4 tage woche 40stunden

Hallo,

folgende Situation. Betriebsbedingt wurde vor ca. 3 Jahren bereits eine 4 Tage Woche eingeführt zu 9,38 Stunden netto pro Tag. Grund dafür war damals Energieeinsparungen da in der Produktion angeblich sehr viel Energie verbraucht wird. Letzendlich hat sich herausgestellt das eine jährliche Einsparung von durchschnittlich 5000 € erwirtschaftet wird. Da stellte sich bereits die Frage der Mitarbeiter ob dieses überhaupt sinnvoll ist weiterzuführen. Der krankheitsstand ist enorm in die höhe gestiegen, da gut 2/3 der mitarbeiter 50+ sind. Viele sind bereits vorzeitig in Ruhestand gegangen da diese die körperliche sowie auch psychische belastungen nicht mehr ertragen haben. das stellt sich die frage ist es absicht des managements um abfindungen zu ersparen. Alle sind unzufrieden mit der situation. Der betriebsrat sagt zu allem ja und amen.

zur zeit wird nun ein haustarifvertrag mit der gwerkschaft ausgehandelt. da sonderzahlungen sowie überstundenzuschläge wegfallen sind allen bewußt. der verhandlungspunkt das eine 40 stunden woche eingeführt werden soll für das gleiche geld ist dabei das größte problem.

für die belegschaft würde das bedeuten das nun ein 10 stunden tag bevorsteht.

nun die allgemeine frage. ist es zulässig auf langfrister zeit die wöchentliche arbeitszeit von einer 5 tage woche auf eine 4 tage woche zu verändern. das dabei die urlaubstage um 1/5 gekürzt werden ist selbstverständlich. feiertage die auf einen freitag fallen werden nicht als stunden gutgeschrieben. an wen sollte man sich wenden um wieder eine 5 tage woche einführen zu können.

gruß

nina

Hallo,

da ja offensichtlich der Betriebsrat nicht " ordentlich " arbeitet sehe ich nur die Chance über die Gewerkschaft tätig zu werden. Gerade wenn ein Haustarifvertrag geschlossen werden soll, ist die Gewerkschaft zwingend mit im Boot.
Gruß

Klaus

Hallo,

folgende Situation. Betriebsbedingt wurde vor ca. 3 Jahren
bereits eine 4 Tage Woche eingeführt zu 9,38 Stunden netto pro
Tag. Grund dafür war damals Energieeinsparungen da in der
Produktion angeblich sehr viel Energie verbraucht wird.
Letzendlich hat sich herausgestellt das eine jährliche
Einsparung von durchschnittlich 5000 € erwirtschaftet wird. Da
stellte sich bereits die Frage der Mitarbeiter ob dieses
überhaupt sinnvoll ist weiterzuführen. Der krankheitsstand ist
enorm in die höhe gestiegen, da gut 2/3 der mitarbeiter 50+
sind. Viele sind bereits vorzeitig in Ruhestand gegangen da
diese die körperliche sowie auch psychische belastungen nicht
mehr ertragen haben. das stellt sich die frage ist es absicht
des managements um abfindungen zu ersparen. Alle sind
unzufrieden mit der situation. Der betriebsrat sagt zu allem
ja und amen.

Der Betriebsrat ist hier eindeutig der „autorisierte“ Verhandlungspartner des AG und wenn der nicht mehr das Vertrauen der Mitarbeiter hat, dann sollte er bei nächster Gelegenheit abgewählt werden.

zur zeit wird nun ein haustarifvertrag mit der gwerkschaft
ausgehandelt. da sonderzahlungen sowie überstundenzuschläge
wegfallen sind allen bewußt. der verhandlungspunkt das eine
40 stunden woche eingeführt werden soll für das gleiche geld
ist dabei das größte problem.

für die belegschaft würde das bedeuten das nun ein 10 stunden
tag bevorsteht.

Zitat: „Nach dem Arbeitszeitgesetz darf die werktägliche Arbeitszeit des Arbeitnehmers grundsätzlich 8 Stunden nicht überschreiten. Der Arbeitnehmer kann jedoch bis zu maximal 10 Stunden täglich beschäftigt werden, wenn die mehr gearbeitete Zeit innerhalb von 6 Monaten bzw. 24 Kalenderwochen (Tarifverträge oder auf Basis von Tarifverträgen geschlossene Betriebsvereinbarungen können den Ausgleichszeitraum abweichend regeln) wieder ausgeglichen wird, so dass durchschnittlich wieder ein 8-Stunden-Tag vorliegt.“

Wenn hier also die 40-Stunden-/4-Tage-Woche eingeführt werden soll per Haustarif, dann solltet Ihr Euch an die verhandelnde Gewerkschaft wenden, denn die muss dazu ja sagen, aber rein rechtlich wäre das zulässig.

Wenn sie nein sagt, dann hat der AG keine Chance.

nun die allgemeine frage. ist es zulässig auf langfrister zeit
die wöchentliche arbeitszeit von einer 5 tage woche auf eine
4 tage woche zu verändern.

Grundsätzlich ist das nicht verboten, aber da das eine indirekte Gehaltskürzung von gut 6 % bedeutete, wäre eine einfache Zustimmung der Gewerkschaft hier schon seeehr ungewöhnlich.

das dabei die urlaubstage um 1/5

gekürzt werden ist selbstverständlich.

