$6,162,050,564,438.14

Hi,

ich war davon ausgegangen, daß die von Lutz gebrachte Information stimmte, daß es sich dabei um die Bundesschulden handelt. Wobei, wenn ich mir jetzt die offiziellen Zahlen ansehen, sollte man von 6,2 Bio. vielleicht doch rd. 2,2 Bio. abziehen, die nämlich in der Form von Geldscheinen umlaufen (wieso trennen die eigentlich in „notes“ und „bill“? Ist in meinen Augen irgendwie das gleiche…)

Gruß
Christian

Hallo Christian,

zählt man die umlaufenden Geldscheine echt zu den Staatsschulden? In Deutschland auch? Wusste ich gar nicht! Aber wenn ich in die DM-Zeit zurückgehe, oder in die USA schaue, gibt doch die Federal Reserve Bank resp. die Bundesbank die Banknoten heraus, und nicht der Staat. Somit sind dass doch eigentlich keine Staatsschulden bei einer unabhängigen Notenbank, oder?

Ich glaube notes und bill´s sind wie bei uns Bundesanleihen und Bundesschatzbriefe, einfach verschiedene Formen von Schuldverschreibungen, aber kanns nicht sicher sagen :smile:

Grüße & schönes (Rest)Wochenende wünscht

Bernd

Guten abend,

zählt man die umlaufenden Geldscheine echt zu den
Staatsschulden?

nein, tut man nicht. Wenn man es weit auslegt, sind die umlaufenden Noten bestenfalls Verbindlichkeiten der Zentralbank. Auch in Deutschland werden die Noten auf der Passivseite ausgewiesen, das ist aber letztlich eine bilanzielle Angelegenheit.

Evtl. werden Geldscheine in den USA deshalb noch so ausgewiesen, weil die ja mal den Goldstandard hatten, d.h. gegen Vorlage einer Note mußte die Zentralbank theoretisch Gold im entsprechenden Wert rausrücken (hat sie das eigentlich jemals getan?).

Praktisch kann man sich die Verbindlichkeiten eines Gläubigers ja so vorstellen, daß er dafür irgendwann Geld rausrücken muß. Aber bei Bargeld…?

Ich glaube notes und bill´s sind wie bei uns Bundesanleihen
und Bundesschatzbriefe, einfach verschiedene Formen von
Schuldverschreibungen, aber kanns nicht sicher sagen :smile:

Tjoa, ich weiß es auch nicht genau, kann auch sein, daß nur die bills Bargeld sind (oder vielleicht auch noch nicht einmal die).

Gruß
Christian

Hallo Lutz,

das sind aber erst die Schulden der Bundesregierung, dann
kommen noch die einzelnen Staaten (ok, evtl schonn drin),
Kommunen, Privathaushalte, Firmen. Ich glaube, der Faktor
liegt ueber 3.

Das sind die gesamten Staatschulden! Die Schulden der privaten
Haushalte sind doch wieder etwas ganz anderes!

Nicht wenn man die Staatsschulden mit einer hoeheren Privatverschuldung abbauen will.

Außerdem ist es
unsinnig nur eine Seite der Bilanz zu betrachten, da immer
Vermögenswerte auf der anderen Seite stehen. Auf Deutschland
bezogen: 1250 Mrd. € Staatschulden stehen 4500 Mrd. € Vermögen
der privaten Haushalte gegenüber.

Du willst also wirklich den Staat durch Enteignung der Privathaushalte entschulden. Damit waeren wir zum real existierenden Sozialismus zurueckgekehrt. Der Staat, d.h. die Staatsbuerokratie entscheidet, was Du besitzen darfst.

Der Staat hat Vermögenswerte
die weit mehr wert sind als 1250 Mrd. €, insofern ist die
Verschuldung nicht dramatisch, dass einzige Problem sind die
jährlichen Zinsleistungen.

Diese Vermoegenswerte sind aber nominell. Erstens kann der Staat, ohne seine Existenz zu beenden, auf einige nicht verzichten (z.B. alles was Armee heisst), zum anderen ist sehr zu bezweifeln, dass dieser Nominalwert zu realisieren ist, sollten diese Werte auf den Markt kommen. Berlin kann ein Lied davon singen, was Grundstuecks- und Unternehmensverkaeufe wirklich bringen.

