5-Monate alter Kater terrosiert alle

Hallo,
bin neu hier und habe eine Frage. Folgende Situation:

Ich habe 4 Katzen, drei Kater und eine Kätzin.
Zwei Kater habe ich schon etwas länger. Mein großer ist 5 Jahre alt. Wir haben vor einem Jahr uns einen kleinen Norweger dazu geholt. Der ist jetzt 14 Monate alt. Da der Große (Jack) nicht so gerne spielt, wollten wir dem sehr aktiven Kater eine Freude machen und haben uns entschieden aus dem Tierheim ein Duo mitzunehmen.
Die kleinen haben sich gut eingelebt. Er (von mir nur noch schwarzer Teufel genannt) ist 5 Monate alt, kastriert; sie (ruhige und schmusige) ist 4 Monate alt noch nicht kastriert.
Das Proeblem ist der schwarze Teufel! Er tobt ausgiebig mit dem Norweger, der das toll findet, aber nach einer STunde hoch und runterhetztens durch das ganze Haus (3 Etagen 4Zimmer)will er auch mal schlafen. So rennt mein Schwarzer zu der Kätzin tobt mit ihr weitere 2 STunden nahezu am STück, bis sie auch gerne schlafen möchte.
Jetzt ist aber keineswegs Ruhe beim Teufelchen angesagt!!
Es geht den ganzen Tag so!
Beim Futtern steckt er immer als erster seinen Kopf in den Napf des Ranghöchsten und der schmiert ihm eine!
Der Norweger lässt sich von ihm verjagen, obwohl er doppelt so groß und doppelt so schwer ist (friedfertiger Kerl :smile:). Schmusen mit den anderen oder spielen ist nicht drin, er drängt sich immer dazwischen!
Wer weiß Rat? Feliway, Bachblüten helfen nicht!!

Hoffe jemand kennt das.

Liebe GRüße

Hallo,

hier sieht man gut wie unterschiedlich die einzelnen Charaktere sein können und wieviel Sinn es macht Tiere mit ähnlichen Charaktereigenschaften auszusuchen.
Bei Rassekatzen hat man einen groben Anhaltspunkt aber individuelle Feinheiten gibts innerhalb einer Rasse natürlich trotzdem.
Schwere Katzenrassen wie zB Perserkatzen sind deutlich ruhiger und haben häufigere Schlafphasen und kürzere aktive Phasen als Bengalen oder Siamesen.

Da hast Du ja ein Energiebündel an Land gezogen *lach*
Die Chance besteht aber, dass er noch ein wenig rühiger wird wenn er erwachsen ist.
Wenn sich die anderen Katzen auf sein Spiel einlassen, dann scheinen sie ihm gegenüber keine Abneigung zu haben, das ist fein.
Wenn es einer Katze zuviel wird, wird sie sich wehren oder im Falle deutlicher Dominanz seitens des schwarzen Katers das Weite suchen.
Das wäre dann alles ganz normal und da sollte man auch nicht eingreifen, sonst stört man die hierarchische Struktur, die sich da gerade bildet.

Er ist jetzt in der Pubertät und lernt seine Grenzen kennen, nicht nur der Mensch testet sich aus beim Erwachsenwerden. auch in der Tierwelt gibts „Halbstarke“ die vor Energie nur so strotzen.
Wenn sich in diesem Verlauf ihm kein Katzenkumpel entegenstellt und ihm den Schneid abkauft, dann wird er wohl erstmal das ranghöchste Tier werden.
Bei Katzen gibt es keine so deutlichen Rudelstrukturen wie bei Hunden, aber dennoch soziale Gefälle.
Als Mensch sollte man solange kein böses Blut fliesst sie Tiere das selbst untereinander ausmachen lassen.
Aber wie schon erwähnt kommt es auch darauf an, was ihm so in die Wiege gelegt wurde.

