24 jährigE und 14 jährigeR

Ich selber enthalte mich an dieser Stelle meiner Meinung.

Warum?
Hast du keine, oder willst du nicht ins
Fettnäpfchen treten?

Nein.
Ich möchte es nur vermeiden, dass über MEINE Meinung geredet wird, sondern habe eine allgemeine Frage gestellt, die dann jeder für sich beantworten kann, ohne auf eine Aussage von mir Bezug zu nehmen.

Tach!

Eine klare moralische Guideline halte ich, gerade im Umgang
mit Kindern, auch für unverzichtbar.

Moral ist nichts anders als eine Meinung, und Meinungen ändern
sich und kommen aus der Mode.

Oder, wie Helmut Qualtinger schon mal sagte: „Moralische
Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen“.

Naja, Sex mit Kindern ist seit gut 1.800 Jahren „aus der Mode“.

Der hier diskutierte Fall zeigt einmal mehr, dass es genügend
Menschen gibt, derer wegen man sehr gut auf seine Kinder und
die anderer achten muss.

Sicher, nur kann man es damit auch übertreiben. Wer seine
Kinder zwanghaft vor allem schützen will, der erreicht
höchstens das Gegenteil, nämlich verklemmte, unselbstständige
Menschen, die nicht gelernt haben, Dinge zu hinterfragen, weil
ihnen das Denken immer von anderen abgenommen wurde.

Dem stimme ich zu.
Allerdings ist es offenbar wichtig, minderjährige Mädchen vor beziehungsgestörten Erwachsenen zu schützen.

Ausserdem, eine 14 jährige, bzw. ein 14 jähriger, sind keine
kleinen Kinder mehr, sondern halbe Erwachsene, denen man
durchaus zumuten kann, eigene Entscheidungen zu treffen.

Ja, im Rahmen des Taschengeldparagraphen vielleicht.
Eine 14-Jährige wird die Tragweite einer ENtscheidung für einen 24-Jährigen nicht erkennen und dessen Motive nicht durchschauen können.

Oder noch klarer ausgedrückt: Einem 24-Jährigen, der es auf
eine 14-Jährige abgesehen hat, muss Einhalt geboten werden.

Es geht hier um einen 14 jährigeN und seine 24 jährige
Freundin. Das was du meinst, wird weiter unten diskutiert.

Auch diese Variante ist schwierig.
unter Männern neigt man dazu, dem Buben auf die Schulter zu klopfen und „auf am oiden Pferdel lernst as Reiten“ zu sagen.
Aber auch er wird die Motive der Frau nicht verstehen und letztendlich ausgenutzt werden. Die Spätschäden sind wohl nicht so schlimm, aber krank ist das trotzdem ebenso.

M.

Ich denke das ist ein Phänomen das in Deutschland sehr stark vertreten ist. Es geht bei der Frage des Alters nicht und um Liebes- oder Sexbeziehungen, sondern in allen Altersstufen und allen Beziehungsformen scheint Gleichaltrigkeit oberste soziale Pflicht zu sein.

In Griechenland z.B. ist es vollkommen normal, wenn ein paar 15Jährige Fussball spielen und ein 12Jähriger dazu kommt, dass der da mitspielt. Und wenn dann noch ein 30Jähriger vorbei kommt, kickt der auch mit.
In Deutschland wäre der 12Jährige ein dummes kleines Kind das doch lieber mit seinen Bauklötzchen spielen soll und der 30Jährige wäre ein zurückgebliebener Sonderling der sich mit Minderjährigen abgibt. Und die 15Jährigen würden sich in ihrem Status herabsetzen, würden sie dem Jüngeren oder dem Älteren gestatten mitzuspielen.

Und bei Liebesbeziehungen spielt der Hang der Deutschen zu Normvorgaben und Uniformität eine Rolle sowei religiös geprägte Moralvorstellungen.

