1984 willkommen in Deutschland

Hallo,

nein, sorry kein Link. Es war gestern Abend in den 20.00Uhr Nachrichten. Habe dann heute Morgen extra nochmal alle möglichen Nachrichten im Radio gehört, wurde aber mit keinem Wort erwähnt.Kosmokatze, die gerade auf den Kanaren Urlaub macht hat es auch gehört und schrieb mir direkt eine SMS.
Gruß,
Claudia

Hallo Rainer,

Das ist mir auch aufgefallen. Ich hatte vorher noch nicht
gehört, daß es der Bundespräsident abgelehnt hat, ein Gesetz
zu unterschreiben. Reden die nicht miteinander? Das hätte man
doch vorher wissen können.

man hätte es wissen müssen. Bei der Privatisierung der Flugsicherung hätte schon ein Blick in die Verfassung gereicht:
http://www.datenschutz-berlin.de/recht/de/gg/gg2_de…

Ebenso ist erstaunlich, daß man das Verbraucherinformationsgesetz verbrchen hat, obwohl die gleichen Figuren nicht einmal ein halbes Jahr zuvor an der Föderalismusreform mitherumgefuscht haben, und seitdem gibt es hier Abs. Satz 7.: http://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_84.html

Bzgl. 10 oder 20 Jahre: Natürlich wurden früher schon einmal Gesetze vom BVerfG gekippt oder vom BP nicht unterzeichnet, aber erstens hat die Frequenz zugenommen, zweitens hat sich der Grund dafür geändert (bspw. Eingriff in bestehende Verträge) und drittens wurde bisher achtmal ein Gesetz vom Bundespräsidenten verworfen, davon zweimal innerhalb des Jahres 2006:
1951 (fehlende Zustimmung d. Bundesrates)
1960 (Verstoß gg. Art. 12 GG)
1969 (fehlende Zuständigkeit des Bundes)
1971 (fehlende Zuständigkeit des Bundes)
1976 (fehlende Zustimmung d. Bundesrates)
1991 (Verstoß gg. Art. 87d GG)
2006 (Verstoß gg. Art. 87d GG (!))
2006 (fehlende Zuständigkeit des Bundes)

Hinzu kommt noch die Sache mit dem Luftsicherheitsgesetz (Köhler unterschrieb widerwillig und empfahl eine Prüfung durch das BVerfG, das das Gesetz dann verwarf.

Gruß,
Christian

Hallo,

Obwohl ich mich frage wo sie das alles speichern wollen…

hmmm, ich habe bei Googlemail knapp 3GB Speicher für Mails, ich kann alle meine Mails bei Google auf dem Server lassen, muß nichts mehr löschen oder auf meinen Rechner laden. Das kann jeder andere auch, Googlemail gibt’s in 40 Sprachen. Da werden also jetzt schon vergleichbar viele Mails samt Inhalt gespeichert und der Dienst wird kostenlos angeboten. Bei GMX ist das ähnlich, auch wann da der bereitgestellte Speicher nicht so gigantisch ist. Speicherplatz scheint überhaupt kein Problem mehr darzustellen.

Nun will die Regierung nur die Verbindungsdaten speichern, keine Inhalte. Die Server von T-Online würden sich bei der Aufgabe regelrecht langweilen. :smile:

Gruß, Rainer

Oh Branden, was hast du denn für ein Foto in der Vika? Bist du einer bösen Fee begegnet?? :wink:)

Ha, das möchte ich sehen. Das schaffen die garnicht, weder
rein technisch noch von den Arbeitskräften her oder gar von
den Kosten.

Das hoffe ich auch!!
Gruß,
Claudia

Gruß,
Branden

Hallo Christain,

hm, komisch, eine ähnliche Nachricht kam bei mir vor
etwa einem halben Jahr an und schon damals war offensichtlich,
daß nicht die Telephonate und Emails an sich (also
deren Inhalt) gespeichert werden sollen, sondern vielmehr die
reinen Verbindungsdaten (also wer mit wem bzw. an wen).

Natürlich hast Du Recht. Es ändert aber nichts daran, dass es staatliche Stellen einen Sch… angeht, wann ich mit wem telefoniere.

Viele Grüsse!

Denis

Hallo,

hm, komisch, eine ähnliche Nachricht kam bei mir vor
etwa einem halben Jahr an und schon damals war offensichtlich,
daß nicht die Telephonate und Emails an sich (also
deren Inhalt) gespeichert werden sollen, sondern vielmehr die
reinen Verbindungsdaten (also wer mit wem bzw. an wen).

