3l-Auto und Flug nach Mallorca

Hallo,
ich hatte mit meinem Bruder erst kürzlich eine Diskussion. Er achtet sehr auf den Verbrauch seines Autos.
Andererseits fliegt er jedes Jahr in den Urlaub.
Ich habe gesagt, er könne ruhig einen alten BMW fahre, wenn er dafür nicht in den Urlaub fliegt.

Wer weiss, wieviel Flugbenzin benötigt wird, um mich zum Ballermann zu katapultieren?
Wie ist es mit den Malediven usw ?
Lohnt sich so gesehen ein 3l Auto?

Also bis dann, Jan

Moderne Jets haben, wenn sie vollbesetzt sind, einen Verrauch von ca. 4-5 Liter Sprit /100 km * Person. Wenn Dein Bruder also mit Frau und 2 Kindern fliegt, verbrauchen Sie pro 100 km ca 16 Liter Sprit (wenn man für die Kinder einen etwas kleineren Verbrauch ansetzt). Angenommen werden 1400 km Düsseldorf - Palma ergibt 224 Liter einfache Strecke, da er aber auch sicher zurück will zusammen ca 450 Liter Sprit. Damit fährt er mit einem 3-Liter Auto etwa 15000 km!

Unabhängig davon ob er in den Urlaub fliegt oder nicht, ist es meiner Meinung nach wichtig so wenig nicht regenerative Energie zu verbrauche nwie möglich.

Gandalf

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Hallo Gandalf,
was mich in diesem Zusammenhang schon immer mal interessiert hat ist:

wie gross ist eigentlich der Primärenergieeinsatz pro Kopf und Hundert Kilometer bei Eisenbahn / Strassenbahn.
Hast Du da irgendwelche Zahlen.

Die Masse der Bahn ist ja recht gross, dafür ist die Rollreibung minimal.

Niels

Hi Nils,

genaue Zahlen hab ich leider nicht im Kopf, die kannst Du aber vom VCD haben http://www.vcd.org
Soweit ich mich aber erinnern kann, lagen die Zahlen deutlich unter dem Verbrauch von Auto und Flugzeug.
Die Werte für Flugzeuge hab ich mir gemerkt, weil ich sie deutlich höher vermutet hatte. Den niedrigsten Verbrauch hat übrigens ein Radfahrer, deutlich niedriger als ein Fußgänger!

Gruß
Gandalf

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Hallo,

„Schon ein Flug nach Teneriffa schlägt, gerechnet in Treibhausgasen, zu Buche wie über ein Jahr Autofahren. Denn jeder Passagier verbraucht auf dem einhalbstündigen Trip rund 480 Liter Kerosin. Der Luftweg nach Neuseeland verpraßt pro Passagier sogar 2.500 Liter Kerosin - entspricht also sechs Jahren Autofahren bei einer durchschnittlichen Fahrleistung von 12.000 Kilometern.“
zitiert aus:
http://www.greenpeace.de/GP_SYSTEM/GPFRAM10.HTM

Die Fluggesellschaften schummeln gern, was die Verbrauchszahlen angeht, weil alle Leute auf 5 Liter fixiert sind. z.B. mit der voll besetzten Maschine, geteilt durch alle Leute.
Dann verbraucht ein voll besetztes Auto auch nur noch 8 durch 5 Liter je Person je 100km oder gar 3/5, also 600ml je 100 km. Keine Chance für Flugzeuge.

Aber ein anderer Fakt ist ebenfalls wichtig: Abgase, die in 10km Höhe freigesetzt werden haben ein Mehrfaches an schädlicher Auswirkung auf den Treibhauseffekt. Wer in 10km Höhe ‚Auto fährt‘ müßte also von vorn herein ein Drittel verbrauchen und würde dennoch denselben Schaden anrichten.

Aber Gandalfs Meinung teile ich: man kann nicht beides gegeneinander aufrechnen, soviel wie möglich muß gespart werden, denn auch 1-Liter-Autos und 3-Liter-Flugzeuge hinterlassen Schäden an der Umwelt:

Abgase sind nur der kleinste Teil aller Auswirkungen, die Autos auf unser Leben haben. Dein Bruder würde mit dem Auto z.B. viel mehr Menschen töten, und viel mehr Landschaft verbrauchen etc. Eine Grafik aus „Gute Argumente Verkehr“ ist eine gute Übersicht. Die leg ich auf meine Homepage. Die Lupe müßte hier allerdings erweitert werden und das Kästchen Abgase und CO2 umfassen.
http://rcswww.urz.tu-dresden.de/~handri-s/

Wenn er schon umweltfreundlich diese Strecke zurücklegen will, dann mit dem Schiff. Fragt sich, ob er innerhalb des Urlaubs noch rechtzeitig ankommt, um das Schiff zur Rückreise zu schaffen :smile:

Tschuess, Sven.

