Hi
Wenn es gleich effektiv wie Zahnseide ist, bin ich schon zufrieden.
Danke
Hallo,
offenbar gibt es tatsächlich Studien, die das nahelegen (zumindest, wenn man es auch den Punkt „Plaque an schwer erreichbaren Stellen“ beschränkt):
Studie 1: Klinische Wirksamkeit von Mundspülung auf Plaque im Vergleich zu Zahnseide [1]
Ergebnis: Das Spülen des Mundraumes mit Listerine bietet bei zweimal täglicher Anwendung über 12 Wochen eine 4,6 mal höhere interproximale Plaque-Prävention als die tägliche Anwendung von Zahnseide durch eine Dentalhygienikerin*.
Studie 2: Die Effekte von Mundspülungen mit ätherischen Ölen als Teil der Mundhygiene-Routine [2]
Ergebnis: Die Ergänzung von Listerine als dritten Schritt zur Kombination aus Zähneputzen und Zahnseide-Anwendung führt zu einer Reduktion der interproximalen Plaque um 28,4 % mehr gegenüber dem zweimal täglichen Zähneputzen in Kombination mit einer täglichen Zahnseide-Anwendung**.
Quelle: oben verlinkter Beitrag
Servus,
da wurde also die entfernte und die verbliebene Plaque gewogen?
Das glaube ich nicht.
Und wenn ein Online-Shop für Zahntechnik so ein Zeugs zitiert - ja nicht mal veröffentlicht oder zugänglich macht-, klingt die Reklame-„Botschaft“ unserer Kollegin Spammerin wie das auf „unserer“ trizonesischen Seite bis heute noch kakophonisch nachhallende „Dash wäscht so weiß, weißer geht’s nicht!“ - Unser Deutschlehrer hatte noch in der Unterstufe am Gymnasium Mühe, uns davon zu überzeugen, dass Farben nicht quantitativ erfassbar sind und sich daher kein Komparativ zu „weiß“ bilden lässt.
Schöne Grüße
MM
Und ich weiß es nicht. Ich habe wohl auf die Seite einer Dental-Fachzeitschrift verlinkt, die die beiden Studien in wenigen Sätzen zusammenfasst. Das bedeutet aber noch nicht, dass ich die Veröffentlichung der Studien durchgearbeitet hätte und etwas über die Systematik schreiben könnte.
Insofern möchte ich mich mit „Glauben“ zurückhalten. Wissenschaft hat nur am Rande etwas mit „Glauben“ zu tun.
Nachtrag:
Ich habe für Dich mal eben Pubmed bemüht:
Beide Studiennamen waren im Artikel unten angegeben, wie sich das bei Fachzeitschriften, auch digital, gehört.
Man kann Plaque durch Anfärben sichtbar machen und das Ergebnis liesse sich durchaus quantitativ messen.
Ausserdem hatten die Studien auch Gingivitis als Parameter sowie „gingival bleeding“, also Zahnfleischbluten.
Schönes Beispiel hier dafür, wie eine Meinung an der Grenze der eigenen Vorstelllungskraft fertig haben kann:
Diese Dental-Fachzeitschrift „Dentalwelt“ ist eine Publikation der Spitta GmbH, die einen Online-Shop für Zahntechnik betreibt. Eine Erwähnung der rätselhaften Abstracts in der DZZ ließe es eher interessant erscheinen, sich mit der angewandten Methodik zu beschäftigen.
Wenn die von der bisher nicht besonders geglückten Konversion der Antriebe gebeutelte Porsche AG eine Studie veröffentlicht, aus der hervorgehen soll, dass der klassische Verbrennungsmotor zehnmal „effektiver“ ist als ein E-Antrieb, ist das als Quelle für technische Fragen des PKW-Antriebs auch eher zweite Wahl.
Schöne Grüße
MM
und wie werden diese quantitativ bestimmt?
Durch den Vergleich zweier Flächen (die nach Adam Riese zwei Dimensionen haben) lassen sich automatisch die in Frage stehenden Volumina bestimmen, indem man die störende dritte Dimension schlicht als Ausreißer wegstreicht - gerne genommen insbesondere bei Psychologen, aber auch in der Medizin.
Anscheinend hast Du immer noch nicht verstanden, dass diese Behauptung nicht von „Dentalwelt“ stammt. Diese zitiert lediglich zwei Studien, die diese Aussage zulassen. Und diese beiden Studien sind bei PubMed veröffentlicht. Das bedeutet, sie haben das Peer-Review-Verfahren durch wirklich fachkundige Personen und Institutionen erfolgreich durchlaufen.
Wer eine Studie zitiert ist für deren Inhalt und deren Glaubwürdigkeit nachrangig.
Wenn Du gerne möchtest, können wir beide die Studien durcharbeiten und anschließend über deren möglicherweise vorhandenen systematische Fehler diskutieren oder deren falsche Auslegung durch „Dentalwelt“.
Nur mit der pauschalen Verunglimpfung des Zitierers der Studien kannst Du, zumindest bei mir, keinen Blumentopf gewinnen.
Mitnichten.
Mittels lichtinduzierter Fluoreszenzmessung und bildgebenden Verfahren lässt sich auch die Dicke des Plaques bestimmen.
Wenn Du frei denken würdest und nicht von vornherein ausschliessen würdest, was du dir nicht vorzustellen vermagst, würdest du dir auch die Frage nach den Bestimmungsmethoden des Ausmaßes von Gingivitis und Zahnfleischbluten beantworten können.
Und du würdest auch Artikel richtig lesen können, die z.B. die Quellen- die entsprechenden Studien beinhalten.
Danke euch für die Antworten. Scheint nicht schlecht zu sein, ausser den Krebs-Bedenken.
Wenn das kein Argument für dich ist, dann weiß ich auch nicht mehr!
Der Artikel wegen Krebs bezieht sich auf alkoholhaltige Mundspülungen.
Es gibt allerdings auch „Listerine antibakteriell“ ohne Alkohol …
Und überhaupt, es muss doch für den Effekt bezüglich Zahnbelag nicht unbedingt Listerine sein, es gibt ja noch andere Mundspülungen?