So wie in dem anderen Thread Einer meint, er würde einem 24Jährigen äußerste Gewalt antun und sich damit auch auf der Seite der Moral befinden, sollte dieser es wagen seine 14jährige Tochter anzufassen.
Wie wenig Respekt muss man vor seiner eigenen Tochter haben um es nicht einmal in Erwägung zu ziehen, dass sie diesen Mann ehrlich lieben könnte?
Es sind patriarchische Denkstrukturen die Töchter als „Gegenstand“ der Ehre ihrer Väter ansehen. Und das setzt ja auch noch fort wenn die Tochter längst erwachsen ist. Dann kann man zwar nicht mehr direkt in ihr Privatleben eingreifen, aber den Typen den sie da anschleppt, darf man auf jeden Fall als dahergelaufenen Versager abstempeln (ohne jeglichen Bezug zur Realität).

Und wenn es sich nicht um die eigene Tochter handelt, dann heißt es: „Wenn das meine Tochter wäre…“.

Anders herum, also bei einer 24jährigen Frau und einem 14jährigen Bürschel, sieht das aus Sicht der Männer anders aus. Zwar muss diese „Tante wohl nicht ganz dicht sein“, aber es entspricht nunmal der Phantasie eines jeden normalen 14Jährigen von einer erfahrenen Frau verführt zu werden.

Hallo Mathias,

Die Spätschäden sind wohl
nicht so schlimm, aber krank ist das trotzdem ebenso.

warum meinst du, dass ein eventueller Missbrauch für einen 14jährigen Jungen weniger schlimm sei als für ein 14jähriges Mädchen?

Gruß

Billi

Schuldbewusst und distanziert
Schuld bewusst und distanziert. Zunehmend. So sind wir hierzulande traditionell eingestellt, weil erzogen…

Distanziert innerhalb der Beziehung, gegenüber anderen Beziehungen. Innerhalb der Familie, gegenüber anderen Familien. Innerhalb der kleinen Gemeinschaft, gegenüber anderen…

Wir (er)leben erneut Bücherverbrennung i.S. ernsthafter Diskussionen, ältere Werke aus der Literatur zu bereinigen.

Wir predigen Atheismus, anstelle jedem seinen Glauben zuzulassen, jede Religion zu achten.

Wir fürchten DNA-Spuren und schicken gleichzeitig Soldaten in fremde Länder.

Wir sehen auf andere, anstelle auf uns.

Wir zeigen auf andere, anstelle auf uns.

Wir hören auf andere, anstelle uns auf uns selbst zu besinnen.

Wir betrachten Eigensinn als Untugend. Wir sind gehorsam gegenüber den von uns selbst aufgestellten Regeln (so unsinnig sie sein mögen):

http://www.hartmut-geisler.de/alte_website/Zitate.html

Franz

5 Like

Hallo,

wenn ein junger Mann als Gleichaltrige nur Null-Bock-Leute kennt, dann ist nicht die 30-Jährige Freundin die Hilfe, sondern eine Freundin / Freunde mit anderer Einstellung.
Pubertierende haben nicht überwiegend diese Frusthaltung, im Gegenteil.
Und umgekehrt gibt es durchaus Ältere, die einem Jugendlichen jede Hoffnung nehmen oder ihn zu Drogen hinführen können - ein Einzelbeispiel sagt da schlicht nichts.

Natürlich kann der Junge sexuell etwas lernen - aber macht dieses Lernen nicht zu zweit (also zu zweit lernen) ev. mehr Spaß? Da sind beide erstmal auf dem etwa gleichen Niveau und begegnen sich auf Augenhöhe. Ist m.E. die bessere Variante. Lernen kann man trotzdem, dafür muss man nur offen und experimentierfreundig sein.

Gruß, Paran

Hallo,

Nur eine Korrektur:

Muss halt jeder / e selber

wissen.

Und ob 14-Jährige dass so wissen können ist halt die Frage.

Gruß, Paran

wenn ein junger Mann als Gleichaltrige nur Null-Bock-Leute
kennt, dann ist nicht die 30-Jährige Freundin die Hilfe,
sondern eine Freundin / Freunde mit anderer Einstellung.

Und wozu soll er sich die suchen, wenn er schon eine reife 24 jährige hat?

Pubertierende haben nicht überwiegend diese Frusthaltung, im
Gegenteil.

Darum sagte ich ja, dass man nicht verallgemeinern darf.

