185 Mio. für ein "Kunstwerk"

Wie krank ist eine Welt die es hinnimmt, dass 185 Mio. für ein „Kunstwerk“ bezahlt werden wo mit diesem Geld ein kaum ermessbarer Segen geschaffen werden könnte, in Bereichen um menschliches Leid zu lindern, oder der Natur wieder auf die Beine zu helfen, wenn man denn der Meinung ist der Mensch ist an seinem Leid selbst schuld.

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hi,

?
jetzt doch nicht mehr?

grüße
lipi

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Nein, ich breche jetzt keine Kunstdiskussion vom Stapel :joy:
Der Erlös wird, lt Testament, in Hilfsprojekte für Kinder fließen

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Da es Ihnen offenbar nicht bekannt ist: der Erlös für das Bild fließt in wohltätige Zwecke…

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Dann schau dir die ganzen Privatjets mal an, Boeing und Airbus haben da tolle im Programm. Listenpreis bis ca. 500 Mio Euro ohne Innenausstattung.

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Wieso Kunstdiskussion?
Bei der „Monroe“ geht es höchstens um eine „Investmentdiskussion“.
Kohle muss werterhaltend angelegt werden.
Ähnlich wie mit Grundstücken, Schmuck, alten Autos…

Fußballer, Twitter und Flüge zum Mars zählen nicht dazu,…

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Ich war bei der Brettwahl und dem hier

von subtiler Kritik am Siebdruck sowie moderner Kunst ausgegangen 🤷
Diese Art von Diskussion führe ich gerne mit meinem Vater, also kann es durchaus sein, dass ich mit meinem Eindruck vollkommen falsch liege

Er: Hat Malerei studiert, Anhänger der traditionellen Malerei, mag Impressionismus und bei Moderner Kunst spricht ihn allenfalls die Technik an (das Wissen, dass Lichtenstein die ganzen Rasterpunkte mit dem Pinsel gemalt hat!).

Ich: mag moderne Kunst, insbesondere auch Street Art. Banksy, Haring, Hopper - hach! Warhol trifft meinen Geschmack eher so lala, trotzdem habe ich das Velvet Underground Album mit der Banane im Schrank und in der Küche steht 'ne Campbells-Dose. Ich halte übrigens Salvator Mundi für ein optisch (nicht technisch) ganz fürchterliches Bild.

Kunst unter optischen Gesichtspunkten ist halt immer Geschmackssache - und damit jede sachliche Diskussion unmöglich.

Und abgesehen davon hast du hiermit vollkommen Recht

Ich finde es übel, wie sich die Preise auf dem Kunstmarkt entwickelt haben (und könnte mich gleichzeitig dermaßen in den Allerwertesten treten, dass ich damals nicht die Haring Skizze für 20 USD gekauft habe)

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Banksys Ballonmädchen bei Sotheby’s war so ziemlich der Gipfel von Big Money im Kunstgeschäft.
Und selbst der Shredder wurde noch zum Investment.


Holy fuck.

Japp, und wenn es geklappt hätte, würden in Zukunft auch mal deutlich überteuerte Shredderschnipsel in Auktionen auftauchen.

Die Idee, wie auch der Zeitpunkt, finde ich jedoch Klasse.
(Und weil wir hier jetzt doch eine Kunstdiskussion führen: Imho ist es nicht so schade um das Ballon Girl, mit dem shreddern hat sie sogar noch gewonnen. Obwohl, im Wohnzimmer würde ich mir das jetzt auch nicht aufhängen wollen. Für meinen Geschmack - hihi- gibt es schönere Banksys)

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und diese Entwicklung zeigt (finde ich), wie stark dieser Markt von Banausen mit viel Geld geprägt ist - das Geschehen konzentriert sich auf vielleicht zwei Dutzend „großer Namen“, die in fast jedem Kreuzworträtsel vorkommen.

Ich glaube, fast niemand ist gegen dieses Starren auf irgendwelche Namen gefeit - das ist der große Wert von Museen, in denen eben nicht bloß plakativ diese Namen hängen: Sie erlauben den Vergleich von Werken der großen Namen mit solchen von Zeitgenossen.

