3 Katzen zusammengesetzt und probleme

Hallo. Ich brauche dringend euren rat,

Wir haben seit einem jahr eine Britischkurzhaar (w, 1 Jahr) und haben gestern noch 2 bkh (w, 3 Jahre) dazu bekommen. Wir haben nun 2 Kratzbäume und haben genug von deren ursprünglichem Zuhause mitgenommen. Da alle 3 Mädchen sind und dieselbe rasse haben wir nicht mit großen Problemen gerechnet.

Nun unser problem: Unsere Katze verhält sich recht normal. Die eine der neuen (Leila) ist sehr offen, klettert rum, isst und schmust, faucht aber sowohl unsere katze als auch ihre Schwester lilly an, sobald die auch nur ins Sichtfeld kommen. Also eine echte zicke :smile:

Lilly hingegen macht uns am meisten Sorgen. Sie war schon auf der fahrt hierher sehr verschreckt und hat sich in der Box immer unter ihrer decke versteckt. Hier läuft es genauso. Sie verkriehct sich die ganze zeit in irgendeiner Ecke. Wir brauchen jedes mal ewig um sie zu finden. und wenn wir sie irgendwo rausholen sucht sie sich die nächste ecke. Inzwischen sind es nur noch Ecken an die wir nicht rankommen. Hinter der schrankwand, hinterm bett, unterm Sessel…
Wir haben versucht sie mit leckerlies, mit essen, mit Katzenspray und mit spielzeug hervorzulocken. nichts wirkt. Sobald sie uns bemerkt verkriecht sie sich noch mehr.

Was können wir machen? Ab wann wird es kritisch, wenn eine Katze nicht mehr isst? Also ich weiß, dass es immer ein bisschen dauert, bis sich die katzen aneinandergewöhnen, aber das macht mir schon sorgen.

habt ihr eine idee, wie wir ihr wieder etwas vertrauen schenken können?

Vielen Dank für eure Ratschläge! :smile:
schneechen

Zeit lassen!
Hallo Schneechen

Ihr werdet der verschüchterten Lilly jedenfalls NICHT wieder Vertrauen geben können, indem ihr sie immer wieder aus ihren Verstecken herausholt und auf dem Bauch herumkriechend alle 10 Minuten nachschaut, unter welchem Spalt sie jetzt hockt! Das stresst sie bloss noch zusätzlich. Jede Katze ist anders, und manche brauchen einfach Zeit und Ruhe, um sich an eine neue Situation zu gewöhnen. Sie weiss weder, wo sie ist, noch wer ihr seid, noch was ihr geschehen ist - nicht jede Katze steckt das so leicht weg wie ihre Schwester dies tut.

Die Devise lautet: Zeit lassen! Benehmt euch ganz normal, ohne sie speziell zu beachten. Sie wird sich mit der Zeit an den Tagesablauf und an an eure Stimmen gewöhnen. Wenn sie sich dann mal hervortraut, bloss nicht euch eifrig auf sie stürzen, sondern höchstens freundlich mit ihr sprechen und sie ansonsten ohne grosse Beachtung einfach machen lassen.

Nachts, wenn es endlich ruhig ist, wird ihr Hunger und ihre volle Blase sie aus ihrem Versteck herauslocken. Schaut zu, dass sie nachts Zugang zu Futter und Toilette hat. Sicher eure erste Katze aus dem Zimmer, in welchem Lilly ist, aussperren - allenfalls wegen des Futters halt auch die Schwester, damit nicht diese alles wegputzt.

Viel Geduld und viel Freude an den Katzen wünscht
Ursula

PS: Unsere Tierheimkatze sass die ersten drei Tage tagsüber nur hinter dem Ofen.

ok, ich habe vergessen zu sagen, dass die katzen uns schon verher kannten. ich wohne mit meinem freund zusammen und die katzen sind von der mutter von ihm. diese wohnen in osnabrück, sodass wir von samstag bis gestern abend da waren und auch lilly und leila schon kennengelernt haben. und dort hat auch lilly oft mit mir geschmust und viel gestänkert. ich hätte eigentlich gedacht dass lilly die zickige ist.

also auf jednfall kennt sie uns, sie kennt ihre schwester und alle Katzensachen (kratzbaum etc). und unsere katze ist auch lilly gegenüber nicht feindlich. keine der beiden faucht oder sträubt das fell. Lilly hat unsere sogar schon beschnuppert. nur leila macht stress was das angeht.

aber wahrscheinlich hast du recht. wir werden sie heute nacht mal in unser zimmer holen und die anderen draussen lassen.

vielen dank für deine antwort.

Achso. Eine frage hatte ich noch, wie lage kann man da zusehen? Ab wann wids gefährlich, wenn sie nichts mehr isst?
Jede Katze hat ihr eigenes Napf, und Lillys Napf haben wir ihr gestern in die nähe ihres verstecks gestellt aber heute früh war es unberührt. und leckerlies nimmt sie ja auch nicht an?

