220V Induktionsfeld anschließen

Hallo,

ich würde gerne bei einem Freund ein 220V Induktionsfeld und einen Backofen (220V) anschließen.
Ursprünglich war dort ein ganz „normaler“ Herd angeschlossen, also über Starkstrom. Die neuen Geräte werden jedoch unabhängig voneinander angeschlossen. Wie kann ich jetzt diese Kabel so anklemmen, das ich die normale Spannung von 220V bekomme, oder geht das überhaupt, denn ich habe ja nur eine „Erde“. Ich brauche jetzt aber 2x Erde, denke ich.

Hallo,

Hallo!

Wie kann ich jetzt diese
Kabel so anklemmen, das ich die normale Spannung von 220V
bekomme, oder geht das überhaupt,

Das geht, aber Du kannst es nicht!
…´tschuldigung!
Mit freundlichen Grüßen
Dino

Auch Hallo,
wie Dino81 es schon schrieb, es geht, aber lass es, das sollte nur ein Elektriker machen.

Gruß sn00py603

Hallo Namenloser

Dino und sn00py haben Recht, aber etwas ausführlicher hätten die Antworten schon ausfallen können.

Das Problem ist, dass Du es hier nit Netzspannung von 230V bzw 400V zu tun hast, und da kann jeder Fehler lebensgefährliche Folgen nicht nur für Dich, sondern auch für Andere haben.

Das bedeutet zum Einen, dass Du sehr genau wissen musst, was Du tust, und zum Anderen, Dass Du unbedingt wissen mussr, wie Du es tun musst.

Nun verrät Deine Anfrage, dass Du bestenfalls lückenhafte Kenntnisse der Materie hast. Man könnte zwar versuchen, Dir das Nötige in einem „Fernkursus“ beizubringen, aber keiner kann überprüfen, ob Du nachher alles verstanden hast. Am Ende würde das darauf hinauslaufen, dass z.B. ich Dir schreiben müsste: „Nimm die rote Ader des Kabels vom Induktionsfeld und klemm diese an die dritte Klemme der Wandanschlussdose an.“

Ich könnte aber, da ich nicht dabei bin, weder überprüfen, ob diese Anschlussanweisung tatsächlich die richtige ist noch ob Du die Anweisung korrekt ausgeführt hast. Ich könnte nicht überprüfen, ob das Kabel, welches Du für den Anschluss verwendest, für diesen Zweck überhaupt geeignet ist. Weiter könnte ich nicht überprüfen, ob Du den Anschluss fachgerecht ausgeführt hast, wozu außer einem Schraubenzieher auch eine Abisolierzange, Adernendhülsen, eine Adernendhülsenpresszange und, für die Überprüfung der Arbeit, ein zweipoliges Messinstrument (und nicht nur der „Lügenstift“) gehören.

Und nehmen wir mal den gar nicht so unwahrscheinlichen Fall an, wir beide - ich beim Geben der Anweisung und/oder Du bei der Umsetzung derselben - haben einen Fehler gemacht, Du schaltest die Sicherungsautomaten ein, willst am Kochfeld einen Schalter betätigen und bekommst dermaßen einen gewischt, dass Du besinnungslos am Boden liegst - ich könnte noch nicht einmal den Notarzt rufen, da ich ja nicht vor Ort bin und davon garnuchts mitbekomme.

Wahrscheinlich würde ich anschließend vor dem Kadi stehen, ist doch meine Beteiligung an dem Desaster auf Deinem PC ausreichend dokumentiert.

Und möglicherweise würde ich da alleine stehen, da Du Dich in die ewigen Jagdgründe davongemacht hast.

Verstehst Du jetzt die etwas harschen Antworten der Kollegen und warum niemand mit etwas Verantwortungsgefühl Dir da etwas anderes empfehlen kann als: „Lass die Geräte durch einen Elektriker anschließen.“ Der dabei fällige Stundenlohn ist auf jeden Fall geringer als die billigsten Bestattungskosten (Einäscherung, anonyme Bestattung der Urne irgendwo in Polen).

Abgesehen davon, der Moderator dieses Brettes würde jeden Beitrag, in dem Dir unzulässige Ratschläge gegeben würden, umgehend löschen (das sei auch Dir, lieber Reinhard, der Du dieses bestimmt liest, ins Gedächtnis gerufen).

Gruß merimies

servus max

aus einem Drehstromkreis mehrere Wechselstromkreise zu machen ist möglich,
aber für eien Laien nicht machbar.

Die Gefahr eines Fehlers ist maximal und der geringste Fehler wird Brand oder Unfall bedeuten, weil man ohne geeignete Messungen nicht sicherstellen kann, daß der Neutralleiter nicht überlastet wird

Nicht nur der PE-Draht, sondern auch der N-Draht wird von mehreren Geräten gleichzeitig benutzt, was bei geringen Fehlern zur doppelten oder dreifachen Überlastung des N (und damit zu einem PVC-Brand) führt.

Und das ist nur mit Vorher-Nachher-Messungen und Fachkenntnis zu bewerkstelligen

ZUsätzlich zu den anderen Beiträgen sei angemerkt:
Der Backofen wird idR mit SchukoStecker ausgeliefert. Es gibt Meinungen, daß bei Abkneifen des Steckers der Hersteller die Garantie ablehnen darf

Der Elektriker, der den Anschluss macht (ca 1 Std), sollte also unbedingt für den BO eine Steckdose für den Wechselstromkreis anwenden

Und zuletzt kommt der WICHTIGSTE Rat:
Beschreibe dein Vorhaben bitte unbedingt MEHREREN ELEKTRIKERN und lass dir Preise geben!
Die Preise dafür sind extrem unterschiedlich!

