3 Mio Arbeitslose - Deutschland dein Jobwunderland

Hallo,
es ist vollbracht, es war ein großer Wurf. Heute vermeldete die Schwarz-Gelbe-Regierung, durch U.v.d.L., dass die Arbeitslosenrate unter 3 Mio gerutscht ist, mehr. Nach nur einem Jahr Regierungsarbeit, das ist unglaublich. Das Volk ruft: danke Angie, danke Uschi, danke Guido.

Ist das so?
Ist das Job-Wunder da draußen angekommen? Wie sieht es aus bei euch?
Ist der Einstellungsstopp aufgehoben? Stehen wieder Schilder vor den Werkstoren „Wir stellen ein“, mit einem Pfeil „Hier gehts zum Personalbüro“? Sucht auch eure Firma händeringend Leute? Könnt ihr unter gleich mehreren Jobangeboten wählen? Ist der nächste Karriereschritt so nah wie nie „Wer zahlt mehr“? Drucken die Zeitungen mehr Seiten für Stellenanzeigen?

Danke.

…sag mal im Ernst glaubst du den Schrott noch.

Thema 2 - Fachkräftemangel… meine Tochter wird nächstes Jahr ihr Abi mit einem guten 2er Schnitt machen - auf Bewerbungen kommen nur Absagen. Ach ja gestern habe ich gehört es gäbe noch 19TSD offene Lehrstellen - na klar als Kellner dafür hat dann ein Abiturient Franz, Englisch, Integralrechnung, Geschichte etc. gelernt :smile:

Gruss Keuper

Hallo schritt2,

in ca.5 Monaten sind Wahlen.

Gruß
Mücke
Der sich mal übergeben muß.

Hallo,
mein Neffe hat im April 2009 seinen Diplomingenieur abgelegt ,ist grade
26 geworden,bekommt aber bei Bewerbungen nur Absagen,weil er keine
Erfahrung hat…wom also ist da das Jobwunder und warum sucht man
dann Fachkräfte aus dem Ausland?

Gruss Michael

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und warum sucht man
dann Fachkräfte aus dem Ausland?

weil die ohne Murren über 50 Stunden arbeiten und nur die Hälfte kosten

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Hallo,

ich habe aufgehört, vom Schul- oder Studienabschluss auf die „Brauchbarkeit“ auf dem Arbeitsmarkt zu schließen.

Und der ein oder andere Abiturient wird den Kellnerberuf nicht ausüben können, weil er z.B. Probleme mit dem Kopfrechnen hat.

Das Problem scheint auch regional unterschiedlich ausgeprägt zu sein. Sehr wahrscheinlich geht es in einigen Gegenden nicht mehr ohne Mobilität.

VG
Monroe

Trau keiner Statistik…
…, die du nicht selbst gefälscht hast.

Wenn man mal berücksichtigt, dass alle Bezieher von ALGI, die gerade in eine Maßnahme gestopft wurden usw. und so fort, nicht in dieser ach so tollen Zahl berücksichtigt werden, dann ist diese Zahl nix wert.

Und eben: Bald sind Wahlen!

Hallo,
mein Neffe hat im April 2009 seinen Diplomingenieur abgelegt
,ist grade
26 geworden,bekommt aber bei Bewerbungen nur Absagen

da macht er was falsch

Ist komisch. Ich kenne in meinem direkten Umfeld nicht weniger als 8 Ingenieure, die im selben Alter problemlos einen Job bekamen. Die meisten sogar beim Wunscharbeitgeber.

Ich finde es unheimlich perfide, wie da dem Bürger in die Tasche gelogen wird. Wenn ich es irgendeine Handhabe gegen grobe Irreführung gäbe, würde ich Ursula von der Leyen ins Gefägnis bringen wollen.

Der Anteil an Arbeitnehmern mit unbefristeten Stellen ist in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken. Gleichzeitig ist der Anteil an sogenannten „atypischen Beschäftigungsverhältnissen“ deutlich angestiegen.

Der Anteil an Teilzeitstellen und geringfügiger Beschäftigung hat sich in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt. DA kommen die tollen Stellen her. Vollzeitbeschäftigte werden trotzdem immer weniger und auch die Anzahl derer, die von ihrem Job wirklich leben können.

Es gibt in Deutschland über 2 Millionen „Aufstocker“ also Personen, die zusätzliches Geld vom Staat benötigen, um von ihrem Lohn leben zu können.

Und dann hält die Von der Leyen ihre Fresse in die Kamera und faselt von Erfolg. Man kann gar nicht so viel fressen, wie man kotzen möchte.

