3 % sind nur noch unverbindliches Ziel

Guten Morgen!

Ausgeglichene Haushalte waren einst das Ziel. In schwieriger Situation sollte eine Neuverschuldung von 3% des BIP möglich sein. Inzwischen spricht niemand mehr von ausgeglichenen Haushalten, vielmehr wurden die 3% Neuverschuldung zum Ziel mit praktisch beliebiger Möglichkeit der Überschreitung. Insbesondere der deutsche und der französische Finanzminister setzten sich in der EU durch und beschlossen, was der DGB seit langer Zeit forderte.

Nun können staatliche Ausgaben auf Pump weiter steigen. Den größten Einnahmeposten liefern Lohn- und Einkommensteuerzahler allmonatlich beim Fiskus ab. Das heißt aber auch, daß Lohn- und Einkommensteuerzahler den größten Teil der Zinslasten tragen. Wie verträgt sich dieser Sachverhalt mit den Positionen von Herrn Sommer und Frau Engelen-Kefer?

Der weitaus größte Teil der arbeitenden Bevölkerung sind Arbeitnehmer. Weil die heute arbeitende Generation die Schulden nicht abzahlen kann, bauen wir Lasten für die kommenden, zudem schrumpfenden Generationen auf, die wie heute überwiegend aus Arbeitnehmern bestehen werden. Wenn heute staatliche Wohltaten geschmälert werden, finden sich Arbeitnehmer, die dagegen demonstrieren. Warum demonstriert keiner gegen den absehbaren Anstieg steigender Lasten? Jeder Euro Staatsschulden ist ein vorwiegend von Arbeitnehmern mit Zins und Zinseszins zu zahlender Euro!

In unserer Regierung sitzen nach meiner Einschätzung Wirtschaftsdilettanten und Haushaltsamokläufer, die unsere Zukunft verpulvern. Statt eiserner Haushaltsdisziplin und nötigenfalls unpolulären Ausgabenkürzungen wird versucht, bequem über die Runden zu kommen. Warum will niemand begreifen, daß wir alle absehbar nur noch für den Schuldendienst arbeiten?

Wer kann noch privat für seine Rente vorsorgen, wenn die Währung nicht stabil ist? Das Umlagesystem kommt angesichts der demographischen Entwicklung an seine Grenzen, aber ein Anlagesystem läßt die Menschen alles verlieren, wenn die Regierenden nicht mit Geld umgehen können.

Sorgenvolle Grüße
Wolfgang

auch hier wieder ***

Guten Morgen!

Ausgeglichene Haushalte waren einst das Ziel. In schwieriger
Situation sollte eine Neuverschuldung von 3% des BIP möglich
sein. Inzwischen spricht niemand mehr von ausgeglichenen
Haushalten, vielmehr wurden die 3% Neuverschuldung zum Ziel
mit praktisch beliebiger Möglichkeit der Überschreitung.
Insbesondere der deutsche und der französische Finanzminister
setzten sich in der EU durch und beschlossen, was der DGB seit
langer Zeit forderte.

das Grauen greift um sich, Schulden machen für die Konjunktur, sch*** auf die nachfolgenden Generastionen und die Inflationsrate. Ich freu mich schon auf die Ahnungslosen, die bei einer Inflationsrate von 4 % sich über die steigenden Preise aufregen, den Gewerkschaften Lohnsteigerungen von 6 % einreden und sich darüber freuen und sich monatlich über die tollen Zinden von 3,5 % freuen…alles Irre

Nun können staatliche Ausgaben auf Pump weiter steigen. Den
größten Einnahmeposten liefern Lohn- und Einkommensteuerzahler
allmonatlich beim Fiskus ab. Das heißt aber auch, daß Lohn-
und Einkommensteuerzahler den größten Teil der Zinslasten
tragen. Wie verträgt sich dieser Sachverhalt mit den
Positionen von Herrn Sommer und Frau Engelen-Kefer?

es wird Mittel und Wege gefunden werden, wie die An von der Mehrbelastung ausgenommen werden… es sind doch noch!!! genügend AG da, die man auspressen kann um ihnen anschließend Knüppel zwischen die - das Land verlassenden - Beine zu werfen.

