300l-WW-Speicher im Einfamilienhaus

Hallo,

ih habe eine Frage, die sich zugegebener Maßen naiv anhört, die ich aber ernst meine! In meinem Einfamilienhaus (35 Jahre) ist noch der erste Warmwasserspeicher in Betrieb, die Heizung ansonsten wurde vor ca 10 Jahren erneuert. 

Da der Bauherr damals eine Luftwärmepumpe parallel betreiben wollte, wählte er einen 300l-Speicher. Vermutlich sind die modernen Speicher besser isoliert und vermutlich brauche ich auch keine 300l - schließlich ist es ja kein Mehrfamilienhaus. 

Da der Speicher keine erkennbaren Defekte zeigt, frage ich mich, ob ich den Austausch noch raus schieben, oder einen neuen Speicher einbauen lassen soll - und wenn ja, welche Größe?

Ich würde mich freuen, wenn ich ein paar Anregungen bekommen könnte…

Danke!

Hallo!
Never repair running Systems, zu deutsch: repariere kein funktionierendes System.
Die Frage, ist, wird der Speicher auch als Speicher für die Heizung über Wärmetauscher
genutzt, oder dient er lediglich der Warmwasserversorgung. Auch wenn für die Versorgung
mit Warmwasser ein 150l- Speicher ausreichend wäre, warum es ändern, wenn alles
funktioniert, hast halt den Luxus von 300l zur Verfügung.
MfG
airblue21

Moin!

:hast halt den Luxus von 300l zur Verfügung.

Tja, nicht nur den Luxus…auch die entsprechenden Energiekosten…

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Hallo Walter!
Leider lässt sich der fragende nicht darüber aus, ob die Wärmepumpe jemals kam.
Die Temperaturhaltung kommt nicht so viel teurer, als dass sich ein Umbau der Leitungen
und die Anschaffung eines neuen Speichers lohnen würde, ganz abgesehen davon, dass
man tagelang kein Warmwasser hat und sich womöglich noch frei nehmen muss.
MfG
airblue21

… tagelang kein Warmwasser hat…

Wie praxisfern ist das denn?
Ein geplanter Austausch ist problemlos an einem Tag erledigt.

Allerdings kann ein Austausch bei diesem Alter des Speichers von einem Tag auf den anderen Notwendig werden.
Da sollte man sich sich unverbindliche Angebote einholen und finanziell drauf einrichten um zu wissen, wen man damit ggf. kurzfristig beauftragen möchte.

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Moin!

ganz abgesehen davon, dass
man tagelang kein Warmwasser hat

Äh…was…? Morgens angerückt und am frühen Nachmittag ist das Ding in Betrieb und liefert wieder WW. Selbst wenn die Ersparnis für die WW-Bereitung (nur grob geschätzt) nur bei 20-25 % liegt, hat sich der neue Speicher recht schnell amortisiert.
Gruß Walter

Hallo,

wenn das ein reiner Trinkwasser-Speicher ist, der nicht noch nebenher Heizungswasser puffert, dann sind 300l schon recht viel.
Immerhin kannst du die dann mit sehr geringer Temperatur speichern. (Legionellenschutz beachten!).
Wenn du 300l Wasser mit 45°C benötigst, dann könntest du einen 300l Speicher mit 45°C nutzen.
Oder (bei 10°C Wassereinlauf) einen 150l Speicher mit 90°C.

Letzterer dürfte wegen der sehr hohen Speichertemperatur mehr Standby-Verluste haben als der 300l Speicher. Je größer der Speicher, desto besser ist das Verhältnis von Nutzinhalt zur (verlustbehafteten) Oberfläche.

Dann muss man noch beachten, wie das Warmwasser bereitet wird. Eine Wärmepumpe arbeitet bei niedrigen Temperaturdifferenzen sehr wirtschaftlich, bei höheren nicht mehr.
Ähnliches gilt für Brennwertkesel.
Auch da wird es sinnvoller sein, eine größere Menge Wasser mit niedrigerer Temperatur vorzuhalten als wenig Wasser mit höherer Temperatur.

Die Wärmepumpe hat wegen Fehlfunktion (vor 35 Jahren!) nur ein kurzes Gastspiel gegeben!

danke, das hört sich plausibel an!