2. Feuerbachthese

Hallo,

ich suche Interpretationen der 2. Feuerbachthese (Widerspiegelungstheorie) entweder von Marx selbst bzw. von Engels oder aus ihrem zeitgenössischen Umfeld, die besonderen Wert auf die logische Argumentation der These legen. Ich kenne zwar die eine oder andere Stelle schon, suche aber eine, die sich mit möglichen Schwierigkeiten der These auseinandersetzt, anstatt sie einfach zu postulieren oder vorauszusetzen. Im Moment erscheint es mir so, als ob es so eine Stelle gar nicht gebe, obwohl ich mich dunkel erinnere, so etwas vor vielen Jahren gesehen zu haben.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo,

ich suche Interpretationen der 2. Feuerbachthese
(Widerspiegelungstheorie) entweder von Marx selbst bzw. von
Engels oder aus ihrem zeitgenössischen Umfeld, die besonderen
Wert auf die logische Argumentation der These legen. Ich kenne
zwar die eine oder andere Stelle schon, suche aber eine, die
sich mit möglichen Schwierigkeiten der These auseinandersetzt,
anstatt sie einfach zu postulieren oder vorauszusetzen. Im
Moment erscheint es mir so, als ob es so eine Stelle gar nicht
gebe, obwohl ich mich dunkel erinnere, so etwas vor vielen
Jahren gesehen zu haben.

Hallo Thomas,

ich hab im langem Erwarten deiner Antwort den Eindruck, dass bei dir irgendwo der Groschen gefallen zu sein scheint :smile:
Jetzt nicht über den link wundern sondern gezielter Fragen: http://www.mlwerke.de/me/me20/me20_444.htm

Er hat keinen philosophischen Hintergrund, ist aber dennoch immens wichtig zum Verständnis.
Mehr demnächst.

Gruß
Frank

Hallo Frank,

ich hab im langem Erwarten deiner Antwort den Eindruck, dass
bei dir irgendwo der Groschen gefallen zu sein scheint :smile:

nur weil ich eine Belegstelle suche? Außerdem habe ich eine Frage gestellt und nicht geantwortet.

Freilich - das sehe ich ein - bin ich daran, dass du meine Anfrage als Antwort auf die Diskussion vor meinem Urlaub ansiehst, nicht ganz unschuldig, weil ich dich nicht davon informiert habe, dass ich keine Lust habe, die fast von mir selbst angekündigte und auch fast fertige Antwort zu liefern, nachdem ich deine Antwort auf Michael Kling gelesen habe. Für eine Diskussion mit jemandem, der sich für unfehlbar hält, ist mir die Zeit zu schade, ich würde ja auch mit dem Papst nicht über seine Dogmen diskutieren.

Bitte entschuldige, dass ich dich nicht darüber informiert habe. Ich war - ebenso wie Michael - verärgert über deine Reaktion und hatte auch keine Zeit. Aber das wäre nicht der entscheidende Grund. Dass eine Diskussion mit dir in der Regel fruchtlos ist, kann man hier an deiner aktuellen Antwort wieder sehen. Ich stelle eine Frage zum logischen Kontext der Widerspiegelungstheorie, und du postest mir eine Vulgärerklärung des Darwinismus. Was bitte hat das mit meiner Frage zu tun?

Jetzt nicht über den link wundern sondern gezielter Fragen:

Doch, doch, ich wundere mich schon, denn ich habe sehr gezielt gefragt, nur du hast nicht gezielt geantwortet.

Er hat keinen philosophischen Hintergrund, ist aber dennoch
immens wichtig zum Verständnis.

Ich benötige eigentlich keinen Grundkurs im ML, aber du hast natürlich Recht, dass der Text sich als Beispiel für die These, dass Engels kein Philosoph ist, sehr gut eignet. Es gibt übrigens viele Texte, die „immer wichtig zum Verständnis“ (auch der Texte von Marx) sind. Dazu gehören neben den klassischen Werken der Antike übrigens auch die Schriften Kants. Aber was würdest du antworten, wenn du mir eine gezielte Frage zur „Kritik der reinen Vernunft“ vorlegen würdest und ich dir als Antwort darauf eine Lektüre der frühen Kosmologie Kants oder - um eine Analogie zu dem von dir geposteten späten Engelstext zu haben - die Lektüre des Kantischen Opus posthumum als „immer wichtig zum Verständnis“ empfehlen würde? Du würdest - ganz zu Recht - sagen, dass ich dir nicht auf deine Frage geantwortet hätte.