Und umgekehrt gibt es durchaus Ältere, die einem Jugendlichen
jede Hoffnung nehmen oder ihn zu Drogen hinführen können - ein
Einzelbeispiel sagt da schlicht nichts.

Darum sagte ich ja, dass man nicht verallgemeinern darf.

Natürlich kann der Junge sexuell etwas lernen

Nicht nur sexuell, eine ältere Freundin kann auch sonst positiven Einfluss auf ihn haben, wenn es um Schule, Weiterbildung etc. geht.

  • aber macht
    dieses Lernen nicht zu zweit (also zu zweit lernen) ev. mehr
    Spaß? Da sind beide erstmal auf dem etwa gleichen Niveau und
    begegnen sich auf Augenhöhe.

Das will aber nicht jeder. Die einen wollen eine reife, erfahrenere, die weiß was sie will, die anderen wollen wesentlich jüngere, die zu ihnen aufschauen, wieder andere wollen eben Gleichaltrige, die auf einer Augenhöhe sind.

Ist m.E. die bessere Variante.

Für dich mag das zutreffen vielleicht. Aber man sollte nie von sich auf andere schließen.

Tach!

Die Spätschäden sind wohl
nicht so schlimm, aber krank ist das trotzdem ebenso.

warum meinst du, dass ein eventueller Missbrauch für einen
14jährigen Jungen weniger schlimm sei als für ein 14jähriges
Mädchen?

Da ich ein Mann bin und auch das eine oder andere Mal von einer Frau enttäuscht worden bin, kenne ich diese Seite. Männer gehen normalerweise einen heben, ein bisschen feiern und gut ist´s.
Das erste Mal ist nicht so wild, man(n) will es schnell hinter sich haben.

Junge Mädchen, gerade beim ersten Mal, scheinen da sehr viel sensibler zu sein.

Gruß,
M.

Und ob 14-Jährige dass so wissen können ist halt die Frage.

Gut. Aber können 18-jährige das wissen? Oder 24-jährige?
Es gibt kein kalendarisches Reifealter.

Es gibt eigentlich nur ein diesseits, in und jenseits der Pubertät.
Jede/r muss mit der Liebe und dem Sex mal anfangen und einmal ist es immer das erste Mal.

Mädchen bekommen ihre erste Regel heute in der Regel zwischen 11 und 14 und dementsprechend sind sie auch bereit für die erste Liebe.

Ob dann das Herumprobieren mit Gleichaltrigen besser ist, als das Lernen mit einem, der schon einige Erfahrung hat, kann man fragen.

Und 24, das ist ja nun auch nicht besonders alt, wäre er 18 würde kein Hahn danach krähen.

Gruß, Nemo.

offtopic

http://www.hartmut-geisler.de/alte_website/Zitate.html

Hallo,

bei der Seite schlägt mein Virenblocker Alarm…

Schöne Grüße,

Mohamed.

…was wäre denn dann?

Es gab, gibt sie wahrscheinlich noch, ganze Völker, bei denen niemand richtig wusste, wie alt er war.

Was haben die denn gemacht?
Einfach nur gesagt, wir lieben uns, basta!?

Geht das denn?
Die Tatsache dass es immer wieder Liebespaare mit großem Altersunterschied gibt, sollte uns doch reichen, zu sagen, dass es bei denen eben geht. Genauso gut oder schlecht, wie bei denen, bei denen der Altersunterschied „passt“.

Sicher, es sind mit der Zeit Schwierigkeiten zu erwarten, etwa weil sie, wenn wesentlich älter, eher in die Wechseljahre kommt und dann eventuell ihre sexuelle Attraktivität verliert, oder weil er zunehmend müder wird, während sie gerade ins beste Alter kommt.

Aber solche Schwierigkeiten gibt es genügend auch in anderen Verbindungen.

Inzwischen wird jede zweite Ehe geschieden, aber wir tun immer noch, als wäre jegliche Beziehung für die Ewigkeit bestimmt.

Gruß, Nemo.

