Hallo,
Der Trick ist vielleicht auch eher psychologisch:
Dieser Aspekt spielt da in der Tat immer dann hinein, wenn es ganz rational betrachtet günstiger wäre die Gehaltserhöhung in Geld zu nehmen. Für viele ist aber der Status Dienstwagen an sich auch ein Wert, wobei bei Einigen sogar die Wahrnehmung vorzuliegen scheint, dass es den Dienstwagen obendrauf geben würde. So wird dann argumentiert, auch wenn der Gehaltszettel eine andere Sprache spricht.
In der Verhandlung würde man über eine Leasingrate von bspw. 250€-300€ diskutieren (so ein Auto mag 25k kosten),
Ich muss zugeben, dass ich keine Vorstellungen von den Relation Leasingraten zum Einkaufspreis habe.
wohingegen Treibstoff etc. erst mal aus der Diskussion wegfielen.
Tatsächlich wären das vermutlich auch noch mal 200E (angenommen, man führe 15Tkm pro Jahr).
D.h. A könnte sich selbst ein Auto beschaffen (angenommene monatliche Kosten inkl. Sprit, Werkstatt, Versicherung, Wertverlust etc. 360€) oder aber sich 250€ Gehalt weniger auszahlen und trotzdem versteuern lassen, aber keine weitere Kosten haben. Macht nach meiner Rechnung 110€ mehr, abzüglich der Lohnsteuer auf diese 110% (was bei SK III, 2 Kinder und Ehefrau ohne Einkommen) 20% davon sein würden. Richtig?
Also Steuern, SV-Abgaben spielen für den Vergleich keine Rolle (Die 100€, die Du hier rechnerisch gut machst, wären ohnehin steuerfrei, da nur die 250 versteuert würden), da die ja in identischer Höhe anfielen. Die kann man einfach ignorieren. Relevant ist, ob der zu versteuernde geldwerte Vorteil niedriger ist, als das, was man selbst für die Anschaffung und den Unterhalt des gleichen PKWs aufwenden müsste. Ist der zu versteuernde Vorteil niedriger, macht es ökonomisch Sinn, ansonsten eher nicht.
Das muss eben für den Einzelfall ausgerechnet werden. Wenn die Firma alle Kosten übernimmt, ist dies eher der Fall, als wenn man etwa die Spritkosten selber zahlt. Letztlich kommt es dabei nicht zuletzt auf die Fahrleistung (und vielleicht auch -weise) sowie den Unterschied zwischen Listenpreis und tatsächlich zu zahlenden Preis an. Diese Differenzen können unterschiedlich hoch sein und entsprechend das Ergebnis beeinflussen.
Vielleicht einfach mal zum Händler gehen und schauen, welchen Preis oder Leasingrate man tatsächlich zahlen müsste (also vielleicht auch nicht gleich das erste Angebot akzeptieren) und dann noch die laufenden Kosten bei der angenommenen Fahrleistung mit einbeziehen.
In der Praxis sieht es gegenwärtig bei vielen Dienstwagen so aus, dass man bei der 1%-Regelung schon froh sein muss, wenn man nicht draufzahlt. Bei 100% privater Nutzung sollte dies allerdings eher nicht der Fall sein.
Zulässig wäre es auf jeden Fall.
Grüße