Jetzt bin ich ganz deprimiert. Gestern abend war ich eingeladen in einer kleinen Runde. Die Hausfrau tischte ein Fondue auf, verschiedenes Fleisch, dazu 22 verschiedene, selbstgemachte Saucen und 14 verschiedene Salate. Das ganze zu Haushalt, Hund, Kinder und Halbtagsjob. Angeblich alles innerhalb kurzer Zeit gemacht. Alle waren hin und weg und total begeistert.
Ich trau mich bald nicht mehr, die anderen einzuladen, damit kann doch niemand mithalten.
Bin ich einfach unfähig, kann man so etwas lernen oder hat sie geschummelt und das ganze vom Partyservice geholt?
Moni
Hallo Moni,
alles eine Frage der Einteilung. Viele Salat kann man schon am Morgen vorbereiten. Ebenso ist es bei den Sossen. die Grundlage ist immer gleich. Kommen dann nur noch die verschiedenen Zutaten dazu. Also ich finde das ist zu machen.
Liebe Moni,
ich finde ja, die Menge macht es nicht, sondern, ob es schmeckt oder nicht…
Also keine falschen Minderwertigkeitskomplexe!
Liebe Grüße
Burkhard
Hallo Moni,
ich kann Ulrike nur zustimmen: eine Frage der Organisation.
Z.B. lässt sich eine Grundcreme (aus Quark, Schmand, Joghurt, Mayonaise o.ä.) durch Paprikapulver/ Currypulver/ frische Kräuter/ Ketchup und Cognac/ Knoblauch und Gurke/ gerupften Spinat und Safran etc locker in ca. 15 Minuten in 5 - 8 verschiedene Dips verwandeln. Ähnliches geht mit Butter, eine Salsa macht man auch einmal pikant und einmal mild, Guacamole kostet 10 Minuten etc, etc. Bei Salaten funktioniert das ganz ähnlich, viele lassen sich am Vortag schon machen.
Und letztendlich ist es dann ja auch nur die Frage, ob man bereit ist, die Zeit aufzuwenden. Ich habe - trotz 60 Stunden-Job und Büro bis Heiligabend um 13:00- an Weihnachten ein prima 4-Gänge-Menü für 10 Personen gekocht. Und zwar ohne jedes Fertigprodukt *ganzstolzbin*.
Die Übung und die Organisation machens aus.
Gruß
Ramona
Hallo Moni,
warum deprimiert. Es gibt einfach Leute die Spaß am Kochen haben, perfekt in der Küche organisieren können und die gerne für eine Einladung einen ganzen Tag in der Küche stehen (so wie meine Frau und ich auch). Man hat einfach Lust am experimentieren, hat festgestellt, dass man leider nicht in der Lage sein wird während seines restlichen Lebens alle Rezepte der gesammelten Kochbücher einmal auszuprobieren und nutzt eben die Gelegenheit an so einem Abend einmal verschiedene Sachen auf den Tisch zu bringen. Da geht es nicht darum, andere zu beeindrucken, oder Standards zu setzen, die andere nie werden erreichen können, sondern um die pure Lust und die Freude daran endlich mal wieder ausgiebig dem schönsten Hobby zu fröhnen und sich mal wieder so richtig auszukochen.
Auch ist es tatsächlich so, dass Leute mit kulinarischem Hintergrund es schaffen, sehr önonomisch Rezepte zu kombinieren, um eben z.B. auf zwei verschiedenen Basissaucen (z.B. Majo und Joghurt) zig Varianten herzustellen. D.h. das Ergebnis sieht für Laien oft nach mehr Arbeit und Können aus, als tatsächlich dahinter steckt, und oft machen eine passende Dekoration und Präsentation mehr aus einem Gericht. Auch dies natürlich nicht, um zu betrügen, oder ungerechtfertigtes Lob kassieren zu wollen, sondern einfach rein faktisch aufgrund jahrelanger Erfahrung und erlangter Professionalität.