Trotzdem danke für den Versuch.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo Thomas,

Freilich - das sehe ich ein - bin ich daran, dass du meine
Anfrage als Antwort auf die Diskussion vor meinem Urlaub
ansiehst, nicht ganz unschuldig, weil ich dich nicht davon
informiert habe, dass ich keine Lust habe, die fast von mir
selbst angekündigte und auch fast fertige Antwort zu liefern,
nachdem ich deine Antwort auf Michael Kling gelesen habe. Für
eine Diskussion mit jemandem, der sich für unfehlbar hält, ist
mir die Zeit zu schade, ich würde ja auch mit dem Papst nicht
über seine Dogmen diskutieren.

Was soll der Unsinn? Hier ging es nunmal um den Determinismus, speziell den dialektischen, den ich am ausarbeiten bin. Mike begreift das als ausschliesslich eine Notwendigkeit seiende Entwicklung, hat das mit dem Zufall imho nicht verstanden. Aber das ist meine Spezialität - sorry, wenn ich mich da bissl auskenne.
Auf den Zwang nach Notwendigkeit beim Determinismus läuft aber fast jede Diskussion darüber aus. Das ist aber nicht meine Intention.

Bitte entschuldige, dass ich dich nicht darüber informiert
habe. Ich war - ebenso wie Michael - verärgert über deine
Reaktion und hatte auch keine Zeit. Aber das wäre nicht der
entscheidende Grund. Dass eine Diskussion mit dir in der Regel
fruchtlos ist, kann man hier an deiner aktuellen Antwort
wieder sehen. Ich stelle eine Frage zum logischen Kontext der
Widerspiegelungstheorie, und du postest mir eine
Vulgärerklärung des Darwinismus. Was bitte hat das mit meiner
Frage zu tun?

Sehr viel. Ich bat dich, gezielter zu fragen. Ansonsten noch duieser link: http://www.mlwerke.de/me/me40/me40_568.htm

Jetzt nicht über den link wundern sondern gezielter Fragen:

Doch, doch, ich wundere mich schon, denn ich habe sehr gezielt
gefragt, nur du hast nicht gezielt geantwortet.

Dann umschreibe die Frage bitte etwas anders. Ich weiß nicht, worauf du hinaus willst.

Er hat keinen philosophischen Hintergrund, ist aber dennoch
immens wichtig zum Verständnis.

Ich benötige eigentlich keinen Grundkurs im ML, aber du hast
natürlich Recht, dass der Text sich als Beispiel für die
These, dass Engels kein Philosoph ist, sehr gut eignet. Es
gibt übrigens viele Texte, die „immer wichtig zum Verständnis“
(auch der Texte von Marx) sind. Dazu gehören neben den
klassischen Werken der Antike übrigens auch die Schriften
Kants. Aber was würdest du antworten, wenn du mir eine
gezielte Frage zur „Kritik der reinen Vernunft“ vorlegen
würdest und ich dir als Antwort darauf eine Lektüre der frühen
Kosmologie Kants oder - um eine Analogie zu dem von dir
geposteten späten Engelstext zu haben - die Lektüre des
Kantischen Opus posthumum als „immer wichtig zum Verständnis“
empfehlen würde? Du würdest - ganz zu Recht - sagen, dass ich
dir nicht auf deine Frage geantwortet hätte.

Wenn der Text Antworten der Frage enthält, warum nicht? Gerade Kants Werltbild ist interessant, seine Denkweise zu imitieren oder wenigstens zu versuchen, zu imitieren.

Gruß
Frank

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Auf welche Schwierigkeiten sprichst du an?

Gruß
Frank

Hallo Frank,

das ist meine Spezialität - sorry, wenn ich mich da bissl
auskenne.

ja, das entschuldige ich natürlich.

Zwang nach Notwendigkeit beim Determinismus

Eine merkwürdige Formulierung, finde ich.

Das ist aber nicht meine Intention.