Aus diesen unvollständigen Daten lassen sich dann wunderbar beliebige falsche Schlüsse ziehen. Es geht mithin also nicht um Panikmache, sondern um einen unverschänten Eingriff in die Privatsphäre, indem man mal flugs sämtliche Einwohner der EU unter Generalverdacht stellt und prophylaktisch überwacht.

Das ist eine Frechheit. Die haben sich gefälligst an die Unschuldsvermutung zu halten und bei hinreichendem Tatverdacht einen Richter zu suchen, der ihnen eine Abhör-/Überwachungs-/Durchsuchungsaktion genehmigt.

Ich gehe jede Wette ein, dass diese Datensammlung keinerlei Hilfe bei der Ermittlung gegen Terroristen ist, aber von der Content-Mafia zur weiteren Gängelung ihrer „Kunden“ genutzt werden wird.

Wie sowas geht zeigt ja gerade die Debatte um die Nutzung der Mautdaten. Wo sie doch schonmal da sind …

Gruß

Fritze

Hallo!

… Die 9/11-Hysterie der Amerikaner macht’s möglich, jegliche
Privatsphäre in diesem Bereich zu durchleuchten.
Siehe NSA und Echolon-Projekt
http://de.wikipedia.org/wiki/National_Security_Agenc…

Seit ewigen Zeiten wird immer das gleiche Spiel gespielt: Irgendwelche Leute planen irgendwelche Taten, die irgendwelche anderen Leute verfolgen oder verhindern wollen. Die Möglichkeiten der Verfolger hinken naturgemäß hinter den vom intelligenten Täter gewählten Methoden hinterher.

Es gehört nicht viel Phantasie dazu, die Schlüsselworte, auf die die Verfolger alle möglichen Kommunikationsmittel durchforsten, zu erraten. Und dann spielt man folgende Spielvariante: Man nehme das Original eines Bildes, ein möglichst wunderschönes Motiv, das reizt, es auszudrucken, auf den Schreibtisch zu stellen oder als Wandschmuck an die Wand zu hängen. In das digitalisierte Original dieses Bildes mit einigen Millionen Farben packt man sämtliche Schlüsselworte hinein, die einem einfallen und bildet daraus Sätze mit Pentagon, Flugzeug, bestimmte Uhrzeit etc. und die Bilder samt enthaltener Info versendet man. Nur wer die unverfälschten Originaldaten des Bildes besitzt, kann die enthaltene Nachricht entschlüsseln oder überhaupt bemerken, daß im Bild eine Nachricht versteckt ist. Dagegen haben die staatlichen Datenwächter nicht einmal den Schatten einer Chance, etwas mitzubekommen. Das für einen Menschen mit subversiven Neigungen Reizvolle an der Variante: Die Datenwächter finden das Bild so hübsch, daß sie es ausdrucken und an die Wand ihrer Amtsstube pinnen - samt sämtlicher Infos, die das Inferno ankündigen.

Hatten wir nicht mal eine Intelligenzbestie von Innenminister, der das Versenden verschlüsselter Daten verbieten wollte? Ich hatte mich köstlich amüsiert.

Gruß
Wolfgang

Aber ich bitte Dich, die vollständige Überwachung der
Telekommunikation und des Emailverkehrs wird hier und heute
schon längst praktiziert. Und das ohne Kontrolle der
demokratischen Institutuionen der BR Deutschland. Die
9/11-Hysterie der Amerikaner macht’s möglich, jegliche
Privatsphäre in diesem Bereich zu durchleuchten.
Siehe NSA und Echolon-Projekt
http://de.wikipedia.org/wiki/National_Security_Agenc…

Meines Wissens lauscht Echolon schon weitaus länger auf E-Mails und Mobiltelefone. Ich kann mich erinnern, dass einer meiner Profs das schon 1999 angesprochen hatte. Das hat schon gleich nach Beendigung des kalten Kriegs auf alles gehört. Nur das Netz war damals nicht so feinmaschig wie es seit 9/11 ist.

