Hallo Experten,
habe vor Kurzem einen gebrauchten Diesel Generator gekauft (Eurotools hfd 7500 cl-e). Da dort wo ich wohne keine Stromleitung liegt, brauche ich diesen um meine Batterien auf zu laden, Wasserpumpe zu betreiben, Waschmaschiene etc. Die einzige 230 v Steckdose schafft es nicht alle Geraete zu betreiben, wenn die Wasserpumpe anspringt geht die Voltzahl auf 120 V zurueck. Auch bei normalem Betrieb (Fernsehen, Licht etc) werden die Batterien kaum geladen. Nun wollte ich aus der Starkstromdose drei verschiedene Phasen gebrauchen. Ein Elektriker hat mir 3 Steckdosen gelegt, jede einzelne mit 230V. Die Idee war eine Phase fuer die Wasserpumpe zu benutzen, eine Phase fuer Gebrauchstrom und eine Phase fuer das Batterieladegeraet. Mein Problem jedoch ist das wenn ich 2 Phasen benutze, die Voltzahl auf 250 ansteigt und diese bei meinem Inverter die Sicherung durchbrennt.
Wie ist das moeglich und was kann ich dagegen tun?
Mein Elekriker weiss keinen Rat…
Danke fuer Eure Hilfe…
Hallo!
Mal grundsätzlich:
Typenbezeichnung 7500 deutet auf 7500 W hin (Kurzzeit meist) Dauerbetrieb ca. 6000 W.
Aber natürlich bei gleichmäßig belasteten 3 Phasen, also Drehstrombetrieb eines Motors z.B.
An Schukodose kann man nur 1/3 entnehmen, also ca. 2000 W max.
Und hohe Anlaufströme(Pumpe) können Generator in die Knie zwingen. TV oder Lader sollte unproblematisch sein, vielleicht wegen Schaltnetzteilen und ebenfalls hohen Spitzenströmen für die Kondensatoren im Netzteil.
Das Problem klingt ja nach Fehler im Sternpunktleiter (= N-Leiter). Fehlt er, dann hängt die Spannung an den 230 V Dosen von der Belastung ab.
Ungleiche Last = ungleiche Spannungsverteilung.
MfG
duck313
N’Abend,
An Schukodose kann man nur 1/3 entnehmen, also ca. 2000 W max.
Und hohe Anlaufströme(Pumpe) können Generator in die Knie
zwingen. TV oder Lader sollte unproblematisch sein, vielleicht
wegen Schaltnetzteilen und ebenfalls hohen Spitzenströmen für
die Kondensatoren im Netzteil.
Vielleicht ist die Pumpe so stark, dass die Generator-Leistung einphasig schlicht und einfach nicht reicht oder der Generator steht meilenweit von den Verbrauchern entfernt bei verhältnismäßig zu dünner Leitung! Dadurch könnte sich der Sternpunkt auch verschieben, wenn die Phasen ungleich belastet sind. Meist nutzen solche relativ kleinen Aggregate das zulässige Spannungsband durch einen recht hohen Innenwiderstand schon vollkommen aus. Bei Volllast ergeben sich eben um die 210 V und bei Leerlauf gut 250 V.
Das Problem klingt ja nach Fehler im Sternpunktleiter (=
N-Leiter). Fehlt er, dann hängt die Spannung an den 230 V
Dosen von der Belastung ab.
Ich spekuliere, dann wäre dem UP schon aufgefallen, dass ein Gerät alleine gar nicht funktioniert.
Die Nennleistung der Pumpe wäre sehr hilfreich für weitere Beurteilungen! Im Zweifel sollte man überlegen, diese durch ein Drehstrom-betriebenes Modell zu ersetzen.
Natürlich sollte die Verdrahtung am besten noch von einer anderen Fachkraft geprüft werden (sofern vorhanden). Ich fürchte aber, dass es da, wo kein Stromanschluss möglich ist, auch kaum gescheite Elektrofachkräfte gibt…
MfG,
Marius
Danke fuer Eure Reaktionen… doch das Problem ist das bei Volllast der Generator auf jede Phase 250 V abgibt und im Leerlauf 220V. Die Pumpe hat eine Nennleistung von 1200 W, wobei ich davon ausgehe das bei Anlauf die Pumpe wesentlich mehr gebraucht. Ist es nicht moeglich von Starkstrom mittels Transformator auf 220 V herunter zu regeln, somit alle 3 Phasen gleichmaessig zu belasten, der gleichzeitig als Spannungsregler funktioniert und die 220 bzw 230 V nicht ueberschritten werden? Wie gesagt, eine Phase gibt mir nicht genug…
lieben Gruss
Guenter
Hallo,
nur mal so ins Blaue geraten (ich finde zu dem von dir genannten Typ keine Angaben im Netz):
Das Teil ist ein Synchrongenerator mit einer automatischen Spannungsregelung (AVR).
