Hallo ich arbeite in einem großem Chemieunternehmen und bin bei einer Werkstoffprüfung unbewusst ca 5min direkter Röntgenstrahlung ausgesetzt gewesen
Da meine Frau zur Zeit im 3ten Monat schwanger ist wollte ich nun wissen ob ich ein Risiko für sie bzw unser ungeborenes Kind darstelle (soll ich mich fern halten, nur auf sex verzichten, etc) bzw ob ich mit Gesundheitlichen Schäden zurechnen habe oder eine Arzt aufsuchen sollte
Danke im Vorraus für die Antworten
Ähm. Ich hoffe du scherzt.
Was dir passiert ist nennt man im allgemeinen einen schweren Strahlenunfall. Sowas muss sofort dem Vorgesetzten und dem zuständigen Betriebsarzt gemeldet werden. Wie kann sowas passieren? Warst du allein? Was sagt dein Dosimeter? Wenn das bei uns jemandem passiert, kann der sich nen neuen Job suchen - nicht aus Bosheit wohlgemerkt, sondern aus gesundheitlichen Gründen.
Servus Duke,
Zerschmetterling hat völlig Recht - wende Dich an Dein Gesundheitsamt und die Berufsgenossenschaft. Es muss auch in einem Betrieb, wo mit ionisierender Strahlung gearbeitet wird, einen ‚Strahlenschutzverantwortlichen‘ geben. Du kannst diesen Zwischenfall auf gar keinen Fall auf sich beruhen lassen.
Jetzt aber zu Deinem eigentlichen Problem:
Strahlenschäden sind nicht übertragbar. Deiner schwangeren Frau kann nichts passieren, dem Kind auch nicht. Das wäre anders, wenn Du mit einer strahlenden Substanz umgegangen wärest, was aber anscheinend nicht der Fall war. Dann könntest Du nämlich Spuren dieser Substanz an Dir haben und sie weitergeben.
Trotzdem: Wenn Deine fünfminütige Strahlendosois z.B. Deine Hoden mitgetroffen hätte, müsstest Du Dir Sorgen über Deine Gesundheit und die weiterer Kinder machen.
Wende Dich - auch deshalb - an Dein zuständiges Gesundheitsamt und geh’ denen nicht von der Pelle, bis alles aufgeklärt ist !!!
Alles Gute dazu
Kai Müller
Hi
ne gute und ne schlechte Nachricht:
Moin,
Hallo ich arbeite in einem großem Chemieunternehmen und bin
bei einer Werkstoffprüfung unbewusst ca 5min direkter
Röntgenstrahlung ausgesetzt gewesen
kann schlecht sein!
Welche Intensität bzw. Frequenz hat diese Röntgenstrahlung, bzw. wieviel Sievert hast Du da abbekommen?
Da meine Frau zur Zeit im 3ten Monat schwanger ist wollte ich
nun wissen ob ich ein Risiko für sie bzw unser ungeborenes
Kind darstelle (soll ich mich fern halten, nur auf sex
verzichten, etc)
durch Röntgenstrahlung wirst Du nicht radioaktiv und stellst für andere kein Risiko dar. Das wäre nur dann der Fall, wenn Du mit Neutronen bestrahlt worden wärst, was aber nur eine theoretische Erörterung ist, denn wenn Du nennenswert aktiviert worden wärst, hättest Du nicht mehr schreiben können.
bzw ob ich mit Gesundheitlichen Schäden
zurechnen habe oder eine Arzt aufsuchen sollte
Du solltest schleunigst eine Anzeige für einen Arbeitsunfall machen!
Als Arzt wäre ein Radiologe oder Nuklearmediziner angesagt.
Dorthin solltest Du auf jeden Fall gehen bzw. Dich vom Durchgangsarzt dorthin überweisen lassen.
Gandalf
Also erstmal vielen dank für die Antworten
ihr macht mir alle ganz schön Angst 
aber wenigstens bin ich keine Gefahr
Zu den Umständen ja ich war allein und ich bin über einen weg in die Anlage gelangt den die Prüffirma anscheinend nicht kannte(deswegen war dieser wohl nicht abgesperrt). Als ich nach kurzer Zeit nachsehen wollte ob die Röntgenarbeiten vorbei sind war von den Prüfern keiner mehr vor Ort.
Ich habé zu spät geschallten und erst zu Hause angefang mir ernsthafte gedanken zu machen
dass mit dem Nachsehen meine ich nach dem ich verjagt wurde weil ich die Anlage auch wieder über den Weg verlassen habe der mich nicht an den Prüfern vorbei führt
ich verstehe nicht, daß Du immer noch in aller Seelenruhe hier Beiträge schreibst, statt zur Notfallambulanz zu gehen!
Alles Wesentliche bereits gesagt:
Risiko nur für Sie, nicht für Ihre Umwelt.
Auch ich rate zur Klärung.
Allerdings nimmt die Dosis im Quadrat zum Abstand ab. Ergo je weiter Sie weg waren von der Strahlungsquelle, desto geringer ist das Risiko.