Wenn Du den Eindruck hast, er könnte eine Herausforderung vertragen, dann versuchs doch mal hiermit:
http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss?__mk_de_DE=%C5…
Über dieses Clickertraining könntest Du ihm evtl auch Pausen beibringen bzw verordnen (zB im Rahmen vom Medicaltraining in einen Kennel zu gehen und eine Weile dort zu bleiben). das Ganze muss aber sehr behutsam gemacht werden, wenn die Katze die Box negativ belegt (oder schon belegt hat, weil sie nur für den Tierarzt benutzt wird, oder die Katze Angst bekommt weil sie eingesperrt ist) dann wars das wahrscheinlich.

Gruß und gutes Gelingen ;o)
M.

Hallo Maja,

danke erstmal für diese einleuchtende Antwort.

Wenn ich nicht eingreife, kommen die anderen dann nicht zu kurz?
Ich komme nicht dazu meine Hand auszustrecken um einen der anderen zu streichen, da ist er schon da und sein Kopf unter meiner Hand.

Manchmal ist er plötzlich da, noch bevor ich meine Hand den Kopf der anderen Katze berühren konnte :smile:!

Energie? Ich glaube der hat REdbull getrunken oder schmökert heimlich nachts am Kaffee…keine Ahnung. Gesund ist er ja, ich hatte schon auf eine Schilddrüsenüberfunktion getippt! Aber alles ok.

Naja ich warte mal ab.

Vielen Dank für die Antwort!

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Hallo Hyper,

danke erstmal für diese einleuchtende Antwort.

Gerngeschehen, ich hoffe sie hilft.

Wenn ich nicht eingreife, kommen die anderen dann nicht zu
kurz?

Also wenn es der Kater mit seinen Artgenossen hat greifst Du bitte nicht ein. Auch dann nicht, wenns mal kurz Gefauche oder Gekloppe gibt. Das ist idR harmlos.

Ich komme nicht dazu meine Hand auszustrecken um einen der
anderen zu streichen, da ist er schon da und sein Kopf unter
meiner Hand.

Das heißt er belegt auch Dich mit Beschlag, der Hansdampf?
Die meisten Katzen sind plötzlich gar nicht mehr so anschmiegsam, wenn sie zwangsgekuschelt werden, das ist ihnen dann doch einen Tick zu nah *wink*
Versuche ihn mit einer Hand unter Kontrolle zu bringen und ihn abzulenken.
Wenn Du deutlicher werden musst, dann manchs nach Katzenart, gib ihm mit dem Zeigefinger einen Nasenstüber. Das laute „Nein“ würde ich in diesem Fall weglassen, sonst bezieht das eine andere zu beschmusende Katze auf sich selbst.
Vermutlich wäre es aber wirklich nicht verkehrt ihm einen eigenen Zeitraum einzuräumen und mit ihm irgendetwas Aufregendes zu machen oder ihn separat mit etwas Neuem Tollen Hastenichgesehen zu beschäftigen.
Clickern, Spiel mit Federwedel, einen Parcour aufbauen (Kartons unterschiedlicher Größe), Einkaufstasche aus Papier, oder gekauft mit intelligentem Katzenspielzeug
Hier gibts auch noch Anregungen.
Alles was Input liefert ist willkommen und die Chance auf Auslastung steigt. Aber nicht stundenlang, sonst bekommt der Kater keine Pause aber dafür eine noch bessere Kondition und nach dem Spiel…Pause… ;o)

Gruß
M.

Hallo Maya,

**:smiley:as heißt er belegt auch Dich mit Beschlag, der Hansdampf?

Die meisten Katzen sind plötzlich gar nicht mehr so
anschmiegsam, wenn sie zwangsgekuschelt werden, das ist ihnen
dann doch einen Tick zu nah *wink***

:
Das habe ich bereits zwei Tage ausprobiert. Der kuschelt einfach mit, wenn ich ihn auf den Arm nehme, dann werden sogar „Nasenspielchen“ gemacht.Nützt nichts, der kennt keine Grenzen :smile:

**Das laute

„Nein“ würde ich in diesem Fall weglassen, sonst bezieht das
eine andere zu beschmusende Katze auf sich selbst.**

:

Das habe ich leider auch feststellen müssen! Die anderen nehmen das"Nein" persönlich, ihn juckt es nicht!

