Auch Gruß!
es ist ja schon gemein, jemanden gleich als nazi zu
bezeichnen, nur weil er begründete kritik an israel übt. nein
sowas ist nicht integer.
Richtig.
aber auffallend ist es schon: in fast
allen deutschsprachigen foren, auch leserbriefsektionen in
tageszeitungen, sind fast alle auf der seite der palästinenser
und araber (sogar taliban!) und gegen israel und usa.
Das eine hat mit dem anderen nicht unbedingt etwas zu tun. Nur, weil ich der Meinung bin, dass die USA nicht das Recht haben, in Afghanistan einzufallen, heißt das nicht, dass ich für die Taliban bin. Wenn ich sage, dass Israel sich in diesem Konflikt nicht richtig verhält, dann kann ich gleichzeitig genau das gleiche über die palästinensische Seite sagen, ohne rot zu werden.
Auch ist es ja nun wirklich einfach, in dem Ganzen einen Kampf David gegen Goliath zu sehen, oder? Wer ist denn der mächtigere der beiden Streithähne, der sich in der Gegend breit gemacht hat? Und wer ist der kleine Verlierer, der sich auch nach einem eigenen zu Hause sehnt?
Noch ein Gedanke: Arafat ist eine Person, die die Jahrzehnte überdauert hat und zu einer festen Größe im Friedensprozess geworden ist. Seine Gegenspieler dagegen haben gewechselt. Das Beste, was Israel in dieser Hinsicht dabei bisher passiert ist, war Rabin. Dann wurde er ermordet (von einem Israeli). Und dann ging’s bergab, in direkter Linie bis zum heutigen Krieg. Kannst du dir nicht vorstellen, warum da jemand auf die Idee kommen könnte, dass Israel nicht wirklich am Frieden interessiert sei?
Es gibt einfach eine Menge Möglichkeiten, die Palästinenser in diesem Konflikt als die Opfer zu sehen…
fundiertes wissen fehlt, geschweigedenn haben die herrschaften
jemals israel von innen gesehen.
Auch diese beiden Punkte haben keinen zwingenden Zusammenhang. Ich muss das Land nicht bereist haben, nur um sicher sein zu können, dass ein Krieg diesem Land nicht hilft. Dazu reicht mir z.B. schon die Zahl der Toten auf beiden Seiten. Ein dauerhafter Frieden lässt sich mit Macht und Militär nicht herbeiführen - und dafür gibt es viele Beispiele.
die einzigen gegenstimmen
sind meist entweder leute aus israel, juden oder amerikaner
(oder alles zusammen). objektive haltungen fehlen.
… wohl auf beiden Seiten oft genug.
wahrscheinlich liegts aber auch daran, daß auf haßtiraden
objektiv zu antworten schwer fällt.
Richtig. Oft ist es aber auch einfach so, dass die Menschen sich bei einer Diskussion in eine bestimmte, extreme Haltung drängen lassen.
Es ist nicht selten, dass sich bei einer Diskussion die Positionen entfernen anstatt sich anzunähern, besonders, wenn die Beteiligten keinen wirklichen Kontakt zu einander haben.
wenn man sich durch foren, leserbriefe,
newsgroups wühlt, merkt man deutlich, daß nahostpolitik ein
kanal für unterdrückten, verbotenen antisemitismus geworden
ist.
Das spielt sicherlich mit hinein. Ich bin mir sicher, dass auch in unserer Gesellschaft die antisemitischen Ideen noch weiterleben und weiter genährt werden. Um das einfach so abzuschalten sind diese Gedanken einfach schon zu alt. Diese Klischees können eben nur durch nachdenken und miteinander umgehen als solche wahrgenommen werden.
Übrigens hängt solch ein Eindruck beim Lesen von Newsgroups einfach auch damit zusammen, dass mensch i.A. sehr genau weiß, was einen interessiert. Nicht nur im Internet, aber dort eben ganz besonders, haben Menschen immer eine Erwartungshaltung, wenn sie sich nach etwas umsehen. Ich halte es für möglich, dass du, wenn du nicht selbst in dem Problem lebtest, vielleicht nicht einmal unbedingt diesen Eindruck hättest…
gruß!
Und zurück.
BTW: Warum ist da bei dir eigentlich immer ein Ausrufungszeichen hinter?