Hallo,

es ist vollbracht, es war ein großer Wurf. Heute vermeldete
die Schwarz-Gelbe-Regierung, durch U.v.d.L., dass die
Arbeitslosenrate unter 3 Mio gerutscht ist, mehr. Nach nur einem Jahr
Regierungsarbeit, das ist unglaublich. Das Volk ruft: danke
Angie, danke Uschi, danke Guido.

Ist das so?

ich arbeite als Vertriebscontroller für einen internationalen Konzern und bin von den aktuellen Zahlen in Europa echt beeindruckt. Die Wirtschaft hat in vielen Branchen mächtig angezogen. Die Verbraucher haben auch wieder Vertrauen in den Aufschwung, aber der Binnenmarkt (Dienstleistung/Handel) wird erst mit einer gewissen Verzögerung mit neuen Jobs darauf reagieren.

Ist das Job-Wunder da draußen angekommen? Wie sieht es aus bei
euch?

Ja. Die Fluktuation ist bei uns leider (wie immer) genauso wie der Umsatz gestiegen. Es ist schwierig die Mitarbeiterzahl zu erhöhen, da viele sich einen neuen Arbeitgeber suchen. Die freigewordenen Stellen müssen natürlich zuerst besetzt werden, was schon schwierig genug ist. Wenn man den nächsten Karriereschritt vor sich hat, ist jetzt ein guter Zeitpunkt für den Wechsel.

Ist der Einstellungsstopp aufgehoben? Stehen wieder Schilder
vor den Werkstoren „Wir stellen ein“, mit einem Pfeil „Hier
gehts zum Personalbüro“? Sucht auch eure Firma händeringend
Leute? Könnt ihr unter gleich mehreren Jobangeboten wählen?
Ist der nächste Karriereschritt so nah wie nie „Wer zahlt
mehr“? Drucken die Zeitungen mehr Seiten für Stellenanzeigen?

Ich behaupte mal, wenn man Ingenieur (auch ohne Berufserfahrung) ist, dann küssen einem die Arbeitgeber zur Zeit die Füße. Ich setze dabei aber voraus, dass man bereit ist, für einen Job innerhalb Deutschlands umzuziehen. Wer in seiner schönen Heimat, wo immer das in Deutschland auch sein mag, wohnen bleiben möchte, der kann das gerne tun. Er sollte sich dann aber nicht wundern, wenn er keinen Job direkt vor der Haustür angeboten bekommt. Mobilität ist sehr wichtig.

Allerdings spielen Fachkenntnisse/Qualifikationen auch eine große Rolle. Die Arbeitswilligen, die vor der letzten Wirtschaftkrise in der deutschen Wirtschaft nicht gebraucht wurden/nicht zu gebrauchen waren, werden auch weiterhin in die Röhre schauen. Vielleicht ergibt sich für diese Menschen ein Zeitarbeitsjob, aber wenn das Wirtschaftklima wieder abkühlt, war es das auch schon wieder.

Ein Mangel an Umzugsbereitschaft und/oder unzureichende Qualifikation vieler Arbeitssuchender sind aktuell die Hauptprobleme auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Arbeit ist genug da. Vor ein paar Jahren war das noch etwas anders in Deutschland.

Ob man sie nun mag, oder nicht. Angie, Guido und wie sie alle heißen, werden daran kurzfristig nichts ändern können. Die können nur langfristig darauf einwirken, wenn sie denn wollen. Für mich war Agenda 2010 einer der richtigen Wege. Die haben vor ein paar Jahren ganz wichtige Weichen gestellt, und sich dadurch extrem unbeliebt gemacht. Bereits jetzt profitiert Deutschland von diesen Reformen. Ich weiß, viele wollen es nicht wahrhaben, aber sowas wie Hartz 4 war schon lange überfällig. Der Umdenkprozess in den Köpfen ist aber noch nicht in allen Köpfen abgeschlossen, und wird bei vielen auch erst erfolgt sein, wenn alles schon zu spät ist.

Bei wem es gerade nicht so toll klappt: „Kopf hoch!“ Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Wer an sich selbst arbeitet, wird langfristig dafür belohnt.

Wer immer nur anderen die Schuld gibt, auf ein Wunder hofft, und erwartet, dass man ihm alles nachträgt, der soll sich in linke Hand wünschen und in die Rechte scheißen! Mal sehen, welche zuerst voll wird!?

MfG
Stephan

PS: Ich komme als „Arbeiterkind“ auch von unten, und weiß dass man aus seinem Leben etwas machen kann, wenn man es auch wirklich will. Disziplin und harte Arbeit (lernen gehört auch dazu) führen zum Erfolg.

Hallo,

wenn dein Neffe als Ingenieur seit über einem jahr eine Stelle sucht, sucht er entweder nicht richtig, will nicht, oder kann nichts.

