Guten Tag, bin neu hier u. habe habe folgende Frage: bin seit 5 J. auf 400€ angestellt (Versicherungsbüro mit Chef u. 2 Bürokräften), habe einen Riestervertrag. Nun möchte mein Chef eine Direktversicherung mit 100€/mtl. für mich abschließen. Dazu mus erwähnt werden, dass diese 100€ von mir erarbeitet werden und kein „Geschenk“ des AG sind. In 21 J. soll eine mtl. Rente von 94€ garantiert sein. Da mein Mann über der Beitragsbemessungsgrenze liegt, stellt sich uns nunmehr die Frage, ob sich diese bAV überhaupt lohnt, wenn die Rentenzahlungen mit dem Höchstsatz besteuert werden. Ich hoffe, mir kann hier jemand weiterhelfen.
Vg
sarafale
Hallo,
Guten Tag, bin neu hier u. habe habe folgende Frage: bin seit
5 J. auf 400€ angestellt (Versicherungsbüro mit Chef u. 2
Bürokräften), habe einen Riestervertrag. Nun möchte mein Chef
eine Direktversicherung mit 100€/mtl. für mich abschließen.
Das halte ich für eine merkwürdige Idee. Was soll dein Vorteil sein?
Alles Gute
Felix
Aus Sicht des Chefs überhaupt nicht merkwürdig, er bekommt ja die Provision.
Da werden wieder alle Vorurteile bestätigt…
mtl. Rente von 94€ garantiert sein. Da mein Mann über der
Beitragsbemessungsgrenze liegt, stellt sich uns nunmehr die
Frage, ob sich diese bAV überhaupt lohnt, wenn die
Rentenzahlungen mit dem Höchstsatz besteuert werden.
Bei der Mini-Job bAV geht es darum, Personen, die sonst keine Rentenanwartschaften erwerben würden, dazu zu verhelfen. Das mit dem Höchstsatz hast Du falsch verstanden, das solltest Du Dir noch einmal erklären lassen.
Ob es sich für Dich lohnt, eine zusätzliche Altersversorgung anszusparen, kannst nur Du, ggf. mit Deinem Mann gemeinsam, entscheiden.
Aus Sicht des Chefs überhaupt nicht merkwürdig, er bekommt ja die Provision.
Wenn er den Mitarbeitertarif wählt, bekommt er keine.
Da werden wieder alle Vorurteile bestätigt…
Stimmt.
Das halte ich für eine merkwürdige Idee. Was soll dein Vorteil sein?
Bei der Mini-Job bAV geht es darum, Personen, die sonst keine Rentenanwartschaften erwerben würden, dazu zu verhelfen.
Hallo,
Bei der Mini-Job bAV geht es darum, Personen, die sonst keine
Rentenanwartschaften erwerben würden, dazu zu verhelfen.
Danke, da habe ich was gelernt
Cheers, Felix
Also ich finde es unsinnig.
Ausser natürlich, der AG gibt noch was dazu, er spart ja schließlich die SV-Abgaben. Dann kann das schon sinnvoll sein.
Hallo,
ich versuche einmal in die Gedankenwelt des Arbeitgebers einzudringen. Wie kann ich Personalkosten sparen, ohne dass weniger gearbeitet wird? Antwort:
Als Arbeitgeber muss ich für einen geringfügig Beschäftigten pauschale KV-Beiträge von 13% und RV-Beiträge von 15% an die Minijobzentrale zahlen. Wandelt man einen Teil des Lohnes um, zählt dieser nicht mehr zum Entgelt. Es sind daher nur noch Pauschalbeiträge von dem geringeren Lohn zu zahlen.
Nachteil für den Arbeitnehmer: Seine gesetzlichen Rentenansprüche aus dem Nebenjob verringern sich.
Eine solche Umwandlung macht sogar Sinn, wenn man dadurch die Versicherungspflicht in der KV, PflV, Alv und RV vermeiden kann:
http://www.versicherungswissen.org/Geringfuegigkeits…
Hinweis ausserhalb der Frage:
Es fällt mir bei der Fragestellung auch auf, dass ein Riestervertrag besteht. Wenn es ein Ehegattenvertrag ohne Beiträge ist, dann ist es ok. Ansonsten gibt es die Zulage nur bei RV-Pflicht, d.h. man muss als geringfügig Beschäftigter auf die RV-Freiheit verzichtet haben und einen eigenen Beitrag von 4,9% mtl. zahlen oder man hat Kinder unter 3 Jahren. Bei einem solchen Verzicht würde man ebenfalls die RV-Beiträge nur von dem geringeren Entgelt nach der Umwandlung zahlen.