Ciao Lutz

Grüße

Bernd

Hi,

wenn du die deutschen Zahlen mit den Amerikanischen Zahlen
vergleichst, musst du aber schon die richtigen Zahlen
vergleichen :smile: Die 6,16 Bio. $ sind in den USA die
Gesamtschulden des Staates. In Deutschland wäre das Pendant
dazu um die 1,25 Bio. €. Und das Pendant zu den 2 Bio. €
Steuereinnamen in den USA in Deutschland die 500 Mrd. €
Steuereinnamen aller Gebietskörperschaften, also würden bei
uns sogar 2,5 Jahre reichen :smile:

Und nochmal: Dieses Geld ist bereits im Haushalt gebunden und muss jeweils noch durch Kreditaufnahme ergaenzt werden, um die laufenden Kosten zu decken. Wuerde der Staat diese Ausgaben einstellen, dann wuerde er aufhoeren zu existieren, bei einem solchen Staatsbankrott sind diese Milchmaedchenrechnungen aber erst recht hinfaellig.

Ciao Lutz

ein Land!

Was heißt schon Fakten?! Norwegen erwirtschaftet z.B.
Überschüsse. War das die Frage?

…welches größtenteils Energie (Öl)liefernat ist und damit am anfang der Wirtschaftskette steht.
Das hat aber nix mit der allgemeinen Globalisierungskridse zu tun in einem als gesamteinheitlich zu betrachtendem internationalem währungsverflecht mit freien Wechselkursen. Das sehen auch andere so. In der Zeit stehen öfter mal gute Berichte, wie der hier:
http://www.zeit.de/2002/34/Wirtschaft/200234_argumen…

Gruß
Frank

Hi,

die USA wären bei Steuereinnahmen von rd. 2 Bio. US-Dollar in
der Lage, die Schulden innerhalb von knapp über drei Jahren zu
tilgen.

Mal rechnen, das waeren bei etwa 300 Mio Einwohnern, 4 pro
Haushalt 20.000/75, also 270 $ *mehr*. Klingt erstmal
realistisch.

Ein peinlicher Rechenfehler, sich so in den 10er-Potenzen zu irren:

Es waeren also 75 Millionen Haushalte, die 2.000.000 Millionen US-$ pro Jahr zusaetzlich aufbringen muessten, pro Haushalt also knapp 27.000 Dollar, der Gegenwert eines guten Neuwagens. Nun kauft man in den Staaten mehrheitlich Autos auf Kredit; indem man sein Aktienpaket oder sein Haus beleiht, also koennten diese zusaetzlichen Steuereinnahmen sowieso nur durch hoehere private Verschuldung zustande kommen, der Begriff Proletarier kommt wieder zu seinen Ehren.

Bluehende Landschaften fuer alle,
Ciao Lutz

Hallo Lars,

wenn ich das so betrachte, wird mir auch klar, dass meine im
militärpolitik geäußerte vermutung alles andere als falsch
ist… die „wirtschaftsförderung“, die z.b. durhc
rüstungsausgaben betrieben wird, bezahlt die nächste
generation mit mehr steuern und abgaben…

Nicht unbedingt! Du musst nur mal kurz die Inflation anheizen und schon hast Du kaum mehr Schulden:smile:

Dann bezahlt das die jetzige Generation mit dem Verlust ihres Vermögens…

Grüße
Jürgen

Die USA z.b. hatten 99/2000 einen Haushaltsüberschuss, was meinst Du wieso Bush seine „Steuerreform“ (die natürlich grösstenteils dem big business zugute kam) so problemlos verabschieden konnte.

Da war der Streit nicht „wer muss nicht sparen“ sondern „wer bekommt den Überschuss“.

Finnland+Holland erwirtschaften auch mitunter Überschüsse, mehr fällt mir grade ohne weitere Recherche nicht ein.

Ich verstehe nicht, wieso das Währungssystem auf Staatsverschuldung aufbauen soll/muss!

Gruss

GANZ DUMME FRAGE VON MIR!
Habe diesen Thread jetzt überwiegend Gelesen, frage mich aber,wenn die Schulden,die wir haben, nicht so dramatisch sind,warum bauen wir die nicht einfach ab??

Warum vertickern wir nicht einen Teil unseres Staatsvermögens um die Ausstände zu bezahlen.

Das Resultat wäree,weniger Zinsbelastungen,damit weniger Steuern und damit eine (fast) Garantie für die Regierung wieder gewählt zu werden…

Oder hab ich das Prinzip noch nicht verstanden ?

*g*
Grüsse,Sven.

Hai,

nee, haste nicht. dieses ganze system entwickelt sich in ausschließlich eine richtung. wenn du die staatsschulden abbaust, entziehst du dem Markt auch Geld. Das dürfte nicht funzen, da die Wirtschaft jetzt schon kränkelt.
Ergo - für mich ziehen wir mit Pauken und Trompeten in den Konkurs.

Frank