Bis denne
Schnoof

Echolon-Nachtrag…
… apropos Datenmengen. Echolon, das ja Sprachnachrichten überwachen soll, zeigt, dass es überhaupt kein Probelem darstellt, auch riesige Datenmengen effizient aufzuzeichnen und zu durchschnüffeln. Das ist heute wirklich kein Problem mehr. Das US-Militär muss nur ein berechtigtes nationales Interesse nachweisen…
http://de.wikipedia.org/wiki/Echelon
und zur benuttzten Hardware:
http://hp.kairaven.de/miniwahr/echelon2.html#a4

Gruß bobesch

Hallo,

Nur wer die unverfälschten
Originaldaten des Bildes besitzt, kann die enthaltene
Nachricht entschlüsseln oder überhaupt bemerken, daß im Bild
eine Nachricht versteckt ist.

Exakt. Die Methode der Wahl, wenn man mal etwas WIRKLICH sensibles verschicken will. Wer mehr darüber wissen möchte, das Verfahren heißt „Steganographie“.

Hatten wir nicht mal eine Intelligenzbestie von Innenminister,
der das Versenden verschlüsselter Daten verbieten wollte? Ich
hatte mich köstlich amüsiert.

Ich finde es hingegen erschreckend wie wenig Ahnung, aber wieviel Macht diese Leute offensichtlich haben, mit der sie dann genauso offensichtlich unsinnige Gesetze durchdrücken. Oder sollten die Gesetze doch einen anderen Grund als den scheinbaren haben?

Grüße,

Anwar

Hallöchen,

ehrlich gesagt, finde ich es allmählich, aus welchen Gründen inzwischen der Untergang des Abendlandes herbeigeredet wird.

Aber noch ein Wort zur Sache: Auch jetzt schon werden Verbindungsdaten gespeichert. Wie lange, hängt von den eigenen Vorgaben und vom Anbieter ab.

Gruß,
Christian

Obwohl ich mich frage wo sie das
alles speichern wollen…

Der Trick ist, dass nicht „die“ speichern. Jeder Provider wird verpflichtet, diese Daten zu speichern und den Strafverfolgungsbehörden bei Anfrage auszuhändigen. Es müssen teilweise sogar zertifizierte Schnittstellen installiert werden. Eine Ausnahmeregelung gibt es für kleine Anbieter. D.h. Kosten und Aufwand enstehen beim jew. Anbieter.

Grüße
Kaj

Hallo,

ehrlich gesagt, finde ich es allmählich, aus welchen Gründen
inzwischen der Untergang des Abendlandes herbeigeredet wird.

Kleine Schritte führen auch zum Ziel und so naiv und schwachsinnig wie die Leute '33 sind wir eben dann doch nicht mehr, da muss man mehr durch die Hintertür kommen.

Grüße,

Anwar

Hi,

ehrlich gesagt, finde ich es allmählich, aus welchen Gründen
inzwischen der Untergang des Abendlandes herbeigeredet wird.

den Untergang haben wir schon hinter uns. „Freiheit“ kann man das zumindest kaum noch nennen - wir dürfen zwar noch eine ganze Menge, aber uns wird dabei stetig auf die Finger geschaut, und es _wird_ einem im Zweifelsfall Jahre später vor die Nase gehalten. Es gibt da interessante Berichte, zu welchen unmöglichen Gelegenheiten Fehlschlüsse der Dienste als „Bedenklichkeiten“ wieder auftauchen…

Aber noch ein Wort zur Sache: Auch jetzt schon werden
Verbindungsdaten gespeichert. Wie lange, hängt von den eigenen
Vorgaben und vom Anbieter ab.

Das ist sehr eingeschränkt, bei Flatrates bspw. illegal und im Telefoniebereich im wesentlichen eigene Entscheidung. Das, was jetzt kommt, ist das krasse Gegenteil.

Zum Glück gibt es gewisse Lücken, mit denen die Provider den Behörden das Leben schwer machen könnten - bleibt zu hoffen, dass es genügend gibt, die das auch tun.

Gruß,

Malte


Nutzt Verschlüsselungstechnologien! http://www.gnupg.org/

Guten Morgen,

ach ja, es wurde ja auch angekündigt, dass wir eine PC Gebühr zahlen müssen, so wie GEZ. Dafür wird das Geld also gebraucht…
Ich weiss, erstmal nur kommerziell genutzte PCs, aber dann gehts schön weiter im Takt.
Schönen Tag trotzdem :wink:)
Claudia

Hallo

ach ja, es wurde ja auch angekündigt, dass wir eine PC Gebühr
zahlen müssen, so wie GEZ.

Es ist nicht so wie GEZ, sondern es ist GEZ.

Dafür wird das Geld also
gebraucht…

Nein, das ist eine Fernsehgebühr, weil man mit einem internetfähigen PC wohl auch fernsehn gucken kann.