Zu Studienzeiten haben wir uns im Freundeskreis auch immer regelmäßig reihum bekocht und es bildeten sich schnell zwei klar getrennte Lager. Einerseits diejenigen, bei denen es zu einem netten Abend etwas ordentliches auf den Tisch gab, und diejenigen, die sich in aller Freundschaft sportliche Wettkämpfe an der Küchenfront lieferten und die Sache gerne mal auf sieben Gänge hochtrieben (rate mal, zu welcher Truppe ich wohl gehörte). Wir haben an all dieses Abenden viel Spaß gehabt, sind satt geworden, … Natürlich waren die Themen der Unterhaltungen bei den großen Essen immer eher kulinarisch. Aber gerade diese Abwechslung machte den Reiz der Sache aus.
Also nicht betrübt sein, wenn andere Leute ihrem Hobby nachgehen.
Gruß vom Wiz
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Hallo Moni,
in kleiner Runde 22 Saucen und 14 Salate zum Fondue…?
Für mich hat die Gastgeberin einfach einen gewaltigen Hau oder sie ist eine schreckliche Angeberin !
Wer will sich denn an einem Abend durch 22 Saucen und 14 Salate fressen und dabei jedesmal einen anderen Geschmack im Mund haben ?
(Ich gehe mal davon aus, dass es sich um ein geselliges Ereignis und nicht um eine Saucenverkostung handelte…)
Für eine Gegeneinladung würde ich mir an deiner Stelle im Laden meines Vertrauens je eine wirklich schöne Aufschnitt- und Käseplatte herrichten lassen und eine Auswahl frischer Brote und Semmeln dazustellen.
Das mag auch jeder, passt gut zur geselligen Runde, macht keine Arbeit und läuft sozusagen ausser Konkurenz.
Liebe Grüße
Heidi
Hallo Moni,
hmmm… Meine letzte Fondue-Runde (ebenfalls verschiedene Fleischsorten und die obligatorischen Garnelen) habe ich zwar nur mit acht oder neun Saucen und lediglich fünf Salaten ‚beglückt‘, aber auch das war alles - inclusive der Marinaden - selbstgemacht. Ich glaube Deiner Gastgeberin auch jedes Wort in puncto ‚alles innerhalb kurzer Zeit gemacht‘ und zwar weeeeeeil:
- Marinaden sind blitzschnell verrührt, das Fleisch brauchst Du nicht großartig zu überwachen;
- viele Saucen und einige Salate gehen ebenfalls superschnell oder lassen sich wunderbar vorbereiten.
Ich trau mich bald nicht mehr, die anderen einzuladen, damit
kann doch niemand mithalten.
Soll es ein ‚Wer tischt mehr Saucen & Salate auf‘-Wettbewerb oder ein gemütliches Zusammensein mit Freunden werden? Falls es Letzteres ist, kommt es nicht darauf an, ob Du in der Lage bist, auch 23 Saucen aufzutischen… Wenn Du mich fragst, sind solche Konkurrenzkämpfe absolut blödsinnig.
Bin ich einfach unfähig,
Nö!
kann man so etwas lernen
Es ist weitgehend eine Frage der Organisation.
oder hat sie
geschummelt und das ganze vom Partyservice geholt?
Kann auch sein. Aber Du weißt ja: Honi soit qui mal y pense… *grins*
Grüßle
Renee
mich würde mal interessieren, wie viel an dem Abend noch übrig war. Kleine Runde, das heißt für mich 4 - 8 Leute. Da wären ja für jeden ganze zwei Salatschüsseln auf dem Tisch gestanden? Klingt schon ein wenig nach unangemessenem Protzen oder nach Minderwertigkeitsgefühl (sexuelle Frustrationstheorien jetzt mal außen vor…). Also, mach dir keinen Kopf. Für mich ist das unnormal. Hat auch nix mehr mit „Spaß am Kochen“ zu tun.
Gruß Andre