Hallo Sven

zitiert aus:
http://www.greenpeace.de/GP_SYSTEM/GPFRAM10.HTM

Die Fluggesellschaften schummeln gern,
was die Verbrauchszahlen angeht, weil
alle Leute auf 5 Liter fixiert sind. z.B.
mit der voll besetzten Maschine, geteilt
durch alle Leute.

Ja sicher, und Greenpeace schummelt noch lieber, Hauptsache, es kommt wieder Kohle aufs Konto. Denen glaub ich gar nichts mehr.
Was war denn mit der Bohrinsel? Alles gelogen. Oder jetzt der Unfall in Japan? Massive Angstkampagne, vorsätzliche Fehlinformation. Die kannste vergessen, jedenfalls mit ein bisschen wissenschaftlicher Vorbildung. Karl Doof auf der Strasse glaúbt das vielleicht noch…

Aber ein anderer Fakt ist ebenfalls
wichtig: Abgase, die in 10km Höhe
freigesetzt werden haben ein Mehrfaches
an schädlicher Auswirkung auf den
Treibhauseffekt.
Abgase sind nur der kleinste Teil aller
Auswirkungen, die Autos auf unser Leben
haben. Dein Bruder würde mit dem Auto
z.B. viel mehr Menschen töten, und viel
mehr Landschaft verbrauchen etc.

So, jetzt steig ich in mein Auto und geh Menschen töten, wenn ich Zeit hab, verbrauch ich auch noch etwas Landschaft.
Spinnen eigentlich schon alle hier?
Gruss
Rainer

Was war denn mit der Bohrinsel? Alles
gelogen. Oder jetzt der Unfall in Japan?
Massive Angstkampagne, vorsätzliche
Fehlinformation. Die kannste vergessen,
jedenfalls mit ein bisschen
wissenschaftlicher Vorbildung. Karl Doof
auf der Strasse glaúbt das vielleicht
noch…

Mit Verlaub: In diesem Fall hat Greenpeace aber recht (wie man ja auch leicht selbst nachrechnen kann…)

So, jetzt steig ich in mein Auto und geh
Menschen töten, wenn ich Zeit hab,
verbrauch ich auch noch etwas Landschaft.
Spinnen eigentlich schon alle hier?

Warum so emotional? Sven hat doch völlig recht: Als Autofahrer tötet man statistisch gesehen schon mehr Menschen als als Flugzeugfliegender.

Reinhard
(auch mit Auto…)

Hallo Reinhard

Mit Verlaub: In diesem Fall hat
Greenpeace aber recht (wie man ja auch
leicht selbst nachrechnen kann…)

Wenn Du Japan meinst, hatten sie massiv unrecht, und das wussten sie genau. Du hast sicher die Beiträge von Jörn Beckmann gelesen in Naturwissenschaften allgemein, da sag ich, Respekt, so macht man dass.

So, jetzt steig ich in mein Auto und geh
Menschen töten, wenn ich Zeit hab,
verbrauch ich auch noch etwas Landschaft.
Spinnen eigentlich schon alle hier?

Warum so emotional? Sven hat doch völlig
recht: Als Autofahrer tötet man
statistisch gesehen schon mehr Menschen
als als Flugzeugfliegender.

Als Flugzeugfliegender tötest Du wohl eher nicht *g*. Aber mal im Ernst: Ich finde den Satz: Dein Bruder würde mit dem Auto viel mehr Menschen töten… ausgesprochen perfide, so argumentiert man nicht. Das ist ein mieser Trick, der das Gegenüber moralisch ins Abseits stellt.
Gruss
Rainer

Wenn Du Japan meinst, hatten sie massiv
unrecht, und das wussten sie genau. Du
hast sicher die Beiträge von Jörn
Beckmann gelesen in Naturwissenschaften
allgemein, da sag ich, Respekt, so macht
man dass.

Sven hat nur die Verbrauchsrechnung zitiert (allerdings was sein Link nicht so doll - ich versuch’s mal besser zu machen:
http://www.greenpeace.de/GP_DOK_3P/BROSCHUE/ARGUMENT…) über Japan oder anderes hat er nichts gesagt - und die Verbrauchsrechnung ist richtig, auch wenn (oder: weil - wie’s beliebt…) sie von Greenpeace stammt.

Als Flugzeugfliegender tötest Du wohl
eher nicht *g*. Aber mal im Ernst: Ich
finde den Satz: Dein Bruder würde mit dem
Auto viel mehr Menschen töten…
ausgesprochen perfide, so argumentiert
man nicht. Das ist ein mieser Trick, der
das Gegenüber moralisch ins Abseits
stellt.