Nein?

http://www.mlwerke.de/me/me40/me40_568.htm

Ja, danke, auch ein interessanter Text.

Dann umschreibe die Frage bitte etwas anders. Ich weiß nicht,
worauf du hinaus willst.

Das weiß ich, aber das liegt nicht an meiner Frage.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

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Hallo Frank,

Auf welche Schwierigkeiten sprichst du an?

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
(mittlerer Absatz, Verweis auf Prauss, Signaturen:
UB Leipzig 97-8-21353; Deutsche Bibliothek: 3. Aufl. 1993 A 39392,
2. Aufl. 1989 A 6766, 1. Aufl. 1993 A 39392, Stadtbibliothek nicht vorhanden).

Du hast schon damals auf dieses Posting nicht geantwortet. Aber ich weiß ja, dass du keine Bücher liest, weshalb ich auch dieses Mal keine Antwort erwarte.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo Thomas!

Meines dunklen Wissens nach hat Lenin die Widerspiegelungstheorie entwickelt. „Materialismus und Empiriokritizismus“, vielleicht meinst du das?
Sie wurde aber darüberhinaus, mit unbedeutenden Ausnahmen in der Literaturwissenschaft und Ästhetik(?) kaum weiterentwickelt.

Herzliche Grüße
Junktor

Hallo Junktor,

Meines dunklen Wissens nach hat Lenin die
Widerspiegelungstheorie entwickelt. „Materialismus und
Empiriokritizismus“, vielleicht meinst du das?

die Widerspiegelungstheorie stammt erst aus dem Jahre 1909? Da werde ich bei Lenin wohl noch einmal nachlesen müssen, ob das wirklich so ist oder ob er sich hierbei auf frühere Texte bezieht.

Herzlichen Dank
und
Herzliche Grüße

Thomas

ich glaube, ich bin falsch
Hallo Thomas,

was verstehst du unter Widerspiegelungstheorie (kurz in Worten)?

zu deren Problemen: wenn die von Lenin kommt, sollte das nicht verwundern. Ich komme schwer in eine Bücherei derzeit, vielleicht könntest du die Probs kurz schildern?

Gruß
Frank

Hallo Frank,

was verstehst du unter Widerspiegelungstheorie (kurz in
Worten)?

ich kann und will dir hier keinen Grundkurs in marxistischer Terminologie bieten, wenn du grundlegenden Begriffe der marxistischen Philosophie nicht kennst, dann solltest du vielleicht einmal die Werke lesen anstatt dir Lexikonwissen anzueignen und dann damit zu jonglieren. Was den Begriff der Widerspiegelungstheorie angeht, so kannst du dir einfache Beschreibungen gerne ergoogeln. Bloß über die historischen Verläufe dieser immerhin zu den historisch folgenreichsten philosophischen Wahrheitstheorien gehörenden Theorie findet man eben nichts. Daher mein Ausgangsposting.

zu deren Problemen: wenn die von Lenin kommt, sollte das nicht
verwundern. Ich komme schwer in eine Bücherei derzeit,
vielleicht könntest du die Probs kurz schildern?

Das entscheidende Problem ist wohl, dass die Widerspiegelungstheorie eine Form des naiven Realismus ist, aber jetzt frag mich bitte nicht, was das ist. Ich kriege schon so die Krise, was deine erkenntnistheoretischen Kenntnisse angeht.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo Thomas,

ich kann und will dir hier keinen Grundkurs in marxistischer
Terminologie bieten, wenn du grundlegenden Begriffe der
marxistischen Philosophie nicht kennst, dann solltest du
vielleicht einmal die Werke lesen anstatt dir Lexikonwissen
anzueignen und dann damit zu jonglieren. Was den Begriff der
Widerspiegelungstheorie angeht, so kannst du dir einfache
Beschreibungen gerne ergoogeln. Bloß über die historischen
Verläufe dieser immerhin zu den historisch folgenreichsten
philosophischen Wahrheitstheorien gehörenden Theorie findet
man eben nichts. Daher mein Ausgangsposting.

