5mg/l O2 zwei Stunden vor Lichtaus [Aquaristik]

Hallo alle zusammen,
Gegebenheit ist ein 450l Aquarium. Größter Außenfilter der Klasse Eheim pro3 e. Das Aquarium ist ein Juwel Vision 450l. Der Innenfilter ist zum Torffiltern im Becken geblieben. Das Becken besitzt eine JBL- Co2 Anlage, die Nachts über abgeschalten ist. Bei Nachtabschaltung der CO2 Anlage wird eine Membranpumpe zugeschaltet, welche bei Tagaktivierung der CO2-Anlage sich wieder abschaltet.
Der Filterauslauf des Eheim bewegt die Wasseroberfläche so, das sie größtmöglich bewegt wird, ohne zu Blasen zu bilden.
Das Becken hat eine Temperatur von 29-30Grad.
In dem Becken schwimmen 6 Diskusse(14cm), 8,5 Corydoras Adolfi und 2 Rotkopfsalmler.
Das Becken ist zu 35% mit Vallisneria bepflanzt. Keine anderen Wasserpflanzen auf Grund von Wachstumsschwierigkeiten.

Bis vor einem Monat habe ich die Membranpumpe permanent betrieben. Das bedeutet, das auch das CO2 zum erheblichen Teil wieder ausgesprudelt wurde. Um das größten Teils zu unterbinden, arbeitet die Pumpe jetzt nur noch Nachts, wenn kein CO2 ins Becken gebracht wird.

Im Umkehrschluss muss der Sauerstoffgehalt der Nachts in Wasser gebracht wird jetzt auch Tagsüber ausreichen, bzw. von den Pflanzen erbracht werden. Da die Beplanzung mit 35% nicht sehr üppig ausfällt( man will die Tiere ja im Becken noch sehen und was ich als ziemlich wichtig erachte,Diskusse benötigen unter anderem eine größere bodenfläche zur Futteraufnahme), habe ich heute mal den Sauerstoffgehalt in diesem Becken gemessen.

Vorweg muss ich sagen, dass die Diskusse ruhig atmen und die Corydoras Adolfi nicht öfter mit dem Darm atmen müssen. Es bestand also von dem Standpunkt des beobachtenden Aquarianer kein Grund zur Sorge. Außerdem werden die Diskusse öfters, nicht immer, mit Fleichmixen von Warmblütern gefüttert.

Verwendet wurde ein Sera Tröpfchentest, der 2Stunden vor Lichtaus 5mg/l O2 ermittelte.
Hmm.
Auf dem Packzettelchen des Test´s steht sinngemäß, das dieser Sauerstoffgehalt für alle Fischarten(Aquaristik) ausreichend sei.

Was kann ich mit dem Wert anfangen?

Was ich gar nicht will:
-Das "teure"CO2 zu gunsten eines höheren O2-Gehaltes aus dem Becken blasen.
-Den Tieren durch eine O2 Unterversorgung schaden

Daher meine Fragen:

Habt Ihr Erfahrungswerte für Sauerstoff, die es bei Diskussen einzuhalten gilt?
Habt Ihr spezielle Tipps, wie man beides(O2 und CO2) unter einen Hut bringt?

Danke,
sagt
Masei1202

Hallo Masei.

Aquarienchemie ist nicht so mein Ding.
Trotzdem will ich mich mal an einer Antwort versuchen, die du aber bitte nicht so ernst nehmen solltest. (Jesse ist darin viel besser, vielleicht liest er’s ja noch.)

Auf dem Packzettelchen des Test´s steht sinngemäß, das dieser
Sauerstoffgehalt für alle Fischarten(Aquaristik) ausreichend
sei.

Was kann ich mit dem Wert anfangen?

Du kannst diesen Wert mit einem Edding auf einen farbigen Karton schreiben, fotografieren, ein Poster machen lassen, rahmen und über dem Aquarium aufhängen. Und jedesmal, wenn du ihn siehst, fragst du dich dann, was dieser Wert dir sagen will. :smile:

Aber jetzt mal ernsthaft:

Was ich gar nicht will:
-Das "teure"CO2 zu gunsten eines höheren O2-Gehaltes aus dem
Becken blasen.

Die Frage ist doch, warum du es erst mal ins Becken rein bläst?
CO2 soll ja eigentlich der Pflanzendüngung dienen, Tatsache ist aber, dass du außer Vallisnerien keine Pflanzen hast. Und Vallisnerien wachsen, nach meiner Erfahrung, auch ohne Düngung, „wie die Pest.“
Einmal etabliert ist es wohl die anspruchsloseste und dankbarste aller Aquarienpflanzen.
Meines Wissens führt man CO2 eher den sog. Pflanzen-Aquarien zu, also sehr viele, anspruchsvolle Pflanzen auf engem Raum. Wirksam ist es vor allem dann, wenn unter starker Beleuchtung die biogene Entkalkung auftritt.

Leider habe ich keine Erfahrungen mit sog. „Heißwasseraquarien“ aber hier:

-Den Tieren durch eine O2 Unterversorgung schaden

sehe ich eine gewisse Gefahr. Je wärmer das Wasser, desto weniger Sauerstoff kann es halten und bei 30 Grad ist sehr schnell eine Grenze überschritten.

Daher meine Fragen:

Habt Ihr Erfahrungswerte für Sauerstoff, die es bei Diskussen
einzuhalten gilt?

Nein, habe ich nicht, da Diskusse (oder heißt es Disken) tatsächlich in so „heißem“ Wasser leben sollen, müssten sie einigermaßen angepasst sein.

Habt Ihr spezielle Tipps, wie man beides(O2 und CO2) unter
einen Hut bringt?

