3 Algenarten auf einmal, bin ratlos

Hallo Ich bin total verzweifelt. Ich habe in meinem großen aquarium 375Liter, 3Algenarten auf einmal feststellen müssen. Pinselalgen auf meiner 1,3m mangrovenWurzel, cyanos bzw blaualgen auf dem kies und braune AlgenbeLäge auf den pflanzen. Die pinsel hatte Ich schonmal, deswegen hatte Idas komplette Becken umgemodelt. Mehr Licht, mehr pflanzen, Wurzel von Algen befreid. Und co2 Düngung. Jetzt sind die pinsel stärker zurück als zuvor und zusätzlich noch die zwei anderen Algenarten. Ich weiß nicht mehr was Ich machen soll. Der Besatz ist gering, Ich dünge mit reinem Eisen, Kalium und bittersalz und co2.
Habuf 375Liter 210watt t5 röhren neue.
Ww 70% 14tägig
Filter nur mit watte und SchaumStoff bestückt
Meine Wasserwerte:
Kh 5
Ph 6,5
Gh 9
Nh4 0,05
No2 0
No3 50
Po4 0,2
Fe 0,1

Habe es auch schon mit diversen Algenmitteln versucht aber nichts hilft. Haben sie Tipps oder Hilfen für mich? Ich kann die pinsel nicht mehr ersehen und möchte nicht wieder hunderte Euro pflanzen an sie verlieren

MfG Lucie

Guten Morgen.

Hör mit der Düngerei auf.
Insbesondere Eisen ist das, was Pinselalgen brauchen.

Ganz allgemein lässt sich sagen: Wer, in guter Absicht für die höheren Pflanzen, ein nährstoffreiches Klima im Aquarium schafft, muss immer damit rechnen, dass sich die Algen, die ja auch Pflanzen sind, besser entwickeln, als die, für die es eigentlich sein soll.
Die sind einfach schneller.
Auch Blaualgen, (sind eigentlich keine Algen), entwickeln sich ähnlich.

Erst wenn die höheren Pflanzen richtig gut wachsen, kann man, vorsichtig, hier und da mit einem guten Aquariendünger nachhelfen.

Erst dann, wenn durch guten Pflanzenbestand, (grünes Dickicht), bei starker Beleuchtung, wirklich ein CO2-Mangel entsteht, ist eine zusätzliche Co2- Versorgung eventuell nützlich.

In jedem Aquarium sollte es wenigstens eine Pflanzenart geben, die wirklich wuchert, so dass man immer wieder Pflanzen entfernen muss. Gewöhnlich sind das Vallisnerien oder Amazonas-Schwertpflanzen, die uns den Gefallen tun und so immer wieder dafür sorgen, dass überschüssige Nährstoffe auch wieder heraus kommen.

Von großem Einfluss sind natürlich auch Alter und Lichtfarbe der Leuchtstoffröhren.

Der Zusammenhang von Holz im Aquarium mit dem Wachstum von Cyanos lässt sich meiner Meinung nach nicht abstreiten. Deshalb solltest du mal die Oberfläche der Wurzel genau untersuchen. Wenn sie sich stark zersetzt anfühlt, ist die Ursache klar. Die Wassertrübung durch Wurzeln lässt sich ziemlich leicht wegfiltern, die unsichtbare negative Auswirkung leider nicht.

Totes Holz zersetzt sich. Unweigerlich. Manchmal früher, manchmal später, aber irgendwann bestimmt. Auch das sogenannte Moorkienholz oder die Mangrovewurzel. Täte es das nicht, gäbe es keine Mangrove-Bäume mehr. Weil sie dann auf einem Fußboden aus Holz wachsen müssten.

Wer auf Wurzeln nicht verzichten möchte, sollte sie gut trocknen und danach mit einem Trinkwasser-tauglichen Zwei-Komponenten-Lack anstreichen. Dann schwimmen sie allerdings und müssen durch angeklebte oder angebundene Steine beschwert werden.

Zum Ausgleich kann man sich aber dann die teure Spezialwurzel aus dem Zoogeschäft sparen und sich selbst was Hübsches im Wald suchen. Oder man nimmt den Weihnachtsbaum vom vorigen Jahr.

Gruß, Nemo.