wie lange kann ich die Anlaufschwierigkeiten überbrücken).

Zum kaufmännischen sei Dir ein IHK Existenzgründerseminar empfolen. Das kannst Du jetzt schon besuchen um Dir mal grundsätzliche Kennzahlen zu besorgen und Dir darüber im Klaren zu werden, welche Grundlagen zu Deiner Selbständigkeit nötig sind.

bye
Rolf

du musst etwas sehr gut können oder wissen, was für andere geld wert ist!

gruß inder

„das wichtigste“ für mich ist das ich eigentlich überhaupt keine wahl habe,wenn ich mal genau in mich hinein-horche.denn auf dauer geht das auf kosten meiner gesundheit.die frage „ob überhaupt“ hab ich innerlich für mich schon längst geklärt.die frage „wie finde ich einen vernünftigen weg dorthin“ ist mir noch unklar.diesen weg zu finden und die reaktionen der leute(bekannte,kollegen,verwandte) abschütteln zu können,muss doch mein ziel sein.

aber eure ansätze waren schon sehr hilfreich! eine coaching anfrage ist raus.vielleicht bringt mich das weiter.

ich rede hier ja nicht davon das ich eine pommes-bude auf mallorca eröffnen will,oder den ganzen tag nichts tun möchte.es wird einfach nur ein weg aus einer für mich festgefahrenen situation gesucht.

gruss

sven

ist das Einzige, was dich derzeit von Hartz IV trennt, deine Kündigung. Außer einigen diffusen Ideen hast du absolut nichts zu bieten, was auch nur den Hauch einer Chance in sich trüge, dich davon überleben, geschweige denn einigermaßen gut leben zu lassen.

Nichts unterscheidet dich von Millionen anderer Träumer, die ohne irgendeine Qualifikation glauben, die Welt würde auf sie warten. Branchenfremd bist du nichts als ein blutiger Anfänger, ein Dilettant, der mit vollem Bauch glaubt, eine Diät sei kein Problem. Dazu bist du nicht mehr der Jüngste. Wenn du in ein paar Jahren ausgeträumt hast, wirst du großes Glück brauchen, dass dich irgendwer wieder abhängig beschäftigen möchte.

Deswegen: Jeder, der sagt, du wärst verrückt, alles hinzuschmeißen, hat Recht. So wie du dir das grade vorstellst, ist es ein Kamikaze-Unternehmen. Kein Geld (das Bisschen Rücklage zählt nicht), keine Idee, keine Erfahrung, keine Ahnung. Das kann nichts werden.

Schöne Grüße
Jule

Hallo,

ich (38jahre) bin jetzt 15 jahre im öffentlichen dienst
beschäftigt.

gibt man einen sicheren job(gerade im öffentlichen dienst)
einfach so auf?

ganz sicher nicht. Ich (ein paar Jahre älter als Du) stieß bei der Jobsuche durchaus auf interessante Job Ausschreibungen im öffentlichen Dienst. Nur ist es so, dass man als Quereinsteiger mit einem äußerst mickrigen Gehalt beginnt, auch wenn man jahrelange Erfahrung in der freien Wirtschaft hat. Wer so wie Du schon lange dabei ist, hat sich entsprechend nach oben gebuckelt und durch die Jahre ein entsprechendes Einkommen. So etwas wirft man nicht einfach weg. Für mich persönlich wird ein sicherer Arbeitsplatz immer wichtiger, denn mit zunehmendem Alter wird es schwerer überhaupt einen Job zu finden. Inzwischen sind prekäre Arbeitsverhältnisse ja üblich, da lernt man schon zu schätzen, was man hat.

Sicher hat die Selbstständigkeit auch Vorteile. Aber was qualifiziert Dich? Vor allem: Was machst Du, wenn es schief geht?

Dein jetziger Job mag Dir Magenschmerzen bereiten, aber in der Selbstständigkeit kommen ganz andere Probleme und Herausforderungen, die schon so manchem schlaflose Nächte verursacht haben.

Und wenn die Selbstständigkeit in die Hose geht, steht Du ganz übel da, denn mit 15 Jahren Öffentlichem Dienst und gescheiterter Selbstständigkeit gehört man nicht gerade zu den Top Kandidaten am Arbeitsmarkt. Und was dann das Gesundheitliche angeht:

http://www.boeckler.de/39630_39641.htm

Ich würde mir das gut überlegen.

Gruß

S.J.

Hallo Sven,

ich selbst war 19 Jahre im öffentlichen Dienst und mit 39 habe ich gekündigt und habe mich selbständig gemacht.
Nur ich habe bereits 8 Jahre davor im Versicherungs- und Bausparkassenbereich als nebenberuflicher Vermittler begonnen.

Warum machst Du es nicht genauso ?
Fange jetzt an Dir einen Nebenjob zu suchen und diesen ein paar Jahre lang aufzubauen. Wenn Du dann feststellst, dass man dort genau soviel verdienen kann, dann wechsele in die Selbständigkeit.

Noch ein kleiner Hinweis - während meiner Tätigkeit im ÖD - arbeitete ich ca. 50 - 70 Stunden incl. Nebenjob.
Auch in der Selbständigkeit musst Du mindestens 70 Stunden einplanen.

Gruß Merger

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Hallöchen,

man merkt, wann eine Veränderung ansteht. Da hat jemand nach 25 Jahren seinen tariflichen, tollen Job gekündigt mit dem immer lauter werdenden Bauchgrummeln, dass er sich verändern will/muss. Auch Pläne mit der Selbständigkeit wurden geschmiedet, leider von Amtswegen verworfen.
Trotzallem hat dieser Jemand seine Entscheidung nicht bereut.
Manchmal ist eben Geld nicht alles.
Dieser Jemand hat es jetzt trotz hohem Ausbildungsstand echt schwer wieder etwas zu passendes zu finden, aber er trägt die Gewissheit in sich, das Richtige zu finden, da ist er ganz sicher.
Nur er muss zur Zeit lernen die Auszeit zu genießen und das fällt ihm schwer.

Glaube an dich, erforsche dich, höre auch zwischen dein Bauchgrummeln und fälle dann konsequent DEINE Entscheidung.

Mutspruch:" Wer das Ziel kenn, kann entscheiden. Wer entscheidet findet Ruhe. Wer Ruhe findet, ist sicher. Wer sicher ist, kann überlegen. Wer überlegt, kann verbessern." sagt Konfuzius

In diesem Sinne alles Gute
Nelly