Der weitaus größte Teil der arbeitenden Bevölkerung sind
Arbeitnehmer. Weil die heute arbeitende Generation die
Schulden nicht abzahlen kann, bauen wir Lasten für die
kommenden, zudem schrumpfenden Generationen auf, die wie heute
überwiegend aus Arbeitnehmern bestehen werden. Wenn heute
staatliche Wohltaten geschmälert werden, finden sich
Arbeitnehmer, die dagegen demonstrieren. Warum demonstriert
keiner gegen den absehbaren Anstieg steigender Lasten? Jeder
Euro Staatsschulden ist ein vorwiegend von Arbeitnehmern mit
Zins und Zinseszins zu zahlender Euro!

weils keiner versteht!!! Die Leute WOLLEN verars*** werden; niemand will die Wahrheit sehen; niemand nimmt zur Kenntnsi, dass AG Arbeitsplätze nur schaffen, wenn Rahmenbedingenungen stimmen. Niemand will ernsthaft gegen Reformen sein, aber alle anderen sollen bluten nur nicht sie selbst…

In unserer Regierung sitzen nach meiner Einschätzung
Wirtschaftsdilettanten und Haushaltsamokläufer, die unsere
Zukunft verpulvern. Statt eiserner Haushaltsdisziplin und
nötigenfalls unpolulären Ausgabenkürzungen wird versucht,
bequem über die Runden zu kommen. Warum will niemand
begreifen, daß wir alle absehbar nur noch für den
Schuldendienst arbeiten?

zweifelsfrei richtig, aber dies wird gefördert durch mediale MAssenverdummung; frag doch mal die Menschen auf der Strraße wwas sie häufiger im Fernsehen sehen Big Brother-Volksmusik oder NTV-N24-CNN…

Wer kann noch privat für seine Rente vorsorgen, wenn die
Währung nicht stabil ist? Das Umlagesystem kommt angesichts
der demographischen Entwicklung an seine Grenzen, aber ein
Anlagesystem läßt die Menschen alles verlieren, wenn die
Regierenden nicht mit Geld umgehen können.

Rente? die „Rende iss sischer“ hat Blüm letzte Woche noch bei N24 erkärt, und kein anderer hat widersprochen…

Sorgenvolle Grüße
Wolfgang

endzeitliche Grüße zurück
Ralf

Brutal, aber leider wahr :frowning:
Hallo. Oder wohl eher gute Nacht…

Ausgeglichene Haushalte waren einst das Ziel. In schwieriger
Situation sollte eine Neuverschuldung von 3% des BIP möglich
sein. Inzwischen spricht niemand mehr von ausgeglichenen
Haushalten, vielmehr wurden die 3% Neuverschuldung zum Ziel
mit praktisch beliebiger Möglichkeit der Überschreitung.

Immerhin wurden strukturell völlig unterschiedliche Volkswirtschaften mit einem Maß gemessen und in einen Topf geworfen. Eichel konnte z.B. mit den Kosten der deutschen Wiedervereinigung argumentieren.

Insbesondere der deutsche und der französische Finanzminister
setzten sich in der EU durch und beschlossen, was der DGB seit
langer Zeit forderte.

Im Ggs. zum Bund der Steuerzahler übrigens: http://www.steuerzahler.de/inhalt/display.phtml?ps=3…
Aber wie das bei Statistiken nun mal so ist: jeder präsentiert die Werte, die ihn im besten Licht erscheinen lassen…

Nun können staatliche Ausgaben auf Pump weiter steigen. Den

…aber auch der Staat wird dann irgendwann pleite gehen. Z.B. dann wenn (subjektive) Renditeerwartungen nicht mehr erfüllt werden (können) und geliehenes Geld knapp wird…

größten Einnahmeposten liefern Lohn- und Einkommensteuerzahler
allmonatlich beim Fiskus ab. Das heißt aber auch, daß Lohn-
und Einkommensteuerzahler den größten Teil der Zinslasten
tragen. Wie verträgt sich dieser Sachverhalt mit den
Positionen von Herrn Sommer und Frau Engelen-Kefer?