Gruß Woko
Erst einmal durchatmen.
Guten Tag sarafale,
Steuergewürge hin, Arbeitsverhältnisgestaltung her, kann es denn sein, dass Ihr Chef vielleicht nicht alle Tassen im Schrank hat und im für die Erreichung des Superbonus zum Jahresende einschließlich
Südpolsafari und Betroffenheitsdinner mit dem gebenden Vorstand noch ein bAV-Abschluss in der Jahresbilanz fehlt ?
Nochmal zum Mitschreiben: 400€-Arbeitsverhältnis, 100 €-DV mit erhöhtem Provisionssatz - geht es denn noch ? Bezogen auf alle Beteiligten ?
Gruß
Günther
Also ich finde es unsinnig.
Das ist Dir auch unbenommen.
Guten Tag Günter,
Nochmal zum Mitschreiben: 400€-Arbeitsverhältnis, 100 €-DV mit
erhöhtem Provisionssatz - geht es denn noch ? Bezogen auf alle Beteiligten ?
Jetzt atme Du erst mal durch. Die Mini-Job bAV kann durchaus sinnvoll sein. Denk mal an die vielen Mütter, die wegen der Kinder nur einen Minijob haben können oder wollen. Für zwei Stunden Mehrarbeit die Woche gibts ne veritable Altersvorsorge, deren Beitrag in bar oft nicht zu erbringen wäre.
Gruß
Nordlicht
Das ist Dir auch unbenommen.
Na Gott sei Dank…
Jetzt atme Du erst mal durch. Die Mini-Job bAV kann durchaus
sinnvoll sein. Denk mal an die vielen Mütter, die wegen der
Kinder nur einen Minijob haben können oder wollen. Für zwei
Stunden Mehrarbeit die Woche gibts ne veritable
Altersvorsorge, deren Beitrag in bar oft nicht zu erbringen
wäre.
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Wo steht, dass mehr gearbeitet wird? Vielleicht gibt es dann nur ein Brutto von 300€?
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Der Betrag soll nicht zu erbringen sein? Wenn der Mann über der BBG liegt? Kaum vorstellbar.
Ich stimme dir zu, mit pauschalen Aussagen kommt man wie immer nicht sehr weit.
Generell kann Minijob-BAV sinnvoll sein, aber wieso rätst du hier dazu?
Abgesehen davon dass ich es moralisch schon etwas bedenklich finde, dass der AG sich die ganzen Sozialabgaben spart und dem AN nichts davon abgibt, naja. Bei einer „normalen“ bAV haben ja beide Seiten was davon.
Guten Tag Nordlicht,
ich sehe das komplettomento anders. Eben weil ein geringfügiges Arbeitsverhältnis ein geringfügiges Arbeitsverhältnis ist.
Diese Dinger sind regelmäßig nicht auf Dauer angelegt. Schon gar nicht auf 21 Jahre. Vielmehr sind sie darauf angelegt, über kurzem
beendet zu werden. Ich halte es nicht für weiterführend, wenn wir hier
über die Übertragungsprobleme bei der bAV für Teilzeit- oder Vollzeitmitarbeiter sprechen, die den Arbeitsplatz wechseln, gewechselt werden oder einfach nur feststellen, dass Ihnen die
1200 € einfach fehlen und keine bAV-Beiträge mehr zahlen wollen. Was da an gezillmerten Milliardonen in Deutschland jedes Jahr verbrannt wird, spottet jeder Beschreibung und eigentlich will das ja auch niemand wissen, denn wo sollen all die Tränenbottiche herkommen ?
Und dann soll das auch noch das Mittel der Wahl für die geringfügigen Arbeitsverhältnisse sein ?
Ich bleibe bei meiner Einschätzung: Dem Cheffe fehlt noch ein Vertrag
für seine Jahresendsause oder die VIP-Bonus-Reise für die Besten der Allerbesten im Konzern.
Gruß
Günther
Generell kann Minijob-BAV sinnvoll sein, aber wieso rätst du
hier dazu?
Ich rate hier zu gar nichts. Ich habe nur das Prinzip Mini-Job bAV verteidigen wollen. Wie immer gibt es auch hier Fälle wo es paßt oder auch nicht paßt. Deswegen schrieb ich der OP, dass sie vor dem Hintergrund ihrer persönlichen Verhältnisse die Entscheidung treffen müsse.
ich sehe das komplettomento anders.
Das ist auich in Ordnung.
Ich bleibe bei meiner Einschätzung: Dem Cheffe fehlt noch ein Vertrag
Dem kann ich nicht widersprechen, wenn ich auch nicht weiß, wo Du diese Information her hast.