:Clickern, : :
Das mit dem Clickern ist ne tolle Sache, ich bin ja schon länger am Überlegen gewesen, den Norweger zu trainieren, aber so hübsch er auch ist…intelligent ist anders :smile:
Da der Große Freigänger ist, will er eh nur kuscheln und fressen dann schlafen, also kein Training.
Bei dem kleinen schwarzen Teufel würde es sich wahrscheinlich doch lohnen.
Mal sehen, was er so kann :smile:
Vielleicht steckt ja hinter „Hansdampf“ wie du es so schön geschrieben hast, ein kluger Kopf der einfach nur langeweile hat.

Er nimmt nicht nur mich in Beschlag, jeder aber auch ausnahmslos jeder, der zu Besuch kommt, wird sofort zwangsbekuschelt… mein Mann sagte schon: der zwingt einen zum streicheln und schmusen. Hat er recht, wenn ich nicht mehr schmuse ist mein Mann dran…dann wieder jagen, fressen schmusen.

Irgendwie ist er schon super, aber die anderen wollen ja auch auf ihre Kosten kommen.

Super lieben Dank für die Antworten

Grüße

Da muß man sich gar nicht drum kümmern! In diesem Alter sind das noch rechte Wildfänge, die alle Beteiligten ertragen müssen.

So als Beispiel: Ich kriegte voranderthalb Jahren so eine Kätzin im Alter von etwa 3 Monaten, die fiel auf dem Hundespaziergang den Hund an.
Da sie ziemlich verlottert war, nahmen wir sie mit nach Hause. Zur Begrüßung sprang sie Kater 1 mit allen Vieren ins Gesicht, leistete sich dann ein kleines Ringkämpfchen mit Kater 2, versuchte auf Katze 3 zu reiten, da flüchtete Katze 4 unters Bett. Kater 5 wird gejagt und Kater 6 tut so, als sei sie gar nicht da.

Mittlerweile hat sie sich etwas geändert: Lange Haare werden beim Menschen ausgerissen, ich kriege morgens im Bett den Bart gewaschen und dem Hund werden die Ohren angeknabbert. Der Rest wie vor.

Es sind Katzen, da kann man nichts machen.

Ach, noch ein Wort zu Bachblüten: Würden die bei Ihnen wirken, wäre das das erste Mal, seit es die Dinger gibt. Sie gehören ins Esoterik-Brett.

grüß dich,
kommt mir bekannt vor. Jetzt ist er 4 (Jahre, nicht Monate - lach!) und ist ruhiger geworden. Einfach genießen, die anderen aber nicht vernachlässigen - ihr habt ja 2 x 2 Hände! Bei meinen habe ich mich nicht eingeschmischt. Ich habe den Eindruck, dass Katzen mehr akzeptieren als wir Menschen und sie sich deshalb nicht gleich beleidigt zurückziehen, wenn einer mal mehr Streicheleinheiten verlangt und bekommt als sie selbst.
LG, Hannelore

Hi!
Obwohl die antwort vor mir sehr professionell und kompetent war- vielleicht sogar ein tierarzt? - ich möchte doch auch was dazu sagen, obwohl ich bei weitem nciht so qualifiziert bin.

Wie du ja sicherlich weißt, gibt es auf der welt keine katze, die einer anderen gleicht. die sind so wie wir menschen und haben macken und ticks und manchmal sind sie sogar zwangsgestört :wink:
Meine alte ist mittlerweile 14 und wenn ich mich zurückerinnere und daran denke wie sie jetzt ist- da liegen welten dazwischen. Als sie klein war, war sie gaaaanz anderes als jetzt. Z.B mochte sie als sie jung war nicht am bauch berührt werden, sie fing dan an zu kratzen und zu pfauchen- jetzt liebt sie es! Natürlich ist sie auch ruhiger und gelassener geworden. Aber man kann Katzen auch was beibringen: Mit viel geduld hab ich z.b. meiner beigebracht, auf ein bestimmtes zeichen dahin zu gehen, wo ich sie haben will- und zwar auf den millimeter genau. Jetzt is sie alt und kann immer nochwas lernen- momentan trainiere ich sie darauf, auf meiner haut nicht die krallen auszufahren- es klappt!

