„nichts“ ← das ist in dieser Absolutheit natürlich Unsinn.
Natürlich kann man die Stärke der akademischen Debatte als Indiz für die Wertigkeit einer These heranziehen.
Und nein, ich halte die Thesen Illigs für nicht besonders wertig - nur für den Fall, daß mir wieder irgendwer irgendwas hineininterpretieren will
Na komm, von einer ‚Stärke der akademischen Debatte‘ war bisher noch nie die Rede. Oben hieß es noch, es würde Bände sprechen, dass überhaupt diskutiert würde. Das ist natürlich Unsinn und wie mir scheint, sind wir uns in dem Punkt ja auch einig.
Liebe Eva, wie schon einige hier schrieben, entsteht dein schönes 500-Jahre-Muster durch das Weglassen vieler Daten, die mindestens genauso bedeutsam sind wie deine aufgeführten:
330 Konstantinopel wird statt Rom neue Hauptstadt, Anfänge von Byzanz, das gesamte römische Reich wandelt sich langsam
395 entgültige Teilung des römischen Reiches
476 dagegen wird heutzutage längst nicht mehr einhellig als zentrales Datum gesehen, denn es markiert nur das Ende des weströmischen Kaisertums, das schon längst ziemlich bedeutungslos geworden war! Während daneben viele antike römische Strukturen erhalten blieben! Also kein Ende des römischen Reiches, dieses wird eher 526 oder noch später gesehen!
622 Mohammeds Einfluss auf die Weltgeschichte ist unübersehbar
800 Karl der Große hat ganz Europa natürlich entscheidend geprägt
962 ist dagegen wieder so ein Datum der älteren Geschichtswissenschaft, das zu hoch gehängt wurde. Die Entwicklung Deutschlands beginnt sehr langsam viel früher und endet nach sehr bescheidenen Phasen viel später!
1517 passt dann auch noch schön in dein Muster, aber was ist mit 1648, 1789, 1914, 1933, 1945, alles Daten zentraler geschichtlicher Ereignisse?
aber das habe ich doch schon erläutert: Es geht um die epochalen Ereignisse der Weltgeschichte - ich wiederhole mich ungern - und nicht um halt wichtige Ereignisse.
Und bei den von mir genannten Daten handelt es sich um plakativ herausgepickte, ganz besonders prägnante Ereignisse dieser Übergänge - auch das hatten wir schon.
Das Reich Ottos hat die Weltgeschichte auf Jahrhunderte geprägt, das Reich Karls hat das eben nicht. Der 30-jährige Krieg oder die französische Revolution hat keine neue Epoche der Weltgeschichte eingeläutet (und Mohammed übrigens auch nicht) - es gibt kein „Zeitalter des westfälischen Frieden“, wir leben nicht in der „Guillotinen-Epoche“
Aber ich denke, ich habe mich nun genug erklärt - die Standpunkte sind hinreichend ausgetauscht,
Sei mir nicht böse, aber Unsinn zu wiederholen macht es nicht besser. Karl der Große war das Vorbild für viele Herrscher im Mittelalter und der Neuzeit und hat dadurch die europäische Geschichte nachhaltig geprägt. Dass du hier die Bedeutung eines Herrschers nur auf sein Reich reduzierst, ist viel zu kurz gedacht.
Okay, dann halt noch einmal: Es geht um die epochalen Ereignisse der Weltgeschichte!
Und reicht es hierzu aus, als „Vorbild für viele Herrscher“ zu dienen? Okay, wenn du dieser Meinung bist, dann sei es halt so. Dann gibt es aber halt schier unermäßlich viele dieser epochalen Ereignisse.
Und ich bin eben nicht dieser Ansicht, was ja auch in Ordnung ist, wie ich hoffe
Ich definiere „epochale Ereignisse der Weltgeschichte“ halt anders. Und wenn das jemand als Unsinn betrachtet, dann sei es halt so
Es geht doch nicht darum, wie du etwas für dich selbst definierst. Das kannst du in der Tat machen, wie du lustig bist. Aber deine Aussagen zu Karl dem Großen sind einfach faktischer Unsinn.
Das Problem ist, dass du Ereignisse dann als epochal bezeichnest, wenn sie in dein Zeitschema passen.
Es wurden dir viele Ereignisse genannt, die viel epochaler waren, deren Bedeutung du aber herabwürdigst, weil sie nicht in dein Schema passen.
Das ist ein interessanter Fall einer Überinterpretation (es gibt einen Fachbegriff dafür, aber ich finde ihn nicht - die Fähigkeit, nichtvorhandene Muster zu erkennen).
Das ganze Internet wird gelöscht, weil sich die sich drohende Implosion des angesammelten Unsinns den ganzen Planeten in die Dimension der Reptiloiden zu schleudern droht.
Liebe Eva, was du hier schreibst ist leider fast alles Unsinn, anders kann man es nicht bezeichnen! Dabei geht es auch nicht um verschiedene Meinungen, sondern darum, dass dein Wissen über geschichtliche Ereignisse schlicht nicht ausreicht.
Karl der Große hat Europa wesentlich tiefgreifender geprägt als Otto, auch wenn dir das nicht gefällt.
Wir leben keinesfalls im Reich Ottos des Großen! Seine Vorstellung von Reich und Gesellschaft war eine ganz andere als unsere, und sind ziemlich kläglich unter Otto II und Otto III gescheitert.
Und natürlich begann Ende des dreißigjährigen Krieges eine ganz neue Epoche in der deutschen Geschichte und mit der französischen Revolution und der Aufklärung eine neue Epoche in ganz Europa und darüber hinaus. Da fehlen dir einfach grundlegende Kenntnisse.
Dann gibt es kaum etwas, was bis heute die Weltgeschichte so stark geprägt hat wie der Islam! Deine Bemerkung dazu löst ungläubiges Kopfschütteln aus.
Mit dem Westfälischen Frieden beginnt die Jüngere Neuzeit
Der universelle Führungsanspruch von Papst und Kaiser des Hl. Römische Reiches erlischt,
es beginnt die Epoche von Völkerrecht und Nationalstaaten.