Tach!
es wußte der Unfallsachverständige. Der Fahrer des LKW wurde
nur als Zeuge vernommen.
Das kann der Sachverständige nicht wissen.
Er kann die Fahrzeugberührung rekonstruieren.
Auf welcher Spur diese stattgefunden hatte, kann er
logischerweise nicht wissen.
Nun bist Du also auch schon Sachverständiger. Gut zu wissen.
Ich bin lediglich ein denkender Mensch.
Wie soll er sehen können, WO eine Kollision ohne Bremsspuren stattgefunden hat? Er kann nur aufgrund der Schäden an den Fahrzeugen eruieren, wie schnell gefahren worden ist und wer auf welcher Höhe gewesen ist.
Um zu wissen, daß die Vorgaben nicht eingehalten werden,
braucht man nur in die Außenspiegel zu schauen. Außerdem ist
es immer eine Frage, wie man mißt. Wenn man die gelbe
Fahrbahnmarkierung mit in den Sicherheitsabstand einbezieht,
hat man auf der linken Spur rein rechnerisch schon 20-25
Zentimeter gewonnen.
Es ist keine Frage von Herauswinduen aus einer Argumentation,
die man verloren hat, lieber Christian, sondern von Augenmaß
und Logik.
Ja, Augenmaß. Gerade weil mich die Geschichte mit den
Spurbreiten schon länger interessiert, werfe ich bei jeder
Fahrt und bei jedem Stillstand in einer Autobahnbaustelle
einen Blick in die Außenspiegel. Wenn ich sowohl links als
auch rechts so nahe mit den Rädern an den gelben Linien stehe,
daß dazwischen nicht einmal eine Hand paßt, kann die Spur
nicht 2,50 breit sein. So einfach ist das.
Was für ein Automodell fährst Du? Maybach Zeppelin?
Was interessiert mich eine theoretische Breitenangabe auf
einem Standard-Schild, das vielleicht auch gerade einfach
„übrig“ war, wenn in der Realität die Spur 30-50cm breiter ist
als mein Auto und ich somit locker überholen kann?
So locker machen das häufig die SUV- und Kleinbusfahrer, die
nur deshalb nicht meinen (oder ihren Spiegel) aus der
Verankerung schlagen, weil sich die Spiegel auf
unterschiedlichen Höhen befinden - und das, während sich der
linke Fuß auf der linken gelben Linie befindet.
So „häufig“ kann das nicht verkommen, denn derart eng ausgelegte Baustellen habe ich in Deutschland noch nicht erlebt. Selbst mit einem Cadillac Escalade, seines Zeichens wohl einer der größten SUV, ist es generell kein Problem, gemütlich mit 100 auf der linken Spur einer detschen Autobahnstelle zu überholen. Ein Bekannter von mir fährt seit einigen Jahren ein solches Auto. Es ist noch etwas breiter als mein Campingsbus.
Ich habe, wie ich versucht habe, zu beschreiben, bislang bei
allen möglichen wilden Beschilderungen auf deutschen
Autobahnen auch mit 2,3m immer noch locker Platz zum Überholen
gehabt.
Na, ist doch super. Dann ist Dein 2,30 breiter Wagen schmaler
als andere 2,30 breite Wagen.
So sieht es wohl aus.
Wenn er nun auch noch kürzer und lecihter ist als die anderen baugleichen Modelle, kann ich ihn ja in Zukunft platz- und geldsparend in der Hosentasche parken. Coole Sache.
Daran, daß Du nur glaubst, genug
Platz gehabt zu haben oder daran, daß der Benutzer der rechten
Fahrspur sich an seine rechte Seite gedrückt hat, um von Dir
nicht von der Straße gefegt zu werden, kann es ja nicht
gelegen haben.
Natürlich nicht.
Mein gutes Augenmaß und die Ignoranz des typischen deutschen Autofahrers würden dem widersprechen.
Aber - so dumm das nun einmal ist - gibt es
diese Idioten und die schlingern nicht immer meterweise durch
die Gegend, sondern auch mal nur 50 Zentimeter. Dann spielt es
schon eine Rolle, ob Du spitz auf Knopf fährst oder da, wo Du
hingehörst.
Was soll man dazu sagen?
Du benötigst eben mehr Sicherheitsabstand als ich.
Auch wenn Du das nicht gerne hörst: für uns gilt die gleiche
Physik.
