2 elektrohydraulische Motoren auf einer Welle

Hallo Experten

Ich möchte gerne wissen ob man das Drehmoment von 2 elektrohydraulische Motoren einfach zusammenzählen kann, wenn sie gemeinsam auf einer Welle arbeiten.Für mein Verständniss kann es ja zu dem Fall kommen, dass ein Motor etwas langsamer läuft und dann der Schnellere den Langsameren mit antreiben muss. Dadurch kann ja sogar der Fall eintreten, dass das Gesamtdrehmoment weniger als das Einzeldrehmoment ist oder liege ich da komplett falsch?

Meine Frage ist nun ob meine Annahme stimmt und ob es Praxistauglich ist 2 Motoren auf einer Welle zu betreiben und dadurch eine Drehmomenterhöhung zu erreichen?

Es werden sicher Kommentare fallen dass ich einen Motor verwenden soll mit höhererm Drehmoment. Das ist aber Konstruktiv nicht möglich.

Danke im Vorraus für eure Antworten.
Falls noch was Unklar ist einfach Nachfragen

Mfg Stefan

Hallo Stefan

Ich möchte gerne wissen ob man das Drehmoment von 2 elektrohydraulische Motoren einfach zusammenzählen kann, wenn sie gemeinsam auf einer Welle arbeiten.

Warum nicht.

Für mein Verständnis kann es ja zu dem Fall kommen, dass ein Motor etwas langsamer läuft und dann der Schnellere den Langsameren mit antreiben muss. Dadurch kann ja sogar der Fall eintreten, dass das Gesamtdrehmoment weniger als das Einzeldrehmoment ist oder liege ich da komplett falsch?

Du berücksichtigst dabei nicht, dass die Drehzahl eines Hydraulikmotors lastabhängig ist. Wenn Du 2 Motoren über eine Welle starr miteinander koppelst, dann wird sich bei beiden Motoren die Drehzahl auf den Punkt auf der jeweiligen Drehzahl-/Drehmoment-Kennlinie einpendeln, der der gemeinsamen Drehzahl entspricht. Dabei geschieht es durchaus, dass einer der beiden Motoren einen geringfügig größeren Anteil der aufzubringenden Leistung übernimmt, aber bei baugleichen Motoren sollte der Unterschied im einstelligen Prozentbereich liegen.

Gruß merimies

Hallo,

das Drehmoment der beiden Motoren addiert sich nicht.
Das ist wie zwei gleiche Zylinder hintereinander zu schalten. Die Stellkraft bleibt die gleiche, nur der Weg verdoppelt sich. Bei Parallelschaltung verdoppelt sich die Stellkraft.

Ein Getriebe sollte dein Problem lösen.

Gruß vom Raben

Hallo,

das Drehmoment der beiden Motoren addiert sich nicht.
Das ist wie zwei gleiche Zylinder hintereinander zu schalten.
Die Stellkraft bleibt die gleiche, nur der Weg verdoppelt
sich. Bei Parallelschaltung verdoppelt sich die Stellkraft.

Das bezweifele ich.
In jeden Einzelmotor wird doch Energie hineingesteckt.
Wo soll denn die Energie des 2. Motors bleiben, wenn sie nicht auch per M*omega abfließt?
M= Moment, omega= Winkelgeschwindigkeit.

Gruß:
Manni

Das war nichts…
Hallo Rabe

…dann dürfte das hintereinander Spannen von mehreren Lokomotiven auch keine Wirkung zeigen, wenn

das Drehmoment der beiden Motoren addiert sich nicht.

wahr wäre.
Der Maschinenbau mit Mehrmotor Antrieb, die Radmotortechnik wäre alles Unsinn?

Gell, da machen wir uns nochmal schlau.

R.

1 Like

Hi,

bei den Lokomotiven ist es wie bei den Zylindern. Serie bringt nichts, aber Parallel schon.

Gell, da machen wir uns nochmal schlau!

Gruß vom Raben

Hi,

wir reden nicht über Energie, sondern über Momente.

Welle mit je einem Motor an jeder Seite. Jeder Motor bringt das gleiche Moment auf die Welle. Bei einem gleichen Gegenmoment bleiben beide Motoren stehen.

Bsp. 2 Autos fahren mit je 50 km/h aufeinander zu und kollidieren frontal. Das ist für jedes Auto so als wenn es mit 50 km/h auf eine stehende Wand fährt.

Gruß vom Raben

moin moin,

das Drehmoment der beiden Motoren addiert sich nicht.

da wäre ich mir nicht so sicher…

Wenn ich einen Schraubendreher habe und versuche mit einer Hand zu drehen und es nicht schaffe…was mache ich dann? Eben ich nehme die zweite Hand zu Hilfe…und wenn das nciht reicht rufe ich einen Kollegen der auch noch mit anpackt!

Bildlich gesprochen sozusagen

Das ist wie zwei gleiche Zylinder hintereinander zu schalten.

Das ist etwas ganz anderes…

Die Stellkraft bleibt die gleiche, nur der Weg verdoppelt
sich.

Wir reden hier aber von Dreh moment

Bei Parallelschaltung verdoppelt sich die Stellkraft.

das ist richtig…aber wir reden hier immer noch von Drehmoment.

Gruß Angus

1 Like

Korrektur
Hi,

das mit den Lokomotiven ist ein nicht ganz treffender Vergleich. Diese sind notwendig wegen dem Reibwert zwischen Schiene und Rad. Bei gleichen Reibwert kann nur durch Erhöhung der Normalkraft mehr übertragen werden.