Der weitaus größte Teil der arbeitenden Bevölkerung sind
Arbeitnehmer. Weil die heute arbeitende Generation die
Schulden nicht abzahlen kann, bauen wir Lasten für die
kommenden, zudem schrumpfenden Generationen auf, die wie heute

Umgekehrt erben die nachfolgenden Generationen aber auch die Vermögen der Vorgänger. Aber auch dort gilt es die Verteilung der Reichtümer zu beachten.

überwiegend aus Arbeitnehmern bestehen werden. Wenn heute
staatliche Wohltaten geschmälert werden, finden sich
Arbeitnehmer, die dagegen demonstrieren. Warum demonstriert
keiner gegen den absehbaren Anstieg steigender Lasten? Jeder
Euro Staatsschulden ist ein vorwiegend von Arbeitnehmern mit
Zins und Zinseszins zu zahlender Euro!

Beispiel Medizin (Walter Krämer - Wir kurieren uns zu Tode (sinnfrei zitiert)): „…Wenn irgendein Medizinprofessor behauptet, dass wg. fehlender Gelder im Bereich XYZ pro Jahr rd. 50 Menschen sterben müssten, fliessen sofort Gelder um dem Mangel abzuhelfen…“.
Davon mal abgesehen ist es bereits gewohnheitsbedingt, dass der Staat Schulden macht. Wodurch sich der Einzelne bereits an staatliche Leistungen gewöhnt hat. Lt. dem aktuellen Manager Magazin („Generation Good Bye“) herrscht aber hier unter jungen Leuten ein Wandel in der Mentalität. Und die Abwanderung qualifizierter Kräfte ins vermeintlich bessere Ausland(*) verschärft die Lage hierzulande noch zusätzlich…

In unserer Regierung sitzen nach meiner Einschätzung
Wirtschaftsdilettanten und Haushaltsamokläufer, die unsere
Zukunft verpulvern. Statt eiserner Haushaltsdisziplin und
nötigenfalls unpopulären Ausgabenkürzungen wird versucht,

Wieso kürzen ? Gar nicht erst einführen… Aber zum Glück leben wir ja in einer Demokratie wo jeder gewählt werden will und sich deshalb wohl kaum mit ‚seiner‘ Klientel anlegen will (Stichwort: Rentner als grösste Wählergruppe)
Und aus einer Beraterposition heraus fällt es immer leicht zu sagen in welche Richtung einer gehen sollte. Letztlich ist man ja für nichts verantwortlich.

bequem über die Runden zu kommen. Warum will niemand
begreifen, daß wir alle absehbar nur noch für den
Schuldendienst arbeiten?

Ein Antwortversuch: 1.) weil man das als gottgegeben hinnimmt
2.) weil man sich doch bitte f.d. Arbeitsmarkt zu qualifizieren hat
3.) weil die Mehrheit glaubt, dass mit der Wahl besserer Politiker auch bessere (Finanz)Politik getrieben wird.

Wer kann noch privat für seine Rente vorsorgen, wenn die
Währung nicht stabil ist? Das Umlagesystem kommt angesichts
der demographischen Entwicklung an seine Grenzen, aber ein
Anlagesystem läßt die Menschen alles verlieren, wenn die
Regierenden nicht mit Geld umgehen können.

Was tun ? Was tun ! Also selbst regieren. Und merken, dass man einfach keine richtig alternative Politik bieten kann :-/ (immerhin wollen Schulden zuerst gezahlt werden. Erst danach kommt der Rest dran. Pech, wenn der Schuldendienst immer mehr Steuereinnahmen auffrisst…)
Oder sich als Selbstversorger ein schönes Leben machen (und sehen wie Andere Reichtümer machen). Oder sich als (hoch)qualifizerte Kraft bewähren und selbst genug Reichtümer anhäufen…

(*)mit vermeintlich ist hier gemeint, dass ein Fremder mit kulturellen Gegebenheiten und der jeweiligen Sprache i.A. weniger vertraut ist als ein Einheimischer. Im Zweifelsfall wird ein AG einem solchen also den Vorzug geben. Wenn das für den Fremden dann mal keine Enttäuschung bietet…

Ebenfalls besorgte Grüsse
M.L.