Hi,

hier im Brett sind ja heut die Philosophen unterwegs :wink:)

Cool, you all made my day :wink:))

Grüßle,

Ralf

Beide Großväter waren 14 bzw. 16 Jahre älter als meine Großmütter (beide ca. 18 J. alt). Die eine Großmutter war gerade mal 6 älter als ihr ältestes Stiefkind.
Das war vor 80 Jahren, da hat sich anscheinend niemand darüber aufgeregt.

Meine Urgroßeltern haben sich sogar scheiden lassen.
Vielleicht sind wir auch einfach eine komische Familie :wink:

Krümelchen

Hallo Kruemelchen,

Beide Großväter waren 14 bzw. 16 Jahre älter als meine
Großmütter (beide ca. 18 J. alt). Die eine Großmutter war
gerade mal 6 älter als ihr ältestes Stiefkind.
Das war vor 80 Jahren, da hat sich anscheinend niemand darüber
aufgeregt.

dem UP gehts hier aber um genau die umgekehrte Konstellation. Hätte sich auch niemand darüber aufgeregt, wenn die Großväter um 14/16 Jahre jünger als ihre Ehefrauen gewesen wären?

lg, Dany

Hallo paran und Stefan,

wenn ich mich hier mal einklinken darf…

Natürlich kann der Junge sexuell etwas lernen

Nicht nur sexuell, eine ältere Freundin kann auch sonst
positiven Einfluss auf ihn haben, wenn es um Schule,
Weiterbildung etc. geht.

  • aber macht
    dieses Lernen nicht zu zweit (also zu zweit lernen) ev. mehr
    Spaß? Da sind beide erstmal auf dem etwa gleichen Niveau und
    begegnen sich auf Augenhöhe.

Das will aber nicht jeder. Die einen wollen eine reife,
erfahrenere, die weiß was sie will, die anderen wollen
wesentlich jüngere, die zu ihnen aufschauen, wieder andere
wollen eben Gleichaltrige, die auf einer Augenhöhe sind.

Ist m.E. die bessere Variante.

Für dich mag das zutreffen vielleicht. Aber man sollte nie von
sich auf andere schließen.

Nicht von sich auf andere schließen, ist ja schön und recht, aber ich glaube, dass es (zumindest dauerhaft gesehen), tatsächlich objektiv negativ ist, eine „Beziehung“ zu führen, in der man nicht auf Augenhöhe ist. Selbst wenn der eine es schön findet, einen Partner zu haben, zu dem er aufblicken und von dem er lernen kann, und der andere es toll findet, wenn sein Partner zu ihm aufblickt und er ihm was beibringen kann, dass so eine Beziehung für keinen von beiden dauerhaft gut für die Persönlichkeitsentwicklung ist. Optimal wäre es, wenn jeder vom anderen lernen kann, und sich dadurch weiterentwickelt. (Das kann natürlich auch bei einem größeren Altersunterschied möglich sein und genauso bei Gleichaltrigen nicht stattfinden.) Alles andere ist in meinen Augen nicht das, was ich Beziehung oder Liebe nennen würde, sondern Abhängigkeit. Grade als Teenager ist man ja dabei, sich von der Abhängigkeit zu seinen Eltern nach und nach immer mehr zu lösen. Das ist auch gut so, und ganz wichtig. Sich dann aber direkt in eine neue Abhängigkeit zu begeben, hemmt m. E. die Entwicklung. Wobei ich nicht ausschließen will, dass es Teenager gibt, für die so eine zwischenzeitliche Abhängigkeit von jemand anders als den Eltern ganz hilfreich sein kann.

Außerdem befürchte ich, dass es eine ganze Reihe von Erwachsenen gibt, die unbewusst immer wieder solche Abhängigkeitsverhältnisse suchen (und mit Liebe verwechseln), weil sie nie gelernt haben, wirklich unabhängig zu sein. Man hört ja oft so Aussagen wie: „Du bist mein ein und alles, du bist mein Leben, für dich würde ich alles tun.“ Da fällt mir wieder dieses Lied von Silbermond ein:

„Ja ich atme dich,
ja ich brenn für dich,
ja ich leb für dich,
jeden Tag.“

Ich will da niemanden verurteilen, aber ich befürchte, in solchen Beziehungen stimmt was nicht. Und ja, da schließ ich jetzt vielleicht auch zu sehr von mir auf andere. Ich dachte eine zeitlang, dass Liebe so sein muss, wie z. B. in diesem Lied besungen und hab ernsthaft dran gezweifelt, ob ich meinen Freund wirklich liebe, wenn ich solche Gefühle eigentlich gar nicht hab. Inzwischen bin ich mir sicher, dass ich ihn liebe und ich geb zu, dass ich zu der Ansicht tendiere, dass hinter solchen Aussagen wie in diesem Lied keine echte Liebe steckt, sondern eben Abhängigkeit. Ich will mir nicht anmaßen, das pauschal so zu bezeichnen, aber ich denke, es trifft schon manchmal zu.

Und um nochmal die Kurve zurück zum eigentlichen Thema zu kriegen… Teenager müssen erst lernen, ihren eigenen Wert zu erkennen und für sich selbst zu stehen. Ich denke, wenn sie zu viel und zu sehr dauernd zu jemandem aufblicken, funktioniert das nicht und man bleibt auf diesem Abhängigkeitslevel stecken. Natürlich ist es nicht per se schlecht für die Entwicklung, einen viel reiferen Partner zu haben, von dem man sehr viel lernen kann, aber wenn es auf Dauer so einseitig bleibt und nicht jeder vom anderen lernt, wäre es m. E. geraten, sich einen Partner zu suchen, mit dem man eine Beziehung auf Augenhöhe führen kann, oder allein zu bleiben, um zu versuchen erstmal stärker, eigenständiger, selbstbewusster zu werden.

Gruß
M.

Nicht von sich auf andere schließen, ist ja schön und recht,
aber ich glaube, dass es (zumindest dauerhaft gesehen),
tatsächlich objektiv negativ ist, eine „Beziehung“ zu führen,
in der man nicht auf Augenhöhe ist.

Selbst wenn der eine es
schön findet, einen Partner zu haben, zu dem er aufblicken und
von dem er lernen kann, und der andere es toll findet, wenn
sein Partner zu ihm aufblickt und er ihm was beibringen kann,
dass so eine Beziehung für keinen von beiden dauerhaft gut für
die Persönlichkeitsentwicklung ist.

Das mit der Persönlichkeitsentwicklung … das klingt für mich ehrlich gesagt viel zu sehr nach dem, was Psychologen und auch diverse (teilweise auch religiös-motivierte) Jugendschützer sagen. Zudem ändern sich die Ansichten, was gut und schlecht für ein Kind oder einen Jugendlichen ist, immer wieder. Die Psychologie von vor 100 Jahren hatte teilweise völlig andere Vorstellungen davon, was gut und was schädlich ist.

Aber natürlich sollte so eine Beziehung, egal wie groß der Alterunterschied ist, nicht so sein, dass einer aufblickt und der andere das schön findet … idealerweise wäre es so, wie du unten schon schreibst: man ergänzt sich gegenseitig. Ich glaube, sobald dieses ergänzen passt, ist es eigentlich egal, wie alt die beiden sind.

Vielleicht wäre es für die ältere Frau (darum gehts ja in diesem Thread) auch schön, jemanden zu haben, der „frischer“ ist, lebhafter, neugieriger, während ältere Männer dann vielleicht schon „müder“ sind. Das war jetzt nur ein Beispiel natürlich.

Alles andere ist in meinen Augen nicht
das, was ich Beziehung oder Liebe nennen würde, sondern
Abhängigkeit.

Das stimmt natürlich - Abhängigkeit sollte NIE sein, weil das mit einer Beziehung oder mit Liebe nicht mehr viel zu tun hat; speziell, wenn der ältere (oder auch jüngere, ältere können ja auch von jüngeren abhängig sein!) das auch noch ausnutzt.

Aber gibt es diese Abhängigkeit nicht auch allzu oft in „normalen“ Beziehungen, in gleich alten Beziehungen, wo beide auf einer Augenhöhe sind?