In einem stark umgewälzten Wasser ist es quasi unmöglich, Sauerstoff- und CO2- Gehalt zu beeinflussen, da der Gasaustausch hauptsächlich über die Oberfläche erfolgt.

Wasser hat, je nach Temperatur, gewisse Grenzwerte für die Gase, die sich darin lösen können, Übersättigung oder Mangel wird über die Oberfläche ausgeglichen.

Dabei ist es eigentlich unerheblich, ob die Umwälzung durch einen starken Filter oder eine Luftpumpe erfolgt, allerdings ist die Belüftung meistens effektiver, weil sie durch die Luftblasen für mehr Oberfläche sorgt.

Eine zusätzliche CO2- Versorgung ist nur dann sinnvoll, wenn sehr viele Pflanzen bei starker Beleuchtung dem Wasser ständig mehr Kohlendioxid entziehen, als über die Oberfläche aufgenommen werden kann.

Gruß, Nemo.

Hi,

Warum ist dein Becken denn so warm? Oder Fütterst du mit Rinderherz und Co.?

http://www.aquamax.de/HG12.htm

Hi,

Warum ist dein Becken denn so warm? Oder Fütterst du mit
Rinderherz und Co.?

Es gibt verschiedene Ansichten, was die Temperatur für die Hälterung von Diskussen anbelangt.

http://www.aquamax.de/HG12.htm

27°C und weniger, das ist nach meinen persönlichen Studien zu wenig.
Der Metadiskussion um das Herzmuskelfleisch von Warmblütern, dass ist wohl des Autors ganzes Ansinnen in seinem Artikel, kann ich getrost aus dem Wege gehen. Ich mäste meine Tiere nicht. Ich füttere meine Tiere sehr abwechslungsreich und kenne die Gefahren der Verfettung.
29-30Grad sehe ich auch nicht als Toleranzgrenze des Tieres an. Eher als eine Maßnahme, die Tiere relativ gesund zu halten.
Ich greife auf Studien zurück die im natürlichen Habitat der Tiere geführt worden und aufzeigen, was für diese Tiere Toleranzgrenzen sind.

Um die Diskussion auf den ursprünglichen Pfad zurückzuführen bitte ich Dich auf die Fragen zu Antworten, oder es sein zu lassen.

Servus
Masei1202

Hi,

wie kommst du auf diese Toleranzgrenze. der Diskus lebt ja nicht in einen extra Diskusgewässer sonder mit einer ganzen Menge anderen Fischen zusammen in Amazonasgebiet, die ganz andere Temperaturen benötigen als die Disken. Da die Disken sicherlich nicht in einer Warmwasserblase leben sind die hohen Temperaturangaben wohl sehr fragwürdig.

Hallo Naseweis,

Du weiss aber schon das ein natürliches Habitat nahe zu keimfrei ist ?

Natürlich hast Du recht mit der Wassertemperatur in den Amazonas-Gebieten…aber vergleiche nie ein natürliches Habitat mit Aquarienhaltung,der Grund warum Aquarien-Diskus ab einer Temperatur von 27 Grad aufwärts gehältert werden sollten,ist einfach der ,das sie ein besseres Immunsystem haben bei diesen Temperaturen…sich einfach wohler fühlen,auch Huminsäureren begünstigen ihr Wohlbefinden…und um so „wohler“ sich ein Fisch im AQ fühlt,um so weniger wird er krank…

Meine Meinung ist übrigen das ein Diskus kein Problemfisch ist,sondern einfach bei falscher Hälterung und zu viel Schnickschnack um den Fisch zu einen Problemfall gemacht wird…sprich falls ein Diskus mal kränkelt…so wie jeder andere Fisch auch mal…wird Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt…irgendwelche Medis gekippt und weiss der Geier noch…das rafft so einige Tiere dahin…besser wäre es gewesen…einfach seine Hälterung zu kontrollieren und die Temperatur zu erhöhen…wir die Menschen machen ihn zu einen Problemfisch,ja auch mit falscher Ernährung…

In der Laichzeit während der Überschwemmungszeit suchen Diskus übrigens seenartige Gewässer in Waldgebieten auf die über 30 Grad haben…

Und Masei mach Dir nicht so viel nen Kopf um den Sauerstoffgehalt,beobachte Deine Tiere und deren Atmung,schau mal morgens vor den Lichtanschalten…ansonsten stimme ich Nemo zu… Rahm Dir den Wert ein,also ich bin für rosa Bilderrahmen…;o)

LG Biene

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Hallo,

wie kommst du auf diese Toleranzgrenze.

liest du gelegentlich was du referenzierst?

Servus
Masei1202

Hallo,

der Diskus lebt ja
nicht in einen extra Diskusgewässer sonder mit einer ganzen
Menge anderen Fischen zusammen in Amazonasgebiet, die ganz
andere Temperaturen benötigen als die Disken. Da die Disken
sicherlich nicht in einer Warmwasserblase leben sind die hohen
Temperaturangaben wohl sehr fragwürdig.

Die Diskusse leben nicht im Fluss selbst, sondern entlang der Mündungen der Nebenflüsse wie auch in Seen und Teichen, deren Wasser von unterschiedlicher Qualität ist.
Seen und Teiche unterliegen ganz anderen Temperaturen und Temperaturschwankungen, was zeigt, das der Fisch anpassungsfähig sein muss. Somit ist eine Aussage wie diese hier:
„Exakt dazu passt die Empfehlung der überwiegenden Zahl der Diskuszüchter, die Tiere im oberen Temperatur-Toleranzbereich, also um ca. 30 °C oder sogar darüber zu halten.“
( http://www.aquamax.de/HG12.htm ).
für mich persönlich falsch. Denn die Toleranzgrenzen des Tieres liegen wo anders.

Servus
Masei1202