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http://www.manager-magazin.de/
http://www.staatsverschuldung.de
http://www.steuerzahler.de/
http://www.wissen.de

Der weitaus größte Teil der arbeitenden Bevölkerung sind
Arbeitnehmer. Weil die heute arbeitende Generation die
Schulden nicht abzahlen kann, bauen wir Lasten für die
kommenden, zudem schrumpfenden Generationen auf, die wie heute
überwiegend aus Arbeitnehmern bestehen werden. Wenn heute
staatliche Wohltaten geschmälert werden, finden sich
Arbeitnehmer, die dagegen demonstrieren. Warum demonstriert
keiner gegen den absehbaren Anstieg steigender Lasten? Jeder
Euro Staatsschulden ist ein vorwiegend von Arbeitnehmern mit
Zins und Zinseszins zu zahlender Euro!

  1. Dem größen Teil der Bevölkerung fehlt makroökonomisches Wissen.
  2. Wer demonstriert schon gegen etwas, was ihn selber nicht im Moment direkt betrifft?

In unserer Regierung sitzen nach meiner Einschätzung
Wirtschaftsdilettanten und Haushaltsamokläufer, die unsere
Zukunft verpulvern. Statt eiserner Haushaltsdisziplin und
nötigenfalls unpolulären Ausgabenkürzungen wird versucht,
bequem über die Runden zu kommen. Warum will niemand
begreifen, daß wir alle absehbar nur noch für den
Schuldendienst arbeiten?

Die Wahlen werden kommen - es werden keine unpopulären Kürzungen mehr vorgenommen, es geht eben nichts über den Machterhalt.

… und ich meine nicht die, die wir alle sehen werden, wenn das Katastrophenunternehmen Deutschland mit voller Wucht auf die Realität knallt.

Ich habe es neulich nochb gesagt:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Bernd

3% ist so eine magische Zahl.
es ist in Ungefähr so, dass sich die
Anbieter von Gütern und Dienstleistung rund 3%
pro Jahr rationalisieren, also muss es drei Prozent
Wirtschaftswachstum geben, also 3% Inflation
oder nicht.
Ein Land, das 3% Wachstum hat,
ist in der Lage seine Verschuldung
real abtzubauen oder gleichzuhalten,
obwohl es nomonal dem Geldbetrag
nach bis zu 3% Nettoneuverschuldung hat,
und es ist auch in der Lage die AL
abzubauen/gleichzuhalten.

Haben wir aber nicht.
Schon zu lange nicht mehr.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

auch wenn ich dir rechtgebe was die Qualität der Macher angeht, finde ich das eine sehr undifferenzierte Betrachtung.

Letztendlich verhindert diese Regel ein wirksame Politik in schlechten Wirtschaftszeiten.

Viel wichtiger wäre eine Zwangsverpflichtung im Aufschwung die Schulden zurück zu führen.

Gruß Ivo

Hallo Wolfgang,

Wer kann noch privat für seine Rente vorsorgen, wenn die
Währung nicht stabil ist?
Sorgenvolle Grüße
Wolfgang

tja, das wirst du wohl nie kapieren. Da hilft nur genügend poppen und die Früchte dessen gut aufklären und bilden - mehr brauchste zur Rente nicht.
Über die Währung brauchst du dir keinen Kopf zu machen - die geht durch ihren Ansatz schon zielgenau den Bach runter. Hatteich ja schon beschrieben, weshalb. Wie jedes Kettenbriefsystem oder Plünderwirtschaft.

Gruß
Frank

Hallo Ivo!

Letztendlich verhindert diese :Regel ein wirksame Politik in
schlechten Wirtschaftszeiten.

Dieser Einwand ist aus der Regierungskoalition immer wieder zu hören. Aber ich halte ihn für nicht stichhaltig. Das Problem liegt darin, daß seit Jahrzehnten nicht der ausgeglichene Haushalt das Ziel, sondern ganz unabhängig von der Wirtschaftslage eine mehr oder weniger große Neuverschuldung in Kauf genommen wird. Seit es die EU-Stabilitätskriterien gibt, wird nicht Neuverschuldung Null angestrebt, sondern Neuverschuldung 3%. Die Zielsetzung ist ganz einfach unsinnig und deshalb auch die darauf aufbauenden Argumente.