Ich weiss, erstmal nur kommerziell genutzte PCs, …

Es betrifft deshalb nur die kommerziell genutzten PCs, weil man diese Gebühr nicht bezahlen muss, wenn man eh schon Fernsehgebühren zahlt, was ja auf so gut wie alle Haushalte zutreffen dürfte, aber auf die wenigstens Firmen.

Viele Grüße
Simsy

Ich weiss, erstmal nur kommerziell genutzte PCs, …

Es betrifft deshalb nur die kommerziell genutzten PCs, weil
man diese Gebühr nicht bezahlen muss, wenn man eh schon
Fernsehgebühren zahlt, was ja auf so gut wie alle Haushalte
zutreffen dürfte, aber auf die wenigstens Firmen.

Es trifft sicher auch auf die wenigsten Firmen zu, da$ die Mitarbeiter sich waehrend der Arbeit das ARD-Buffet und aehnliche unerreicht interessante Sendungen ansehen.

Hallo

Es trifft sicher auch auf die wenigsten Firmen zu, da$ die
Mitarbeiter sich waehrend der Arbeit das ARD-Buffet und
aehnliche unerreicht interessante Sendungen ansehen.

Aber sie dürften sie ansehen, und das alleine ist dem Arbeitgeber ja bestimmt schon die GEZ-Gebühr wert.

Guten morgen,

den Untergang haben wir schon hinter uns. „Freiheit“ kann man
das zumindest kaum noch nennen - wir dürfen zwar noch eine
ganze Menge, aber uns wird dabei stetig auf die Finger
geschaut, und es _wird_ einem im Zweifelsfall Jahre später vor
die Nase gehalten. Es gibt da interessante Berichte, zu
welchen unmöglichen Gelegenheiten Fehlschlüsse der Dienste als
„Bedenklichkeiten“ wieder auftauchen…

ach weißt Du, Anfang der 90er wurde das Ende des Datenschutzes beschrieen, als die Chipkarte als Nachfolger der Krankenscheine eingeführt wurde. Bis heute warte ich auf den ersten Skandal in diesem Zusammenhang.

Seit gut 30 Jahren gibt es die Möglichkeit, mit ec- und inzwischen Maestrokarte an Automaten Geld abzuheben, was lt. Extremdatenschützern eine widerliche Datenspur erzeugt. Bis heute warte ich auf den ersten Skandal in diesem Zusammenhang.

Und was haben die Datenschutzfundamentalisten gezetert, als in den 90ern die ersten Kundenkarten eingeführt wurden. Der gläserne Kunde wurde prophezeit, personalisierte Werbung und der allgemeine Untergang des Datenschutzes. Ich bekomme kaum Werbung und das bißchen Zeug, das von Payback und Konsorten kommt, könnte allgemeiner und weniger auf mein Konsumverhalten zugeschnitten nicht sein. Ohne mein Konsumverhalten aufgrund der Rabattsysteme geändert zu haben, habe ich bis heute mit den Systemen gute 500 Euro gespart. Somit warte ich auch hier auf den ersten Skandal.

Will sagen: Alle zwei Tage steht irgendein Rufer in der Wüste und ein andere in der Schafsherde, der „Wölfe, Wölfe“ schreit. Letztes Jahr wurde die Vogelgrippe-Sau durchs Dorf und durchs Forum getrieben und derzeit macht das Robert-Koch-Institut die Menschenheit mal wieder mit einem Kotz-und-Kack-Virus kirre, an dem Hunderte, wenn nicht gar Millionen Menschen sterben könnten. Dumm nur, daß man das vor zwei Jahren auch so prognostizierte und die Zahl der Infizierten nicht nennenswert höher war als sonst.

Über gut zehn Jahre hinweg entblödete sich ein gewisser Börsenguru nicht, eine Baisse vorherzusagen und als sie dann eintraf, fühlte er sich bestätigt, nur daß man vorher zehn Jahre fast kontinuierlichen Kursanstieg verpaßt hatte.

Beim Datenschutz sehe ich das genauso: Die Leute, die davon leben, daß Datenschutz ein Thema ist, sehen ihn verständlicherweise überall und natürlich medienwirksam gefährdet, genauso wie der ADAC bei jedem gesetzgeberischen Furz die Autofahrer in den Ruin getrieben sieht.

Kurzum: Ich bilde mir meine Meinung lieber selbst.

Gruß,
Christian

Hallo auch!
Danke für die Info!
Gruß,
Claudia