50 m Verlängerungskabel - Querschnitt?

Tach auch!

Ich brauch für meine Schneefräse ein 50m-Verlängerungskabel.

Wegen Feuchtigkeit und Trittfest und so hab ich mich einfach mal im Baustellenbereich umgesehen - gibt es zwar (reichlich sogar), aber die überwiegende Mehrzahl dieser Kabel hat „nur“ 1,5 qmm.

Jetzt hab ich noch im Hinterkopf, das bei solchen Leitungslängen das „dünne“ Kabel nicht unerheblichen Spannungsverluste aufweist (Schneefräse hat 2 kW). Lügt mein Unterbewusstsein, oder verkaufen die da Mist?

Wie hoch wäre denn bei 2 kW und 50m der Verlust auf einer 1,5 qmm-Leitung (und zum Vergleich: wie hoch auf einer mit 2,5 qmm)?
Wär das Geld für eine 2,5 qmm-Leitung (immerhin das Doppelte - mehr als mich die Fräse gekostet hat) gut angelegt?

verbindlichsten Dank & schöne Feiertage schon mal,
mabuse

Hallo !

Ein Kabel mit 1,5 mm² und 50 m Länge = 100 m Gesamtlänge(L+N) hat ca. 1,2 Ohm Widerstand, bei 2,5 mm² wären es nur noch 0,7 Ohm.

Die Fräse nehme ich an hat einen Leistungsfaktor von 0,7, bei 2kW wäre das ein Strom von ca. 12 A.

Dann hätte das 1,5 mm² Kabel einen Spannungsverlust von ca. 15 V,das dickere Kabel nur ca. 8 V.

MfG
duck313

Hallo !

Ein Kabel mit 1,5 mm² und 50 m Länge = 100 m Gesamtlänge(L+N)
hat ca. 1,2 Ohm Widerstand, bei 2,5 mm² wären es nur noch 0,7
Ohm.

Die Fräse nehme ich an hat einen Leistungsfaktor von 0,7, bei
2kW wäre das ein Strom von ca. 12 A.

Dann hätte das 1,5 mm² Kabel einen Spannungsverlust von ca. 15
V,das dickere Kabel nur ca. 8 V.

Hallo zusammen,
Durch den Spannungsabfall hat die Fräse etwas weniger Leistung.

Viel wichtiger ist meines Erachtens, das die lange Leitung den Strom begrenzt und bei einem Kurzschluss das auslösen des Sicherungsautomaten verzögert.

50m Leitung bei 1,5mm2 reicht aus wenn die Steckdose nicht all zu weit vom Sicherungsautomaten weg ist, denn der Weg von der Sicherung zur Steckdose gehört zum Stromkreis.

Ein MUSS sollte ein FI-Schalter sein!!
Wird die Steckdose nicht von einem Fi-Schalter überwacht,
solltest du zB. einen Personenschutz-Stecker einsetzen.
Es ist ein sehr guter Personenschutz, gerade bei Outdoor-Arbeiten wichtig.

Gruß Holger

Wegen Feuchtigkeit und Trittfest und so hab ich mich einfach
mal im Baustellenbereich umgesehen - gibt es zwar (reichlich
sogar), aber die überwiegende Mehrzahl dieser Kabel hat „nur“
1,5 qmm.

Ich empfehle als sehr robuste Leitung H07BQ-F:
http://helukabel.de/index.php?lang=de&func=2p&parent…

Jetzt hab ich noch im Hinterkopf, das bei solchen
Leitungslängen das „dünne“ Kabel nicht unerheblichen
Spannungsverluste aufweist (Schneefräse hat 2 kW). Lügt mein
Unterbewusstsein, oder verkaufen die da Mist?

Na, rechnen wir mal:

2kW, wenn der Motor also volle Leistung zieht, entsprechen ca. 9A Wirkstrom. Mit dem Scheinstrom muss man nicht rechnen, natrülich kann man den erst ausrechnen, dazu dann durch einen cos(phi) von z.B. 0,7 dividieren, aber in der Formel für den Spannungsfall ist dann wieder mit dem cos(phi) zu multiplizieren, also lassen wir das…
Dann verliert man auf der Leitung bei 1,5mm² etwa 10V.
Spannung und Leistung verhalten sich quadratisch:
Bei 220V statt 230V hätte man an einem ohmschen Widerstand nur noch ca. 91% der Leistung. Bei der Fräse verliert man nichts von der maximalen Belastbarkeit des Motors, aber man verliert halt 9% Drehmoment.
Und im Falle einer besonders starken Belastung (ein 2kW Motor kann ja durchaus kurzzeitig mal das doppelte leisten) hast Du besonders hohen Strom und verlierst gerade dann noch mehr Drehmoment.

