2. Weltkrieg, Gasmaske

Hallo, als einfacher Soldat wurde mein Onkel auf einem deutschen Truppentransporter auf dem Weg von Sizilien nach Afrika in Sichtweite der afrik. Küste torpediert, die Soldaten schwammen an Land. Mein Onkel hat im Meer treibend Fotos von Kameraden gemacht (die Fotos habe ich heute noch), -er war passionierter Fotograf-. Mein Vater erzählte mir, er hätte den Fotoapparat wohl im Gasmaskenbehälter gehabt und daß es in der Wehrmacht durchaus üblich war, den Gasm.behälter „zweckzuentfremden“. Meine Frage: stimmt das? Im 2.Wk. wurde kein Gas eingesetzt, aber was war bei Kontrollen der Ausrüstung usw.? Der Gasm.behälter ist dieser geriffelte kl.tonnenartige Behälter, etwa in Hüfthöhe der Wehrmachts-Soldaten angebracht. Wurde so eine Zweckentfremdung geduldet? - Gruß, Achim
PS: Mein Onkel ist bei Marsa Matruk/Ägypten kurz darauf gefallen.

hallo achim da kann ich dem nur zustimmen durchaus wurde der behälter zweckentfremdet und es wurde auch schmuggelgut zwischenhandel z.b. zigarretten und schokolade mit den einheimischen der besetzten länder getauscht und damit transportiert kontrolliert wurde in den kriegswirrwarr nicht

Guten Abend Achim,
das ist eine sehr interessante Frage. Die Fotos sind sicherlich auch sehr interessant. Ich persönlich kenne die Antwort nicht genu. Ich kann aber im Laufe der nächsten Woche nochmal schreiben und näheres dazu sagen. Ich habe einen Bekannten der das wissen müsste. Ich werde ihn damit mal befragen. Ich kann mir aber durchaus vorstellen das einige Soldaten den Behälter für anderes verwandt haben, da in der Tat ohne Giftgas gekämpft wurde. Dennoch waren Gasmasken manchmal notwendig.
Ich mache mich mal diesbezüglich schlau und melde mich dann nochmal.
Bis dahin, Grüße aus dem Schwarzwald,
Philipp

. Re: 2. Weltkrieg, Gasmaske
in der wehrmacht war die ausrüstungskontrolle nicht sehr ausgeprägt . es war durchaus normalität das viele soldaten sehr kreativ waren , dass ihre zur verfügung gestellten ausrüstungsgegenstände zweckentfremdet wurden . also mit sicherheit auch in diesem falle . jedoch war das bei der waffen ss völlig anders . dort wurden solche aktivitäten nicht geduldet . ( kriegsgericht - wehrkraftzersetzung ) . ich hatte in der vergangenheit mit vielen alten soldaten zu tun und daher weiss ich aus gesprächen mit diesen , das es so war .
mfg roland aus ingolstadt

Hallo Achim,

nach all meinen Informationen war die Zweckentfremdung durchaus üblich. In der Kaserne/Ausbildung war das natürlich anders, da wurde zum einen mehr kontrolliert zum anderen gab es sichere Aufbewahrungsorte für persönliche Gegenstände. Im Feld wurde die Zweckentfremdung geduldet, da jeder wusste wie eingeschränkt die Aufbewahrungsmöglichkeiten waren und wie wichtig persönliche Gegenstände (z.B Feldpost) für Soldaten sind.

Gruß
Jan