Damit will ich sagen, dass man das Verhalten sicher wegtrainieren kann- aber es kommt natürlich immer auf die katze an. Und: Du musst ja auch bedenken, dass der kater noch nicht so lange bei dir ist. Der kennt dich wahrscheinlich noch nicht so gut und kann dich nicht einschätzen. Außerdem weisst du sicherlich nicht viel über ihn, da er aus dem tierheim war. man weiß da ja nie so genau, ob sie nicht irgendein trauma haben.

Was ich mir auch gut vorstellen kann: Ist deine Katze vielleicht eine reine Hauskatze, die nicht raus darf? Meine ist z.b eine ehemalige stallkatze die am land lebt- die kann raus.
In der Stadt kenne ich viele Leute mit reinen Hauskatzen- da gibt´s oft solche probleme: entweder sie sind zu aufgedreht oder sie sind zu ruhig, fast schon apathisch.

Ich hab da ein gutes beispeil dafür:
Meiner Tante, die im winter in einer kleinen wohnung in Wien wohnt und im Sommer in einem Haus am Land - mitten in der natur, ist folgendes passiert: Im Sommer, als sie im Haus war, ist immer ein Kater zu ihr auf Besuch gekommen. Er war ganz ausgehungert, sah krank aus und war scheu. Offensichtlich war ein verwilderter Streuner. Meine Tante hat ihm dann jeden Tag Futter hingestellt und dadurch hat sie ihn gezähmt, er ist zutraulich geworden. Dann, als der Winter kam, war meine Tante ganz aufgebracht. sie wusste nicht, was sie nun mit ihm machen sollte- er war daran gewöhnt sein Futter zu bekommen und sie hatte Angst, dass er den winter ohne sie nicht überleben würde. Also nahm sie ihn mit in die Wiener Wohnung. Was ist passiert? Er wurde hyperaktiv, ja fast schon besessen. Den ganzen Tag lief er wie wild durch die kleine Wohnung, auf der Suche nach einem Ausgang. Das ganze wurde dann so kritisch, das er fast aus dem offenen Fenster gesprungen wäre. Er war ja immer frei und wild, die wohnung war für ihn der horror. Aber jetzt geht es ihm gut, er hat sich dran gewöhnt. Er hat sich auch geändert, aber das dauerte länger als 1 jahr.

Mit dieser geschichte will ich dir eigentlich sagen, dass er sich vielleicht noch immer nciht ganz an die neue situation gewöhnt hat und er vielleicht einfach ncoh mehr zeit braucht.

Ich tu mir schwer das ganze einzuschätzen, weil du nicht sehr viele Infos über dein tier gibst, aber einen versuch is es ja wert.
ich hoffe, das hilft dir irgendwie weiter.
lg eva

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Hallo Feeva,

danke für deine Antwort.

Der Kater ist im Tierheim geboren. Er hatte einen schrecklichen Schnupfen mit Schädigung des linken Auges. Ein super schmusiges Kerlchen. Ist jetzt knapp 5 Monate alt und eben sehr energigeladen.

Die Dame vom Tierheim (hab die beiden Kätzchen vor ca 2Wochen dort geholt) sagte, dass sie den Verdacht hätte, dass er ein „ADHS-Kater“ wäre! Glaub ich nicht wirklich; gut er ist sehr aktiv, kann aber auch seine Schmusezeit zumindest 15 Minuten genießen. Schaut 10 Minuten am Stück Fussball mit meinem Mann (glaube der Ball im Fernseher ist richtig interessant für ihn). Also so krankhaft hyperaktiv ist er nicht. Ist jetzt mein zweites Kitten (Nummer drei ist seine Freundin, die mit ihm bei uns einzog). Ich hatte vor einem Jahr ein Norweger-Kitten geholt, der allerdings weniger aktiv war. Lag aber wahrscheinlich daran, dass er ständig Durchfall hatte und ich 400 € ARztkosten hatte um herauszufinden, dass er einfach das „Weizenzeug“ im Futter nicht vertrug, also war er auch wesentlich ruhiger. Verständlich, wer spielt schon gerne, wenn der Bauch ständig weh tut!