Ich sehe das also genau wie Du sekptisch und plädiere für Verlängerungen von 2,5mm² - zumal zu diesen Werten noch der Spannungsfall der Zuleitung im Haus (zur Steckdose) addiert werden muss.

Wär das Geld für eine 2,5 qmm-Leitung (immerhin das Doppelte -
mehr als mich die Fräse gekostet hat) gut angelegt?

Gummi: H07RN-F 50m ca. 75€
Polyurethan (nahezu unzerstörbar :smile: ) H07BQ-F ca. 110€
Nur mal so als Richtwert für die Leitung ohne Stecker/Kupplung/Montage, jeweils Markenprodukte (keine chinesische Stinke-Leitung, die man im Baumarkt schon aus 20m riechen kann und bei deren PAK Gehalt man schon mal einen Termin in der Krebsklinik machen kann…)
[Böswillige Unterstellung, ich weiß, aber PAK sind ein echtes Problem und der Gestank billiger Leitungen KANN ein starkes Indiz für PAK in Gummi sein]

Moin,

Zitat:

Hinweis: Die Grenzlängen brauchen nicht beachtet werden,
wenn der Schutz bei indirektem Berühren 
durch eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung sichergestellt wird.


Beispiel: Eine Leitung 1,5 mm2 wird mit einem LS -B16 geschützt.
Nach Tabelle 3 ist die max. Leitungslänge 82 m.
Soll der Spannungsfall 3% nicht überschreiten,
ergibt sich eine max.Leitungslänge (2-adrig) von 17 m.

Maximale Leitungslängen in Steckdosenkreisen 230/400 V
(PDF-256KB, ABB STOTZ-KONTAKT - Druckschrift Nr. 2CDC 401 001 D0102)

Ein MUSS sollte ein FI-Schalter sein!!
Wird die Steckdose nicht von einem Fi-Schalter überwacht,
solltest du zB. einen Personenschutz-Stecker einsetzen.

Der hat aber nur IP44 ! -> IP X4 = Geschützt gegen Sprühwasser

Besser sind die Neuen, auch beim Anschließen von 2,5mm²:
EAN(European Article Number): 4008224292405

PRCD-S IP 55, 230 V, 16 A,30 mA
-> IP X5 = Geschützt gegen Strahlwasser(aus allen Richtungen)

Es ist ein sehr guter Personenschutz, gerade bei
Outdoor-Arbeiten wichtig.

Richtig, Mobiler Personenschutz PRCD-S !

Gruß Holger

mfg
W.

hi mabuse,

irre ich mich oder ist 50Meter 3x1,5 eine ganz normale Kabeltrommel?
Vergiss den Quark mit Spannungs oder Leistungsverlust. Wenn du nicht mehr damit antreiben willst als deinen 2000W-Hobel dann mach das einfach. Die Vorantworter haben offensichtlich auch keine Bedenken, teilen das aber nur verschlüsselt mit

Die Kabelqualität bestimmt den Preis aber der Umgang damit die Kosten. Beispiel: Wenn nur ICH allein unsere Heckenschere und Rasenmäher bediene, hält auch das 20-Euro-Kabel aus dem Wühltisch EWIG. Wenn dagegen unser Junior oder gar meine Frau damit Rallye fährt, ist nach max. 1 Tag auch mit dem teuersten Kabel schluss

also nimm das handelsübliche H07-RN-F Gummikabel. Ist schon teuer genug und m.E. fast unzerstörbar

Wer nur ein kleines Bisschen Baustellenerfahrung hat, weiss, dass Mauerfräse und Staubsauger mit zusammen 3000Watt an jeder guten Kabeltrommel funzt ohne Mecker

Dass du die Kabeltrommel abwickeln musst ist dir ja bekannt

also fräs mal lieber los bevor der Schnee noch von alleine weg geht

lG Schorsch

Ich Danke euch allen!
Hallo Jungs!

der Übersichtlichkeit halber nur ein Dankes-Beitrag :wink:

@schorsch

irre ich mich oder ist 50Meter 3x1,5 eine ganz normale Kabeltrommel?