ich habe dich nicht gefragt, weil ich von dir dumm angemacht werden wollte, sondern was DU darunter verstehst, wollte ich wissen.
Wenn es das ist: „Zur Widerspiegelungstheorie: Die Welt, in der wir leben, ist unser geistiges Produkt. Unabhängig von uns existiert diese Welt nicht. Dies sagt noch nichts darüber aus, ob es eine vom Menschen unabhängig existierende objektive Realität gibt, die eine Wirkung auf unsere Sinne hat. Lenins Widerspiegelungstheorie ist blanker „Naiver Realismus“.“ von hier: http://www.philolex.de/lenin.htm , ist es tatsächlich so und Unsinn höchster Güte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Lenin eine objektive Realität geleugnet hätte.
Offensichtlich ist dir selbst nichtmal klar, wer die WT herausgebracht hat. Meine Frage war also keineswegs unberechtigt. Im Netz findet sich dazu aller möglicher Blödsinn.

zu deren Problemen: wenn die von Lenin kommt, sollte das nicht
verwundern. Ich komme schwer in eine Bücherei derzeit,
vielleicht könntest du die Probs kurz schildern?

Das entscheidende Problem ist wohl, dass die
Widerspiegelungstheorie eine Form des naiven Realismus ist,
aber jetzt frag mich bitte nicht, was das ist.

Das weiß ich sehr wohl.

Ich kriege
schon so die Krise, was deine erkenntnistheoretischen
Kenntnisse angeht.

Klar, weil du bei der Ontologie hängenbleibst :smile:

Gruß
Frank

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bezeichnend
Hallo Frank,

ich habe dich nicht gefragt, weil ich von dir dumm angemacht
werden wollte, sondern was DU darunter verstehst, wollte ich
wissen.

natürlich.

http://www.philolex.de/lenin.htm
Unsinn höchster Güte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass
Lenin eine objektive Realität geleugnet hätte.

Es ist ja noch schlimmer, als ich gedacht habe … Du liest die Texte ja noch nicht einmal richtig! Hier hat ein - in deiner Terminologie - „idealistischer“ Philosoph aus seiner Sicht versucht, eine Widerlegung der Widerspielungstheorie zu liefern - und du nimmst seine Worte so, als ob er mit seinem (allerdings meiner Ansicht nach untauglichen) Widerlegungsversuch - also mit dem Gegenteil der Theorie! - die marxistische Theorie kennzeichnen wollte. Das ist nicht nur Unsinn, sondern ist fahrlässig und zeigt, auf welchem Niveau sich deine „Lektüre“ befindet.

Offensichtlich ist dir selbst nichtmal klar, wer die WT
herausgebracht hat.

Wieso denn das? Die Widerspiegelungstheorie geht bis auf Demokrit zurück. Dass erst Lenin die Theorie hervorgebracht haben soll, war die Vermutung eines anderen Users, nicht meine. Und selbst wenn das so wäre, wäre immer noch die Frage nach den Quellen berechtigt, denn in der marxistischen Literatur findet sich immer nur die Behauptung von der Weiterentwicklung der Theorie durch Lenin, also keineswegs die Begründung. Letztlich ist das eine Frage der Terminologie, was man so nennen will und was nicht. Aber ich versuche schon wieder, mit dir zu diskutieren, was mir angesichts der großen Töne, die du spuckst, in der Tat zuwider ist. Also lasse ich es.

Meine Frage war also keineswegs unberechtigt. Im Netz findet sich
dazu aller möglicher Blödsinn.

Das stimmt zwar, betrifft aber den von dir genannten Text nicht, zumindest nicht so, wie du ihn verstanden hast.

aber jetzt frag mich bitte nicht, was das ist.

Das weiß ich sehr wohl.

Immerhin.

Klar, weil du bei der Ontologie hängenbleibst :smile:

Klar, und wenn ich noch weiter soviel Kinderkram lesen muss, hänge ich mich sogar daran auf - wenn mich nicht vorher der Herzkasper erledigt.

-)

Herzliche Grüße

Thomas Miller

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Hallo Thomas,

Es ist ja noch schlimmer, als ich gedacht habe … Du liest
die Texte ja noch nicht einmal richtig! Hier hat ein - in
deiner Terminologie - „idealistischer“ Philosoph aus seiner
Sicht versucht, eine Widerlegung
der
Widerspielungstheorie zu liefern - und du nimmst seine Worte
so, als ob er mit seinem (allerdings meiner Ansicht nach
untauglichen) Widerlegungsversuch - also mit dem Gegenteil der
Theorie! - die marxistische Theorie kennzeichnen
wollte. Das ist nicht nur Unsinn, sondern ist fahrlässig und
zeigt, auf welchem Niveau sich deine „Lektüre“ befindet.