Grade als Teenager ist man ja dabei, sich von
der Abhängigkeit zu seinen Eltern nach und nach immer mehr zu
lösen. Das ist auch gut so, und ganz wichtig. Sich dann aber
direkt in eine neue Abhängigkeit zu begeben, hemmt m. E. die
Entwicklung. Wobei ich nicht ausschließen will, dass es
Teenager gibt, für die so eine zwischenzeitliche Abhängigkeit
von jemand anders als den Eltern ganz hilfreich sein kann.

Da stimme ich dir großteils zu.
Wenn man sich von den Eltern löst, dann ist es für den Jugendlichen, der ältere Frauen mag, sicher etwas anderes, mit einer Frau in die Zukunft zu gehen, die schon gefestigter im Leben steht, und nicht mit jemandem, der selbst unsicher ist und „keinen Plan“ hat.

Außerdem befürchte ich, dass es eine ganze Reihe von
Erwachsenen gibt, die unbewusst immer wieder solche
Abhängigkeitsverhältnisse suchen (und mit Liebe verwechseln),
weil sie nie gelernt haben, wirklich unabhängig zu sein.

Und welchen solchen Leuten kommen dann die in Verruf, bei denen es passt.

Das erinnert mich ein bisschen an eine Dokumentation, die letztes Jahr auf MDR oder einem dieser Sender lief, wo es um Mütter ging, die ihre Kinder ungewöhnlich lange stillen. Dabei wurden aber AUSSCHLIEßLICH Frauen gezeigt, die, nach eigener Aussage, irgendwelche psychischen Probleme haben und durch das lange Stillen davon loskommen wollen und ähnliche Geschichten.
Das Problem dabei: die Leute sehen das, und denken dadurch, dass automatisch ALLE Mütter, die ihre Kinder länger stillen als üblich, einen „Dachschaden“ haben oder psychische Probleme.

Und ich glaube, das selbe ist auch hier der Fall. Es gibt schlechte Beziehungen mit großem Altersunterschied, wo jemand den anderen ausnutzt, wo es Abhängigkeit etc. gibt, aber sowas ist eigentlich die Ausnahme, und, ehrlich gesagt: ist sowas überhaupt noch eine Beziehung?

Aber mal abgesehen von diesem Thema: ist der Mensch überhaupt für das Modell „Beziehung“ gemacht? Sind wir von der Natur so geschaffen, dass wir mit EINER Person ein ganzes Leben verbringen? Ich weiß, das klingt völlig unromantisch und hart. Ich denke nämlich, dass die Natur uns Menschen teilweise geschickt manipuliert.

Die erste Verliebtheit ist da, man hat Sex, vermehrt sich und geht dann nach einziger Zeit getrennte Weg, um sich in jemand anderen zu verlieben.
Wenn nun der Menschen dagegen handelt, dann ist die Verliebtheit irgendwann weg, der graue Alltag stellt sich ein, man findet Macken am Partner, über die man sich aufregt, er ist nicht mehr der Traumtyp, zeigt sich auch nicht mehr von seiner Schokoladenseite etc.

LG,
Stefan

Nachtrag
Mir ist noch etwas dazu eingefallen, weil viele hier davon reden, wie jung 14 jährige noch sind.

Natürlich ist ein 14 jähriger „jung“, aber das ist doch relativ. Für einen 6 jährigen ist ein 14 jähriger alt. Für einen 40 jährigen ist ein 14 jähriger natürlich sehr jung.

Aber man sollte nicht außer acht lassen, dass man mit 14 kein kleines Kind mehr ist. 14 jährige, und leider auch jüngere, rauchen, trinken sich ins Koma und werden ungewollt Vater/Mutter. Natürlich nicht alle, aber mit 14 ist man kein „unschuldiges“ Baby mehr.

Und da könnte es sicher auch von Vorteil sein, wenn die Freundin etwas älter ist, wie im Threadtitel zb., und ihm zeigt, dass Sex nicht das Wichtigste ist, ihm auch Verantwortung beibringt, was diese Dinge angehen, aber auch, die Finger von Alkohol etc. zu lassen.

Hallo Stefan,

Das mit der Persönlichkeitsentwicklung … das klingt für mich
ehrlich gesagt viel zu sehr nach dem, was Psychologen und auch
diverse (teilweise auch religiös-motivierte) Jugendschützer
sagen.