Komm grad aus dem Krankenhaus Burghausen in Oberbayern der Arzt dort sagte mir dass es keine medizinische möglichkeit gäbe fest zu stellen wie lange und ob ich überhapt direkt der strahlung ausgesetzt war.
Werde mich am Montag mit den Werkstoffprüfern auseinandersetzten um heraus zu finden wie weit ich von der Strahlungsquelle entfernt war.
Nochmals Danke für alle Antworten!
Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen. Den Vorfall sollten Sie auf jeden Fall melden, dran bleiben und nicht locker lassen. Auch wenn Sie alleine waren.
„ich bin über einen weg in die Anlage gelangt den die Prüffirma anscheinend nicht kannte“ kann nicht angehen. Die Prüfer sind dazu verpflichtet, alle Wege zu kennen, da gibt es keine Ausrede.
Gefahr besteht für Ihre Frau und dem ungeborenen Kind auf keinen Fall. Wie weit Sie gesundheitlich betroffen sind, ist erst mal sehr schwer zu sagen. Im Nachhinein festzustellen, ob der Körper einer „relevanten“ Röntgenstrahlen-Dosis ausgesetzt war, ist soweit ich weiß nicht möglich. Um so genauer sollte der Vorfall untersucht werden… wo waren Sie? Wo, wie, und in welche Richtung wurde geröntgt, usw.
Bevor das nicht geklärt ist, kann über die Auswirkung nicht viel gesagt werden. Sie sollten sich aber erst einmal nicht verrückt machen! Wie cmartin schon sagte, die Dosis nimmt mit steigendem Abstand sehr stark ab. Es besteht also eine gute Chance, dass es nicht wirklich schlimm ist. Was wiederum aber nicht heißen soll, dass Sie die Sache auf die leichte Schulter nehmen sollten!
Alles Gute!
Uwe
Hallo,
ich verstehe nicht, daß Du immer noch in aller Seelenruhe hier
Beiträge schreibst, statt zur Notfallambulanz zu gehen!
und was soll er da?
Kein Arzt der Welt kann die die evtl. Bestrahlung rückgängig machen.
Wie schon geschrieben wurde, ist nachträglich nicht mal festzustellen,
ob und mit welcher Intensität bestrahlt wurde.
Einzig die nachträgliche Klärung des Vorfalls ist sehr zu empfehlen.
Gruß Uwi
Hallo,
ich arbeite beruflich täglich mit Röntgenstrahlung im klinischen Umfeld. So ein schwerer Zwischenfall muss unbedingt betriebsärztlich dokumentiert werden. Eine gesundheitliche Schädigung, insbesondere langfristiger Natur, kann nicht ausgeschlossen werden. Ihre Frau ist nicht gefährdet, auch das ungeborene Kind nicht.
Ich kann Ihnen nur raten den Fall aufnehmen zu lassen und Vorgesetzte und Verantwortliche zu informieren.
Hallo und guten Morgen!
Nun, da würde ich zunächst einmal den betrieblichen Arbeitsmediziner ansprechen. Dann muss Meldung bei verschiedenen Stellen gemacht werden. Das weiss der Kollege dann aber auch. Wenn nicht, muss er sich informieren. Das Ordnungsamt muss wg der der arbeitsschutzrechtlichen Komponente informiert werden.
So etwas darf natürlich überhaupt niemals passieren.
Wie kann sozusagen „unfällig“ irgendwo röntgenbestrahlt werden?! Bin fassungslos.
Aber natürlich, sofern es sich tatsächlich „nur“ um Röntgenstrahlen handeln sollte, sind Sie keine Gefahr für Frau oder ungeborenens Kind.
Im Rahmen diagnostischer Röntgenstrahlenanwemdungen kann es auch schon mal zu Durchleuchtungszeiten von 5 Minuten und auch deutlich darüber kommen.
Grundsätzlich muss das auch nicht zwingend eine gesundheitliche Folge für Sie haben. Die angesprochenen Spermien werden ja zum Glück im Moment auch nicht zur Reproduktion benötigt (Ihre Frau ist ja schwanger:wink:) und werden ja auch immer wieder neu gebildet (im Übrigen anders bei uns Frauen…).
Wenn jemand in direktem Kontakt mit Röntgenstrahlern arbeitet, muss ja auch eine Röntgenplakette am Körper getragen werden.
Die müssen Sie einsenden. Daran wird dann die Dosis bestimmt, die Sie abbekommen haben…in Abhängigkeit von Entfernung, welcher Strahler, welcher Körperteil hat was abbekommen ect…
Ggf. wird dann für eine bestimmte Zeit der Zutritt/Kontakt zu entsprechenden Räumlichkeiten verboten.
Also: jetzt sofort zum Betriebsarzt und nicht abwimmeln lassen. So etwas darf definitiv NICHT passieren. Niemals.
Und ggf. muss auch Anzeige erstattet werden. Lassen Sie sich bei Ordnungsamt beraten.
LG, B.