Offenbar nicht. Deine Fahrstreifen sind immer schmaler als meine, wenn ich Dich richtig verstanden habe.
Wobei ich gestern auch wieder einen neben mir hatte,
der meinte, er bräuchte bei erlaubten 80 und gefahrenen 100
km/h im Tunnel weniger als fünf Meter Sicherheitsabstand.
Ich kann´s nicht gewesen sein. Bin gestern nur in der Stadt unterwegs gewesen.
Ich halte den gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsabstand
meist weitgehend ein und zwar nicht, weil ich so ein
reaktionsarmer, vertrottelter Sonntagsfahrer bin, sondern weil
meine biochemischen Reaktionen nun einmal menschlich sind und
das von mir geführte Kraftfahrzeug zwar gute aber nun einmal
keine außerirdischen Bremsanlagen hat.
Über den Sicherheitsabstand in Fahrtrichtung möchte ich an dieser Stelle gar nicht diskutieren.
Der Abstand zur Seite ist ja hier das Problem. Diesbzgl. machen mich eben 30cm nicht nervös, Du fühlst Dich bei x m erst gut.
Ist o.k. Bleibe rechts, und nichts passiert.
Die rechte Spur in Baustellen ist immer sehr breit. Fährt man mit einem PKW darauf schön rechts, kann einem nichts passieren, wenn andere überholen.
Bei 200 fährt man nun einmal 50 Meter, bevor man überhaupt auf
ein Ereignis reagieren kann. Wenn man nur 30 Meter Abstand
hält, schlägt man im Zweifel ein, bevor man seine
Geschwindigkeit auf 150 reduziert hat.
Laß´ uns diese Diskussion nicht schon wieder führen.
Wenn ich also bei 200 jemanden hinter mir habe, der so nah an
mich heranfährt, daß ich sein Nummernschild nicht mehr
erkennen kann, fahre ich rechts rüber, lasse ihn vorbei, fahre
anschließend wieder nach links und lasse ihn mit einem
hinreichenden Abstand vor mir die anderen Verkehrsteilnehmer
nötigen (denn schließlich muß sich vor mir jemand befinden,
denn sonst würde ich nicht nur 200 fahren).
Hättest Du Dich in dieser Situation an das Rechtsfahrgebot gehalten, wäre es für den Drängler gar nicht nötig gewesen, Dich zu bedrängen.
Im Übrigen schätze ich solche Fahrer und habe sie auch gerne vor mir, denn sie räumen wunderbar die Straße frei.
Wird mir das
Risiko zu groß, in fliegende Trümmer zu geraten, suche ich mir
einen Rastplatz und freue mich über meine Gelassenheit.
Das ist doch bestens.
Es gibt bereits genügend Menschen, die sich im Auto fürchterlich aufregen und daneben benehmen. Man muss sich da nicht auch noch einreihen.
Ich kam bislang, auch aufgrund der serienmäßig vorhandenen
Bremsanlage in meinen Autos, immer klar. Wenn jemand unsicher
wirkt, verzichte ich eher aufs Überholen. Zudem überhole ich
mit einer nennenswerten Delta-V.
Schlingert jemand, während ich ihn überhole, bremse oder
beschleunige ich. Je nachdem, wie weit der Überholvorgang
bereits gediehen ist.
Sind wir nun wieder in der Baustelle?
Ich war nie raus aus der Baustelle. Den Exkurs in die Weiten des Sicherheitsabstandes in Fahrtrichtung hast Du gemacht.
Auch gut. Wenn neben Dir
ein 30-Tonner schlingert, während Du im Abstand von 20
Zentimetern an ihm vorbeifährst, dann kannst Du zwar bremsen
aber das wird nur Deinen Aufprall verlangsamen. Dummerweise
kündigen LKW ihr Schlingern nur selten durch Ton- und/oder
Lichtzeichen an.
Man merkt das.
Möglicherweise entwickelt man irgendwann einen Blick dafür.
Außerdem gibt es ja auch so etwas wie Wind,
Fahrbahnunebenheiten und Gegenstände auf der Fahrbahn und da
kann es dann schon mal auf jeden Zentimeter ankommen.
Freilich. Du hast Blizzards und Vulkanausbrüche vergessen.
OK, dann seid Ihr uns in Bayern weit voraus.
Das sind wir allen übrigen Deutschen in vielen Belangen. Die Autobahnen sind jedoch ein Thema des Bundes, soweit ich informiert bin.