Ne, einfaches Kabel. An der Fräse ist so ein negativ-Stecker - wenn ich da die Trommel einklicke, wird’s etwas unhandlich ;D

Vergiss den Quark mit Spannungs oder Leistungsverlust. Wenn du nicht mehr damit antreiben willst als deinen 2000W-Hobel dann mach das einfach. Die Vorantworter haben offensichtlich auch keine Bedenken, teilen das aber nur verschlüsselt mit.

Das ist doch mal eine klare Ansage!

Die Mathematik der anderen ist einleuchtend - was mir halt fehlt ist die Fähigkeit, die 15 V mathematischen Verlust in eine Abschätzung eines realen Leistungsverlustes umzuwandeln. Bin halt nur ein kleiner Reagenzglas-Schwinger :smiley:

also nimm das handelsübliche H07-RN-F Gummikabel. Ist schon teuer genug und m.E. fast unzerstörbar.

So isses geplant. Mir ist primär die Wasserfestigkeit wichtig - liegt ja im Schnee herum . . .

Allerdings wollte ich ein Kabel in einer Warnfarbe (rot oder orange) haben. Bei der Schneefräse wird ein Überrollen eher egal sein, aber wenn ich das schon habe, wird’s bestimmt irgendwann auch am Rasenmäher hängen . . .

also fräs mal lieber los bevor der Schnee noch von alleine weg geht

Och, das mach ich jetzt schon - mit einer wüsten Kombi aus Kabeltrommel + 4 x Verlängerunskabel aneinander (dafür würdest du mich wahrscheinlich erschlagen) - aber die zahlreichen Steckverbindungen kosten offensichtlich doch was Leistung. Und Wasser-/Schneefest ist das auch eher nicht . . .

@xstrom:

zumal zu diesen Werten noch der Spannungsfall der Zuleitung im Haus (zur Steckdose) addiert werden muss.

Das sind nur knappe 10 Meter.
Drehmoment ist auch nicht unbedingt kriegsentscheidend: Ich leb am Niederrhein, hier fällt der Schnee neben- und nicht aufeinander. 10 cm Schnee sind hier schon Rekord und Anlass zur Katastrophenwarnung. Großartig Drehmoment ist von der Fräse eher nicht gefordert.

Aber ich hab halt 50 laufende Meter Bürgersteig rund ums Haus. Voriges Jahr hab ich das von Hand geschaufelt, das fanden meine Bandscheiben aber gar nicht lustig . . .

…die man im Baumarkt schon aus 20m riechen kann und bei deren PAK Gehalt man schon mal einen Termin in der Krebsklinik machen kann…

Das seh ich eher entspannt - ist nur für den Außeneinsatz, da kratzt mich das wenig. Im Haus werd ich die nie brauchen (hab auf 120 qm immerhin satte 74 Steckdosen verteilt - Steckerleisten oder so nutz ich nur wegen dem Schalter, um Standby-Verluste zu minimieren).

@Holger & Wolfgang:
FI ist vorhanden.
Später bekommen die Außen-Steckdosen auch einen eigenen.

Heißen Dank euch allen & schöne Feiertage!
mabuse

Die Mathematik der anderen ist einleuchtend - was mir halt
fehlt ist die Fähigkeit, die 15 V mathematischen Verlust in
eine Abschätzung eines realen Leistungsverlustes umzuwandeln.
Bin halt nur ein kleiner Reagenzglas-Schwinger :smiley:

Erstmal sind es ja weniger als 15V.
Zweitens hast Du bei Nennlast halt rund 9% weniger Drehmoment.
Drittens wurde ja schon gesagt: 30mA FI für Steckdosen „für draußen“ ist für neue Steckdosen seit 1984 Pflicht, wenn die Dose noch keinen FI hat, dann rüste den nach, auch als Zwischenstecker-FI (PRCD).

also nimm das handelsübliche H07-RN-F Gummikabel. Ist schon teuer genug und m.E. fast unzerstörbar.

So isses geplant. Mir ist primär die Wasserfestigkeit wichtig

  • liegt ja im Schnee herum . . .

Allerdings wollte ich ein Kabel in einer Warnfarbe (rot oder
orange) haben.