Das stimmt so nicht, denn wenn der Freitag kein Arbeitstag ist, dann wird er natürlich auch während des Urlaubs nicht angerechnet.

feiertage die auf einen

freitag fallen werden nicht als stunden gutgeschrieben.

Das gilt ganz generell bei jeder Teilzeitbeschäftigung und ist also keine „Benachteiligung“.

an

wen sollte man sich wenden um wieder eine 5 tage woche
einführen zu können.

Wendet Euch an den Betriebsrat, denn der ist erst einmal „zuständig“ und falls der nicht will, dann könntet Ihr ihn vor Gericht bringen.

Vielleicht hilft ja schon die Drohung mit einer Klage!?

gruß

nina

Hallo,
das ist aber eine sehr unschöne Situation. Das ist ein arbeits-bzw. tarifrechtliches Problem, da ist die Gewerkschaft eigentlich der erste und richtige Ansprechpartner, und ja schon mit im Boot.
das Thema muß juristisch bewertet werden. Laut Arbeitszeitgesetz beträgt die Regelarbeitszeit 8 Stunden pro Werktag (einschl. Samstag). Sie kann auf maximal 10 Stunden heraufgesetzt werden, wenn dafür ein Ausgleich geschaffen wird, so dass innerhalb eines halben Jahres die durchschnittliche Arbeitszeit nur 8 Stunden betragen hat. Dadurch, dass der Freitag frei ist, wäre das formal erreicht - aber dann mußte der Freitag m. E. auch als regulärer Arbeitstag gelten, mit Urlaubsanspruch usw. Kann ich nicht beurteilen. Und eigentlich ist diese Ausdehnung auf 10 Stunden nur für kurze Zeiten, aber nicht als Dauerlösung vorgesehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Gewerkschaft so eine „Lösung“ mitmacht, es sei denn, sie wird massiv unter Druck gesetzt zB mit der Drohung, dass dann Arbeitsplätze wegfallen.
Grundsätzlich besteht kein Anspruch auf eine 5-Tage-Woche; ist zB auch bei VW ja mal abgeschafft worden - aber bei einer auch kürzeren Arbeitszeit.
Also bitte zunächst die Gewerkschaft ansprechen und ggfls. eine Rechtsberatung dazu einholen. Viel Erfolg!
TS

Der betriebsrat sagt zu allem
ja und amen.

  1. ihr habt diesen Betriebsrat gewählt
  2. beim nächsten mal engagierte Kollegen wählen
  3. am besten selbst aufstellen lassen und kämpfen

zur zeit wird nun ein haustarifvertrag mit der gwerkschaft
ausgehandelt. da sonderzahlungen sowie überstundenzuschläge
wegfallen sind allen bewußt. der verhandlungspunkt das eine
40 stunden woche eingeführt werden soll für das gleiche geld
ist dabei das größte problem.
für die belegschaft würde das bedeuten das nun ein 10 stunden
tag bevorsteht.

Also ist der Betriebsrat wieder gefragt der ja den Haustarifvertrag abschließt.
Außerdem verlangen 10 Stunden Arbeitszeit zwingend eine Pause von mind. 45 Minuten d.h. ihr seid mind. 10,45 im Betrieb.

nun die allgemeine frage. ist es zulässig auf :langfrister zeit
die wöchentliche arbeitszeit von einer 5 tage woche :auf eine 4 tage woche zu verändern.

Dazu müsste es ja eine Betriebsvereinbarung gibt. Was steht denn da drin? Ist die zeitlich befristet?

das dabei die urlaubstage um 1/5
gekürzt werden ist selbstverständlich.

Solange ihr dann auch nur 4 Tage Urlaub für eine Woche braucht ist das ok.

feiertage die auf einen
freitag fallen werden nicht als stunden :gutgeschrieben. an

Solange der Freitag generell frei ist, ist das ok
Bei Feiertagen die auf Mo-Do fallen (das sind mehr) müsst ihr die Stunden ja auch nicht nacharbeiten.

wen sollte man sich wenden um wieder eine 5 tage woche
einführen zu können.

Betriebsrat, Gewerkschaft.

Gruß
Bröselchen

Mit der zuständigen Gewerkschaft reden und die Bedenken äußern. Auch andere Arbeitnehmer ins Boot holen,die die gleiche Ansicht haben. Auch eine Betriebsversammlung über den Betriebsrat einfordern, um diese Problematik öffentlich zu diskutieren. So wird auch Druck ausgeübt, dass sie im Interesse der Kollegen handeln.

Hallo Nina,
die tägliche Arbeitszeit ist auf 8 Stunden beschränkt. Bei einer 6 Tage Woche heisst das maximal 48 Stunden wöchentlich. 10 Stunden dürfen nur ausnahmsweise und dann mit Ausgleich genommen werden, so dass durchschnittlich in 6 Monaten wieder nur 8 Stunden täglich anfallen.

Viele Grüße
Andreas

Hallo,
da fällt mir erst mal nur die Gewerkschaft ein.
Laut Arbeitszeitgesetz sind 10 Stunden Pro Tag zulässig.
Nur die Gewerkschaft kann über eine 5-Tagewoche verhandeln damit dies im Tarifvertrag festgelegt wird.
Bezüglich Arbeitsschutz etc. kann man das Gewerbeaufsichtsamt zu Rate ziehen, dass übrigens auch anonymen Meldungen nachgehen muss.

Gruß wannsee