Schöne Grüße

MM

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Geschmack hat halt nicht jeder :joy:
Stell dir mal die persönliche Banausen-Galerie vor: Kommst zur Türzum Portal rein und an der Wand gegenüber hängen: links das teilgeshredderte Ballon-Girl, rechts die sage blue Marilyn* und in der Mitte der Salvator. Dein Blick schweift durch den Saal, sie treffen Cezannes Kartenspieler und auch Basquiats Untiteled… Und auf einmal stellst du fest, dass Hirsts Hai jetzt doch arg aufgelöst ist und der Yamantaka mal wieder abgestaubt werden muss…

'* mal angenommen MM gestern hätte den gleichen kolportierten Käufer wie der Salvator - ob es wohl MBS ein Grusel ist, dass die Einschüsse so gut wie gar nicht zu sehen sind?

Mich würde wirklich interessieren, ob der Markt wirklich von einer Handvoll Privatsammler mit entsprechend Schotter leergekauft wird oder ob die Bilder direkt beliehen werden.

Mein absolutes Lieblingsbild ist immer noch der Carreta fantasma von Dali - würde mir wünschen, es würde nicht in einer Banausen-Privat-Sammlung hängen

Ach da fällt mir ein,

Airbus bietet auch Kunstwerke im Flieger an ACJ Two Twenty vom Graffiti-Künstler Cyril Kongo

Na denn auf nach Figueras - die Fundació Dalí hat das Stück 2014 gekäuft, man kann es jetzt leibhaftig anschauen.

(für die Anreise aber besser nicht die ganz heißen Reifen aufziehen - steigungsarm und landschaftlich oft saumäßig schön sind in F die Treidelwege entlang der alten Kanäle, und da gibt es halt eher diesen französischen Rustikalteer, wenn nicht bloß verdichteten Schotter. Falls Du das Dings noch nicht kennen solltest: Ebenfalls klasse die Fortsetzung des Donauradwegs Richtung Atlantik, u.a. entlang des Doubs, sehr hübsch mit Feinbelag ausgebaut und fast nicht befahren. Rast im „le Charleston“ in Baume les Dames nicht vergessen, aber das gehört woandersten hin…)

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  • ach, jetzt hab ich doch noch was für den Weg nach Figueras: Den Pont du Robinet bei Donzère:

grafik
Ab Pont St. Esprit wird es im Rhonetal ungemütlich, ungefähr dort rechzeitig Richtung Westen halten, z.B. über Alès. Eröffnet dann auch noch die Möglichkeit, im Bambuspark von Anduze und in Saint Guilhem le Désert vorbeizuschauen, wenn der Sog der Straße nicht zu stark ist…

Mann!!! Du kannst einem aber die Arbeitswoche schon ganz schön vergrämen!

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Nicht, dass hier noch Einer auf die Idee kommt, Salvator Mundi zu schreddern …

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No ja, mit aktueller Technik ließe sich der noch anders verarbeiten, z.B. mit dem Lächeln der Mona Lisa versehen oder mit Leonardos Bart oder mit beidem; oder mit einer hübschen Trucker Cap vielleicht?

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@Aprilfisch du warst doch hoffentlich nicht der Museumswärter bei Anna Leporskaya’s „three figures“ :grin:

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Merci! Ich wusste, dass es verkauft wurde, war aber tatsächlich überfragt, ob es ausgestellt wird.

In der Fundació Dali war ich schon einmal, lang ist’s her. Als Kind habe ich mich genau da in das Werk von Dali verliebt (das Hummertelefon!!).

Klingt toll :heart_eyes: ist auf der Liste.

Für solche Diskussionen liebe ich dieses Forum: Reisetipps, ernsthafte Meinung und Bildung und das alles auch mit einem Augenzwinkern.

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  • bevor ich jetzt noch ganz vom Hölzchen zum Stöckchen abschweife: Auf diese Liste gehört auf jeden Fall der Canal de Bourgogne, der mit insgesamt knapp 200 Schleusen von 80 m auf 376 m hinauf und wieder auf 180 m hinuntergeht, an der höchsten Stelle führt er durch einen gut drei Kilometer langen Tunnel (da kommen allerdings bloß Boote durch). Das Flüsslein Ouche überquert er mit einer Art Brücke, einem Trog, der über die Ouche geführt ist, damit der an dieser Stelle höher liegende Kanal nicht ausläuft. Auf seine Art durchaus auch ein Stück Surrealismus (haha, doch wieder den Bogen zum Ausgangsthema gekriegt!)
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