Hallo,
Wenn ein Elko mit 16 V Nennspannung immer wieder mal eine
Weile verpolt an etwa 0,7 V liegt, ist das schon kritisch?
Kann sein, muß aber nicht.
Was soll „eine Weile sein“?
Diese knapp 5 % würde ich zwar als unbedenklich einstufen,
aber es gibt doch scheinbar viele, die das radikal anders
sehen und das kleinste Millivolt „Gegenspannung“ als zuviel
betrachten.
Mit dem Umpolen fließt im Elektrolyt der Strom eben verkehrt herum und die
isolierende Oxidschicht wird schnell aufgelöst.
Klar, wenn die Spannung wieder richtig anliegt, wird der Elko wieder formatiert,
sofern er nicht schon irreversibel geschädigt ist…
Die Schaltung ist nicht immer beaufsichtigt, sollte also ohne
Explosions- und Brandgefahr sich selbst überlassen werden können.
Ich hoffe, es hat jemand belastbares Wissen hierzu parat.
Was erwartest du?
Genauere Infos zu Größe des Elko, anliegender Spannung, Zeiten, Einsatztemp. , Nutzungszeit usw. gibst du nicht.
Für Nutzung klar außerhalb der Spec. gibt es keine Angaben zum Verhalten.
Es ist ein Unterschied, ob „eine Weile“ mal paar Sekunden oder paar h sind.
Auch ist es ein Unterschied, ob der 16V-Elko dann an 3V oder 15V geschaltet wird.
Auch ist die Größe und Qualität des Elko unbekannt.
Warum willst da es überhaupt machen?
Ich hatte mal eine Schaltung, in der ein kleiner Tantal -Kond. falsch herum gepolt war.
Die Schaltung lief trotzdem in hunderten Geräten jahrelang, ohne dass es zu Ausfällen kam.
Ich habe aber auch erlebt, das falsch gepolte Elkos ganz kurzfristig schon zu Kurzschluss führte.
Gruß Uwi