Wir brauchen die Neuverschuldung Null als Minimalziel und die 3%-Neuverschuldung als Ausweichmöglichkeit für den Sonderfall.

Dein Einwand zeigt, wie sehr wir uns an die steigende Verschuldung mit immer aussichtloser werdender Haushaltslage und kontinuierlich sinkenden Investitionen einschließlich laufendem Abverkauf des Tafelsilbers gewöhnt haben. Was würdest Du als Bankkaufmann einem so wirtschaftenden Kunden wohl erzählen?

Gruß
Wolfgang

Was
würdest Du als Bankkaufmann einem so wirtschaftenden Kunden
wohl erzählen?

Ein plattes Argument, da man den Staat und seine Aufgaben nicht mit einem Wirtschaftsunternehmen vergleichen kann und darf. Sonst dürfte dieser nur noch Autobahnen bauen, da er mit der Kfz-Steuer einen der wenigen Bereiche hat, in denen er ein Plus verzeichnet.

Ich stimme dir zu, dass in den letzen Jahrzehnten immer der Fehler gemacht wurde, dass kunjunkturbelebende Maßnahmen in Krisen gemacht wurden und hinterher niemals wieder gegengesteuert wurde. Genau da liegt letztendlich der Fehler… man hat in guten Zeiten weiter alles so laufen lassen.

Ich bin dafür dass hier zumindest etwas beschlossen wird, dass dies zukünftig so nicht mehr machbar ist.

Macht mir mehr Sinn als rezessionsverlängerne willkürliche Grenzen der Neuverschuldung. Und das sage ich nicht weil ich ein Anhänger der Regierung wäre.

Clinton hat so seinen Laden saniert … sein Nachfolger verhunzt es wieder, das dürfte aber ein anderes Thema sein.

Gruß Ivo

Hallo Ivo!

Ein plattes Argument, da man :den Staat und seine Aufgaben
nicht mit einem :Wirtschaftsunternehmen :vergleichen kann und
darf. Sonst dürfte dieser nur :noch Autobahnen bauen, da er :mit der Kfz-Steuer einen der :wenigen Bereiche hat, in :denen er ein Plus :verzeichnet.

Abgesehen von der Tatsache, daß Steuern keine zweckgebundenen und was auch immer deckenden Einnahmen sind, sondern in den großen Topf fließen, sehe ich durchaus eine wichtige Gemeinsamkeit von Staatswesen und Wirtschaftsunternehmen: Beide bekommen ein Problem, wenn sie auf Dauer mehr ausgeben als sie einnehmen.

Wir brauchen Maßnahmen zur Haushaltsdisziplin, aber keine Instrumente, die eine noch höhere Verschuldung legalisieren. Außerdem brauchen wir die Verbreitung der Erkenntnis, daß die öffentlichen Haushalte um Größenordnungen zu kleine Nummern sind (außerdem viel zu träge), um mit erhöhten Ausgaben und höherer Neuverschuldung in der Breite der Wirtschaft Nennenswertes zeitnah zu bewegen.

Gruß
Wolfgang

Abgesehen von der Tatsache, daß Steuern keine zweckgebundenen
und was auch immer deckenden Einnahmen sind, sondern in den
großen Topf fließen, sehe ich durchaus eine wichtige
Gemeinsamkeit von Staatswesen und Wirtschaftsunternehmen:
Beide bekommen ein Problem, wenn sie auf Dauer mehr ausgeben
als sie einnehmen.

Trotzdem kann man einen Staat nicht mit einem Unternehmen vergleichen.

Aber wenn wir es schon mal machen, dann wirst du zugeben dass es auch bei Unternehmen der Gewinn das ist, was aus den verschiedenen Bereichen zusammen kommt. Also war meine Zerlegung in Sparten vorher durchaus korrekt. Wenn man den Vergleich schon anführen will, darf man das Kameralssystem nämlich nicht bestehen lassen.
Ein Unternehmen saniert einen Bereich oder macht ihn zu, wenn er nichts einbringt. Der Staat übernimmt nun mal viele (undankbare) Aufgaben wo dies nicht möglich ist, was wieder beweist, dass der Vergleich zu einem Unternehmen hinkt.

