5 Sekunden Regel

Hallo,
ich hoffe, meine Frage ist im richtigen Brett, aber es erschien mir passend.
Also: ich kenne einige Leute, die als Nebenjob während der Schule/des Studiums bei großen Burger-Ketten gearbeitet haben. Nachdem ich einmal gesehen habe, dass ein kurz auf dem Boden liegendes Brötchen aufgehoben und verarbeitet wurde, habe ich nachgefragt, ob das nicht unhygienisch sei. Die Antwort war, dass es dort eine ungeschriebene - nämlich die „5 Sekunden Regel“ - zu geben scheint, die besagt, dass alles, was weniger als 5 Sekunden auf dem Boden liegt, weiter verwendet werden darf, egal ob Fleisch, Gurken oder Brot.
Habt Ihr da ähnliches gehört?
Gruß, Daniel.

Hallo Daniel!

Ich habe von dieser Regel noch nichts gehört,aber ich arbeite auch nicht in dieser Branche.
Aber falls es sie tatsächlich geben sollte-ich finde das unmöglich!!
Es ist doch egal,ob ein Stück Lebensmittel 5 sek.den schmutzigen Boden
berührt hat oder 5 min.!!
Allein der Gedanke das ich womöglich eine Gurkenscheibe verzehre,die auf
dem Fußboden gelegen hat,wo schon zig Leute mit ihren Straßenschuhen rumgelaufen sind und diverse andere „Sauereien“ evtl.rumkreuchen finde ich ekelerregend.
Na ja,wenn jeder wüsste,was in so manchen Restaurants hinter den Kulissen passiert-man würde wohl nicht mehr essen gehen wollen.
Aber wie heißt es so schön:Was ich nicht weiß,macht mich nicht heiß!!
Bon apetit
Anja

Hi,

du schreibst doch selbst:

eine ungeschriebene - nämlich die „5 Sekunden
Regel“ -

das ist eine andere Art zu sagen, wenn was runterfällt,
und man sich ganz schnell bückt, um’s aufzuheben,
dann benutzt man es halt weiter. Dass das Bäh! ist, ist
auch klar. Aber das es diese Regel als Regel nicht
gibt, ebenso. Was nicht heißt, dass es diese Vorgehensweise
nicht gibt.

Gruß
Elke

Hallo,
natürlich ist es blödsinn, wie kann es so eine Regel geben! Werden dann noch Ausnahmen eingeführt, „falls ein Mitarbeiter in Hundesch… getreten ist, nur 3 Sekunden“? Jeder Restaurantbetreiber oder -mitarbeiter mit ein wenig Anstand weiß, daß sich so etwas nicht gehört. Ich glaube auch, daß es selbst bei den Burgerketten (welche ich mehr als Verabscheue) solche Regeln nicht gibt. Ob natürlich irgend ein Franchisenehmer komische Regeln aufstellt weiß ich nicht.

Übrigends würde ich dieses „Essen“ nicht deshalb nicht essen, weil vielleicht mal was auf den Boden gefallen ist (bei den Antibiotikamengen im Fleisch macht das nichts), sondern weil diese Industrie nicht den geringsten Funken Anstatt und Respekt der Natur und den Tieren die diese Lebensmittel „schaffen“ entgegen bringt.

Ausserdem denke ich, daß jeder der unbedingt einen Burger für 99cent essen will selber schuld ist. Wir können doch nicht immer nach dem billigsten Misst verlangen und uns dann drüber wundern, daß mit unseren Lebensmitteln so umgegangen wird.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Servus Daniel,

das ist eine Fortsetzung der klassischen „Finger-in-der-Suppe“-Regel: Es verstößt nicht gegen die Gebote des Anstands, wenn der Kellner den Finger in der Suppe hat, falls dieses nur zum Prüfen der Temperatur geschieht, und falls seine Fingernägel ordentlich geschnitten sind.

Außerdem müssen zwischen Finger in der Suppe und Finger in der Nase wenigstens drei Minuten vergangen sein.

Schöne Grüße

MM
(es darf gelöscht werden…)

Hi Martin,

MM
(es darf gelöscht werden…)

Wieso? Es trifft genau die Frage.

Gruß
Elke

Hallo,

also ich kenne diese Regel nur im familiären Haushalt - daß man Dinge noch essen kann, die zu Hause kurz runtergefallen sind (äh - 10 Sekunden-Regel).

Bis jetzt ist damit auch kein Kleinkind zu Schaden gekommen.

Im Restaurant - also: OK isses nicht, erlaubt sicher auch nicht - bei realistischer Einschätzung ist meine Meinung: klar - passiert…

Wendy

Hallo,

ich habe von dieser ‚Regel‘ schon gehört und finde es nicht ganz so ekelhaft, wie mancher das hier beschreibt.