Unsere Baustellen
sind gerade bei überführten Spuren ziemlich uneben und dort
liegen auch nicht selten Radkappen und anderer Unrat herum.
Und?
Eine Radkappe bringt einen PKW oberhalb der UP!-Klasse nicht aus der Spur. Wer wegen Keinkram sein Lenkrad verreißt, ist selbst schuld.
Spannend wird´s bei LKW-Bremsklötzen. hatte ich letztens. Lag links auf der linken Baustellenspur. Ich passte aber noch zwischen Klotz und Laster.
Des Weiteren befinden sich diese Bereiche meist in Kurven. Dort sollte man, wie ich bereits erwähnte, nicht überholen.
Wobei mir gerade einfällt, daß ich mich Anfang August sehr
wunderte, wie häufig in Bayern 3 vor auf Fahrbahnen
befindlichen Gegenständen und Tieren gewarnt wurde. Gut, das
war an einem Sonntag. Wahrscheinlich hatte man die Autobahnen
noch nicht für Deine Fahrten am Montag in Schuß gebracht.
Möglicherweise.
Am Wochenende fahre ich nur selten mit dem Auto, zumal im Sommer.
Die ganzen Staufans hier bei uns an der A99, die zu zehntausenden die Autobahn zuparken und sich dann mach dem Urlaub in Webforen über die hohen Benzinpreise echauffieren, muss ich mir nicht antun.
Im Übrigen sind Gegenstände auf der Fahrbahn in einer Baustelle kein großes Thema, da man ja langsam fährt.
Das wird spannend, wenn man nachts um 3 alleine unterwegs ist und mit 240 Km/h auf ein Fahrrad trifft.
Das hatte ich dieses Jahr auch bereits und konnte gerade noch ausweichen. Glücklicherweise handelte es sich um ein Klassisches Modell mit viel Chrom, dessen Reflektionen ich sah. So ein neumodisches Carbonrad hätte wohl zu einem schlimmen Unfall geführt.
Dies ist jedoch kein grund für mich, nun nur noch 50 auf der Autobahn zu fahren. Es ist einfach eine dumme Situation.
Wenn Du
Dir selbst 20 Zentimeter nimmst, dann gibst Du Dir selbst -
was das angehst - von vornherein schlechtere Chancen.
…was zu der Logik führt, dass ein Seitenabstand von 100m und
eine Vmax von 3 Km/h natürlich fast am sichersten wäre…
Es würde schon reichen, einen Abstand zu wahren, der
angemessen ist, anstatt sich mit seinem Wagen zwischen dem
Schwerlastverkehr und den Fahrbahnbegrenzungen
durchzuquetschen.
Ich halte immer einen angemssenen Sicherheitsabstand ein. Zur Seite sowie nach vorne. Meist sogar nach hinten… 
Wenn man das so rechnen will, dann würde ich mein Zeitguthaben
lieber mit etwas auffüllen, das nicht die nicht unwesentliche
Gefahr beinhaltet, statt 2 Tage plus 40 * 365 Tage minus
„herauszuholen“.
Das mache ich ja nicht.
Ich fahre ja mit mehr als ausreichender Sicherheitsreserve.
Ich würde mir niemals auf die Fahne schreiben wollen, andere
wegen rücksichtsloser Fahrweise verletzt zu haben.
Daher wohl auch die Geschichte mit dem Anhänger und 160 auf
der Autobahn.
Was hat das damit zu tun?
Wenn ein Fahrzeug oder ein Gespann in der jeweiligen Situation unter Beachtung der notwendigen Sicherheits- und Rücksichtsmaßnahmen eine bestimmte V hergeben, fahre ich diese. Weshalb sollte ich länger auf der Autobahn herumgammeln als nötig?
Dass irgendwer in den 70ern in Deutschland mal 100 Km/h für Gespanne in ein Gesetzbuch geschrieben hat, muss mich im Ausland mit einem Gespann, das mit 160 deutlich sicherer läuft als das durchschnittliche Wohnwagengespann mit 100, nicht jucken.
Man muss eben die Fahrzeuge fahren können, mit denen man unterwegs ist.
Daß schon die erste Ampel nach der Baustelle einen Großteil
der vermeintlich gesparten Zeit aufzehrt, wird dann
geflissentlich übersehen.