H05BQ-F! (Der angegebene Preis bezog sich auf H07BQ-F in 2,5mm², 1,5mm² wird einiges preiswerter sein). Orange und zäh. Hat ne deutliche höhere Abriebfestigkeit und Kerbzähigkeit als Gummikabel. Ist aber eklig beim Entmanteln, da sich der Schnitt vom Abmantelungswerkzeug nicht durch Biegen und Ziehen weiterfrisst.
Muss man also die Klinge exakt einstellen, man will ja auch die Aderisolierung nicht erwischen.

@xstrom:

zumal zu diesen Werten noch der Spannungsfall der Zuleitung im Haus (zur Steckdose) addiert werden muss.

Das sind nur knappe 10 Meter.
Drehmoment ist auch nicht unbedingt kriegsentscheidend: Ich
leb am Niederrhein, hier fällt der Schnee neben- und nicht
aufeinander. 10 cm Schnee sind hier schon Rekord und Anlass
zur Katastrophenwarnung. Großartig Drehmoment ist von der
Fräse eher nicht gefordert.

Dann „passt“ 1,5mm² schon. Vorteil: So eine Leitung wirkt als Anlaufstrombegrenzer - wenn also mal der Hochdruckreiniger den Sicherungsautomaten regelmäßig schmeißt, hilft das als Vorwiderstand.

Hei!

Drittens wurde ja schon gesagt: 30mA FI für Steckdosen „für draußen“ ist für neue Steckdosen seit 1984 Pflicht,

Hab ich doch.
Ich hab die gesamte Elektrik in meinem Häuschen in den letzten zwei Jahren auf Stand gebracht.

H05BQ-F! (Der angegebene Preis bezog sich auf H07BQ-F in 2,5mm², 1,5mm² wird einiges preiswerter sein). Orange und zäh.

Ist schon bestellt.

Ist aber eklig beim Entmanteln, da sich der Schnitt vom Abmantelungswerkzeug nicht durch Biegen und Ziehen weiterfrisst. Muss man also die Klinge exakt einstellen, man will ja auch die Aderisolierung nicht erwischen.

Vergiss es, das kauf ich fix und fertig. 45 Euro. Für zwei oder drei Euros fang ich nicht an, alles einzeln zu kaufen und dann zu basteln. Zumal ich bei Kabeln für den Außeneinsatz bei Feuchtigkeit angeschweißte Stecker auch sinnvoller finde als verschraubte.

Dann „passt“ 1,5mm² schon. Vorteil: So eine Leitung wirkt als Anlaufstrombegrenzer - wenn also mal der Hochdruckreiniger den Sicherungsautomaten regelmäßig schmeißt, hilft das als Vorwiderstand.

Da hab ich ja erstaunlicherweise mal gar keine Probleme mit.
Wird wohl auch daran liegen, das ich die ganzen Leitungen in mein Häuschen auf insgesammt 7 FI- und ~40-LS-Schalter verteilt habe. Da ist seither nix mehr rausgeflogen.

lg, mabuse

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Hei!

Drittens wurde ja schon gesagt: 30mA FI für Steckdosen „für draußen“ ist für neue Steckdosen seit 1984 Pflicht,

Hab ich doch.
Ich hab die gesamte Elektrik in meinem Häuschen in den letzten
zwei Jahren auf Stand gebracht.

Kriegste nen Sternchen für…

H05BQ-F! (Der angegebene Preis bezog sich auf H07BQ-F in 2,5mm², 1,5mm² wird einiges preiswerter sein). Orange und zäh.

Ist schon bestellt.

…und gleich noch eins - Mist, geht ja nich.

Dann „passt“ 1,5mm² schon. Vorteil: So eine Leitung wirkt als Anlaufstrombegrenzer - wenn also mal der Hochdruckreiniger den Sicherungsautomaten regelmäßig schmeißt, hilft das als Vorwiderstand.

Da hab ich ja erstaunlicherweise mal gar keine Probleme mit.
Wird wohl auch daran liegen, das ich die ganzen Leitungen in
mein Häuschen auf insgesammt 7 FI- und ~40-LS-Schalter
verteilt habe. Da ist seither nix mehr rausgeflogen.

Das hat aber nichts damit zu tun, sondern kommt gerade bei „guten“ Netzen (Trafostation in der Nähe und im Haus viel 2,5mm²) vor.
Bei uralten Installationen mit ellenlangen 1,5mm² passiert das selten - außer, es sind ausgelutschte „H“ Automaten drin.