Brutal, aber leider wahr 
Hallo. Oder wohl eher gute Nacht…
Ausgeglichene Haushalte waren einst das Ziel. In schwieriger
Situation sollte eine Neuverschuldung von 3% des BIP möglich
sein. Inzwischen spricht niemand mehr von ausgeglichenen
Haushalten, vielmehr wurden die 3% Neuverschuldung zum Ziel
mit praktisch beliebiger Möglichkeit der Überschreitung.
Immerhin wurden strukturell völlig unterschiedliche Volkswirtschaften mit einem Maß gemessen und in einen Topf geworfen. Eichel konnte z.B. mit den Kosten der deutschen Wiedervereinigung argumentieren.
Insbesondere der deutsche und der französische Finanzminister
setzten sich in der EU durch und beschlossen, was der DGB seit
langer Zeit forderte.
Im Ggs. zum Bund der Steuerzahler übrigens: http://www.steuerzahler.de/inhalt/display.phtml?ps=3…
Aber wie das bei Statistiken nun mal so ist: jeder präsentiert die Werte, die ihn im besten Licht erscheinen lassen…
Nun können staatliche Ausgaben auf Pump weiter steigen. Den
…aber auch der Staat wird dann irgendwann pleite gehen. Z.B. dann wenn (subjektive) Renditeerwartungen nicht mehr erfüllt werden (können) und geliehenes Geld knapp wird…
größten Einnahmeposten liefern Lohn- und Einkommensteuerzahler
allmonatlich beim Fiskus ab. Das heißt aber auch, daß Lohn-
und Einkommensteuerzahler den größten Teil der Zinslasten
tragen. Wie verträgt sich dieser Sachverhalt mit den
Positionen von Herrn Sommer und Frau Engelen-Kefer?
Der weitaus größte Teil der arbeitenden Bevölkerung sind
Arbeitnehmer. Weil die heute arbeitende Generation die
Schulden nicht abzahlen kann, bauen wir Lasten für die
kommenden, zudem schrumpfenden Generationen auf, die wie heute
Umgekehrt erben die nachfolgenden Generationen aber auch die Vermögen der Vorgänger. Aber auch dort gilt es die Verteilung der Reichtümer zu beachten.
überwiegend aus Arbeitnehmern bestehen werden. Wenn heute
staatliche Wohltaten geschmälert werden, finden sich
Arbeitnehmer, die dagegen demonstrieren. Warum demonstriert
keiner gegen den absehbaren Anstieg steigender Lasten? Jeder
Euro Staatsschulden ist ein vorwiegend von Arbeitnehmern mit
Zins und Zinseszins zu zahlender Euro!
Beispiel Medizin (Walter Krämer - Wir kurieren uns zu Tode (sinnfrei zitiert)): „…Wenn irgendein Medizinprofessor behauptet, dass wg. fehlender Gelder im Bereich XYZ pro Jahr rd. 50 Menschen sterben müssten, fliessen sofort Gelder um dem Mangel abzuhelfen…“.
Davon mal abgesehen ist es bereits gewohnheitsbedingt, dass der Staat Schulden macht. Wodurch sich der Einzelne bereits an staatliche Leistungen gewöhnt hat. Lt. dem aktuellen Manager Magazin („Generation Good Bye“) herrscht aber hier unter jungen Leuten ein Wandel in der Mentalität. Und die Abwanderung qualifizierter Kräfte ins vermeintlich bessere Ausland(*) verschärft die Lage hierzulande noch zusätzlich…
In unserer Regierung sitzen nach meiner Einschätzung
Wirtschaftsdilettanten und Haushaltsamokläufer, die unsere
Zukunft verpulvern. Statt eiserner Haushaltsdisziplin und
nötigenfalls unpopulären Ausgabenkürzungen wird versucht,
Wieso kürzen ? Gar nicht erst einführen… Aber zum Glück leben wir ja in einer Demokratie wo jeder gewählt werden will und sich deshalb wohl kaum mit ‚seiner‘ Klientel anlegen will (Stichwort: Rentner als grösste Wählergruppe)
Und aus einer Beraterposition heraus fällt es immer leicht zu sagen in welche Richtung einer gehen sollte. Letztlich ist man ja für nichts verantwortlich.
bequem über die Runden zu kommen. Warum will niemand
begreifen, daß wir alle absehbar nur noch für den
Schuldendienst arbeiten?
Ein Antwortversuch: 1.) weil man das als gottgegeben hinnimmt
2.) weil man sich doch bitte f.d. Arbeitsmarkt zu qualifizieren hat
3.) weil die Mehrheit glaubt, dass mit der Wahl besserer Politiker auch bessere (Finanz)Politik getrieben wird.
Wer kann noch privat für seine Rente vorsorgen, wenn die
Währung nicht stabil ist? Das Umlagesystem kommt angesichts
der demographischen Entwicklung an seine Grenzen, aber ein
Anlagesystem läßt die Menschen alles verlieren, wenn die
Regierenden nicht mit Geld umgehen können.
Was tun ? Was tun ! Also selbst regieren. Und merken, dass man einfach keine richtig alternative Politik bieten kann :-/ (immerhin wollen Schulden zuerst gezahlt werden. Erst danach kommt der Rest dran. Pech, wenn der Schuldendienst immer mehr Steuereinnahmen auffrisst…)
Oder sich als Selbstversorger ein schönes Leben machen (und sehen wie Andere Reichtümer machen). Oder sich als (hoch)qualifizerte Kraft bewähren und selbst genug Reichtümer anhäufen…
(*)mit vermeintlich ist hier gemeint, dass ein Fremder mit kulturellen Gegebenheiten und der jeweiligen Sprache i.A. weniger vertraut ist als ein Einheimischer. Im Zweifelsfall wird ein AG einem solchen also den Vorzug geben. Wenn das für den Fremden dann mal keine Enttäuschung bietet…
Ebenfalls besorgte Grüsse
M.L.
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