Ingenieure werden im Moment schwer gesucht.

Liebe Grüße

Michael

… tauchen eigentlich die Langzeitarbeitslosen, die weder Vermittlungsangebote noch Geld (weil Ehepartner „zu viel“ verdient) von der Arbeitsagentur bekommen in einer Arbeitslosenstatistik auf?

Und den Fachkräftemangel kann ich auch nicht ganz nachvollziehen. Ich kenne FACHkräfte, die seit längerer Zeit arbeitslos sind. Sie sind über 50 und nicht bereit für einen Stundenlohn von 6,30 für eine Meisterstelle zu arbeiten.

Aber ausländische FACHkräfte machen das dann…

Ein Hoch auf das Billiglohnland D.

Viele Grüße
A.A.

Hallo,
nur mal zur Erläuterung:
er kann natürlich nichts,jedenfalls nur das ,was er von der Uni weiss
oder vom Praktikum,beworben hat er sich ca.110X in ganz Deutschland,
aber alle suchten Ingenieure mit Erfahrung,jetzt macht er eine
normale Ausbildung bei der Bahn,mit Diplom unter Schulabgängern…

Gruss Michael

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Ich bin jedenfalls froh, dass es noch genügend denkende Menschen in diesem eigentlich wunderschönen Land gibt, die sich nicht von einem solchen Zahlenwerk und leeren Worten blenden lassen.

und warum sucht man
dann Fachkräfte aus dem Ausland?

weil die ohne Murren über 50 Stunden arbeiten und nur die
Hälfte kosten

Wie? Die aus dem Inland bekommen im Jahr mindestens EUR 132.000/a? Wenn ich mich recht entsinne mussten die paar Hundert die gekommen sind doch mindestens 66 Tsd/a bekommen.

Gruß

osmodius

… tauchen eigentlich die Langzeitarbeitslosen, die weder
Vermittlungsangebote noch Geld (weil Ehepartner „zu viel“
verdient) von der Arbeitsagentur bekommen in einer
Arbeitslosenstatistik auf?

Nein, die sind darin nicht enthalten.

ja - ich auch und dennoch bin ich immer wieder entsetzt, wieviele Menschen solche Aussagen einfach kritik- und gedankenlos mit Freude lesen und für die Wahrheit halten.

Aber ich höre in dem Zusammenhang zum ersten Mal die kritischen Worte in Nachrichten und ähnlichen, politischen Sendungen. Oder es ist mir bisher auch nich aufgefallen :frowning:

Beste Grüße
A.A.

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jaaaa,
genauso sehe ich das auch!

Ich erinnere mich noch sehr gut an die Zeiten, als zum Beispiel 2 Monate vor den Wahlen - schwuppsi - mal eben 795765 ABM-Stellen eingerichtet wurden… für genau 2 Monate und 1 Tag *lol*
Naja, ich freu mich, dass hier viele das Thema kritisch sehen.

Aber leider… sind das noch nicht genug.
Spätestens, wenn mal wieder Wahlversprechen durch die Äther laufen… und auf der Straße dann das ganze Zeugs geglaubt wird… kommt der große Frust.

Und ich stimme dir absolut zu: Wenn ich (nicht nur) Fr. v. d. Leyen sehe… kann ich gar nicht schnell genug umschalten, wie ich möchte.

Greets
ShannonS

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Hallo,

Und den Fachkräftemangel kann ich auch nicht ganz nachvollziehen. Ich kenne FACHkräfte, die seit längerer Zeit arbeitslos sind. Sie sind über 50 und nicht bereit für einen Stundenlohn von 6,30 für eine Meisterstelle zu arbeiten.

Aber ausländische FACHkräfte machen das dann…

Ja, aber genau da muss ja i-wie der Hase im Pfeffer liegen. Ich meine, meine Praxis damit liegt jetzt ca. 5 Jahre zurück.
Aber zu dem Zeitpunkt war es überhaupt kein Problem, eine Arbeitserlaubnis für eine Fachkraft zu bekommen, die aus dem Ausland kam, nachdem man auf dem hiesigen Arbeitsmarkt keinen geeigneten Bewerber gefunden und sich verpflichtet hat, ein angemessenes Gehalt zu zahlen. Dieses Procedere habe ich seinerzeit oft beobachtet.

Es kann zwar sein, ich möchte nämlich nix falsches behaupten, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Möglichkeit so ganz abgeschafft wurde.
Insofern empfinde ich diese Fachkräfte-Debatte auch mal wieder als eine der Halbwahrheiten, die man dazu benutzt, damit dem Lobbyismus genüge getan wird… man es aber nicht so deutlich sagen muss :wink:

Gruß
Shannons

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