Auf der Autobahn sehe ich Ampeln eher selten…
Verschrieben. Ich meinte die erste Ampel nach der Ausfahrt.
Was hat diese mit unseren Autobahnbaustellen zu tun?
Mich sieht man an dieser Ampel als lange zuvor Überholter jedenfalls nicht.
Fahrzeuges entwickelt. Und letzten Endes aufgrund der
Erkenntnis, daß die Zeit, die man braucht, um von A nach B zu
gelangen, in den seltensten Fällen in relevantem Maße von der
eigenen Fahrweise abhängt.
Diese Erkenntnis deckt sich nicht mit der meinen, dass
generelles, zügiges und vorausschauendes Dranbleiben bei
preislich vertretbarer Auslegung der Limits die maximale
Zeitersparnis bei minimalem Verschleiß bringen.
Die maximale Zeitersparnis sicherlich, nur ist die - wenn man
fair zu sich selbst bzw. die Ersparnis objektiv erfaßt -
geringer als man möglicherweise meint.
Das habe ich in den letzten Jahren auch hier im Forum in mehreren Artikeln widerlegt.
Ich spare durch zügiges Fahren schon auf 300 Km - Strecken eine halbe bis eine Stunde ein.
Es kann natürlich gut
sein, daß in Bayern wieder alles anders ist aber hier
(NRW/Hessen/Rheinland-Pfalz/Niedersachsen) bringt es nicht
viel, Nerven und Energie darauf verwenden zu wollen, schneller
fahren zu wollen als der Verkehr auf der linken Spur ohnehin
schon fährt.
Zu zügigem Fahren gehört auch eine vernünftige Reiseplanung bzgl. Zeiten und Routen.
Im Ruhrgebiet und um Frankfurt bin ich eher im Mittel der gefahrenen Vs unterwegs. Da git´s dann am wenigstens Gebremse.
Am Arsch der Welt in RPF oder Niedersachsen kann man stundenlang 250 fahren. Gäbe es nicht die linken dort, die überall ein Tempolimit aufbauen…
Aber auch dort helfen „20+“ und Vermeidung von Getrödel, auf Dauer viel zeit zu sparen.
Was nicht heißen soll, daß ich nicht Vollgas gebe, wenn die
Strecke und die Verkehrsverhältnisse es hergeben. Das ist dann
der Moment, in dem Du nur einen verwaschenen grauen Fleck
wahrnimmst.
Ich komme gerade nicht mit.
Du meinst, nachts um 3 auf dem Land fährst Du mit einem schnellen Auto so fix, dass ich Dich nciht mehr sehen kann?
Mag sein. Mein aktuelles Fahrzeug ist kein Rennwagen, sondern schwer und ein Diesel. Aber es ermöglicht sehr hohe Durchschnitsgeschwindigkeiten. Nennenswert schneller wäre man z.B. mit einem Porsche 911 oder einem AMG-Mercedes mit modifiziertem Tankvolumen. Aber sicher nicht mit einem Audi A6 TDI o.ä.
Aber der Gag ist, dass selbst wenn Du eines der wenigen wirklich auch auf Langstrecken extrem schnellen Autos fahren würdest, ich auf längeren Etappen trotzdem sehr viel schneller am Ziel wäre, als Du, denn Du verlierst in den Baustellen zu viel Zeit… 
Erzähle doch mal. Was fährst Du?
Die Regelerotiker sparen vielleicht 30 Eur an Bremsbelägen und
Tickets, aber sie verursachen durch zu langsames Überholen und
Blockieren von Baustellen Kollateralschäden bei den übrigen
Fahrern in Milliardenhöhe.
Man kann sich auch an die Verkehrsregeln halten, ohne zum
Hindernis zu werden.
Wenn man sich an die Regeln hält, ist man kein Hindernis. Sehe ich auch so.
Allerdings sollte man als jemand, der
sich nicht an die Verkehrsregeln hält, nicht davon ausgehen,
daß das andere auch unterlassen, um ihm Raum und Zeit zu
geben, sein Hobby zu entfalten.
Einverstanden.
Mich kannst Du damit nicht meinen, ich lege die Regeln lediglich ein wenig aus, um zügiges Vorankommen zu gewährleisten, ohne andere zu gefährden.
An dieser Stelle können wir die Sache von mir aus beenden. Du bist widerlegt und wirst nun langsam beleidigend. Das kennen wir und es braucht kein Mensch.
Gute Fahrt!
M.