Daher ist meine erste Antwort auch nicht richtig. Dafür bitte ich Verzeihung.

Die Radmotortechnik wird aus anderen Zwecken eingesetzt.

Gruß vom Raben

Hi,

versuchen wir einen anderen Ansatz.

Die Anordnung wie vom UP. Beide Motoren bringen ein Drehmoment von 100 Nm. Jetzt schneiden wir die Welle in der Mitte auseinander und betrachten jedes Ende der geschnittenen Welle einzeln. An jedem Ende der Welle benötigt es ein Gegenmoment von 100 Nm um den Motor zum Stehen zu bringen. Da dieses Gegenmoment jeweils gleich ist, kann sich das Gegenmoment nicht verdoppeln.

Gruß vom Raben

Hallo Rabe,

Die Anordnung wie vom UP. Beide Motoren bringen ein Drehmoment
von 100 Nm. Jetzt schneiden wir die Welle in der Mitte
auseinander und betrachten jedes Ende der geschnittenen Welle
einzeln. An jedem Ende der Welle benötigt es ein Gegenmoment
von 100 Nm um den Motor zum Stehen zu bringen. Da dieses
Gegenmoment jeweils gleich ist, kann sich das Gegenmoment
nicht verdoppeln.

Das gesamte Bremsmoment beträgt aber 2*100N wenn beide Motoren still stehen sollen.

MfG Peter(TOO)

1 Like

Hi Peter(TOO),

bei allem Respekt, wenn an der Schnittstelle der Welle rechts und links das gleiche Gegenmoment wirkt, warum sollte das sich verdoppeln?
Das ist wie beim Ritter-Schnittverfahren in einem Fachwerk. Träger freigemacht und die Kräfte und Momente ermittelt. Das sagt Dir was.

Vllt. noch ein weiterer Denkansatz. Beide Motore sind hintereinandergeschaltet und wirken auf die Welle. Ist ein korrekter Ansatz - oder? Beide bringen 100 Nm Moment. Die Welle wird auch wieder geschnitten und das Gegenmoment ist wiederum nur 100 Nm.

Gruß vom Raben

Hallo Stefan

Was genau verstehst Du unter einem „elektrohydraulischen“ Motor?

LG Lois

Hi,

stelle doch das mal von deiner Sicht dar. Das würde mich sehr interessieren.
Vllt. mit Schnittreaktionen, Skizzen und evtl. Berechnungen.

Gruß vom Raben

Hallo,

Menschenskind, ich sprach doch vom abfließenden Moment des 2. Antriebs:wink:

Gruß:
Manni

Hallo Peter,

Das gesamte Bremsmoment beträgt aber 2*100N wenn beide Motoren
still stehen sollen.

Völlig richtig. Er hat sich in eine Idee verrannt:wink:

Schon im Mittelalter gab es Krane mit 2 „Treträdern“ auf einen Welle, um die mögliche Hublast (durch das doppelte Moment) zu erhöhen.

Gruß:
Manni

2 Like

moin,

Schon im Mittelalter gab es Krane mit 2 „Treträdern“ auf einen
Welle, um die mögliche Hublast (durch das doppelte Moment) zu
erhöhen.

jenau…daher hatten zB. Palettierer der Fa. Kettner früher(1990) auch zwei Hubwerksmotore
oder die Berliner S-Bahn hat auch mehrere Motore an ihren Achsen…oder der ICE der deutschen Bahn…
oder zB. der Antrieb unserer Rakel an der Filmpresse…
die haben eine Welle und an jeder Seite(5000mm auseinander) einen hydraulischen Antriebsmotor…und die sächsischen Maschinenbauer werden sich dabei wohl etwas gedacht haben…

so long

1 Like

Hallo Experten

Danke erstmals für die Antworten. Hätte mir nicht gedacht, dass es so eine Diskussion auslöst.
Ich habe beim Hersteller nachgefragt und der meint, dass man bei meiner Anwendung das Drehmoment nicht einfach mal 2 rechnen darf sondern nur mal 1,5.
Als ich nachfragen wollte warum konnte (oder vielleicht wollte er auch nicht) er mir nicht sagen was der physikalische Hintergrund ist.

Hat von euch vielleicht doch eine Erklärung warum das so sein könnte?
Ist mein erster Ansatz vielleicht doch Richtig?

Lg Stefan

Hallo Lois

In google eingeben. Ich denke dann weißt du was ich meine.

Lg Stefan

Hallo Stefan,

Ich habe beim Hersteller nachgefragt und der meint, dass man
bei meiner Anwendung das Drehmoment nicht einfach mal 2
rechnen darf sondern nur mal 1,5.

Das liegt schon an den Toleranzen der Motoren, also, dass nicht beide die selbe Drehzahl haben.

Theoretisch könnte man den Flüssigkeitsstrom auf die beiden Motoren entsprechend aufteilen und das zu einem Teil ausgleichen.
Praktisch wird das aber kompliziert, da wohl die Kennlinien auch nicht ganz identisch sein werden und ich weiss nicht wie viel man mit diesem zusätzlichen Aufwand noch raus holen kann.

Möglicherweise kann man das auch mit einem, entsprechend dimensionierten, Differenzial ausgleichen.

MfG Peter(TOO)