Seine Freundin, Isis, die mit ihm eingezogen ist, hatte Struvitsteine, daher wahrscheinlich auch ruhiger.
Ich denke, dass meine geringe Erfahrung mit „gesunden“ Kitten dazu führt, dass ich subjektiv meine, er ist hyperaktiv. Ist halt ein Kitten. Der wird hoffe ich auch ruhiger.
Wie du so schön schreibst, wird er sich ändern.

Mein großer, mittlerweile 5 Jahre, hatte ich mit 1,5 Jahren auch aus einem Tierheim, der ist jetzt wesentlich ruhiger als am Anfang. Allerdings ist er auch der einzige Freigänger. Die beiden anderen wollte ich nur Gartenausgang geben, weil die so sensibel sind.

Der Norweger ist komplett weiß mit zwei unterschiedlichen Augenfarben, deswegen darf er auch nicht raus (bis auf Garten), weil er so zutraulich ist. Die Nachbarn schmusen mit ihm wenn er im Garten ist. Er kratzt nicht und mault nicht, wenn er auf fremden Armen ist.Leider!
Die Gefahr dass er gestohlen wird, ist mir zu hoch.

Mein schwarzer Teufel (Mephisto) darf auch nur in den Garten, weil er ja behindert ist mit dem Auge.

Isis darf auch nicht raus, weil ich mitbekommen muss, wie das mit dem pipimachen läuft. Also draußen in der freien Natur darf sie sich nicht erleichtern. Frauchen muss alles kontrollieren :smile:!

Mit 4 Katzen ist es sicherlich für die Miezies auch nicht so einfach.
Aber es gab bis auf kleine Rangeleien keine Probleme. Die drei jüngeren spielen miteinander.
Der große Räuber hält sich noch sehr dezent im Hintergrund, aber es sind noch nicht mal 2 Wochen rum, daher ist das auch ok!

Sie haben die Möglichkeit, jeder in einen Raum sich zurückzuziehen, wenn sie ihre Ruhe haben wollen, es sind überall deckenhohe Kraztbäume aufgestellt (3) mit allen Schikanen.
Demnächst werden ihnen auch die Kleiderschränke (oben drauf sitzen ist bestimmt ganz toll) zugänglich gemacht.
Jetzt habe ich 4 Katzen und muss ihnen ja auch gerecht werden.

So, das waren jetzt sicherlich mehr Infos, als du wolltest…sorry für den langen Text.

Liebe Grüße

Hyper

Hallo,

das ist ja witzig mit dem Bartputz:smile:!

Ja, geputz werden wir auch, abgeleckt angenuckelt…alles mögliche eben. Aber lieben wir nicht deswegen unsere KAtzen :smile:!

Danke für die Antwort!

Grüße
Hyper

HAllo, Hannelore,

ich muss vielleicht auch selbst a bissl umdenken. Der kleine ist wie er ist, er ist ja nicht aggressiv oder sowas. Der will einfach kuscheln und schmeisst sich auf den einen Kater und legt sich fast auf ihn drauf. Wenn es ihm nicht gefällt, bekommt der kleine Feger eine geschmiert! (gut, hindert ihn nicht daran, sich eben 20 Sekunden später doch neben das Objekt der Begierde zu legen)
Er ist frech…naja eher dreist!

Ich muss nur nicht Katzen haben, die sich wegen ihm vernchlässigt fühlen und dann unsauber werden! Solange aber alle die Klo´s benutzen ist es ja auch ok.