Diese erkennt wohl, dass die Spannung bei einem Abgang zusammenbricht und erhöht daraufhin den Strom in der Erregerspule - wobei dann aber die unbelastete Phase eine viel zu hohe Spannung bekommt. (Wobei 250V eben NICHT viel zu hoch ist, sondern noch im Toleranzbereich von 230V +/-10% liegt.)
Da lob ich mir doch meinen ollen Kirsch Asynchrongenerator…
OK, bei 2000W Heizlüftern an einer Phase macht der da nur noch 218V, aber die anderen bleiben deutlich besser im Toleranzbereich.
Die
einzige 230 v Steckdose schafft es nicht alle Geraete zu
betreiben, wenn die Wasserpumpe anspringt geht die Voltzahl
auf 120 V zurueck. Auch bei normalem Betrieb (Fernsehen, Licht
etc) werden die Batterien kaum geladen.
Das heißt, dass das Gerät eine (einzige) Schukosteckdose hat, dort aber schon Spannungsprobleme bestehen?
Dann wäre das Teil wohl als „defekt“ zu bezeichnen.
Bei der Suche nach dem Gerät fand ich immerhin einen Ersatzteilverkäufer, der auch die AVR-Platine anbietet:
Danke X-Strom, dieses ist eine erklaerung, die mir einleuchtet. ja, die einzige Schukosteckdose macht auch Spannungsprobleme sobald ich eine andere Phase mit betreibe. 250V ist fuer mich leider zuviel weil mein dazugeschalteter Inverter (Solaranlage) zu empfindlich ist.
Vielleicht kannst Du mir als laien erklaeren ofb es moeglich ist den Starkstrom 380V herunter zu gegeln auf 220V, somit alle Phasen gleich zu nutzen um am Ende die volle Wattzahl (Leistung) auf einer Schukodose zu haben??? Meine eine Schukodose hat nicht genug Leistung… oder denke ich falsch?
lg guenter
Hallo,
Vielleicht kannst Du mir als laien erklaeren ofb es moeglich
ist den Starkstrom 380V herunter zu gegeln auf 220V, somit
alle Phasen gleich zu nutzen um am Ende die volle Wattzahl
(Leistung) auf einer Schukodose zu haben???
Nein, das geht schlicht und einfach nicht. Da kannst du dich auf den Kopf stellen, aber es wird nicht helfen. Der Generator ist nun einmal für Drehstrom vulgo Starkstrom konstruiert. An einem einphasigen Steckdosenkreis kann man daher immer nur ein Drittel der insgesamt verfügbaren Drehstromleistung abgreifen. Drehstrom ist dreiphasiger Wechselstrom, weswegen dir dein Elektromensch auch drei gleich starke Steckdosen draus machen konnte. Jede von denen bleibt aber mit ihrer Leistung auf demselben Niveau wie die vorher schon am Aggregat vorhanden gewesene.
Meine eine
Schukodose hat nicht genug Leistung… oder denke ich falsch?
Nee, das ist schon so. Aber mal metaphorisch erklärend:
In deinem Garten steht ein Apfel-, ein Birnen- und ein Aprikosenbaum. Du willst aber immer nur eine Sorte Obst. Da helfen dir die beiden anderen Bäume jeweils nicht weiter! Wenn der Apfelbaum leergepflückt ist, kannst du dich noch so bemühen - es gibt nur noch Aprikosen und Birnen. Aus denen kann man aber niemals Äpfel machen.
MfG,
Marius
Hallo guenter,
250V ist fuer mich leider zuviel weil mein dazugeschalteter
Inverter (Solaranlage) zu empfindlich ist.
Vielleicht kannst Du mir als laien erklaeren ofb es moeglich
ist den Starkstrom 380V herunter zu gegeln auf 220V, somit
alle Phasen gleich zu nutzen um am Ende die volle Wattzahl
(Leistung) auf einer Schukodose zu haben???
220/380V gibt es seit bald 20 Jahren nicht mehr, die Norm ist heute 230/400V.
Bei +/-10% gehen die 230V von 207V bis 253V.
Somit wären 250V noch innerhalb der zulässigen Toleranz.
MfG Peter(TOO)