Wie lange können wir da normal zusehen und ab wann sollten wir uns wirklich sorgen machen?

Hi

Wenn meine Namensvetterin durch das Gefauche ihrer Schwester noch zusätzlich unter Stress steht und es noch ein Grund mehr ist warum sie sich nicht raus traut, dann solltet ihr sie evtl. in ein ruhiges Zimmer verfrachten mit Klo und Futter und kleinen Kratzbaum wo sie dann auch bleibt und das erstmal ihr eigen wird bis sie genug Selbstvertrauen hat sich dort eigenständig frei aufzuhalten.

War wohl ein ganz schönes Trauma für sie?

MfG
Lilly

Wie lange können wir da normal zusehen und ab wann sollten wir
uns wirklich sorgen machen?

Zusehen könnt Ihr, bis sie sich ineinander verkeilen und sich buchstäblich die Augen auskratzen (kann passieren, dass Katzen sich massiv verletzen).
MÜSST Ihr die 2 neuen Katzen behalten oder wäre auch eine Rückgabe möglich?
Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass Leute sich Katzen halten und sich dann wundern, dass die sich nicht wie Hunde verhalten. Hunde haben i.A. Artgenossen gern, auch zu einem Wellensittich kann man i.d.R. problemlos weitere Wellensittiche gesellen. Katzen aber sind tendenziell Einzelgänger! Wenn man mehrere halten will, dann gleich vom Babyalter an und nicht erst eine und dann noch eine.
Selbstverständlich spielt es dabei auch keine Rolle, welches Geschlecht und welche Rassen zusammenkommen.

Hallo wega…

Also ersteinmal für alle die Info: lilly hat sich hervorgetraut. im Laufe des Abends kam sie aus dem Schlafzimmer zu uns ins Wohnzimmer und hat gekuschelt, wenn auch noch nichts gefressen.

Dann ein kleine Meinungsverschiedenheit:

Es ist bei Katzen in der Regel ein größeres Problem, wenn man 2 oder 3 Männchen zusammensetzt, wie aber bei jeder Tierrasse( und den Menschen), da die Männchen sich immer behaupten müssen.

Und ich kenne mich auch mit Hunden aus und weiß, dass es bei Hunden genauso ist. Ich habe seit 8 Jahren einen Hund bei meinem Vater, der alle anderen Hunde hasst, Katzen droht er zumindest nicht zu zerfleischen. Davor hatten wir einen Hund der Katzen und andere Hunde geliebt hat.

Somit stimme ich vorigen Schreibern zu: Jedes Tier hat seine eigene Persönlichkeit. Und wir haben keine Möglichkeit die Katzen zurück zu geben und wir haben sie vor einem Tierheim bewahrt. Insofern ging es nunmal nicht anders. Wir versuchen nur, es ihnen so angenehm wie möglich zu gestalten, also mach uns bitte keine Vorwürfe.

Gute Nacht :wink:

Hallo! Habe selber 12 Katzen und deshalb einige Erfahrungen damit. Unser großer Kater ist 10 Jahre, dann kam vor 3 Jahren unsere Maggi dazu mit 6 Wochen, die hat gleich mal mit 6 Monaten 6 Babys auf die Welt gebraucht, wo wir uns 5 behalten haben, vor einem Jahr kamen 2 achtmonatige Katzen dazu und vor ca 4 Monaten 3 Waisenkinder mit 3 Wochen.
Wir haben es immer so gehandhabt, daß wir die Neulinge auf unserem Wohnzimmerkasten (3Meter lang,relativ breit) gepackt haben, mit Transportbox, Katzenkisterl, Futter, Wasser, … und sie selbst haben entschieden, wann sie da runterkommen (Wir haben auf der Seite ein kleines Regal hingestellt damit der Abstieg auf Raten gehen kann). So haben sie immer alles beobachten können, haben alles gehört, und irgendwann siegt die Neugierde. Wenn sie dann herunten sind, gibt es am Anfang natürlich ein gepfauche, aber wir haben sie IMMER gemeinsam gefüttert (zuerst im Abstand auf Sichtweise, dann immer näher und dann einfach von einem Tablett - damit sie von einer „Schüssel“ fressen, und natürlich super Futter mit Leckerlis damit sie nicht nein sagen können). Wenn sie sich dann anfangen gegenseitig zu beschnuppern, habt ihr schon gewonnen. Am besten die Katzen gleichzeitig abwechselnd streicheln, damit der Duft von der einen zur anderen kommt.

Wenn du dann wirklich noch so eine hartnäckige „Zicke“ dabei hast helfen Bachblüten (Nr 25, 30 und Rescue) entweder ins Trinkwasser oder am Besten gleich auf die eigene Hand vor dem Streicheln, sie schleckt sich´s dann eh ab.

Viel Streicheleinheiten für eine jede und ein bißchen mit Ihnen „quatschen“, hilft wirklich …