Danke für deine Antwort.

Grüße

Hyper

Hallo Hyper!
Wie du das so beschreibst;

Ich denke, dass meine geringe Erfahrung mit „gesunden“ Kitten
dazu führt, dass ich subjektiv meine, er ist hyperaktiv.

das kann sein! Denn wennn man nur ruhige katzen hat, muss der ja auffallen! Aber eher glaube ich, er ist wirklich sehr aktiv. Und was ich noch denke:

Die Dame vom Tierheim (hab die beiden Kätzchen vor ca 2Wochen
dort geholt) sagte, dass sie den Verdacht hätte, dass er ein
„ADHS-Kater“ wäre!

Du musst bedenken, dass die im Tierheim sehr viel Erfahrung haben und das Jahre lang. Ich denke, wenn Sie sagt, er wäre ein „ADHS“-Kater, wird da schon ein Fünkchen Wahrheit dran sein. Und du sagst auch, dass er im Tierheim geboren ist. Das heisst ja, er is von anfang an nicht die Freiheit gewöhnt, daran, dass er eine Hauskatze ist, kann´s also nicht liegen. Also ist er entweder wirklich ein kleines Energiebündel, dann wird das zwar schwächer mit der Zeit, aber ganz verschwinden wird es vermutlich so schnell nicht, wahrscheinlich erst ab einem hohen Alter von 10 aufwärts. ODER: Es eghört zur Eingewöhnungsphase, was ich aber nicht mehr glaube. So oder so: Ich würde ihn auf besondere Weise beschäftigen. Denn, jetzt nachdem ich mehr weiß, denke ich nicht mehr, dass man das so einfach wegtrainieren kann. Und ich denke auch, dass das nicht schön für ihn wäre, weil es ja eine Änderung seiner „Persönlichkeit“ darstellen würde, also vergiss das mit dem Katzenclicker. (ich bin da leider etwas heikel, da ich der Meinung bin, man sollte alle Katzen so lassen, wie sie sind und nicht umerziehen- sie sind ja keine Hunde).

Ich habe nachdem was du erzählt hast die starke Vermutung, dass seine Hyperaktivität tatsächlich aus dem Tierheim stammt. Du sagst, er ist im Tierheim geboren. Das heisst, er kannte bis dato nur einen sehr kleinen, langweiligen Raum. Die Betonung liegt auf laaaaaangweilig. Da muss man sich ja irgendwie beschäftigen und ich denke, er ist deshalb so geworden, denn: Wir haben den langweiligen, engen Raum in Kombination mit dem Fehlen einer eindeutigen, immer gleichen menschlichen Bezugsperson, die ihm auch mal Grenzen setzt und ihm Aufmerksamkeit schenkt. Ich denke, hier liegt der Hund begraben!!! Ihm fehlt anscheinend was, das er bis vor Kurzem nie kennengelernt hat!
Deine anderen Katzen haben ja auch anscheinend einen nicht so ausgeprägten Spieltrieb wie er, die geben sich wahrscheinlich mit normalem Spielzeug zufrieden. Und: Er schmust anscheinend auch besonders viel… Das liegt eben daran, dass er jetzt etwas nachzuholen hat, was die anderen Katzen kennen und er nicht. Ich glaub, er genießt das jetzt richtig und kostet seine neue Umgebung in vollen Zügen aus. Da du immer mit kränklichen, ruhigen Katzen zu tun hast, schätze ich dich auch so ein, dass du mit aktiven katzen eher wenig Erfahrung hast.

Ich schlag dir jetzt mal 2 Möglichkeiten vor, wobei die erste umstritten ist und ich eigentlich nicht so dafür bin, das zu machen, aber man kann´s ja zur Not mal ausprobieren:

  1. Möglichkeit: ihn beruhigen
    Du kannst versuchen ihn mit Naturheilkunde-mitteln, also homöopathie zu beruhigen.
    Da gibt es z.B. Bachblütentropfen namens „Rescue Remedy“, die auch für Tiere geeignet sind, weil sie nur aus Kräutern und dergleichen bestehen. Da gibt man dann 1 bis 2 Tropfen ins Futter oder ins Wasser. http://www.bachbluetengarten.de/kat5.php
    Wenn du das nicht magst - was ich gut verstehen kann - vielleicht helfen dann lavendel oder Baldrian Duftkissen. Und natürlich Katzenminze. Allein der Geruch sollte ihn ein wenig beruhigen.