Ich bin weder das eine noch das andere. :smile:

Zudem ändern sich die Ansichten, was gut und schlecht
für ein Kind oder einen Jugendlichen ist, immer wieder. Die
Psychologie von vor 100 Jahren hatte teilweise völlig andere
Vorstellungen davon, was gut und was schädlich ist.

Äh ja… Das ist doch in jedem wissenschaftlichen Bereich so… Und das ist gut so, dass es da immer wieder neue Erkenntnisse gibt. Ich bin davon überzeugt, dass die neuen Erkenntnisse in den meisten Fällen auch richtiger sind. (Auch wenn es in nochmal 100 Jahren natürlich wieder neuere und noch richtigere Erkenntnisse geben wird. „Wir irren uns empor!“)

Ich
glaube, sobald dieses ergänzen passt, ist es eigentlich egal,
wie alt die beiden sind.

Ganz meine Meinung.

Vielleicht wäre es für die ältere Frau (darum gehts ja in
diesem Thread) auch schön, jemanden zu haben, der „frischer“
ist, lebhafter, neugieriger, während ältere Männer dann
vielleicht schon „müder“ sind.

Stimmt natürlich. Das ist auch meine Meinung, das hatte ich wohl nicht so recht deutlich gemacht.

Aber gibt es diese Abhängigkeit nicht auch allzu oft in
„normalen“ Beziehungen, in gleich alten Beziehungen, wo beide
auf einer Augenhöhe sind?

Wenn du ein „vermeintlich“ ergänzt, also „wo beide vermeintlich auf einer Augenhöhe sind“, bin ich auch einverstanden. Das hatte ich ja auch geschrieben. Es hängt eben nur zu einem kleinen Teil vom Alter ab, ob man auf Augenhöhe ist.

Grade als Teenager ist man ja dabei, sich von
der Abhängigkeit zu seinen Eltern nach und nach immer mehr zu
lösen. Das ist auch gut so, und ganz wichtig. Sich dann aber
direkt in eine neue Abhängigkeit zu begeben, hemmt m. E. die
Entwicklung. Wobei ich nicht ausschließen will, dass es
Teenager gibt, für die so eine zwischenzeitliche Abhängigkeit
von jemand anders als den Eltern ganz hilfreich sein kann.

Da stimme ich dir großteils zu.
Wenn man sich von den Eltern löst, dann ist es für den
Jugendlichen, der ältere Frauen mag, sicher etwas anderes, mit
einer Frau in die Zukunft zu gehen, die schon gefestigter im
Leben steht, und nicht mit jemandem, der selbst unsicher ist
und „keinen Plan“ hat.

Ja, das kann aber eben auch so und so sein. Vielleicht ist die Frau gar nicht so gefestigt, wie man meinen könnte, und braucht einfach nur das angehimmelt werden des Jungens. Sicherlich kann es auch sein, dass die Frau erkennt, was in dem Jungen steckt und es deshalb schafft, ihn in seiner Entwicklung sehr positiv zu fördern. Das ist aber dann eben wieder keine Beziehung auf Augenhöhe. Kann aber natürlich, wie gesagt, evtl. trotzdem für eine zeitlang gut sein.

Außerdem befürchte ich, dass es eine ganze Reihe von
Erwachsenen gibt, die unbewusst immer wieder solche
Abhängigkeitsverhältnisse suchen (und mit Liebe verwechseln),
weil sie nie gelernt haben, wirklich unabhängig zu sein.

Und welchen solchen Leuten kommen dann die in Verruf, bei
denen es passt.

Das halte ich ehrlich gesagt für Unsinn. Auch dein Beispiel mit den stillenden Müttern passt hier m. E. nicht. Ich bin der Meinung, dass man sich immer den konkreten Einzelfall anschauen muss. Man kann nie pauschal aus dem Altersunterschied schließen, ob das funktioniert oder nicht. Aber bei einem großen Altersunterschied ist die Wahrscheinlichkeit, dass da eher ein Abhängigkeitsverhältnis, als eine echte Beziehung auf Augenhöhe besteht, einfach größer.

