Hallo,
es ist vollbracht, es war ein großer Wurf. Heute vermeldete
die Schwarz-Gelbe-Regierung, durch U.v.d.L., dass die
Arbeitslosenrate unter 3 Mio gerutscht ist, mehr. Nach nur einem Jahr
Regierungsarbeit, das ist unglaublich. Das Volk ruft: danke
Angie, danke Uschi, danke Guido.
Ist das so?
ich arbeite als Vertriebscontroller für einen internationalen Konzern und bin von den aktuellen Zahlen in Europa echt beeindruckt. Die Wirtschaft hat in vielen Branchen mächtig angezogen. Die Verbraucher haben auch wieder Vertrauen in den Aufschwung, aber der Binnenmarkt (Dienstleistung/Handel) wird erst mit einer gewissen Verzögerung mit neuen Jobs darauf reagieren.
Ist das Job-Wunder da draußen angekommen? Wie sieht es aus bei
euch?
Ja. Die Fluktuation ist bei uns leider (wie immer) genauso wie der Umsatz gestiegen. Es ist schwierig die Mitarbeiterzahl zu erhöhen, da viele sich einen neuen Arbeitgeber suchen. Die freigewordenen Stellen müssen natürlich zuerst besetzt werden, was schon schwierig genug ist. Wenn man den nächsten Karriereschritt vor sich hat, ist jetzt ein guter Zeitpunkt für den Wechsel.
Ist der Einstellungsstopp aufgehoben? Stehen wieder Schilder
vor den Werkstoren „Wir stellen ein“, mit einem Pfeil „Hier
gehts zum Personalbüro“? Sucht auch eure Firma händeringend
Leute? Könnt ihr unter gleich mehreren Jobangeboten wählen?
Ist der nächste Karriereschritt so nah wie nie „Wer zahlt
mehr“? Drucken die Zeitungen mehr Seiten für Stellenanzeigen?
Ich behaupte mal, wenn man Ingenieur (auch ohne Berufserfahrung) ist, dann küssen einem die Arbeitgeber zur Zeit die Füße. Ich setze dabei aber voraus, dass man bereit ist, für einen Job innerhalb Deutschlands umzuziehen. Wer in seiner schönen Heimat, wo immer das in Deutschland auch sein mag, wohnen bleiben möchte, der kann das gerne tun. Er sollte sich dann aber nicht wundern, wenn er keinen Job direkt vor der Haustür angeboten bekommt. Mobilität ist sehr wichtig.
Allerdings spielen Fachkenntnisse/Qualifikationen auch eine große Rolle. Die Arbeitswilligen, die vor der letzten Wirtschaftkrise in der deutschen Wirtschaft nicht gebraucht wurden/nicht zu gebrauchen waren, werden auch weiterhin in die Röhre schauen. Vielleicht ergibt sich für diese Menschen ein Zeitarbeitsjob, aber wenn das Wirtschaftklima wieder abkühlt, war es das auch schon wieder.
Ein Mangel an Umzugsbereitschaft und/oder unzureichende Qualifikation vieler Arbeitssuchender sind aktuell die Hauptprobleme auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Arbeit ist genug da. Vor ein paar Jahren war das noch etwas anders in Deutschland.
Ob man sie nun mag, oder nicht. Angie, Guido und wie sie alle heißen, werden daran kurzfristig nichts ändern können. Die können nur langfristig darauf einwirken, wenn sie denn wollen. Für mich war Agenda 2010 einer der richtigen Wege. Die haben vor ein paar Jahren ganz wichtige Weichen gestellt, und sich dadurch extrem unbeliebt gemacht. Bereits jetzt profitiert Deutschland von diesen Reformen. Ich weiß, viele wollen es nicht wahrhaben, aber sowas wie Hartz 4 war schon lange überfällig. Der Umdenkprozess in den Köpfen ist aber noch nicht in allen Köpfen abgeschlossen, und wird bei vielen auch erst erfolgt sein, wenn alles schon zu spät ist.
Bei wem es gerade nicht so toll klappt: „Kopf hoch!“ Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Wer an sich selbst arbeitet, wird langfristig dafür belohnt.
Wer immer nur anderen die Schuld gibt, auf ein Wunder hofft, und erwartet, dass man ihm alles nachträgt, der soll sich in linke Hand wünschen und in die Rechte scheißen! Mal sehen, welche zuerst voll wird!?
MfG
Stephan
PS: Ich komme als „Arbeiterkind“ auch von unten, und weiß dass man aus seinem Leben etwas machen kann, wenn man es auch wirklich will. Disziplin und harte Arbeit (lernen gehört auch dazu) führen zum Erfolg.