Hä??? Das ist nicht meine Lektüre. Ich frage nicht aus Spass, was DU (!!) darunter verstehst! Dann winde dich doch nicht wie ein Aal um die Antwort sondern beschreibe es in drei Worten oder gib selbst nen link, der deinem Verständnis gerecht wird. Marxens Widerspiegelungastheorie hab ich dir tausendfach verlinkt. Aber ich machs nochmal: http://www.mlwerke.de/me/me40/me40_568.htm Dort hat er doch nun wirklich klar den Unterschied zu Hegel durch Widerspiegelung dargestellt, wodurch sich die Sicht auf antagonistische Widersprüche begründet. Die Widerspiegelung selbst ist schon dialektisch - daher der Blick in die Vergangenheit oder die Zukunft möglich.

Offensichtlich ist dir selbst nichtmal klar, wer die WT
herausgebracht hat.

Wieso denn das? Die Widerspiegelungstheorie geht bis auf
Demokrit zurück. Dass erst Lenin die Theorie hervorgebracht
haben soll, war die Vermutung eines anderen Users, nicht
meine.

Na wessen Auslegung du meinst bzw. wie diese wo eingebaut ist. Je nach Denkweise ist sie anders. Die alten Griechen hatten doch auch noch eine völlig andere Vorstellung von Dialektik als Hegel.

Und selbst wenn das so wäre, wäre immer noch die Frage
nach den Quellen berechtigt, denn in der marxistischen
Literatur findet sich immer nur die Behauptung von der
Weiterentwicklung der Theorie durch Lenin, also keineswegs die
Begründung.

Falsch, siehe link oben.

Letztlich ist das eine Frage der Terminologie, was
man so nennen will und was nicht. Aber ich versuche schon
wieder, mit dir zu diskutieren, was mir angesichts der großen
Töne, die du spuckst, in der Tat zuwider ist. Also lasse ich
es.

Argh! Ich will garnicht diskutieren, lediglich wissen, was du darunter verstehst. Denn eine eigene Theorie namens Widerspiegelungstheorie kenne ich vom Namen her nicht, vermutlich meinst du also nur die subjektive Widersiegelung der objektiven Realität vs. subjektive Darstellung selbiger.

Klar, weil du bei der Ontologie hängenbleibst :smile:

Klar, und wenn ich noch weiter soviel Kinderkram lesen muss,
hänge ich mich sogar daran auf - wenn mich nicht vorher der
Herzkasper erledigt.

Geht garnicht, wenn du eine objektive Realität nicht widerspiegeln kannst - ätsch :smile: Du hängst dann höchstens an nem Siemens-Lufthaken oder der Sprosse einer Leiter, die sich Jesus mal im Traum gedacht hat (Reliquie) :smile:

Gruß
Frank

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Hallo Thomas, hallo Frank!

was verstehst du unter Widerspiegelungstheorie (kurz in
Worten)?

Sie besagt kurz gesagt, daß Erkenntnisleistung oder die Erkenntnisprozesse Abbilder der historischen und/oder gesellschaftlichen Verhältnisse sind.

zu deren Problemen: wenn die von Lenin kommt, sollte das nicht
verwundern.

Ganz sicher kommt die von Lenin, er hat natürlich Marx und Engels weiterentwickelt. Wenn man das zurückverfolgt geht es, wie Thomas ja schon erwähnte zurück bis zu Demokrit. Aber die sogenannte Widererspiegelungstheorie schreibt man Lenin zu.
Materialismus und Empiriokritizismus (1908) ist das Werk, welches Lenin in den Augen mancher zu einem Philosophen und nicht nur einem politischen Denker macht.
Weil sich aber niemand mehr ernsthaft mit der Weiterentwicklung dieser Theorie beschäftigt hat, kann die von Thomas gesuchte Arbeit eigentlich nur von Lenin sein.