Es ist in meinen Augen ein großer Unterschied, ob mir ein Stück Fleisch auf den Boden fällt, ich das sofort aufhebe und unter fließendem Wasser abspüle oder ob ich in irgendeiner Ecke in der Küche einen Burger finde, der vielleicht seit gestern dort liegt.

mfg
Minnie

Hallo,

Es ist in meinen Augen ein großer Unterschied, ob mir ein
Stück Fleisch auf den Boden fällt, ich das sofort aufhebe und
unter fließendem Wasser abspüle oder ob ich in irgendeiner
Ecke in der Küche einen Burger finde, der vielleicht seit
gestern dort liegt.

kaum vorstellbar, daß sich der Gesetzgeber seitenweise über die Beschaffenheit von Oberflächen, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen können, fabuliert, wenn es ihm gleichgültig wäre, wenn die Lebensmittel mal für ein paar Augenblick auf etwas herumliegen, das nicht selten mit Straßenschuhen in Berührung kommt.

Mal ganz davon abgesehen, daß es schon von einem hohen Respekt ggü. dem Kunden zeugt, wenn man das, was er verzehren soll, auf den Boden fallen läßt und dann nicht demonstrativ wegwirft, sondern - wenn überhaupt - kurz unter den Wasserhahn hält und ihm anschließend verkaufen will.

Gruß,
Christian

Hallo Daniel,
ich war unter anderem ein halbes Jahr Restaurant-Manager bei einer dieser Ketten. Hätte ich mitbekommen, das einer meiner Mitarbeiter so etwas macht, wäre das für mich ein sofortiger Kündigungsgrund gewesen.
Und ich hab so was auch noch nie gehört.
Grüße
Almut

Hallo,

ich weiß nicht, was Burger-Ketten machen, aber ich gehe davon aus, dass sie den gleichen Regeln bez. Hygiene unterliegen wie Restaurants. Ich bin gelernte Hotelfachfrau, und eine „5-Sekunden-Regel“ oder ähnliches ist mir nicht bekannt. Was auf dem Boden war, geht in den Nassmüll.

Was schon einmal draußen beim Gast war (z.B. auf dem Buffet), geht ebenfalls in den Nassmüll. Wenn es z.B. eine unberührte Schüssel oder Platte ist, geht es in die Kantine oder an eine der „Tafeln“.

Gruß,

Myriam

Hi,

nichts für Ungut, aber ich denke, der hat dich einfach auf den Arm genommen und du bist ihm auf den Leim gegangen.
(Diese geballte Wucht an Redwendungen sollte wohl ins Brett „Deutsche Sprache“?)

Es grüßt
Sabine F.
(die auch weiterhin Burger essen mag, weil sie hofft, dass die Sachen in einer anderen Filiale nicht mehr verwendet werden.)

hallo myriam,

hatte in der ausbildung noch nie ein koch versucht, dich loszuschicken, strippe zum sauce binden zu besorgen?
aus ähnlichen gehirnen kommt sicher die o.g. regel.

*gg*
strubbel
h:open_mouth:)

Hi Wendy,

also ich kenne diese Regel nur im familiären Haushalt - daß
man Dinge noch essen kann, die zu Hause kurz runtergefallen
sind (äh - 10 Sekunden-Regel).

Meine Mutter hat sich mal beim Herausziehen des Bräters mit der Weihnachtsgans und dem ganzen Sud drin die Finger verbrannt, das Ding fallen gelassen und dann hatten wir die Weihnachtsbescherung auf dem Boden.

Wir haben dann die Küchentür zugemacht und die Gans wieder in den Bräter gehoben und die Sauce mit flachen Löffeln vom Boden geschöpft und dann das Werk vollendet, als sei nix geschehen.

Bis jetzt ist damit auch kein Kleinkind zu Schaden gekommen.

Wir haben es alle überlebt :wink:

Im Restaurant - also: OK isses nicht, erlaubt sicher auch
nicht - bei realistischer Einschätzung ist meine Meinung: klar

  • passiert…

Tja - und da habe ich als Küchenhilfe, als die ich mal gejobbt habe, erlebt, wie der cholerische und meist stark alkoholisierte Koch bei Reklamationen von Gästen wutentbrannt einen Batzen Hackfleisch aus der Schüssel nahm, ihn zur Kugel formte und dann an die Kante zwischen Küchendecke und Wand donnerte. Genüsslich betrachtete er dann, wie die Hackfleischkugel erst langsam und dann immer schneller die versiffte Kachelwand runterrutschte, um sie dann wieder in die Schüssel zurück zu legen …

Nunja - ich bin froh, dass ich nicht alles weiß, was in den Restaurantküchen so los ist - Vorschriften hin oder her …

Gruß,
Anja