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Als „altehrwürdiger“ Grafiker ärgere ich mich oft über etwas laienhafte Ausführungen.
Die meisten „Amateure“ haben irgendein Bildbearbeitungsprogramm, mit dem sie ihre Urlaubsbilder bearbeiten und dann halt auch mal ein kleines Druckerzeugnis machen. Das geht qualitativ nicht.
Logos und Schriftfonts sind vektorbasiert und dadurch nahezu unbegrenzt vergrößerbar und absolut randscharf. Pixelbasierte Dateien (Bilder) haben immer eine Auflösung (z.B. 300dpi), die auf eine bestimmte Abbildungsgröße bezogen ist. D.h. bei Vergrößerung wird die Sache gröber. Und kleine Schriften, z.B. auf einer Visitenkarte, die eine Größe von 8 oder 10 Punkt haben, müssen für optimale Lesbarkeit randscharf sein und nicht pixelmäßig ausgefranst. Wenn sie dann noch dazu nicht nur in Schwarz, sondern in 4c definiert sind und der Passer in der Druckerei leicht verrutscht (d.h. alle 4 Farben sind nicht 100%ig deckungsgleich), dann wirkt es noch verschwommener und unschärfer.
Ein Logo, auch ein mehrfarbiges, gehört sauber in einem entsprechenden Programm (z.B. CorelDraw oder Adobe Illustrator) „konstruiert“ und für die verschiedensten Anwendungen (farbig oder schwarzweiß, Offsetdruck, Siebdruck, Folienschnitt …) vorbereitet. D.h. es gibt einige verschiedene Dateien des Logos für verschiedene Anwendungen.
Die saubere Trennung zwischen Bildbearbeitung (pixelbasiert), Logogestaltung (vektorbasiert) und Publishing (hier werden Bilddaten, Logos und Texte zusammengeführt und für Druckerei ausgegeben, heute meist als druckoptimiertes PDF, an dem die Druckerei nichts mehr machen muss).
Der Klassiker unter den Publishing-Programmen war lange XPress, damals nur für Apple verfügbar (der klassische Grafiker hatte nur Apple MacIntosh!), dann auch für Windows, hat sich aber auf Windows nie so richtig durchgesetzt. Adobe Pagemaker war unter Windows eher bekannt. Adobe InDesign hat sich nach Startschwierigkeiten nun in der dritten oder vierten Version etabliert, nicht zuletzt durch die Möglichkeit, ältere XPress- bzw. Pagemaker-Dateien zu importieren.
Gruß, Artefakt