Sonst stehst du demnächst gleich wieder hier im Forum mit einer Frage - in der Rechtsabteilung

Gruss Schorsch

OT
Moin Georg,

ist es nicht so, dass bei einem Drehstromanschluss, bei unsymmetrischer Belastung der maximale Strom im Neutralleiter nur maximal so groß ist, wie größte Strom im einzelnen Außenleiter?
Bei symmetrischer Belastung ist der Strom = 0A.
Bei induktiver und ohmscher Belastung im Mix bin ich mir allerdings nicht sicher.
Mein Berufsschulbesuch ist schon etwas länger her…

Gruß Detlev

warum OT?
servus Detlev

ist es nicht so, dass bei einem Drehstromanschluss, bei
unsymmetrischer Belastung der maximale Strom im Neutralleiter nur
maximal so groß ist, wie größte Strom im einzelnen Außenleiter?

doch, natürlich!
Bei echtem Drehstrom hebt sich bei symmetrischer Belastung der drei Außenleiter der Strom im N auf, dann fliesst Null Ampere Strom im N

Falls dort aber durch Klemmfehler etwa GLEICHE PHASEN ankommen, summieren sich die Ströme im N bis zur Höhe aller Sicherungen zusammen

Wenn der Bastler 2 unterschiedliche Phasen falsch verklemmt, gibt er 400 Volt auf die Geräte

Die von dir vermutlich angesprochene viel zitierte „Nullleiterüberlastung“ trifft auf Gebäude mit vielen kapazitiven Verbrauchern zu, also demnach jedes Bürogebäude heutzutage.
Weil dort im GGsatz zu früher eigentlich NUR NOCH elektronische Betriebsgeräte anzutreffen sind, vom PC, Ladegeräten, Steckernetzteilen bis hin zur gesamten Beleuchtung.
In dem Fall hebt sich der Strom im N auch bei gleichmässiger Belastung der Außenleiter NICHT auf, sondern übersteigt sogar den grössten einzelnen Außenleiter-Strom

Häufig wird auch unter Fachleuten irrtümlich die Meinung vertreten, daß dies genauso in Küchen einer Wohnung passieren kann. Dem ist aber erstens nicht so und zweitens wenn dem tatsächlich so wäre, hat das übliche verlegte Kabel 5x2,5 immer noch genügend Reserven bei einer Sicherung 16A

hoffe geholfen zu haben
Schorsch

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Hallo Schorsch,

Häufig wird auch unter Fachleuten irrtümlich die Meinung
vertreten, daß dies genauso in Küchen einer Wohnung passieren
kann. Dem ist aber erstens nicht so und zweitens wenn dem
tatsächlich so wäre, hat das übliche verlegte Kabel 5x2,5
immer noch genügend Reserven bei einer Sicherung 16A

Wie sieht es mit Induktionsheden aus?
Haben die alle PFC eingebaut, auch die billigen?

MfG Peter(TOO)

N’Abend,

Die von dir vermutlich angesprochene viel zitierte
„Nullleiterüberlastung“ trifft auf Gebäude mit vielen
kapazitiven Verbrauchern zu, also demnach jedes Bürogebäude
heutzutage.

In dem Fall hebt sich der Strom im N auch bei gleichmässiger
Belastung der Außenleiter NICHT auf, sondern übersteigt sogar
den grössten einzelnen Außenleiter-Strom

Was du meinst, hat viel mehr mit Strom-Oberschwingungen zu tun. Alle durch 3 teilbaren führen nämlich im N nicht zur Auslöschung sondern überlagern sich.

Wenn alle Außenleiter annähernd gleich stark kapazitiv belastet wären, ohne Oberschwingungserzeuger, ergäbe das wieder fast 0 A im Neutralleiter.

MfG,
Marius

servus Peter

ich muss dich leider enttäuschen

Ich hatte in meiner Praxis noch nie das zweifelhafte Vergnügen, einer Neutralleiterüberlastung aus kapazitiven Gründen beisein zu können/dürfen/müssen

Ich weiss, daß in Fachzeitschriften auf diese Möglichkeit hingewiesen wird, und ich weiss auch (hier aus dem Forum Link von xstrom gegeben), daß es anscheinend einen Fachmann geben soll, der dies auch in Küchenstromkreisen in ZUkunft theoretisch für möglich hält.

Aber ich weiss als verantwortlicher Elektrotechniker vorallendingen eins, daß in Neubauten lediglich gefordert wird, daß der Neutralleiter mindestens die gleiche Leitfähigkeit haben muss wie die Außenleiter
http://www.life-needs-power.de/2003/pdfs/030408_12.3…

Keine Norm fordert dagegen, daß der N GRÖSSER sein muss wie die Außenleiter !!!

Der N in Privatküchen ist idR 2,5qmm und ist mit 16A abgesichert

Es besteht also selbst für sehr theoretische Bedenken von zweifelhaften Fachleuten auch dann noch genügend Reserve

Gruß Schorsch

huhu

Was du meinst, hat viel mehr mit Strom-Oberschwingungen zu
tun. Alle durch 3 teilbaren führen nämlich im N nicht zur
Auslöschung sondern überlagern sich.

jo, ich denke, darauf zielte Detlev ab

Wenn alle Außenleiter annähernd gleich stark kapazitiv
belastet wären, ohne Oberschwingungserzeuger, ergäbe das
wieder fast 0 A im Neutralleiter.

das ist genau auch meine Meinung, jedoch nicht die in den Fachzeitschriften

Ich kann das praktisch aber nicht beurteilen, sondern lese nur die Beiträge

Danke, Marius