Aber zurück zur deiner Gemeinsamkeit: Auch Unternehmen machen Schulden um in die Zukunft zu investieren. Später werden diese zurückgezahlt, wenn sich die Investition gelohnt hat. Da müssen wir hin. Daher ist natürlich richtig, dass eine willkürliche Verschuldungspoilitik nicht wirklich gut ist, sondern zumindest zielgerichtet investiert werden muss.

Ich denke wir sind uns zumindest in sofern einig, dass wir zukünftig wann immer möglich Schulden reduzieren.

Whatever… ich glaube wir haben nicht wirklich Einfluss darauf. …und den Bundesschuldenverwalter Eichel beneide ich nicht um seinen Job.

Gruß Ivo

Hallo Wolfgang!

Wie wird das aussehen, wenn die Karre an die Wand fährt? Jetzt kann das Familiensilber noch für Geld verkauft werden. Irgendwann aber wird der Geldhahn zugedreht, und dann werden Vermögenswerte nicht mehr wie heute verkauft, sondern abgegeben und gegen die exponentiell uneinholbare Zinslast verrechnet. Viele Selbständige sind auf diese Weise ganz plötzlich arm geworden. Wird das der BRD auch passieren? Kannst Du Dir einen unblutigen Ausweg aus dieser Situation vorstellen?

Wir brauchen weder 3% noch 0% Neuverschuldung, sondern Tilgung. 10% Annuität ist das mindeste, 15% könnte uns rasch angstfrei machen. Wieviel könnten wir der Schuldentilgung zuführen, wenn wir die regelmäßigen Geschenke an Fremde so stark einschränken würden, wie es einem verschuldetem Privathaushalt anzuraten ist? Glaubst Du, es wäre unblutig möglich, einfach ein Moratorium zu erklären: sorry EU, US und undisclosed wer auch immer, für die nächsten 20 Jahre stellen wir die Zahlungen ein wegen geht nicht?
Oder glaubst Du tatsächlich allen Ernstes, die paar hunderttausend überflüssigen Sesselfurzer in den Verwaltungen und Ämtern sind die große Geißel, die der Nation die Lebenskraft abwürgt?

Gruß

Gabi

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Gabi!

Wie wird das aussehen, wenn :die Karre an die Wand fährt?

Das ist kein plötzliches Ereignis. In einem schon über viele Jahre andauernden, schleichenden Prozeß bieten die öffentlichen Haushalte immer weniger Gestaltungsspielraum. Von zu hohen Ansprüchen an den Staat, entbehrlichen Staatsaufgaben, überflüssigen Reglementierungen und zu üppigen Verwaltungsstrukturen müssen wir uns trennen, wenn sie nicht mehr bezahlbar sind. Es ist nur die Frage, wie schwer wir uns das Leben mit hohen Abgaben machen wollen, um nicht mehr zeitgemäße Strukturen über die Runden zu retten und lieb gewonnene Besitzstände zu wahren.

Kannst Du Dir einen :unblutigen Ausweg aus dieser :Situation vorstellen?

Rein rhetorische Frage: Gibt es denn einen „blutigen Ausweg“? Völlig abwegige Denkrichtung! Alte Zöpfe z. B. in Form von Dauersubventionen und aufgeblähten Verwaltungsstrukturen sind im Laufe von Jahrzehnten gewachsen und das Ergebnis der Anspruchshaltung jedes Einzelnen. Die Veränderung muß in den Köpfen beginnen. Ein Beispiel sind Pressemeldungen in diesen Tagen, wonach es durchschnittlich 13 Krankheitstage pro Jahr und Arbeitnehmer gibt. Diese Zahl war noch vor wenigen Jahren fast doppelt so hoch. Heute sitzen mitnichten lauter Kranke an den Arbeitsplätzen, vielmehr wurde früher mehr blau gemacht. Dem staatlichen verbeamteten Bildungssystem fehlt es an Effizienz und der Wert von Bildung ist bei vielen Menschen überhaupt noch nicht angekommen. Es ist die Summe vieler Faktoren, die an der Leistungsfähigkeit des Gemeinwesens zehrt.