Und ich glaube, das selbe ist auch hier der Fall. Es gibt
schlechte Beziehungen mit großem Altersunterschied, wo jemand
den anderen ausnutzt, wo es Abhängigkeit etc. gibt, aber sowas
ist eigentlich die Ausnahme, und, ehrlich gesagt: ist sowas
überhaupt noch eine Beziehung?

Was ich da noch sagen wollte. Abhängigkeit heißt nicht unbedingt, dass der eine den anderen ausnutzt. Das kann einfach passieren, wenn der eine Partner (ganz egal ob jünger oder älter oder gleichalt), das Gefühl hat, ohne den anderen nicht leben zu können, seine Liebe, seine Hilfe, seine Nähe zu brauchen, ohne ihn nichts auf die Reihe zu kriegen, nichts wert zu sein etc. Diese Abhängigkeit ist dann da und nicht gut für ihn, auch wenn der „überlegene“ Partner das nicht ausnutzt.

Aber mal abgesehen von diesem Thema: ist der Mensch überhaupt
für das Modell „Beziehung“ gemacht? Sind wir von der Natur so
geschaffen, dass wir mit EINER Person ein ganzes Leben
verbringen? Ich weiß, das klingt völlig unromantisch und hart.
Ich denke nämlich, dass die Natur uns Menschen teilweise
geschickt manipuliert.

Die erste Verliebtheit ist da, man hat Sex, vermehrt sich und
geht dann nach einziger Zeit getrennte Weg, um sich in jemand
anderen zu verlieben.
Wenn nun der Menschen dagegen handelt, dann ist die
Verliebtheit irgendwann weg, der graue Alltag stellt sich ein,
man findet Macken am Partner, über die man sich aufregt, er
ist nicht mehr der Traumtyp, zeigt sich auch nicht mehr von
seiner Schokoladenseite etc.

Das ist ja nun eigentlich ein ganz anderes Thema, bei dem ich auch gänzlich anderer Meinung bin. Ums kurz zu halten, weil das ja eigentlich off topic ist, nur soviel: Auch wenns provokant klingt, ich bin der Meinung, es gibt eine Liebe, die nicht vergeht. (Bei Mutterliebe ist das oft so oder kann man das zumindest erahnen.) Nicht viele Menschen können so eine unvergängliche Liebe tatsächlich leben (bisher), aber ich denke, es wäre für jeden einzelnen wünschenswert, dem so nah wie möglich zu kommen. Sowohl selber so geliebt zu werden, als auch selber so lieben zu können.

Gruß
M.

Hallo,

Die Spätschäden sind wohl
nicht so schlimm, aber krank ist das trotzdem ebenso.

warum meinst du, dass ein eventueller Missbrauch für einen
14jährigen Jungen weniger schlimm sei als für ein 14jähriges
Mädchen?

Da ich ein Mann bin und auch das eine oder andere Mal von
einer Frau enttäuscht worden bin, kenne ich diese Seite.

Du bist in deinem Vorposting nicht von einer Enttäuschung ausgegangen, sondern von einer Beziehung, die zumindest teilweise missbräuchlichen Charakter hat.

Und da ich selbst bereits einmal eine Beziehung zu einem Mann hatte, der als Jugendlicher über einen längeren Zeitraum von einer Frau missbraucht worden ist (ja, so etwas gibt es!), kann ich dir versichern, dass so etwas nicht unter „enttäuschender Sex“ abgebucht wird, sondern gravierende Spätfolgen für den Betreffenden haben kann.

Das erste Mal ist nicht so wild, man(n) will es schnell hinter
sich haben.

Du solltest nicht von dir auf andere schließen - es gibt auch Jungen/Männer, denen es wichtig ist, ihr erstes Mal mit einem Mädchen/einer Frau zu erleben, die sie lieben, und sich dann den Rest ihres Lebens gerne daran erinnern.

Junge Mädchen, gerade beim ersten Mal, scheinen da sehr viel
sensibler zu sein.

Und es gibt wiederum auch Mädchen, die einfach nur keine Jungfrau mehr sein wollen.

Gruß