  2. Möglichkeit: ihn anregen und mit ihm spielen

  • Kennst du Raschelfolie? Die steckt meist in diesen süßen, kleinen Baby-kuscheltieren drin. Wie der Name schon sagt raschelt die gewaltig, was für katzen natürlich der Renner ist.
    http://www.petshop.de/shop/Katzen/Katzenspielzeug/Ku…
    oder
    http://www.zoofrank.com/product_info.php4?product_id…
    Du kannst auch, wenn du magst, einfach nur Raschelfolie kaufen und daraus selber ein Spielzeug nähen

  • Ich habe einen Laserpointer, speziell für Katzen. Sieht aus, wie ein ganz normaler Laserpointer, ist aber nicht so stark, falls man ihnen aus versehen in die augen leuchtet. Das is DER Tipp für dich, denke ich.
    http://www.amazon.de/I12-KATZENTRAINER-KATZENSPIELZE…
    ACHTUNG: Achte bitte drauf, dass da ausdrücklich „Laserpointer für Tiere“ oder sowas drauf steht- denn mit einem normaler Laserpointer kannst du ihn für immer blenden!

  • Nach der Eingewöhnungsphase:
    Du veränderst einfach ab und zu (nicht zu oft und nur als Spielzeugersatz) irgendeine Kleinigkeit in der Wohnung/Haus.
    Meine katze tickt z.B. völlig aus, wenn ich nur eine Ecke vom Teppich umschlage. So eine kleine Veränderung bewirkt, dass sie min. eine Stunde lag wie wild auf dem umgeschlagenen teppich herumjagt, und sich einfach auf die umgeschlagene Ecke setzt und da vor sich hin thront. Wenn ich dann nur einen Finger hinhalte, wird sie sofort zum Katzenbaby und fängt wie wild an zu spielen. Danach is sie völlig ausgelaugt und kommt, um auf meinem Bauch zu schlafen während ich fernsehe.

  • diverses Katzenspielzeug:
    muss nicht unbedingt teuer sein, manchmal reichen auch die Luftschlagen von Sylvester. Aber natürlich kann man auch für solche sachen Geld ausgeben:

  • Kennst du das „Katzenfummelbrett“? Das kann man kaufen oder auch selber basteln, es funktioniert mit leckerlis, du kannst aber auch spiezeug rein tun, das raschelt:
    Hier ein gekauftes:
    http://www.youtube.com/watch?v=duRNFs_bbA4
    Hier Selbstgebasteltes:
    http://www.youtube.com/watch?v=siDp-gntwZ0
    http://www.youtube.com/watch?v=gGJ4ftavr_Q&feature=r…

  • und hier was gaaanz Besonders für den kleinen Racker:
    http://www.amazon.de/Maus-SET–ferngesteuert–Katzen…
    Obwohl ich mir mit dem Ding nicht so ganz sicher bin, weil ich annehme, dass der Mäuse gar nciht kennt, oder?

So, ich könnte dir zwar noch min. 1000 links geben, aber ich denke, es reicht für´s Erste. Wichtig bei der ganzen sache ist nur Folgendes:
Katzenspielzeug kann auch langweilig werden mit der Zeit. Und wenn das einmal passiert, merken sich das die Katzen („Gähn, das is jetzt wieder das fade Spielzeug“) und springen lange nicht mehr darauf an. Deswegen ist es für ihn wichtig, dass du viel Abwechslung in seinen Alltag bringst. Ich würde sogar vorschlagen, dass du dir 5 verschiedene Spielzeuge zulegst. Dann gibst du ihm immer nur eins davon, versteckst die anderen gut, und wechselst nach einer Woche oder nach einiger Zeit zum Nächsten. Das machen die Pfleger im Zoo auch genauso- die müssen ja die Tiere auch irgendwie beschäftigen, ich denke da kann man sich einiges abschauen.

