3D-Programm Autokollision rendern

Hallo!

Ich will folgendes machen: Ich möchte in einem 3D-Programm zwei Autos aufeinander fahren lassen und den Zusammenstoß dann sehr detailliert rendern.

Dabei soll in den 3D-Programm eine Physikengine integriert sein, die das knautschen der Autos berechnet und am besten zb den Motor explodieren lässt.

Das ganze soll auf physikalischer Ebene passieren, ich will also nicht selbst die Türe animieren, wie sie vom Auto wegfliegt.

Das ganze soll dann Fotorealistisch gerendert werden. (Ich weiß, dass so eine Szene aus 2s dann ewig braucht zum rendern).

Meine Frage ist nun: Welches Programm kann das auf der physikalischen Ebene? Und kann ich mit diesem Programm dann auch zb. mit VRay rendern?Danke!

Moin,

Meine Frage ist nun: Welches Programm kann das auf der
physikalischen Ebene? Und kann ich mit diesem Programm dann
auch zb. mit VRay rendern?

das was Du da haben möchtest, dürfte am ehesten mit Programmen machbar sein, die mit sog. Finiten Elementenarbeiten.
Ob es so was ümmesöns gibt kann ich nicht sagen und wie kompliziert die Eingabe der Parameter geschehen muss ist mir auch nicht geläufig, ich weiß nur, daß ein befreundeter Maschinenbauer der sich mit Autobau beschäftigt bei sich auf der Arbeit ein Programm hat, das mehr als ein Einfamilienhaus kostet und die Bedienung ist alles andere als trivial.

Das ist dann allerdings ein professionelles Programm.

Gandalf

P.S.
die Crash Tests die die Autobauer machen, machen sie nicht, weil sie Spaß am Blechzerbeulen haben :wink:

Danke für die Antwort!

Ja mir geht es weniger um die komplett reichtige Simulation des Crashs. Ein Crash a la GTA V würde mir schon reichen. Mein Fokus liegt dazu dann noch auf der Möglichkeit das ganze Fotorealistisch zu rendern.

Hallo,

nur, damit Du Dir mal einen Eindruck von der Komplexität und dem nötigen technischen Aufwand hinter so einer Geschichte machst (ganz abgesehen vom nötigen Knowhow): Die Firma für die ich arbeite macht Anwendungsbetreuung im großen Stil z.B. in der Automobilindustrie, u.a. auch im Bereich DMU (Digital Mock Up). Da hatte ich neulich eine Ausschreibung vor mir, bei der es nur für diesen Bereich um über 150 Anwendungen (und das war nur ein Teil der Applikationslandschaft dort) ging, die alle irgendwie zusammenspielen müssen, um auf professioneller Ebene das zu machen, was Du da in etwas reduzierter Form vor hast (und da reden wir davon, dass die schon ziemlich fertige CAD-Daten bekommen).

Im Spielebereich wird man sicherlich solche Dinge extrem im Aufwand reduzieren, aber gerade wenn Du von „fotorealistisch“ sprichst, dann führt nun mal kein Weg an extrem detaillierten Modellen vorbei. Und was alleine die Eingabe dieser Werte angeht, ist das schon nichts, was Du alleine nebenbei machen kannst. Zu Studienzeiten habe ich mal ein Statikbüro betreut, das damals sein ersten FE-Programm in der Baustatik zum Einsatz brachte. Was alleine an Daten in vergleichsweise „trivialen“ Bodenplatten, Wänden, … steckt, hat mir damals schon die Sprache verschlagen. Und auch da kamen fertige CAD-Daten rein, und reden wir von statischen Lasten mit einem Ergebnisbild und nicht von der Dynamik zweier aufeinander prallender Fahrzeuge in 24 Bildern pro Sekunde.

Das Ganze dann fotorealistisch in akzeptabler Zeit zu rendern, erfordert einen riesigen Maschinenpark. Zufällig war gerade auf Heise Online ein netter Beitrag über ein neues, „kleines“ System, http://www.heise.de/newsticker/meldung/Autodesign-mi…, mit dem man in mehr oder weniger Echtzeit wenigstens ein nur bzgl. minimaler Aspekte bewegtes Modell (drehen, zoomen, schneiden) fotorealistisch rendern kann. Wenn Du das Ding noch mit 24 Bildern pro Sekunde von einem mit extremer Dynamik gekennzeichneten Crash befeuern willst, bleibt da von „mehr oder weniger Echtzeit“ nichts mehr übrig. Kannst ja mal überlegen, was so etwas dann an Rechenzeit auf einem noch so gut ausgestatteten PC braucht. Darüber wirst Du vermutlich alt.

Gruß vom Wiz

1 Like

Hallo Wiz! Danke für die Antwort.

Also mit „fotorealistisch“ meine ich das rendern, nicht den Crash selbst. Der kann zur Not auch animiert werden, wenn es unbedingt sein muss. Aber das macht wohl kaum einen Unterschied.

Das ganze muss auch nicht in echtzeit gerendert werden! Die finale Szene ist ja nur etwa 2 Sekunden lang und wird als AVI benötigt. Daher gibt es keine Notwendigkeit das ganze aufwendig in Echtzeit zu rendern. Unfälle wie etwa eben in Actionspielen reichen mir völlig aus. Das ganze dann fotorealistisch gerendert würde mir reichen.

Hallo,

ich denke, Dir sind die Zusammenhänge nicht ganz klar. Du brauchst zunächst einmal Drahtgittermodelle der Fahrzeuge, die für ein fotorealistisches Endprodukt extrem kleinteilig und genau sein müssen. Da Du nicht nur die Karosserie zeigen willst, sondern auch noch den Motor, … reicht ein Modell der Außenhaut nicht aus.

Diese Drahtgittermodelle werden jetzt mit 24 Bildern pro Sekunde aufgrund der dynamischen Kräfte des Unfalls verformt, und erst dann kannst Du auf jedes der so entstandenen Modelle eine „Haut“ legen, und musst dann jedes dieser flächigen Modelle in eine geeignete Umgebung zum Rendern stellen (die sich natürlich auch entsprechend der Dynamik der Szene ändern muss). Und dann geht es für jedes dieser Bilder ans Rendern.

Wie schon gesagt, alleine der Aufbau von Drahtgittermodellen, die fein genug sind, dass man hinterher im fotorealistisch gerenderten Bild glatte Flächen hat, dürfte über deine Möglichkeiten hinaus gehen. Und selbst wenn Du die hast, würde mit normaler PC-Hardware dann noch mal pro Bild eine ziemliche Ewigkeit vergehen, bis Du das verformte Modell wieder runter ziehen, und dann weiter verarbeiten kannst (von Dingen wie physikalischen Eigenschaften der „Punkte“ und jeder Menge Handarbeit an Details und „Kleinigkeiten“ mal ganz abgesehen).

Und selbst wenn Du das Unfallgeschehen nicht rechnen lässt, sondern die Modelle „nur“ Punkt für Punkt manuell animieren willst, viel Spaß! Eine realistisch erscheinende „Knautschung“ in 48 Teilbilder zu zerlegen, ist alles andere als trivial.

Gruß vom Wiz

ok danke! dann werde ich mich wohl von der Idee verabschieden müssen.