Herzliche Grüße
Junktor

Hallo Junktor,

was verstehst du unter Widerspiegelungstheorie (kurz in
Worten)?

Sie besagt kurz gesagt, daß Erkenntnisleistung oder die
Erkenntnisprozesse Abbilder der historischen und/oder
gesellschaftlichen Verhältnisse sind.

Das greift zu kurz. Die Aussage ist adialektisch. Mit dem Teil bei Marx, welches ich mehrfach verlinkt hatte, hat das wenig zu tun.
Marx beschreibt nichtwiderspiegeltes Denken als entäußertes Bewusstsein im Gegensatz zum Selbstbewusstsein. Beides tritt auf. Bei jedem. Eine vollständige Widerspiegelung der Welt ist unmöglich. Eine Widerspiegelung seiner Stellung in der Gesellschaft aber sehr wohl.

zu deren Problemen: wenn die von Lenin kommt, sollte das nicht
verwundern.

Ganz sicher kommt die von Lenin, er hat natürlich Marx und
Engels weiterentwickelt.

Argh!!
Lenin hat da einiges verdreht. das geht schon los bei der „Partei neuen Typus“. Das ist im Kontext mit Marx nicht vereinbar. Genauso seine Revolution. Marx sprach von einer sozialen, Lenin machte eine politische.
Sein Materiebegriff ist so auch nicht haltbar.

Gruß
Frank

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Hallo Junktor,

Widerspiegelungstheorie

Sie besagt kurz gesagt, daß Erkenntnisleistung oder die
Erkenntnisprozesse Abbilder der historischen und/oder
gesellschaftlichen Verhältnisse sind.

auch, aber nicht nur. Die Theorie schließt auch die bei den französischen Materialisten des 18. Jahrhunderts angedeutete, allerdings wie gesagt schon bei Demokrit angelegte sinnesphysiologische (empirische) Begründung von Wahrheit ein.
In diesem Sinne ist sie für meine Zwecke im Moment interessant.

Das Problem ist, dass überall zu lesen ist, Lenin habe die Theorie weiter entwickelte, nicht aber begründet (das steht nur in einigen sonst sehr unzuverlässigen Lexika wie etwa bei Austeda). Besteht die Weiter entwicklung nun lediglich darin, dass die Theorie historisiert und soziologisiert wurde? Das doch wohl kaum, oder besteht sie darin, dass Lenin die materialistischen Anschauungen des 18. und 19. Jahrhunderts zusammenfügen wollte - und in nichts weiter? Die Historisierung stammt doch schon von Marx selbst, denke ich - ich finde nur eben keine Stelle, wo Marx Lenin antizipiert.

Herzliche Grüße

Thomas

Hallo Frank!

Argh!!
Lenin hat da einiges verdreht. das geht schon los bei der
„Partei neuen Typus“. Das ist im Kontext mit Marx nicht
vereinbar. Genauso seine Revolution. Marx sprach von einer
sozialen, Lenin machte eine politische.
Sein Materiebegriff ist so auch nicht haltbar.

Da mußt du dich schon bei Lenin beschweren! Unter uns gesagt, ich bin auch kein Fan von ihm! :smile:

Gruß
Junktor

Hallo Thomas!

Ah ich verstehe! Bei deinem Ausgangsposting ist mir eben spontan Lenin eingefallen. Wenn ich Zeit finde, werde ich ein wenig recherchieren, vielleicht finde ich etwas! Allerdings ist das natürlich ein schwieriges Unterfangen. Historische Differenzierung setzt ja oftmals die Fähigkeit des Implizierens, bzw. Hineinversetzens in die verschiedenen Denkstrukturen und das Erahnen von Impulsen und Assoziationen voraus, wenn nicht explizit auf Quellen verwiesen wurde selbstredend.

Herzliche Grüße
Junktor

1 Like

Hallo Junktor,

Wenn ich Zeit finde, werde ich ein
wenig recherchieren, vielleicht finde ich etwas! Allerdings
ist das natürlich ein schwieriges Unterfangen.

wie wahr, wie wahr …

Danke. Ich würde mich freuen, wenn du etwas finden würdest. Ich habe mir schon einen Wolf gesucht … :smile:

Herzliche Grüße

Thomas