20. Jhd.: Gesellschaftskritik in der Kunst

Hallo!

Ich habe ein grosses Problem - naemlich meine Arbeit fuer Kunstgeschichte. Ich muss 10 Werke (Gemaelde, Skulpturen, Bauwerke… ist egal) finden, die im 20. Jhd. ‚erschaffen‘ wurden und auf irgendeine Weise gesellschaftskritisch sind. Diese Werke muss ich dann untereinander verlgeichen.

Mein Problem ist: ich habe eine CDrom von der uni und „history of art“ von JANSON. Da bin ich nicht wirklich vorangekommen.

kann mir jemand hilfreiche seiten im internet nennen oder vielleicht sogar das eine oder andere Kunstwerk, dass in meine arbeit passen wuerde?

vielen lieben dank fuer jeden hinweis!
bethje

Hallo Bethje,

dürfen es auch andere Kunstrichtungen sein oder bist Du an Gemälde & Co. gebunden? Bei Theater würden mir als gesellschaftskritisch nämlich gleich Brechts ‚Dreigroschenoper‘ und Trollers ‚Masse Mensch‘ einfallen.

Was Malerei angeht: viele Werke von Nolde, Kokoschka, Meidner & Co. gelten ebenfalls als gesellschaftskritisch. Vielleicht solltest Du mal unter den Stichworten ‚Blauer Reiter‘ oder ‚Brücke‘ suchen. Oder nach Käthe Kollwitz, Ilja Repin, John Heartfield bzw. ganz allgemein nach Realismus.

Vielleicht kommst Du auch mit den folgenden Seiten weiter:

http://www.germangalleries.com/Villa_Stuck/DreamCity…
http://www.goral-gesellschaft.de/galerien.htm

Hilfreich dürfte auch der folgende Link für Dich sein:

http://www.dhm.de (suche dort nach dem Stichwort ‚gesellschaftskritisch‘)

Viel Erfolg & beste Grüße

Tessa

Hallo,

also, das kann eigentlich nicht so schwer sein, da was zu finden. Mal ganz unsystematisch, was mir so spontan einfällt (Schreibweisen stimmen nicht, ist nur ne Skizze):

Picasso, Guernica
Josef Beuys, Gepflanzte Bäume auf der Dokumenta 19…
Steiner, Goethanäum
Bauhaus-Architektur
Der Schrei von …
Monachrome Malerei
Andy Warhol, Marilyn
Irgendwas von Otto Dix
Hundertwasserhaus in Wien

Also das waren 2 Minuten nachdenken, da wird dir doch wohl noch was dazu einfallen, oder?

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Eine Minute … (offtopic)
Hallo Tessa,

warst du untergetaucht, oder warum habe ich dich vermisst?

Herzliche Grüße

Thomas

Von Edward Munch, Thomas… *fggg* (owT)
.

[weiterhin off topic]
Hallo Thomas,

quatsch, ich tauche doch nicht unter! *lach* Mein Liebster hatte am Sonntag keine Lust, wieder nach Hause zu fahren, also habe ich mir kurzerhand ein paar Tage freigenommen und war auch nicht online (Wichtigeres zu tun, you know? *fggg*). Und dann sind zwischendurch auch noch die DSL-Server in Berlin verreckt.

oder warum habe ich dich vermisst?

*eintränchenderrührungausdemaugenwinkelwisch* Das hast Du aber lieb gesagt…

Herzliche Grüße

Ebensolche zurück & ein superschönes Wochenende

Tessa

Hallo Bethje

Auf die Schnelle:

Architektur: Bauhaus, Corbusier, Hundertwasser…(Aufhänger!)
Bildende Kunst: Hier geben Georg Grosz + Dadaisten mehr als genug Material her. Ich unterstelle auch den Surrealisten z.T. massive Gesellschaftskritik. Spez. Dali ist immer dankbar!
Oder wie wäre es gar mit Beuys? *arg knirsch*
Wenn totalste und nackteste Not an Frau, würde ich in meinem Fundus wühlen. Momentan herrscht hier wegen Neueinordnung das nackte Chaos.

Gruss + viel Erfolg

Mäni

Ein grosses Danke an alle!!! :o) oT

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo !

Noch ein Nachtrag: Warum nicht den Abstrakten Expressionismus und da besonders Jackson Pollock und von Pollock die „Sounds in the Gras“-Serie ?
Oder Helnwein ? Oder Bernhard Heisig mit seinem Zyklus zum Nationalsozialismus ?

Um den kritischen Gehalt der meisten Surrealisten dingfest zu machen, würde es sich lohnen, die Manifeste des Surrealismus von Breton zu lesen !

Gruß
Markus

Dali, … sicher?
Hallo Mäni,

Dadaisten: klar, 100%ige Zustimmung
Surrealisten: teilweise, z.B. Max Ernst: Europa nach dem Regen, aber Dali? Seine Gemälde beruhten doch größtenteils eher auf dem Un(ter)bewußten, d.h. er hat wohl in erster Linie seine Obsessionen verbildlicht. Wenn also Gesellschaftskritik, dann eher zufällig oder indirekt. Von seiner klerikalen Spätphase ganz zu schweigen.

… mußte ich mal loswerden … :wink:

Gruß Dirk

Hallo Dirk

Ich stimme dir zu, dass Dali in seiner Spätphase in Sachen Aussagen „entgleist“ ist. Eine Ursache lag beim Kommerz, die andere war sicher eine Art Wiedergutmachung der höheren Gewalt gegenüber. Man weiss ja nie…Trotzdem finde ich auch diese Phase gut.
Das, was er bis in die 60er-Jahre produziert hat, ist meiner Ansicht nach durchaus auch als gesellschaftskritisch zu werten.
Dazu zähle ich auch die gekonnte Verarschung der Kritik und des „sachkundigen“ Publikums. Ein vorgehaltener Spiegel enthält immer Gesellschaftskritik.
Dali setzte seine Obsessionen extrem um. Aber: Einen Künstler ohne Obsessionen kann ich mir schwer vorstellen.

Gruss + schönes WE
Mäni