Na ja - aber eigentlich perfide ist doch das Faktum, dass wir die Toten des Strassenverkehrs zumindest „billigend in Kauf nehmen“ - ehrlich gesagt, ich finde an Svens Formulierung nichts auszusetzen. (Er hat ja nicht gesagt: „morden“).

Reinhard

Entschuldigung
Hallo!

Entschuldige bitte, ich wollte nicht behaupten, der Bruder töte mit dem Auto. Sondern, daß ‚man‘ statistisch tötet. Niemand weiß ja vorher, wann bei einem durch ihn verursachten Unfall Personen sterben. Auch will ich niemandem unterstellen, er würde absichtlich mit dem Fahrzeug andere töten.

Billigend in Kauf nehmen, daß es passieren könnte. Das zumindest tut jeder, der Auto fährt.
Ernst Ulrich Weizsäcker hat in der Sendung Verkehrsinfarkt (ZDF, ich glaub 1990) anschaulich ausgedrückt:
sinngemäß:
„Man stelle sich vor es würde einer terroristischen Vereinigung gelingen, jedes Jahr so viele Menschen umzubringen, wie im Straßenverkehr umkommen. Was würde unsere Gesellschaft nicht alles unternehmen, um dieser Bande habhaft zu werden.“

Mit dem Zitat meine ich nicht, daß man der ‚Bande der Autofahrer‘ habhaft werden sollte, sondern, daß man noch mehr tun sollte, um weniger Tote zu haben (z.B. mehr ÖPNV fördern, weniger den Privatautoverkehr).

Tschuess, Sven.

P.S: Zu dem japanischen Unfall hatte ich keine Infos durch Greenpeace bezogen.

Hi !

Wie sieht das eigentlich mit dem Verbrauch von Schiffen aus ?
Wurde doch oben als Alternative angeführt.

Gruß,

Mathias

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Flug 1500km = Schiff 15000km (bis Australien)
Hi !

Wie sieht das eigentlich mit dem
Verbrauch von Schiffen aus ?

Der Artikel, aus dem ich die Info habe, verweist auf die Studie „Zukunftsfähiges Deutschland“ von Reinhard Loske am „Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie“.
Konkrete Zahlen sind nur wenige genannt:
Wenn allen Menschen gleiche Emission zugestanden würde und die Gesamtemission nicht dem Treibhauseffekt Vorschub leisten sollte, dann dürfte man pro Jahr nur 250l Benzin verbrauchen. Fürs Flugzeug weniger, weil die Schädigung in 10km Höhe 2 bis 4mal stärker ist.
Mit dem Flugzeug würde man nach 1420km sein Jahresbudget ausgeschöpft haben. Mit dem Auto käme man immerhin bis zum Ural, mit dem Zug gar bis nach Sibirien (Novosibirsk, schätze ich, das ist auf einer Weltkarte skizziert), während man mit dem Schiff bis Australien käme.
[Greenpeace-Magazin, Heft 1/97, S. 22]

Tschuess, Sven.

Hallo,

Andererseits fliegt er jedes Jahr in den
Urlaub.
Ich habe gesagt, er könne ruhig einen
alten BMW fahre, wenn er dafür nicht in
den Urlaub fliegt.

na ja, schon richtig alles was hier steht, aber ist es nicht geradezu unnatürlich, das man mit einem luxeriösen flieger billiger ans ziehl kommt, als z.b mit der bahn???

man könnte natürlich sagen, das fliegende leute umweltsünder sind, aber der bewegungsfreiraum mancher leute will halt auch befriedigt werden, und nur an der ostsee oder so, macht urlaub eben nicht jedem spass…

natürlich weiß ich, das man ohne fliegen nicht nur an der ostsee urlauben kann, aber ich z.b gehöre zu den leuten, die regelmässig vörmlich getrieben werden, und dann muss ich fort, sonst werde ich richtig krank…
was tun, wenn zugfahren mehr als doppelt so teuer ist???

ich habe bewusst gar kein auto, weil ich auch nie einen führerschein machen werde.

ich glaube allerdings, das man das problem anders lösen müsste, nämlich fliegen richtig teuer machen und zugfahren total verbilligen, da es doch gar nicht sein kann, das im zug mit viel mehr leuten die kosten viel höher sein können, oder irre ich mich da?

Wer weiss, wieviel Flugbenzin benötigt
wird, um mich zum Ballermann zu
katapultieren?
Wie ist es mit den Malediven usw ?
Lohnt sich so gesehen ein 3l Auto?

ich habe gehört, das sich das 3 l auto bei extrem hohen anschaffungskosten, die sich viele eh nicht erlauben können, selbst wenn sie gerne wollten, sich erst ab eine bestimmte anzahl an kilometern rechnen soll…
obs stimmt weiss ich auch nicht.
gruß

sonja
*dieabundaneinfachfliegenmuss*

Also bis dann, Jan