Noch etwas: Wie hältst du es denn mit der Ernährung? Vielleicht is in deinem Katzenfutter viel Zuckerenthalten und die Hyperaktivität ist Folge des Zuckerschocks? Is aber eher unwahrscheinlich, eher denke ich, dass es vom Tierheim kommt.

So, jetzt hab ich viel geschrieben. Ich hoffe, das hilft dir weiter.
Ich denke, er ist halt was ganz besonderes, der besondere Aufmerksamkeit einfach braucht. Das is aber auch was Wunderschönes, denn du wirst zu ihm immer eine ganz besonders starke Beziehung haben und er wird dir immer in Erinnerung bleiben.

So,wenn du noch fragen hast, stehe ich gerne zur Verfügung!
Ganz liebe Grüße,
eva

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Musste beide leider wieder zurückbringen :frowning:
Hallo miteinander,

ich möchte mich erstmal für alle tollen Antworten bedanken.

Leider habe ich beide Kätzchen wieder zurück ins Tierheim gebracht.

Es wurde sehr plötzlich sehr unangenehm!

Folgendes ist passiert:

Louis (14 Monate alter Norweger) und der kleine Terrorist haben sich geprügelt. Bis hierhin alles noch normal, dann muss der Kleine Louis wohl so unglücklich erwischt haben, dass dieser unter der Nase bis zum Maul einen richtigen Riss hatte. Blutig usw.

Louis ist dann dermaßen derbe auf den kleinen los, dass ich den schwarzen aus Louis´ Fängen befreien musste. Selbst ich hab dann noch eine mitbekommen.

Also trennen. Einmal am Tag wieder aufeinander „loslassen“, sofortiger Kampf auf Leben und Tod! Also wieder dazwischen gehen!
Der kleine hyperaktive war aber nicht der Aggressor, sondern mein sonst so lieber und absolut friedfertiger Norweger!!

Ich verstehe nicht, wie das doch recht entspannte Verhältnis innerhalb von Stunden in absoluten Hass verwandelt( versteht mich nicht falsch, ich kenne Klopperein bei Katern! Meistens sieht es schlimmer aus als es ist, nur wenn einer sich in den Hals des anderen verbeißt…das sieht mal echt so aus, als wollte Louis den kleinen einfach nur killen!!)

Da SIE sich mit meinen beiden „alten“ Katern nicht verstanden hat und die beiden kleinen nun mal ein Herz und eine Seele waren (gegenseitiges Putzen, zusammen im Körbchen schlafen, zusammen spielen)
konnte ich sie nicht trennen. Also beide wieder zurück!

Jetzt ist wieder Louis 8 Stunden am Tag alleine! Eine Lösung muss her.

Ich habe übrigens angefangen mit Louis zu trainieren. Clickertraining ohne „Clicker“. Und ich bin verblüfft, wie schnell der vermeintlich hübsche aber „nicht so intelligente“ Norweger lernt. In zwei Mal 5 Minuten Training an zwei Tagen gibt er jetzt „Fünf“! Gut manchmal noch beide Pfoten, manchmal nur angedeutet, aber er macht´s auf Kommando „Pfote“! Also dafür auch danke an die User, die mir sehr viel Anregung geben haben.
Das Training habe ich vorgestern angefangen, weil ich Louis was Gutes tun wollte. Jetzt kommt er schon angerannt, wenn ich mich statt auf die Couch auf den Boden setze (Trainingsposition :smile:) und guckt ganz gespannt!! Er will „trainieren“!

So ich glaube das war jetzt doch recht lang. Aber als langjährige Katzenmutter lernt man wohl auch nie aus :smile:; das habe ich nu bei der ganzen Sache gelernt.

Danke nochmal

Grüße

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