Wir brauchen weder 3% noch 0% :Neuverschuldung, sondern :Tilgung.

Ja.

10% Annuität ist das :mindeste…

Mit willkürlich aus der irrealen Kiste gegriffenen Forderungen ist nichts zu bewegen.

Wieviel könnten wir der :Schuldentilgung zuführen, :wenn wir die regelmäßigen :Geschenke an Fremde…
…einfach ein Moratorium zu :erklären: sorry EU, US… für :die nächsten 20 Jahre stellen :wir die Zahlungen ein

Wir haben Strukturprobleme in unserem Land und die lösen wir nicht mit Sprüchen von Unterschichtpopulisten mit seltsamen Prioritäten und Zielen. Diese Leute sind in Deutschtümelei hängen geblieben und nehmen die Verflechtung von Volkswirtschaften und gegenseitige Abhängigkeiten nicht zur Kenntnis. Warst Du ganz persönlich schon mal auf Export, freien Güter- und Geldverkehr angewiesen? Mußtest Du je mit unterschiedlichen Einfuhrbestimmungen und schwankenden Währungsparitäten von Dutzenden Ländern umgehen? Ich kann Dir verraten, daß einem Mittelständler dabei die Lust an seinem Beruf abhanden kommt. Zur Übung empfehle ich eine Dienstreise per Pkw in die Schweiz, im Kofferraum hochwertige Technik für Vorführzwecke, einige Sachen auch zum Verkauf und alles von einer Art, die kein Zöllner kennt. Wenn Du das hinter Dir hast, kann es passieren, daß Du nur noch den riesigen Wirtschaftsraum der EU siehst und dem nächsten Kunden aus der Schweiz dankend absagst. Wir leben von der EU! Wem die Wirtschaft egal ist, möge wenigstens einen Blick in ein Geschichtsbuch werfen. Unsere Geschichte besteht in der Hauptsache aus Kriegen und Elend, das erst mit der europäischen Einigung ein Ende fand. Als Spätfolge von übersteigertem Nationalismus verlief noch bis vor 15 Jahren einer der schlimmsten Grenzen der Erde durch Deutschland und bis vor 11 Jahren gab es Reste ehemaliger Besatzungstruppen im Land. Inzwischen sind wir, wie Volker Rühe es ausdrückte, von Freunden umzingelt. Noch nie ließ es sich so sicher und frei wie heute in Deutschland leben. Diese friedliche Freiheit und Freizügigkeit dürfen wir nicht von ein paar Leuten mit kurzem Gedächtnis und ohne (Wirtschafts-) Verstand kaputt machen lassen.

Naturgemäß bringen Freizügigkeit und freier Waren- und Dienstleistungsverkehr auch Probleme mit sich. Insbesondere Menschen mit niedriger Qualifikation sehen sich einem Wettbewerb ausgesetzt, in dem sie chancenlos sind. Aber genau das ist Teil unserer strukturellen Probleme, die wir u. a. durch Bildung und Qualifikation lösen, aber gewiß nicht durch Abschottung.
Gruß
Wolfgang

öffentlichen Haushalte immer weniger Gestaltungsspielraum. Von
zu hohen Ansprüchen an den Staat, entbehrlichen
Staatsaufgaben, überflüssigen Reglementierungen und zu üppigen
Verwaltungsstrukturen müssen wir uns trennen, wenn sie nicht

Jaja, ich sprach jedoch von Geschenken an Fremde. Sind die Deiner Ansicht nach wertmäßig vernachlässigbar, also erheblich billiger als die Dummchens, die in den Kommunalverwaltungen mit durchgefüttert werden?

Rein rhetorische Frage: Gibt es denn einen „blutigen Ausweg“?

Aber sicher, wenn auch keinen wünschenswerten - ein wenig habe ich den auch schon angedeutet: Am Ende der Lage „immer weniger Gestaltungsspielraum“ kommt „Rating sinkt - Pleite“, dem Staat fehlt nunmehr das Geld für die notwendigsten Ausgaben. Erst müssen die Sozialhilfeempfänger hungern, dann die Beamten. Es bilden sich Bürgerkriegsfronten entlang der ethnischen Sollbruchstellen.

