Hallo liebe Steuer-Experten,
ich stelle mir seit ein paar Tagen folgende Frage:
Angenommen, wir haben da einen Studenten, der einen Nebenjob auf 400-Euro-Basis hat (noch die alte Version vor Januar 2013 und somit ohne Rentenversicherung).
Das Einkommen variiert - je nach Auftragslage - von Monat zu Monat sehr stark und schwank zwischen 10 € und über 400 € (was dann entsprechend in den nächsten Monat „zurechtdatiert“ wird).
Nun stellt der Student irgendwann fest, dass er im Jahr deutlich unter der Steuerfreigrenze ist und er somit sowieso keine Steuern zahlen müsste.
Wäre es für ihn ratsam, mit seinem AG auszuhandeln, auf Lohnsteuerkarte zu arbeiten und somit selbst zu versteuern?
Der Arbeitslohn würde ja dann auf das 1,3-fache ansteigen, was doch recht verlockend klingt.
Oder wird das letztlich zur Milchmädchenrechnung und es kommen dann Krankenkasse, Pflegeversicherung und was-weiß-ich-wer auf ihn zu und halten die Hand auf?
Auf das Kindergeld der Eltern und die Studentenversicherung bei - nehmen wir mal an - der AOK würde sich das doch sicher NICHT auswirken, oder?
Gäbe es für unseren Studenten eventuell weitere Fallstricke?
Bzw. würde sich das auf den AG irgendwie nachteilig auswirken?
Oder wäre eventuell ein Werksstudentenvertrag die bessere Lösung?
Meine Interpretation:
Wenn er im 400-Euro-Job-Verhältnis bleibt, kann er durch diesen Job im Jahr 4800 € verdienen. Versteuert er jedoch per Lohnsteuerkarte, steigt sein Lohn um 30 % an - z.B. von 12,- € auf 15,60 € - und seine Obergrenze liegt dann bei 7.800(?) € zzgl. Werbungskosten und ANPauschBetrag … also um die 10.000 €.
Und der AG freut sich auch noch, weil er 0,99 % spart!
Stimmt das so alles oder wäre da - angenommen es handelt sich um ein reales Szenario - ein Knick in der Logik?
Vielen Dank für Eure Meinung,
TBP