Effizienz und der Wert von Bildung ist bei vielen Menschen
überhaupt noch nicht angekommen. Es ist die Summe vieler

Das ist richtig. Brauchen wir noch mehr solche Menschen, haben wir die richtige Menge davon im Lande, oder wäre es besser, wenn viele von ihnen in ihrer anatolischen Heimat lebten?

Mit willkürlich aus der irrealen Kiste gegriffenen Forderungen
ist nichts zu bewegen.

Das ist richtig, denn wir machen hier ja nur eine Diskussion.

Kenntnis. Warst Du ganz persönlich schon mal auf Export,
freien Güter- und Geldverkehr angewiesen? Mußtest Du je mit

Ja, laufend u.a. mit der Tschechei. Das ging prima, bevor sie in der EU war und hat sich seitdem für mich nicht geändert.

einer Art, die kein Zöllner kennt. Wenn Du das hinter Dir
hast, kann es passieren, daß Du nur noch den riesigen
Wirtschaftsraum der EU siehst und dem nächsten Kunden aus der
Schweiz dankend absagst. Wir leben von der EU! Wem die

Die BRD könnte doch mit der Schweiz den Abbau solcher Handelshemmnisse vereinbaren!

Geschichtsbuch werfen. Unsere Geschichte besteht in der
Hauptsache aus Kriegen und Elend, das erst mit der
europäischen Einigung ein Ende fand. Als Spätfolge von

Das ist ein häufig propagiertes, aber sehr verzerrtes Geschichtsbild. Wieviele Deutsche wurden in den ersten Jahren nach Ende des WWII von den Feinden ermordet, wieviele hingegen z.B. zwischen 1815 und 1915?

übersteigertem Nationalismus verlief noch bis vor 15 Jahren

Der eiserne Vorhang wurde nicht von deutschen Nationalisten errichtet, sondern von deren Feinden.

Freunden umzingelt. Noch nie ließ es sich so sicher und frei
wie heute in Deutschland leben. Diese friedliche Freiheit und

Das ist Wortgeklingel aus der Reklamebroschüre.

Freizügigkeit dürfen wir nicht von ein paar Leuten mit kurzem
Gedächtnis und ohne (Wirtschafts-) Verstand kaputt machen
lassen.

„Freizügigkeit“ ist die vom Staat gewährte freie Wahl des Wohnortes innerhalb seiner Grenzen. Meinst Du damit etwas anderes?

das ist Teil unserer strukturellen Probleme, die wir u. a.
durch Bildung und Qualifikation lösen, aber gewiß nicht durch
Abschottung.

Von Abschottung hat hier noch niemand geredet.

Gruß

Gabi

Hallo

tja, das wirst du wohl nie kapieren. Da hilft nur genügend
poppen und die Früchte dessen gut aufklären und bilden - mehr
brauchste zur Rente nicht.
Über die Währung brauchst du dir keinen Kopf zu machen - die
geht durch ihren Ansatz schon zielgenau den Bach runter.
Hatte ich ja schon beschrieben, weshalb. Wie jedes
Kettenbriefsystem oder Plünderwirtschaft.

ich brauch doch eigentlich nix zu sagen, oder?! das böse, böse, fiktive Kapital ist wieder Schuld!
Ach, Frank, bist Du es nicht leid, ständig um alles rumzueiern, ohne mal auf den Punkt zu kommen?
Was ist denn mit der Währung???
Greetz, Bommel

Hallo Wolfgang,

In unserer Regierung sitzen nach meiner Einschätzung
Wirtschaftsdilettanten und Haushaltsamokläufer, die unsere
Zukunft verpulvern. Statt eiserner Haushaltsdisziplin und
nötigenfalls unpolulären Ausgabenkürzungen wird versucht,
bequem über die Runden zu kommen. Warum will niemand
begreifen, daß wir alle absehbar nur noch für den
Schuldendienst arbeiten?

habe mal irgendwo den satz : jede bevölkerung hat die regierung die sie verdiehnt gelesen

gruß ms